Hund hat Welpe gebissen. Was jetzt tun?
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Was soll man da noch schreiben, ihr habt beide einen Riesenfehler gemacht, das Unglück ist passiert und der kleine Labrador hat dafür bezahlt. Die Beziehung mit Deiner Freundin ist zumindest stark angeknackst, da kann Du machen, was Du willst, auch wenn sie genauso schuld ist, wie Du. Sie wird das durch die Entstellung ihres Hundes niemals vergessen.
Ich habe mit meinem damals 3 Monate alten Hund meine beste Freundin besucht, die einen 4 jährigen Schäfermix hat. Sie meinte ich wäre hysterisch, weil ich die Hunde nicht unbeobachtet gelassen habe, zumal ihr Hund eindeutig Aggressionen zeigte, was sie nicht sah. Als sie auch noch sagte, die machen sich das schon aus, war sie meine beste Exfreundin und ich bin gegangen.
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An Abgabe würde ich tatsächlich nicht denken aktuell. Ihr habt den Fehler gemacht und der Welpe musste sehr darunter leiden, warum sollte sie das jetzt auch noch ausbaden?!
Weil es nunmal Hundehalter gibt, die sich die Verantwortung für einen Hund mit "Vorstrafe" nicht zutrauen. Auch, wenn die Vorstrafe durch die eigene Fahrlässigkeit entstanden ist. Wenn man nicht gewillt ist, sich ganz schnell ganz viel Wissen anzueignen, für die Umwelt mitzudenken usw. und eigentlich nur einen netten, unkomplizierten Begleiter möchte - dann ist eine Abgabe tatsächlich besser und mMn gerechtfertigt.
Und es gibt auch Hundehalter, denen ICH nicht zutraue, dass sie "so einen" Hund verantwortungsvoll und sicher führen können ...
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Wie kann ich ihr jemals wieder vertrauen?
Wieso solltest du ihr nicht vertrauen?
Du hast keine Ahnung, was vorgefallen ist, weil keiner von euch auf die Hunde geachtet hat.
Warum gab es bei ihr keinen Welpenschutz.
Weil der ein Märchen ist, das Menschen in ihrer rosaroten "Hunde sind die besseren Wesen" Lassie Romantik erfunden haben.
Ich habe das Gefühl das etwas zwischen uns kaputt gegangen ist.
Ja, da dürfte etwas in die Brüche gegangen sein und zwar deine offensichtlich reichlich naive Vorstellung von Hunden, als du mit der Realität kolidiert bist. Die Erkenntnis, dass Hunde eben nicht die dankbaren, unproblematischen Lebewesen sind, sondern da auch Aggression mit dazu gehört, schockiert viele.
Ich habe ein bisschen Angst vor ihr weil ich niemals gedacht hätte das sie zu so etwas fähig ist. Ich denke sogar darüber nach sie wieder abzugeben.
Wenn du schon soweit bist, dass du deinen Hund fürchtest wegen eines zugegebenermaßen unglücklichen Vorfalls, ist die Abgabe vielleicht wirklich der bessere Weg, weil da so viel Unwissenheit nun auch noch auf Vorurteile trifft (wieso denkst du, sie könnte Menschen beißen?), dass es vielleicht fairer dem Hund gegenüber ist, ein Zuhause zu finden, das Verhalten nicht gleich als böse und vertrauensunwürdig einstuft.
Solltest du überlegen, den Hund doch zu behalten, such dir bitte schnellstens einen Trainer, der vor allem DIR die Hundehaltung wirklich nahebringt und da etwas Aufklärungsarbeit leistet.
Ich hoffe, der Welpe erholt sich und deine Freundin sollte vielleicht die Zeit ebenfalls nutzen, einen Trainer aufzusuchen (vielleicht könnt ihr euch ja einen teilen), denn sie ist nicht weniger naiv und unvorsichtig in die Situation gegangen, als du.
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Ist halt die Frage, was für den Hund schlimmer ist, bleiben oder gehen. Kommt der Hund in erfahrenere Hände kann er wahrscheinlich ein völlig normales glückliches Leben führen. Bleibt er bei der Themenstarterin bleibt es die Frage, wie schnell diese genug über das Verhalten von Hunden lernen kann, ihre Naivität ablegt, ob sie dabei kompetente Hilfe vor Ort hat und ob sie ihre negative Einstellung zum Hund ablegen kann.
Genau das. Ich denke, sie sollte erst Mal mit einem anderen Hundetyp üben ...
Woher kennst du den "Hundetyp" von Daisy?
Absolut alle Hunde haben das Potential, einen erheblich kleineren Artgenossen zu verletzen, wenn sie entweder ausreichend genervt sind oder ihr Jagdverhalten getriggert wurde.
Diesem Risiko kann man doch nicht davonlaufen, wenn man den Hund ersetzt.
Aber ja, DaisyIstHier ich glaube du musst dir im Schnellverfahren Wissen über Hunde auf die Festplatte schaffen, damit das mit dir und Daisy passend wird. Für unmöglich halte ich das ganz und gar nicht, aber da ist Engagement und Zeit gefragt. Magst du?
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Danke für eure Antworten.
Ich weiß das es meine bzw unsere Schuld war. Aber ich hätte das niemals gedacht. Daisy hat zig Hundefreunde vom Dackel bis zum Schäferhund. Noch nie hat sie Aggression gezeigt.
Woher hätte ich denn damit rechnen sollen?
Sie kommt aus Rumänien was für Russen in ihr stecken weiß man nicht. Bunte Mischung.
Ich komme aus Osnabrück.
Was meint ihr mit es gibt keinen Welpenschutz? Warum hört und liest man das dann so oft? Wissen Hunde nicht das sie ein Baby vor sich haben?
Ich bin einfach immer noch schockiert. Daisy verhält sich wie immer will kuscheln aber in mir sträubt sich alles. Aber es beruhigt mich das ihr denkt das sie keine Menschen beißen würde.
Wir gehen in eine Hundeschule am Freitag ist wieder Kurs. Denkt ihr wir sollten das abbrechen? Ich möchte eigentlich nie wieder in die Nähe von anderen Hunden mit ihr.
Maulkorb werde ich besorgen Danke für die Tipps diesbezüglich.
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Woher kennst du den "Hundetyp" von Daisy?
Absolut alle Hunde haben das Potential, einen erheblich kleineren Artgenossen zu verletzen, wenn sie entweder ausreichend genervt sind oder ihr Jagdverhalten getriggert wurde.
Diesem Risiko kann man doch nicht davonlaufen, wenn man den Hund ersetzt.
Oh doch. Es gibt sie, die Hunde, die auch in den allergrößten Konflikten nicht wissen wie sie aggressiv reagieren sollen und endloses Stress- und Übersprungsverhalten zeigen. Genetik kann viel. Und Körpergröße.
Noch besser wäre vermutlich gar kein Hund bis wirklich genug Wissen vorhanden ist.
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Was meint ihr mit es gibt keinen Welpenschutz? Warum hört und liest man das dann so oft? Wissen Hunde nicht das sie ein Baby vor sich haben?
Ob sie es wissen? Keine Ahnung. Es gibt aber immer wieder Faelle in denen vor allem Huendinnen die Welpen einer anderen Huendin 'entfernen' wollen.
Welpenschutz gibt es - wenn ueberhaupt - nur im eigenen Rudel! Alles was von aussen 'kommt' geniesst keinen besonderen Schutz nur weil es noch klein ist.
Ja, viele Hunde sind mega mit Welpen, auch mit fremden Welpen. Aber drauf verlassen wuerde ich mich sicher nicht.
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Ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, warum hier gleich so laut nach Abgabe geschrien wird.
Ja, es ist richtig, richtig blöd gelaufen und der arme Welpe tut mir unsäglich leid, aber ich sehe hier keine Abgabe des Hundes.
Besorg dir einen Hundetrainer, der wird dir im besten Fall die Körpersprache deines Hundes und den Umgang mit ihm näher bringen. Durch gemeinsames Training und gemeinsame Erfolge werdet ihr auch wieder zusammenwachsen. Der Hund war erst 4 Monate bei dir, dass dein Vertrauen in ihn also so schnell komplett verloren gegangen ist, kann ich mir gut vorstellen. Auch, dass du aktuell nicht gut auf ihn zu sprechen bist und vielleicht auch selbst etwas Angst vor ihm hast, kann ich dir nachfühlen. Es ist alles andere als schön, wenn man seinen Hund, den man ganz anders kennt, etwas so schlimmes tun sieht. Es muss ein wirklich schreckliches Bild gewesen sein, welches du vermutlich auch nicht wieder aus dem Kopf kriegen wirst.
Aber du kannst noch so viele schöne neue Bilder dazu bekommen, die diesen schlimmen Vorfall irgendwann in den Hintergrund rücken können.
Ich würde dem Hund nun auch einen Maulkorb aufsetzen und Hundekontakte meiden. Es kann natürlich sein, dass dein Hund auch irgendwann gegen Menschen gehen könnte, kommt eben darauf an, weshalb er so extrem gehandelt hat. Ressourcen? Ihr habt die Anzeichen ja scheinbar leider nicht gesehen.
Aber wie gesagt, such dir einen ordentlichen Trainer, pack einen Maulkorb auf den Hund und versuch diesen Schock erst mal zu verdauen.
Ich weiß nicht wie und ob man sowas je wieder gut machen kann, aber versuch deine Freundin zu unterstützen, wo du nur kannst.
Viel Glück.
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Was meint ihr mit es gibt keinen Welpenschutz? Warum hört und liest man das dann so oft? Wissen Hunde nicht das sie ein Baby vor sich haben?
Es ist halt Quatsch, genauso wie "wenn er mit dem Schwanz wedelt, heißt das immer, dass der Hund sich freut".
Welpenschutz gibt es nur innerhalb des eigenen Sozialverbands (und der greift auch NICHT automatisch, wenn Herrchen und Frauchen dem vorhandenen Hund einen Welpen dazutun und sagen "das ist jetzt unser Zweithund").
Wenn der Trainer gut ist, warum solltest du das Gruppentraining in der Hundeschule abbrechen? Wuseln die Hunde da denn unbeaufsichtigt durcheinander? (Dann ja, dann geh da auf keinen Fall hin.)
Es wär aber auf alle Fälle ratsam, sich Einzelstunden zu besorgen.
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Woher kennst du den "Hundetyp" von Daisy?
Absolut alle Hunde haben das Potential, einen erheblich kleineren Artgenossen zu verletzen, wenn sie entweder ausreichend genervt sind oder ihr Jagdverhalten getriggert wurde.
Diesem Risiko kann man doch nicht davonlaufen, wenn man den Hund ersetzt.
Oh doch. Es gibt sie, die Hunde, die auch in den allergrößten Konflikten nicht wissen wie sie aggressiv reagieren sollen und endloses Stress- und Übersprungsverhalten zeigen. Genetik kann viel. Und Körpergröße.
Noch besser wäre vermutlich gar kein Hund bis wirklich genug Wissen vorhanden ist.
Genau, und es sind die wenigsten Hunde, die dann direkt so stark zubeißen, dass der Welpe in einer Klinik wieder zusammengeflickt werden muss. Trotzdem ist die Hündin nicht "gemeingefährlich". Sie ist einfach ein etwas ernsthafterer Hund als der Otto-Normalhund. Das ist nicht schlimm, muss man aber eben wissen und in die richtigen Bahnen lenken. Einfach nur Maulkorb drauf, kurze Leine und nie wieder Hunde sehen, das ist nicht der richtige Weg, sondern nur dem fehlenden Wissen und Erfahrungen der Hundehalterin geschuldet. Der Hund sollte in erfahrenere Hände, damit ist in erster Linie dem Hund geholfen.
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