Welche Beschäftigung passt zu uns?

  • Ich hatte gerade so einen schönen Aha-Moment mit meiner Hündin und nun brauche ich euren Rat bitte...


    Ich habe gestern für meine Hündin einen XXL-Schnüffelteppich gemacht und ihn ihr heute vorgelegt.

    Wider Erwarten war sie total aus dem Häuschen, sofort hellwach, motiviert und konzentriert. :smiling_face_with_heart_eyes:

    Sie hat den Teppich schon fast systematisch abgesucht, obwohl sie noch nie sowas in die Richtung gemacht hat. War dabei zwar total "on", aber komplett bei sich. Als der Teppich leer war, ist sie einen Schritt zurück und hat mich angesehen.


    Ich weiß, ich bin so stolz als ob sie grade ihren Uni-Abschluss gemacht hätte, aber ich hab sie noch nie so begeistert arbeiten gesehen.

    Nachdem sie sehr mager war, als sie vom Tierschutz aufgenommen wurde, liegt bzw. lag ihr Fokus natürlich schon sehr stark auf Essen und da ist es mit der Konzentration nicht so weit her.

    Aber gerade hat sie das so toll gemacht, dass ich überlegt hab, ob und welche Beschäftigung mit Nasenarbeit für uns passen könnte?

    Ich kenn die vielen "modernen" Sachen gar nicht, darum weiß ich nicht, wo ich anfangen soll zu suchen...


    Ich hab genug Zeit und Muße, mit ihr wohin zu fahren.

    Sie liebt Essen und ist extrem gut damit motivierbar (mit Spielzeug nicht).

    Sie ist keine große Sportlerin.

    Sie liebt Ausflüge, wo was los ist, in die Stadt, etc.


    Vielleicht habt ihr ein paar Ideen, wonach ich suchen kann.

    Meine Freundin macht Mantrailing mit ihren Boxern. Ich weiß aber nicht, ob das was für uns wäre? Wenns um Essen geht, macht sie bestimmt auch Meter. In der Stadt marschiert sie auch hochmotiviert. Wanderungen im Grünen findet sie jedoch völlig überflüssig und ist da total desinteressiert.

  • Frage doch mal nach, ob es einen Schnuppertermin (haha) beim Mantrailing gibt!


    Oder schau mal auf Websites von Hundeschulen, was die so anbieten. Die bauen ihre Angebote ja auch immer mehr aus.

    Alleine kannst Du aber sicherlich auch viel mit ihr machen.

    Ich habe z.B. die Such- und Futtermotiviertheit unseres Hundes ausgenutzt, um Rückruf und Freilauf zu verbessern. Wäre jetzt kompliziert, das zu erklären, aber so hatte es einen doppelten Nutzen: Es hat ihm Spaß gemacht, und er kam immer wieder zurück ;-)

  • fährtenarbeit ist toll. Da kommst du raus in die Natur und es ist eine super tolle Auslastung

  • Mantrailing ist grad für Hunde, die das urbane Leben gut abkönnen perfekt! Unsere Kleine bilden wir grad zur Tiersucherin aus. Wenn du fragen hast: her damit!


    Karpatenköter kann dir da auch mit eigenen Erfahrungen weiterhelfen (und er erzählt und erklärt immer so schön :nicken: !)

  • Ich kenne 2 Boxer im Mantrailing.


    Ansonsten:

    vielleicht ZOS, Gegenstände/Plüschtiere unterscheiden.

    Teebeutel erschnüffeln

    Generelle Leckerli suchen,

    Lässt sich ja dann erhöhen, mit Suche mittig, bzw irgendwann ganz oben, oder irgendwann anzeigen (irgendwo drin)


    Viel Spaß!

    LG Newstart2

  • Mantrailing ist grad für Hunde, die das urbane Leben gut abkönnen perfekt! Unsere Kleine bilden wir grad zur Tiersucherin aus. Wenn du fragen hast: her damit!


    Karpatenköter kann dir da auch mit eigenen Erfahrungen weiterhelfen (und er erzählt und erklärt immer so schön :nicken: !)

    Ich wurde gerufen?


    Also ja, Mantrailing ist super super gut :D Aber nicht nur für Hunde, die das urbane Leben abkönnen. Das machts natürlich einfacher, keine Frage!

    Mein Rüde ist ... hm, ein "Spezialfall" in unserem Verein. Als wir im November 2019 angefangen haben, hatte er Angst vor Fremden und hat beim Probetraining auch die Versteckperson in den Schuh gebissen :ugly: Anfassen ging überhaupt nicht, da hätte er auch gebissen. "Gruselig" versteckte Personen (z. B. im Gebüsch, in einer engen Gasse, treppab hinter einer Ecke, neben einem Lkw...) hat er nur aus 5-6 m Entfernung 'angezeigt', da musste ich ihn dann häufig zur VP führen und ermutigen, sich ihr zu nähern ...

    Also, er hatte am Anfang echt viele Probleme, die ihm da im Weg lagen. Aber jetzt, so rund drei Jahre später, sind viele Probleme überwunden und er sucht jetzt richtig, richtig schön. Noch nicht perfekt - aber wir haben beide einen Mordsspaß daran, unser Verein ist auch richtig super.


    In städtischen Bereichen fällt ihm die Suche inzwischen leichter und er blendet auch seine Umwelt komplett aus. Das hat uns schon so manchen Schreck versetzt, weil der Trail in der Stadt um die Ecke ging und zeitgleich, während mein Hund um die Ecke ist, ein Mensch um die Ecke kam und fast in Hund und mich reingekracht ist.

    Den Hund (der bei sowas sonst völlig freidreht) hat das überhaupt nicht interessiert. Der war völlig auf die Spur fixiert und hat glaub ich gar nicht gerafft, dass er grad fast von ner Frau übern Haufen gerannt worden wäre xD



    Das Wichtigste in meinen Augen ist, dass man dafür nicht irgendwo hingeht. Klar, das Mantrailing in vielen Hundeschulen reicht als oberflächliche Beschäftigung völlig aus. So hab ich auch angefangen, aber wenn die Trainerin 12 Teams in einer Stunde bespaßen soll, fehlt da halt die Tiefe. Deshalb sind wir zu einem freien Verein gewechselt.

    Vorteil: es kann wirklich individuell auf jeden Hund eingegangen werden, wir können uns richtig viel Zeit nehmen, die Trails werden nachbesprochen, man schaut "Was können wir besser machen, wo haperts noch?" usw.

    Das hat mir persönlich in der Hundeschule gefehlt... da wars nur "Ok ihr seid dran - ja, ihr wart jetzt ned so ganz richtig, aber ihr habt gefunden, war super" und mehr gab's nicht.


    Dafür stehen wir mitm Verein auch gerne mal 2-3 h lang im Wald und trainieren. An manchen Tagen auch so 4-5 h.

    Auch wenns regnet. Gerade dann macht die Suche richtig Spaß, weil die Gerüche intensiver sind :D

    Und wir sind mit unserem Verein auch oft auf Veranstaltungen unterwegs. Entweder, weil wir die medizinische Absicherung übernehmen oder weil wir mit unseren Hunden etwas vorführen wollen. Das macht nun nicht jeder Verein, aber wir nutzen solche Möglichkeiten dann auch gerne zum Training unter besonderen Bedingungen.


    Kurzum: schau dir genau an, wie das Training aufgebaut wird. Wenn du verraten möchtest, aus welche Ecke Deutschlands du kommst, können wir dir auch sicher Vereine oder Hundeschulen empfehlen =)

  • Wenn der Schnüffelteppich so toll ankam, nimm doch vielleicht ein, zwei von diesen Intelligenzspielzeugen dazu. Die gibt es ja in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Man kann auch eine Menge selber basteln. Da habe ich hier immer tolle Ideen gesehen: Denksportspaß | SPASS-MIT-HUND

    Und wenn sie darin richtig gut ist, mehrere Stationen aufbauen.

    Die anderen Tips die hier kamen, sind auch alle super. Aber ich glaube, ich würde erst mal mit dem weitermachen, was aktuell so gut ankam. :star_struck:

  • Nasenarbeit ist super vielfältig und man kann wirklich für jeden Hund etwas finden, einige Beispiele kamen ja schon. Wenn du nicht mit allen Begriffen was anfangen kannst, es gibt auf YT unendliche viele Videos für alles als Beispiel wie das aussehen kann.


    Du hast noch nicht geschrieben wie alt deine Hündin ist. Wenn es noch ein Jungspund ist steht euch die Welt offen - ist sie schon etwas älter oder hat gesundheitliche Einschränkungen würde ich eher etwas auswählen was keinen so hohen Bewegungsradius erfordert (z.B. eher ZOS als Mantrailing). Du sagst du bist mobil - wie sieht es mit deiner zeitlichen Flexibiltät aus? Mantrailing bedeutet immer mindestens eine weitere Person, eigentlich 2 Personen die involviert sind (eine Versteckperson, eine Person die versteckt und dich auf dem Trail begleitet). Andere Sucharbeiten kann man sehr viel besser alleine ausführen wenn man erst mal weiß wie es geht.

  • Vielen Dank für eure Tipps und Infos!


    Sie ist etwa vier bis fünf Jahre alt, hat keine körperlichen Einschränkungen.

    Sie ist unfassbar neugierig, bei unbekannten Objekten aber erst mal vorsichtig. Sobald ich es mit ihr zusammen ansehe oder "ist ok" sage, klappt das inzwischen recht schnell und sie sieht sich das aus der Nähe an.


    Den Teppich hab ich ihr inzwischen ein paarmal vorgelegt. Sie ist schon mega aufmerksam und aufgeregt, wenn ich ihn befülle. Ist echt schön zu sehen, wie sie den mit Begeisterung abarbeitet.

    Interessanterweise ist sie seit der ersten "Begegnung" mit den Schnüffelteppich total zum Nasentierchen geworden... Vorher hat sie ihre Umgebung vornehmlich mit den Augen wahrgenommen. Also neue Spazierwege, Ortschaften, etc.

    Vorgestern waren wir im Möbelhaus und sie hat sich alles in Ruhe angesehen und rundherum die Schütten und fremde Gegenstände beschnuppert. Das ist neu und freut mich sehr.


    Mantrailing und ZOS muss ich mir näher ansehen und mal gucken, ob ich Videos finde, damit ich mir bisschen besser war vorstellen kann.


    Ich arbeite nur vormittags; hab keine Kinder. Von daher hätt ich mehr als genug Zeit für sowas.


    Eine Frage hab ich aber vorab: Muss man fürs (Hobby) Mantrailing irgendwas Bestimmtes an Unterordnung, Prüfungen oder so haben? Das haben wir nämlich nicht und ist ehrlich gesagt auch so gar nicht meins...

    Sie führt die Grundkommandos aus, sucht im Freilauf Blickkontakt und geht an der lockeren Leine. Also perfekt im Alltag.

    Sie würde sich jetzt aber z.B. nicht im vollen Lauf ins Platz werfen oder so... :winking_face:

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