Hund hat Welpe gebissen. Was jetzt tun?

  • Wissen Hunde nicht das sie ein Baby vor sich haben?

    Sie wissen es, es ist ihnen nur egal.


    Daisy hat zig Hundefreunde vom Dackel bis zum Schäferhund. Noch nie hat sie Aggression gezeigt.

    Nur weil du bisher keine entsprechende Kommunikation erkannt hast und die Situation bisher nie eskaliert ist, bedeutet es nicht, dass deine Hündin da nicht schon vorher Ansätze gezeigt hat.

    Wir gehen in eine Hundeschule am Freitag ist wieder Kurs. Denkt ihr wir sollten das abbrechen?

    Naja, anscheinend hat es bisher ja nicht viel geholfen und auch dir nicht das notwendige Wissen vermitteln können, um so eine Situation nicht zu zu lassen. Du zeigst hier so viele Vorstellung vom Hund und dem Leben mit Hund, dass man unweigerlich zu dem Schluss kommt, dass da einfach sehr viel Emotion und kaum Wissen dahintersteht und das muss geändert werden, wenn das funktionieren soll.

    Wenn die Hundeschule dieses Wissen nicht vermitteln kann, such dir einen anderen Trainer.

  • Pardon, wenn ich das jetzt so sage: aber wir leben im Zeitalter wo Informationen einem quasi hinterhergeworfen werden.


    Du hast dich ja offensichtlich für die Hundehaltung entschieden und konntest dich über die Beschaffung informieren, da kann man auch auf die Idee kommen evtl mal das ein oder andere über Hunde und ihr Verhalten bzw ihre Erziehung zu lesen oder zu gucken.


    Google mal Welpenschutz. Die ersten Links sagen alle: es gibt den nicht.


    Falls das in deinem Umfeld oder gar der Hundeschule bei dir kursiert: schnellstens wechseln.


    Du wirst dich mit diesem Lebewesen besser auseinandersetzen müssen, um deinen Hund artgerecht und verlässlich zu führen. Du hast kein Stofftier gekauft.

  • Au man der arme Welpe :verzweifelt:


    Geballte Unwissenheit bei den Menschen und der Welpe muss es Zeit seines Lebens ausbaden.

    Das war kein Unfall, das war schlicht menschliches Versagen.


    Such dir Hilfe.

    Lass den Umgang mit dir und deinem Hund einschätzen.

    Falls du nicht zeitnah an dir arbeiten und somit deinen Hund nicht angstfrei annehmen kannst, scheint eine Trennung für deinen Hund nicht der schlechteste Weg.


    Du musst jetzt in erster Linie zu dir selbst ehrlich sein und dein Fehlverhalten kritisch betrachten.

    Das macht diesen Vorfall nicht ungeschehen, für dich und die Zukunft im Zusammenleben mit Hunden ist das ein wichtiger Schritt.


    Alles Gute für den kleinen Welpen!

  • Aber es gibt doch kein Kaufrezept, was man dem geneigten Hundeanfänger mitgeben kann "da, nimm nen Golden Retriever und üb erstmal schön, dann ist es idiotensicher". Der Golden Retriever fällt mir da als das Paradebeispiel für den Übersprungshandler ein, gemäß Rasseklischee. Und trotzdem ist die Rasse in den Beißstatistiken.

  • Was meint ihr mit es gibt keinen Welpenschutz? Warum hört und liest man das dann so oft? Wissen Hunde nicht das sie ein Baby vor sich haben?

    Einen Welpenschutz gibt es wenn überhaupt nur im eigenen Rudel. Fremde Welpen sind eben Fremde, auf die nicht zwangsweise Rücksicht genommen wird, wenn sie sich aus Sicht des eigenen Hundes daneben benehmen.

  • Hast du ein Bild von ihr, vielleicht kann man daran erkennen welche Rassen in Daisy stecken (könnten).

    Und ja, ihr habt nichts Schlimmes vermutet und erwartet und seid nun eines Besseres belehrt worden.


    Gerade gestern habe ich mich mit einer Bekannten und ihrem 15 Wochen alten Welpen getroffen, meine Hündin ist 3 Jahre. Im Leben würde mir nicht einfallen die Beiden alleine zu lassen, und ich bin mir sicher das meine den Kleinen nicht beißen würde (im Sinne von mutwillig verletzen weil sie ihn doof findet) - ABER sie würde ihn definitiv rumscheuchen und dann jagen wenn er einmal rennt und vlt auch ihre Zähne einsetzen würde. Warum? Weil es in ihrer Genetik liegt.


    Cali kann sehr gut Körpersprache lesen und akzeptieren, sie ist aber auch manchmal ein A**** wenn sie merkt der andere ist schwächer, plus sie hat kaum bis keine Erfahrung mit Welpen. Und all das beiseite geschoben, was ich sagen kann weil ich meinen Hund etwas länger kenne als du deinen... der Größenunterschied alleine wäre mir viel zu gefährlich. So ein Welpe geht so unheimlich schnell kaputt. Dann lass ich da sicher nicht meine 19kg Hündin drauf springen. Und schon alleine deswegen hättet ihr achten müssen.


    Welpenschutz gibt es maximal in einem bestehenden, intakten Rudel - aber nicht mit fremden Hunden.

    Ja, Hunde erkennen dass das ein Welpe ist - heißt aber lange nicht dass sie deswegen vorsichtiger oder netter sind, gerade wenn sie es nicht kennen.

    Wollte meine mit dem Kleinen toben? Ja.

    Durfte sie das? Nein.

    Fand der Kleine ihre Gehampel komisch? Ja. Also hab ich meine aktiv von ihm weggeschickt. Wenn er Schutz sucht, hat sie abzuziehen. Simple as that.


    Hundebegegnungen sollte man immer regeln und im Auge haben, auser die Hunde kennen sich wirklich wirklich gut... aber nicht wenn sie einander fremd sind oder das Verhalten vlt nicht 100% eingeschätzt werden kann.

    Zitat

    Ich möchte eigentlich nie wieder in die Nähe von anderen Hunden mit ihr.

    Warum?

    Du weißt doch nicht mal was passiert ist. Vielleicht war es ja gar nicht ihre "Schuld", vielleicht hat der Welpe auf ihre Zeichen nicht reagiert und sie hat halt "über reagiert".

    Das soll ihr Verhalten nicht gut reden, aber ihr habt nicht gesehen was passiert ist, was der Auslöser war, wer war Schuld/hat angefangen usw... auch Welpen müssen Regeln und Grenzen lernen, aber nicht jeder Hund kann die adäquat vermitteln.


    Wenn du mit ihr Hunde ab sofort meidest, wirst du dir vlt erst Recht ein Problem machen.

    Ich würde einen erfahrenen Trainer ranholen, sie mit anderen Hunden testen (abgesichert natürlich) und erstmal schauen was und wo das Problem ist bevor ich so eine Aussage tätige. Und dann eben trainieren... aber das muss du dir eben auch zutrauen können!




    Im Übrigen versteht Daisy nicht warum du dich plötzlich anders verhälst, sie hat keine Ahnung was sie getan hat - also im Sinne dass sie dein Verhalten mit dem Beißvorfall zusammen bringen kann.

  • Ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, warum hier gleich so laut nach Abgabe geschrien wird. :emoticons_look:


    [...]


    Ich würde dem Hund nun auch einen Maulkorb aufsetzen und Hundekontakte meiden. Es kann natürlich sein, dass dein Hund auch irgendwann gegen Menschen gehen könnte, kommt eben darauf an, weshalb er so extrem gehandelt hat. Ressourcen? Ihr habt die Anzeichen ja scheinbar leider nicht gesehen.

    Genau deswegen! Die Hündin hat bei der Maßregelung eines Welpen überzogen. Sie ist nicht Hannibal Lektor. Diese Hündin braucht niemanden, der versucht aus ihr einen anderen Hund zu machen, um dann auch schöne Momente zu erleben. Sondern jemanden, der mit ihrem Potential umgehen kann und sie entsprechend anleitet, ohne sie aus Angst und Unwissenheit komplett einzuschränken.

  • Ja hat sie, bestreitet doch keiner? Ich habe wohl mehrfach betont, wie schlimm die Situation ist.


    Dennoch sehe ich hier keinen Abgabegrund. Im ersten Schock sieht man die Dinge manchmal eben sehr schwarz. Hat Angst, weil man etwas gesehen hat, was völlig neu für einen ist und was man so nie erwartet hat. Macht sich sorgen, wie es weiter geht und hat erst mal Schwierigkeiten sich den weiteren Werdegang vorzustellen.


    Deshalb gleich die Flinte ins Korn werfen? Kann man machen, muss man aber nicht.

  • Wir raten doch nicht zur Abgabe, weil der Hund so "schlimm" ist. Sondern genau im Gegenteil, wir raten zur Abgabe, weil der Hund zwar Potential hat, aber eben in erfahrenen Händen wie ein ganz normaler Hund geführt werden kann. Manchmal vllt mit Maulkorb, ja, aber eben nicht mit dieser Angst und das macht für den Hund !!! einen gewaltigen Unterschied und ganz viel Lebensqualität aus.
    Die Themenstarterin war naiv, ja, aber diese Situation wäre bei ganz vielen anderen Hunden so nicht eskaliert und insbesondere nicht in diesem Ausmaß.
    Also, der Hund ist nicht verkehrt, die Themenstarterin ist nicht generell unfähig einen Hund zu halten, aber in dieser Kombi ist die Wahrscheinlichkeit, dass weder Hund noch Themenstarterin wirklich glücklich werden, einfach riesig. Und dann ist es besser, wenn man dazu rät möglichst früh getrennte Wege zu gehen, denn die Situation wird für die Hündin nicht besser.

  • Die Situation sollte zwar nicht aus dem Kopf gestrichen werden, aber darf eben auch nicht den zukünftigen Alltag schwerwiegend bestimmen!


    Mit dem Wissen, dass die Hündin kann muss gelebt werden, aber nicht mit dem Gewissen, dass sie gleich morgen wieder zuschlagen wird! Und dazu braucht es imho jemanden mit souveränem Führungswillen -und kraft (nicht körperlich, mental)!

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