Hund zur Probe und viele Fragen…

  • Du kannst auch versuchen, Deine Gassiroute mit sogenannten "Inseln" zu gestalten. Ich kenne mich da nicht näher aus, aber es geht in die Richtung, dass man an den immer gleichen Orten immer bestimmte Dinge tut.


    Also z.B. erst mal 15 Minuten ohne Ansprüche laufen und lösen lassen. Dann z.B. auf einer Wiese etwas Schleppleinentraining und in einem Waldstück Dummy verstecken. Das sorgt gleichzeitig für Auslastung, aber auch Struktur, weil der Hund weiß, was kommt.


    Du lernst den Hund ja jetzt besser kennen und siehst, was ihm gefällt.


    Ich habe ja zwei Hunde. Der eine liebt Suchen und Apportieren (habe ich auch zum Festigen des Rückrufs genutzt), der Andere kann mit dem Herumtragen von Gegenständen nichts anfangen, aber er "findet" z.B. gerne verlorene Gegenstände (die ich heimlich habe fallen lassen) und zeigt sie mir an.


    Dinge, die dem Stressabbau dienen, kann man auch als sogenannte Umweltbelohnung unter Kommando stellen, z.B. Buddeln. Sollte Dich das interessieren, kannst Du ja mal googeln, ob Du dazu was findest.

  • Ich versuche ihn draußen viel auszupowern, da er nicht unbedingt kommt, wenn ich rufe, macht es die Sache etwas schwieriger.

    Mmh. Ich würde versuchen ihm normales Spazierengehen näher zu bringen. Auspowern erschöpft ihn halt jetzt. Bis das kippt und er deswegen am Rad dreht. Ich vermute, dass er bei der eigentlichen Besitzerin auch kein normales Spazierengehen kann, sonst würde er sich da nicht mit permanentem Stöckchen knabbern berauschen müssen.


    Das Problem, wenn Du diese Schiene weiterfährst, ist: Der Hund kommt vom Berauschen nicht weg, Du bist der Schlüssel zur Droge und deswegen kann er Zuhause keine Ruhe finden, weil er ja ständig seinen Drogen nachlaufen muss ... Stell Dir vor einem Junkie geht der Dealer abhanden. Supergau!


    Ich würde versuchen erst Mal für ruhige Umstände zu sorgen. Ruhige, langsame, öde Spaziergänge in maximal öder Gegend. Zuhause Türgitter installieren und ihn abnabeln, so dass er endlich schlafen kann.

  • Ich finde das völlig normal, daß ein Hund in neuer Umgebung seiner Bezugsperson folgt. Als mein Hund neu hier war, ist er mir gefolgt wann immer ich mich bewegt habe, durfte er auch. Ich bin dann halt über Stunden an einem Ort geblieben, am Rechner, Couch... und hatte alles da, was ich die nächste Zeit voraussichtlich brauchte, damit der Hund mal ordentlich schläft. Nach einigen Monaten hat sich das von alleine gegeben.

  • Meine Pflegehunde haben durch das Türgitter das allein Schlafen bisher alle innerhalb einer Woche gekonnt.

    Ist die Frage, ob ein Hund das unbedingt muß, das Bedürfnis zu folgen verschwindet durch ein Türgitter ja nicht. Ich habe für mich entschieden, da lieber Umstände zu schaffen, die meinem Hund entspanntes Schlafen ermöglichen, bedeutet das Einschränkungen für mich selbst, ist es halt so. Nach ein paar Monaten hatte sich das eingependelt, das Bedürfnis, immer und überall hin zu folgen, hatte sich offenbar gelegt. Ist mir die liebere Lösung.

  • Ein Hund, der ständig lauert, ob sein Mensch noch da ist, kann nicht so entspannt schlafen wie einer, der davon entbunden wird.

    Ein Hund lauert nicht ständig, wenn seine Bezugsperson zuverlässig am selben Ort verbleibt. Wenn eh nichts los ist und nichts Besonderes passiert, kann man auch entspannt schlafen. Wie gesagt, mir ist das lieber, Umstände zu schaffen, die meinem Hund entspanntes Schlafen ermöglichen als ihn einzuschränken und ihn mit seinem Bedürfnis zu folgen allein zu lassen. Das ist durch ein Türgitter eben nicht verschwunden, der Hund kann es nur nicht umsetzen. Waren halt viele Stunden am Rechner und ich habe viele Bücher gelesen, mir ist es das wert.

  • Natürlich kann ein Hund, der seinen Menschen permanent verfolgt nicht tief und entspannt genug schlafen. Wenn er das tun würde, würde er ihn nicht verfolgen.


    Ich bin ein Fan davon dem Hund auf kürzestem Weg ohne Verkomplizierungen ein angenehmes, stressfreies Leben zu ermöglichen. Am Ende geht es bei dem Thema ja auch um Gesunderhaltung des Hundes.

  • Natürlich kann ein Hund, der seinen Menschen permanent verfolgt nicht tief und entspannt genug schlafen. Wenn er das tun würde, würde er ihn nicht verfolgen.


    Ich bin ein Fan davon dem Hund auf kürzestem Weg ohne Verkomplizierungen ein angenehmes, stressfreies Leben zu ermöglichen. Am Ende geht es bei dem Thema ja auch um Gesunderhaltung des Hundes.

    Sorry, aber das ist doch wirklich Unsinn. Sobald ein Hund keinen Grund mehr hat zu folgen, weil die Bezugsperson sich eh am selben Ort aufhält, kann der auch tief und entspannt schlafen. Hab ich ja selbst erlebt. Das Folgen war für mich nie ein Thema, ich hab gesehen, Hund folgt mir, wußte, Hund muß genug schlafen und hab mich darauf eingestellt, indem ich am gleichen Ort geblieben bin. Braucht Zeit und Geduld, aber war für uns eine Win-Win-Situation. Hund konnte in Ruhe pennen und ich habe mich an einem Ort beschäftigt, da gibt es ja Möglichkeiten genug.

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