Hund mag keine Menschen

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Guten Morgen.

Ich habe einen Labradormischling namens Loki. Er ist 4 Jahre alt und lebt seit 3 Monaten bei mir. Loki kommt aus Ungarn. Er wurde als menschenfreundlich, hundeverträglich, aufgeschlossen, fröhlich und gelehrig beschrieben. Leider stimmt das nicht alles. Ich habe ein Problem mit Loki und zwar mag er Menschen nicht besonders gerne.

Wenn wir Besuch bekommen freut er sich zuerst total, aber wenn die Leute ihn streicheln wollen schnappt er und hat auch schon eine Freundin von mir gezwickt.

Wenn wir spazieren sind und jemand geht zu nahe an Loki vorbei schnappt er auch was natürlich unangenehm ist. Er hat noch nie wirklich gebissen und würde es wahrscheinlich auch nicht aber auch das schnappen nervt.

Loki ist mein erster Hund und ich weiß nicht genau wie ich damit umgehen soll. Ich habe bei der Adoption angegeben das ich keinen aggressiven Hund haben möchte und jetzt zeigt er Aggression. Nicht schlimm oder so nur ein bisschen aber ich bin ein sehr aufgeschlossener Mensch der gerne mit anderen labert und Freunde zu besuch hat daher wäre es mir wichtig das mein Hund Menschen gerne mag.

Wie kann ich ihm das schnappen abgewöhnen und ihm zeigen das ihm niemand etwas böses will?

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Menschenfreundlich heißt ja nicht direkt, dass er es deswegen liebt, von diesen auch angefasst zu werden. Genau wie es auch Menschen gibt, die nicht gerne angefasst werden wollen, auch wenn sie die Person mögen.

Mein Hund mag es auch nicht gestreichelt zu werden und das respektiere ich. Ich würde an deiner Stelle einfach Freunden und Bekannten sagen, dass sie den Hund erst einmal nicht streicheln sollen.

Meistens kündigen die Hunde es eig. auch an, wenn ihnen was zu weit geht, man muss nur verstehen, wie der jeweilige Hund das signalisiert.

Um Fremde würde ich beim Spazieren gehen auch erst mal eher größere Abstände halten.

Und am besten suchst du dir einen guten Trainer, der das alles mit euch ganz in Ruhe angeht und ihn vor Ort sieht.

Der Hund ist nicht aggressiv, das würde sich ganz ganz anders äußern. Er mag es -so wie ich das lese- einfach nicht, von Fremden angefasst zu werden. Das ist seine Grenze und die musst du einfach erst einmal akzeptieren.

Macht er beim Hingehen den Hals lang? Also so, als ob er gleichzeitig hin, aber doch nicht hin will?

Abschirmen klappt eigentlich ganz gut. Unser Pudel will nicht am Kopf angefasst werden, schon gar nicht von Fremden von oben. Er geht dann ins Meideverhalten. Das sah man von Anfang an, also werden alle (egal ob auf der Straße oder Besuch) instruiert: "Nicht streicheln, er mag das nicht". Ist mir mittlerweile egal, was die Leute denken.

es wurden bereits alle guten Tipps, die ich geben könnte gesagt und ja, bitte Trainer hinzuziehen, da dies dein Ersthund ist, der sieht den Hund vor Ort, was wir nicht können und kann ihn genau einschätzen.

Ich habe ebenfalls einen Hund aus Ungarn, einen Akita, selbes Problem. Sie hatte zwar noch nie geschnappt, aber panische Angst und laut getobt anfangs. Ich erwähne das nur, um dir Mut zu geben. Sie ist heute völlig unauffällig, kann ganz nah an jedem vorbeigehen oder sitzen, Menschen bewundern sie immer und meinen wie brav und ruhig sie sei (nur ich merke, dass sie eben doch noch leicht unsicher/nervös ist). ABER! Sie weiß, dass sie mir vertrauen kann und ich ihr ausnahmslos jeden Menschen vom Leib halte. Das wird bei deinem vermutlich auch so enden, einen Menschenfreund bekommt man aus solchen Hunden in den seltensten Fällen. Finde ich nicht schlimm, Hunde müssen ja nicht von jedem angetatscht werden. Ziel sollte einfach sein, dem Hund Sicherheit zu vermitteln, sodass er irgendwann stressfrei durchs Leben und an Menschen vorbei gehen kann.

Noch etwas. Du hast gesagt, du hast ihn seit 3 Monaten. Oftmals brauchen Auslandshunde weitaus länger, um anzukommen. Könnte sein, dass er sich, wenn er es denn endlich tut, auch noch ändert, entspannter wird. Deshalb ist es so wichtig, ihm Sicherheit und Vertrauen zu geben. Alles andere ist zweitrangig. Denn dann kann er seine wahre Persönlichkeit entfalten und wer weiß, vielleicht zeigt er dann noch ein paar von den Qualitäten, die er angeblich hat.

Das Kopf auf den Besuch auflegen würde ich schleunigst unterbinden und ihm owas von verbieten. Es liest sich im Kontext weniger als "Freude" sondern mehr nach Kontrolle. Er schränkt den Besuch ein und kontrolliert ganz genau wie er sich zu verhalten und zu bewegen hat.

Hast du Mal ein Foto von ihm? Und den Labrador Gedanken würde ich wirklich streichen. Die Wahrscheinlichkeit dass da irgendwo ein labbi drin ist geht gegen 0.

Trainer, Maulkorb (draußen und bei Besuch) und unbedingt den Hund vom Besuch fern halten bevor da eventuell doch noch was schlimmeres passiert.

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Er wedelt freudig und geht auch von sich zu den Menschen hin.

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Doch ein Hund, der herumalbert versucht seinen inneren Konflikt dadurch abzubauen um wieder sein inneres Gleichgewicht zu finden. Fiddle können auch in die Kategorie der Übersprungshandlungen gehören oder zur Beschwichtigung dienen.

dein Hund zeigt deutliches fiddlen. Also eines der 4 Stress- und Angstreaktionen, denen sich ein Hund bedienen kann.

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Wenn wir beim Tisch sitzen legt er oft seinen Kopf auf den Oberschenkel meines Besuches.

ui, das hat nix damit zu tun, dass er gestreichelt werden will. Er kontrolliert so genau, was dein Besuch macht, bzw nicht machen darf.

Der fühlt sich mit deinem Besuch alles andere als wohl, will die nicht da haben, weiß aber nicht, dass du es ok findest und dich um den Besuch kümmerst.

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Aber wenn sie ihn dann streicheln knurrt er, geht aber nicht weg. Ganz komisches Verhalten.

Komisch ist das Verhalten überhaupt nicht.

Er WILL nicht gestreichelt werden. er WILL keinen Kontakt. Er WILL die Menschen nicht bei sich haben. Er weiß nur nicht, wie er sich aus dieser Situation befreien kann.

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Wäre schade wenn er keine Streicheleinheiten von Freunden bekommen könnte.

für wen wäre das schade?

für deinen Hund wäre es Glück. der würde sich freuen, wenn er sich nicht mehr unangemessen von deinem Besuch antatschen lassen muss, wenn du dich um seine Probleme kümmern würdest und er nicht mehr gezwungen ist, etwas zu regeln, was er aktuell gar nicht will.

Hunde sind nicht glücklicher, wenn sie von jedem gestreichelt werden. Und dein Hund möchte das definitiv nicht!

Das hingehen und auch „bedrängen“ in Form von kopf auflegen, direkt davor stellen, sind unter Hunden Gesten um den anderen zu kontrollieren und einzuschränken. Das ist kein bisschen nett gemeint! Wenn der Mensch das dann falsch interpretiert und den sowieso schon drohenden Hund anfasst, dann wird der Hund steif, knurrt und wenn das dann immernoch keiner geschnallt hat, dann beisst der halt zu.

Meine eine Hündin ist ähnlich. Sie mag auch keine fremden, würde aber wenn ich sie lasse auch hingehen und drohen/einschränken.

Im laufe der Zeit haben wir ein System entwickelt, wie es für uns alle passt. Ich kann sie überall mit hin nehmen (Maulkorb ist dann drauf, das verschafft einem gleich mehr Abstand). Wenn uns jemand trifft, würde man auch nicht vermuten, dass es ein Problem gibt. Aber das ist einfach nur viel viel Training geschuldet.

Maulkorb würd ich auch draufmachen.

Nach fremden Menschen abschnappen find ich keine Kleinigkeit mehr.

Meine Hündin mag fremde Menschen nicht zu nah an sich dranhaben.

Aber sie musste deswegen noch nie abschnappen. So weit würde ich es nie kommen lassen, wenn ich es irgendwie verhindern kann.

Kurzer Nachtrag:

Ein Hund kommuniziert anders als wir Menschen. Wir können mit Worten sagen lass das ich will das nicht.

Dein Hund hat nur seine Körpersprache. Vieles äußert sich eig. sehr deutlich, man muss es nur verstehen können. Es ist nun deine Aufgabe, die Sprache deines Hundes zu lernen und das kannst du am besten mit Ruhe, ohne Vorwürfe weder dir noch deinem Hund gegenüber und vor allem mit einem Trainer.

Ihr seid noch nicht lange zusammen und ein Team wird man nicht einfach so. Ihr wachst und lernt zusammen. Also streich erst einmal das Wort aggressiv, atme einmal durch und lernt gemeinsam :)

Was genau tut man einem Hund mit einem Maulkorb schlimmes an???

Das ist wieder ein albernes Vorurteil, dass es dem Hund da irgendwie schlecht mit geht.

Der Hund hat seine Zähne schon an deiner Freundin ausprobiert. Das was jetzt nur abschnappen ohne Löcher ist, das kann ganz schnell ganz schön doll werden.

Ein Hund, der bei Berührungen zum beißen neigt, dem kannst du nur einen gefallen tun dem einen vernünftigen Maulkorb aufzutrainieren.

Allein tierarztbesuch kann dadurch deutlich leichter sein, wenn der Hund seinen eigenen Maulkorb stressfrei trägt und nicht unter schmerzen noch mit maulschlaufe kontrolliert werden muss.