Unser Mops ist aggressiv. Schon soviel versucht. Was hilft?

  • Äh..

    man lässt doch nicht einen Hund und ein 2jähriges Kind unbeaufsichtigt! Niemals! Glaub mir, es gibt genug Leute, die das hinkriegen. Gerade ein so kleines Kind kann man echt noch nicht einfach so mit einem anderen Lebewesen interagieren lassen.


    Ihr lässt es geschehen, dass euer Kind vom Welpen gebissen wird, der einfach ein Hundebaby ist und zusätzlich überfordert und gestresst. Wahrscheinlich fühlt sich der Hund vom Kind schlicht bedroht. Hunde KÖNNNEN die Motorik und das oft unbeherrschte Verhalten von Kleinkindern nicht einschätzen!!


    Und rabiat behandelt habt ihr den Welpen auch noch.


    Mir fehlen da echt die Worte. Ermöglicht dem Welpen, ein hundegerechtes neues Zuhause zu finden und dann wartet und belest euch gründlich, ehe ihr wieder ein völlig von euch abhängiges Lebewesen anschafft...

  • Ich bin auch recht fassungslos, was Ihr alles beschreibt. Es tönt so, als ob Ihr Euch noch nie mit Hundehaltung befasst habt, geschweige denn mit einem Welpen. Wie schon oft geschrieben wurde, müssen Hund und Kind getrennt werden, sofort! (Tür-Absperrgitter). Solche räumlichen Abtrennungen macht man eigentlich, bevor überhaupt nur ein Welpe einzieht.


    Bei solch massiven Reaktionen Eures Hundes kommen mir aber auch als erstes Schmerzen in den Sinn. Beschreib doch mal, wie Ihr sie hochhebt, wie geht Ihr dabei vor?

    Und bitte hört auf, den Welpen dermassen heftig zu massregeln!!! Mir dreht sich der Magen um, wenn ich sowas lese... Wasser, Disks, anschreien, etc. Das ist ein offenbar völlig verstörtes Baby, das zusätzlich möglicherweise Schmerzen hat beim Hochheben.

  • Dann legt ein Brett als Rampe auf die Treppen das sie da selbst rauf und runter kann. Der Hund möchte das nicht und zeigt dass sehr deutlich. Der Hund ist nicht aggressiv er teilt nur endlich sehr deutlich und verständlich mit, dass ihr da eine individuelle Grenze überschreitet. Wer nicht aufs oder vom Sofa oder Bett gehoben werden will der kann da halt nicht sitzen :ka:

    Theater beim Geschirr anziehen? Dann bleibt das halt eben erstmal am Hund.


    Ich denke Grad an Tante Margarete die dir mit dem angespucken Daumen Dreck aus dem Gesicht putzt. Dinge die ich als Kind richtig ekelhaft fand. Man sagte mir ich müsse das er dulden. Nein. Bis ich Tante Margarete vors Schienbein getreten habe. Dann kam die Botschaft an.


    Auch Tiere haben ein Recht auf Individualdistanz. Auch Tiere dürfen nein sagen und müssen nicht alles stoisch erdulden. Wenn es nichta überlebensnotwendiges ist, kann man Management betreiben.


    Mein Sohn ist gestern 10 Jahre alt geworden. Seit er geschlüpft ist, ist er von verschiedensten Hunden umgeben. Es kam NOCH nie! Zu einer brenzligen Situation. Weil WIR lange gemanaged haben. Mittlerweile ist das Quartett optimal eingespielt. Grenzen werden gegenseitig akzeptiert. Aber als er noch so klein war wie euer Kind war es meine Aufgabe dafür zu sorgen dass keiner der beiden Seiten verletzt oder belästigt wird. Ein Hund ist kein Kinderspielzeug und ein Hund muss genau nix von Kindern erdulden! Umgekehrt ist Kinderessen/-spielzeug kein Freiwild und wird in Ruhe gelassen!

    In den Ferien und am Wochenende stehen die Hunde mit mir auf und verkrümeln sich ins Kinderbett. Da pennen die 4 dann. Innig. Tolles Bild. Der Traum meiner Kindheit. Aber es ist mein Verdienst dass ich mittlerweile weniger Auge auf die 4 haben muss und dem ganzen vertrauen kann.

  • Wir können weder Hund noch Kind permanent beobachten.

    Hier wurden im Laufe der Jahre 5 Kinder und 4 Welpen großgezogen. Aus voller Überzeugung: doch man kann!


    Und wenn man es nicht kann, dann muss man es schleunigst lernen oder den Hund abgeben!


    Es gibt absolut keine Ausrede dafür, dass ein Welpe von einem Kind getriezt und sekkiert wird!!! Nicht das Kind ist verantwotlich dafür sondern ganz alleine die Eltern.


    Und ihr wundert euch, dass der Welpe so drüber ist. Meine Güte, muss der kleine Wurm Angst haben :face_screaming_in_fear:

  • Ich finde die Situation für beide unerträglich: für den Welpen und auch für das Kind !!


    Der Welpe wird in der kurzen Zeit schon fürchterlich verstört sein und vielleicht auch deswegen beißen, das Kind entwickelt pure Angst vor Hunden, einfach nicht tragbar !!


    Meiner Meinung nach darf der Welpe aber auch nicht zu der "Züchterin" zurück. Wie kann jemand, der so ein Kerlchen vom ersten Tag an erlebt, dieses kleine, schützenwerte Etwas als aggressiv bezeichnen, keinerlei Aktionen mit den Welpen durchführen (Garten, Geräusche, usw.) ??


    Vielleicht wäre die Abgabe in ein Tierheim besser? Die Mitarbeiter dort werden sicherlich den Knirps in gute Hände vermitteln.


    Ihr als Eltern tragt die Verantwortung für beide. Die Zwerge können sich nicht anders wehren, als zu beißen oder Angst zu entwickeln.

    Bitte brecht das ab, es ist für beide einfach nur fürchterlich und prägt beide extrem negativ.


    Oder holt euch SOFORT Hilfe durch eine Hundeschule und einen Trainer. So weiter laufen lassen könnt / dürft ihr das einfach nicht, das ist fahrlässig.


    Gruß,

    Sabine

  • im Anfangspost stand das Kind hat Angst vor dem Hund, warum rennt es dann ihm hinterher und tatscht ihn an, ohne das es unterbunden wird? Sitzt ihr auf dem Sofa und schaut zu?

  • Ich frage mich gerade: Wem geht es gerade eigentlich wirklich gut?


    Zu dem armen Mopskind wurde ja schon einiges gesagt. Nicht nur, dass das Kerlchen in einem kaputten Körper steckt und darunter sein Leben lang leiden wird - da ist es zudem noch bei einer Züchterin geboren, die offenbar auf die Psyche ihrer Hunde nicht allzu viel gibt (na ja, und auf den Rest auch nicht, sonst wäre es eine andere Rasse), und in einer Familie gelandet, die total überfordert ist und aus dieser Überforderung heraus alles noch viel schlimmer macht. Was zu euch führt, das alles klingt nicht eben nach Freude über den Zuwachs, und auch nicht nach einem Plan für die Zukunft. Darf ich mal fragen, was eure Vorstellung von einem Leben mit Hund war, aufgrund welcher Wünsche und Ideen ihr euch dafür entschieden habt, diesen Hund bei euch aufzunehmen?


    Und nicht zuletzt ist da auch noch das Kind, und da ich täglich mit Kindern in diesem Alter arbeite, kann ich ziemlich sicher sagen, da geht so viel in ihnen vor, die Welt ist jeden Tag neu, sie sind absolut mit sich selbst und ihrer Entwicklung beschäftigt. Man kann und muss ihnen ganz viel Vorbild sein, wie das Leben funktioniert, und gleichzeitig kann und darf man von ihnen nicht erwarten, dass sie sich zuverlässig daran halten. So gesehen tut es mir auch für das Kind sehr leid, das kann nämlich nix dafür, wenn es immer wieder diese blöde Erfahrung machen muss - tut mir leid, das so hart zu sagen, aber da ist es absolut eure Verantwortung, für die Sicherheit und gute Entwicklung beider Knirpse zu sorgen. Ihr habt euch dafür entschieden, ihr habt es euch zugetraut, also heißt es nun, zu dieser Verantwortung auch zu stehen. Auf die eine oder andere Art, das liegt bei euch. Auf jeden Fall bitte ich euch, dabei nicht aus dem Blick zu verlieren: Ihr lebt ihr gerade auch vor, wie man mit einem Haustier, einem Hund, einem anderen schutzbefohlenen Lebewesen umgeht. Und nach deinen Schilderungen klingt das sehr hart und heftig und ungeduldig und wenig einfühlsam. Ist das wirklich das Bild, das ihr eurem Kind mitgeben möchtet, als Blaupause fürs weitere Leben?


    Von daher wäre mein Rat: Geht tief in euch, ob ihr diese große Verantwortung für gleich zwei kleine Wesen stemmen könnt und wollt. Falls ja, bedeutet das: Schafft euch ganz schnell ganz viel Wissen über den Umgang mit Hunden drauf, am besten mit Unterstützung eines guten Trainers vor Ort, der euch die Dinge auch zeigen und erklären kann. Dabei darf man übrigens nicht vergessen: Der Mops ist seinem Ursprung nach ein wenn auch kleiner Molosser, und als solcher in den Welpenzeiten, bevor seine körperlichen Beeiträchtigungen voll zuschlagen, ziemlich kernig unterwegs. Nicht böse oder aggressiv, aber doch ziemlich lebhaft und handfest und nicht so leicht zu beeindrucken. Und überlegt euch auch gut, wie ihr dem Kind die Regeln im Umgang mit dem Hund vermitteln könnt, und was ihr ihm vorleben wollt. Da ist am Anfang ganz viel kindgerechte "Übersetzung" gefragt, das Bild von Kind und Hund, die sich von Natur aus verstehen und so toll miteinander spielen, ist nämlich nix anderes als ein Bilderbuchmythos. Deshalb darf man die beiden auch nie einfach sich selbst überlassen, oder, wie es Gebhardt/Haucke schon vor Jahrzehnten so treffend sagten (Zitat sinngemäß): Junge Hunde und junge Menschen müssen beaufsichtigt werden, einzeln und miteinander. Genau so ist es. Da ist so einiges an Management gefragt, es ist anstrengend, aber machbar. Wenn man es wirklich will. Vor allem Türgitter sind dabei extrem hilfreich, so dass jeder sich in seinem Bereich sicher fühlen kann und trotzdem dabei ist. Gemeinsam agiert wird nur unter Aufsicht und Anleitung!



    Ja, das ist ein riesiger Brocken. Also fragt euch ehrlich, ob ihr das stemmen wollt. Wenn ja, dann krempelt die Ärmel hoch und stellt so ziemlich alles um, was ihr da bisher getan habt. Legt euch richtig ins Zeug für beide Kinder, zwei- und vierbeinig, und holt euch dabei Unterstützung und fachlichen Rat. Wenn nicht - und auch das wäre keine Schande, sich es ehrlich einzugestehen! - dann sucht für den Kniprs schnellstmöglich ein gutes Zuhause. Er hat auch so schon genug schweres in seinem Leben vor sich, da braucht er nicht auch noch einen verkorksten Start. Zurück zur Züchterin, wenn ihr dort ein gutes Gefühl habt. (Ich selbst bin mir nicht so sicher, nach allem, was sie offenbar an Ansichten hat.) Oder über eine Rasse-Notseite, damit der Zwerg nicht an den nächsten überforderten Halter gerät.


    Kurz gesagt, von mir hier leider kein Patentrezept, sondern nur ein paar Denkanstöße für die Gesamtsituation. Denn mit halbherzigem weiter herumprobieren tut ihr niemandem einen Gefallen, nicht euch, nicht eurem Kind, und ganz bestimmt auch nicht dem Hundekind.

  • Tja, was ist schon großartig an Fachwissen von jemand zu erwarten, der diese Qualzuchten weiter vermehrt?


    Da passen Käufer und Verkäufer schon gut zusammen, zum Leid von Hund und Kind.


    Die Vermittlung über die Notorga ist die einzig sinnvolle Lösung.

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