Unser Mops ist aggressiv. Schon soviel versucht. Was hilft?
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Hör auf dein Bauchgefühl, denn so viel Stress ist wirklich nicht gut für Molly.
Ich an deiner Stelle würde mir einen neuen Trainer suchen, denn für mich klingt sie, von dem was du schreibst, nicht geeignet für euch. Mag sein, dass sie professionell ist, aber ich finde, sie ist nicht die richtige für Molly und dich. Und im eiltempo wird sie auch nicht lernen. Meine Hündin hat länger gebraucht, um eine Bindung zu mir aufzubauen und sie ist auch ein sehr ängstlicher Hund. Ich glaube nicht, dass bei euch schon eine Bindung da ist. Ich würde es eher als Abhängigkeitsverhältnis deuten, da ihr ja nicht sonderlich gut zu ihr wart…
Bindung aufbauen dauert lange. Keine Beziehung ohne Erziehung 😊
Ich kann dir das Buch „Leben will gelernt sein“ von Birgit Laser/ Wibke Hagemann empfehlen. Dort ist auch beschrieben, was Stress so mit einem Hund macht. Es gibt noch ein gutes Buch, das heißt „Stress lass nach“.
Gab es hier eigentlich bereits Trainerempfehlungen ?
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Hi
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Gab es hier eigentlich bereits Trainerempfehlungen ?
Ja, von @EmmaSonja und mir - und ich wiederhole sie gerne - die Hundeschule GREH in Berlin. Ich glaube auch nach wie vor, dass Katja eine tolle Trainerin für euch wäre.
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Unterschiedlich. Im Haus ist sie eigentlich sehr offen für Neues. Küchenmaschinen, laute Geräusche usw. machen ihr nichts aus. Im Garten ist es anders. Wenn da ein lautes Geräusch kommt hat sie Angst. Ich glaube sie fühlt sich nur im Haus wirklich sicher.
Ich mag die Trainerin sie ist sehr nett und kommt professionell rüber. Ich kenne mich zu wenig mit Hunden aus aber mein Bauchgefühl sagt das es Zuviel für die Kleine ist. Aber ich möchte auf jeden Fall noch bis zum nächsten Termin weitermachen und dann eventuell eine neue Strategie besprechen bzw. Vielleicht ist es bis dahin besser. Ich möchte nicht gegen die Trainerin gehen.
Und ja ich war ehrlich! Die Trainerin weiß das wir nicht immer nur nett zu Molly waren. Aber sie denkt das eine Bindung da ist. Welpen binden sich schnell an Menschen weil es ihr Überlebensinstinkt sagt.Wie weit ist derzeit eure Runde, die ihr mit Molly geht? Wie bringst du sie aus dem Haus, musst du sie hinterherziehen? Sie hat ja Panik, das Haus zu verlassen, schon beim Geschirr anziehen?
Ihr habt mit Haus und Garten gute Voraussetzungen für einen Hund, der solche Panik vor der Außenwelt hat. Kann sich Molly frei bewegen zwischen Haus und Garten? Dann kann sie selbst entscheiden, wie viel sie sich zumuten kann und will. Wenn sie jederzeit in eine sichere Zuflucht zurück kann, wird sie wohl eher Neugier entwickeln als wenn sie in der Stresssitatuon gefangen ist.
So wie es jetzt ist stell ich es mir vor, als wenn du einen Menschen mit Spinnenphobie in einen Raum mit 100 Vogelspinnen sperrst und dann darauf hoffst, dass er sich mit der Zeit dran gewöhnt. Ich glaub es erklärt sich von selbst, dass das nicht funktionieren kann. Man kann Spinnenphobie überwinden, aber mit Unterstützung und Minischritten - sicher nicht mit der Brachialmethode.
Dein Bauchgefühl sagt dir, dass es derzeit für Molly zu viel ist. Darauf würde ich vertrauen.
Ich persönlich würde folgende Schritte setzen:
- wenn sie im Garten ist und Angst zeigt bei fremden Geräuschen, ihr mit Leckerchen und Belohnung diese umkonditionieren. Aber nicht gleich mit dem schlimmsten Geräusch anfangen, sondern mit etwas, wo sie nur ein klein wenig Angst hat.
- habt ihr eine Gartentür, wo ihr rausgeht zum Spaziergang? Sie hat wohl sicher Angst, durch die Tür zu gehen, nehm ich an? Würde einfach mal die Tür ein Stückchen aufmachen, sie nur rausgucken lassen und ausgiebig belohnen. Auch hier wieder ganz kleinschrittig vorgehen. Oder wenn das schon zu viel ist, dann nur mal vorsichtig zur Tür hingehen und sie dafür belohnen. Und wenn das geht, kann man die Tür aufmachen und mal ein Leckerchen auf die Schwelle legen, das sie sich holen kann. Alles mit viel Lob, aber ohne Stress und Druck zu machen.
- und erst dann würde ich anfangen, mit ihr rauszugehen, und dann nur ein paar wenige Meter für den Anfang. Und dann alles langsam ausweiten, Schritt für Schritt. Wenn du merkst, es wird ihr zu viel, halt wieder runterschrauben.
Ich verstehe, dass du dich an die Empfehlungen der Trainerin halten willst. Dann schau, dass du so rasch wie möglich einen neuen Termin bekommst, wenn du nichts ändern willst, damit sie sich das Verhalten von Molly nochmal anschauen kann. Denn so klingt es nicht gut, wie schon viele hier gesagt haben.
Viel Erfolg!
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Ich möchte nur mal das Stichwort Handfütterung einwerfen. Vielleicht würde es ihr helfen wenn mal aaaallles tolle bei dir aus der Hand kommt?
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Selinchen, bitte vertraue auf dein Bauchgefühl!!! Wenn deine Tochter vor etwas richtig große Panik hätte, würdest du sie dazu zwingen? Oder würdest du Wege finden, sie in ihrem Tempo daran gewöhnen, es zu erkunden oder würdest alternative Optionen suchen , die ihr keine Angst machen würden.
Ich wäre mir sicher, dass du so handeln würdest und es nicht übers Herz brächtest, deine Tochter zu etwas zu zwingen, wovor sie panische Angst hätte.
Und genau das gleiche gilt für den Hund auch.
Auch wenn ein Tier "nur ein Tier ist" hat es im Grunde genommen die gleichen Bedürfnisse und Emotionen wie wir Menschen auch.
Natürlich gibt es Unterschiede zwischen Mensch und Hund aber Angst und Bindungsbedürfnis sind schon sehr universelle Emotionen.
Ich weiß du magst diese Vermenschlichung von Tieren nicht so gerne, aber vielleicht tust du dich wirklich einfacher, in deiner vollen Empathie zu bleiben, wenn du dir vorstellst, Molly wäre ein menschliches Baby.
Auch wenn die Trainerin total sympathisch und bemüht ist, würde ich ich hier eine Grenze ziehen und nur soweit mitgehen, wie es sich für mich gut anfühlt. In Panik lernt man wirklich nicht.
Stell dir vor, die Kinderärztin würde zB behaupten, deine Tochter müsste jede Nacht alleine durchschlafen und auch wenn sie aufwache und weine, dürftest du nicht zu ihr gehen und für sie da sein. Da würdest du den Blödsinn ja auch nicht mitmachen, egal wie kompetent und sympathisch sie dir sonst erschiene.
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Und diese Angst, äußert die sich genauso wie außerhalb des Gartens? Oder ist es im Garten gemäßigter?
Es ist im Garten gemäßigter. Ich würde es im Garten eher als Erschrecken bezeichnen und außerhalb ist es eine Panikattacke.
Wie weit ist derzeit eure Runde, die ihr mit Molly geht? Wie bringst du sie aus dem Haus, musst du sie hinterherziehen? Sie hat ja Panik, das Haus zu verlassen, schon beim Geschirr anziehen?
Ca. 2 Minuten vom Haus weg zu einer kleinen ruhigen Wiese. Ja, ich muss sie hinterherziehen. Sie kämpft jeden Meter und zieht in alle Richtungen.
Ja sie versteckt sich wenn ich das Geschirr hole. Aber jetzt lasse ich es dran damit das Problem wegfällt.
Nein sie kann sich nicht frei zwischen Haus und Garten bewegen wegen der Insektenschutztüre. Wir gehen eigentlich nur immer kurz in den Garten für die Geschäfte. Sie mag es drinnen einfach am liebsten.
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Welpen binden sich schnell an Menschen weil es ihr Überlebensinstinkt sagt.
Das ist dann aber keine stabile, auf Vertrauen und Zuverlässigkeit basierende Bindung. Das nennt man Abhängigkeit und hat mit Beziehung nix zu tun.
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In etwa drei Wochen ist der Welpe bereits ein Junghund. Das Zeitfenster für "Mal rumprobieren, ob der Trainingsweg klappt" schrumpft in Lichtgeschwindigkeit.
Um den Panikschub zu verarbeiten zu können, bräuchte der Welpe jetzt sofort eine Woche lang Ruhe, entspanntes Umfeld und keine Experimente. Dann blieben noch poplige zwei Wochen um wochenlange Prägung auf Wohnzimmer und ein Bisschen Garten auszubügeln.
Von jemandem, der Hundehaltung an sich erst lernen muss.
Nennt mich Pessimist, aber mein tiefstes Mitleid gilt dem Hund.
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Selinchen, wenn Molly im Garten halbwegs entspannt ist, würde ich wohl einfach noch länger dort bleiben, wenn die Geschäfte erledigt sind. Setz dich zu ihr auf den Boden, rede sanft, ruhig und freundlich mit ihr, singe ihr meinetwegen ein Schlaflied vor. Zeige ihr Dinge: " Da, guck mal, die schöne Blume". "Oh, ein Schmetterling, wie schön". Ganz wichtig ist, dass du dich nicht selber stresst. Molly soll verinnerlichen, dass alles gut ist und nichts passieren kann, weil du ja da bist. Und spring ruhig mal über deinen Schatten, wenn Molly ansatzweise etwas "richtig" macht. Welpen mögen es, wenn sie überschwenglich gelobt werden.
Und wenn du das Gefühl hast, im Garten fühlt sie sich völlig sicher, kannst den nächsten kleinen Schritt gehen.
Frag deine Trainerin mal, was sie von einem Thundershirt hält bei Molly. Und ob ein leichtes Beruhigungsmittel vielleicht tatsächlich für den Anfang sinnvoll wäre.
Ich wünsche euch alles Gute!
Schade, dass ihr so weit weg wohnt
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Ja, ich muss sie hinterherziehen. Sie kämpft jeden Meter und zieht in alle Richtungen
Puh….. Hast du die Möglichkeit mit ihr an einen ruhigen Ort zu fahren (Feld, etwas Park Ähnliches)? Du könntest dich dort z.B. mit ihr auf den Boden setzen, die Leine lang lassen und schauen ob sie die Welt erkunden mag.
Ich denke ihr braucht minimale Reize mit step for step Steigerung und keine Reizüberflutung.
Sie muss weg von dieser Panik. Und auch mit der Verknüpfung damit zu euch. Sie muss lernen, dass sie von euch nichts mehr zu befürchten hat und euch trauen kann. Ihre Verknüpfung zum anziehen vom Geschirr zeigt, dass sie weiß, dass es jetzt für sie wieder sch…e wird.
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