Hund hat Welpe gebissen. Was jetzt tun?

  • Was ich auf den Bildern sehe ist das der Schäferhund ziemlich oft über ihr steht und eine Pfote auflegt. Das ist - wenn mich nicht alles täuscht - kein nettes Spielsignal, sondern ein ´ich bin übergeordnet´.


    Es gibt auch so kleine Stinkstiefel, die denken sich "Ok 50 mal untergebuttert worden von Größeren, da ist ein kleinerer Hund, schwach und wehrlos, denn buttere nun mal ich unter" und zack.


    Mein Hund ist dann wohl das was du einen ´lieben´ Hund nennen würdest. Er hat im Lebtag noch keinen Hund gebissen. Weißt du, was er machen würde, wenn ich nach dem Erziehungskurs noch 10 Minuten zum Toben bleiben würde? Am Zaun stehen oder hinter mich verstecken mit einem Ausdruck von "bitte, bitte lass uns hier weggehen" im Blick.

    Oft sind solche Gruppen nett gemeint - und unter erfahrenen, eingreifenden Trainer vielleicht auch Ok - reine Mobbinggruppen.

  • Genau deswegen! Die Hündin hat bei der Maßregelung eines Welpen überzogen. Sie ist nicht Hannibal Lektor. Diese Hündin braucht niemanden, der versucht aus ihr einen anderen Hund zu machen, um dann auch schöne Momente zu erleben. Sondern jemanden, der mit ihrem Potential umgehen kann und sie entsprechend anleitet, ohne sie aus Angst und Unwissenheit komplett einzuschränken.

    Wer weiß wie die Verletzungen zustande gekommen sind. Schreien tun Hunde schnell mal, ohne das er schon schwer verletzt ist.

    Dann kommen die Menschen angerannt, zerren an dem Welpen, schreien herum, es ist hektisch, laut, Daisy selbst noch nicht fertig angekommen und das Vertrauen in die Besitzerin noch nicht gefestigt , es wird an ihr gezogen und getreten...


    Es kann durchaus sein, daß die schweren Verletzungen erst durch das zutun der Menschen entstanden sind.


    Das macht die jetzige Situation für den Welpen nicht besser, aber vielleicht ist Daisy ja gar kein aggressiver, überzogen regierender Hund, sondern es gehört von einem guten Trainer drüber geschaut und der Halterin der Umgang mit dem Hund und das Lesen der Körpersprache gelehrt.

  • Ich möchte eigentlich einen lieben Hund,

    Auch wenn das aktuell für dich nicht unbedingt leichter geworden ist zu verstehen, du kannst Hunde (oder allgemein Tiere die nunmal keine Vorstellung von Moral haben wie wir Menschen) nicht in lieb oder böse einteilen. Auch ein Hund der beisst ist im menschlichen Sinne nicht böse, er handelt einfach gemäß seinen Instinkte und wie er gelernt hat mit entsprechenden Situationen umzugehen. Wenn dein Hund einen anderen Hund verletzt oder gar tötet ist er so wenig böse wie ein Fuchs der gerade eine Maus getötet hat oder ein Wolf der einen anderen Wolf mit viel Getöse aus seinem Revier vertreibt. Der Hundehalter/Mensch muss dafür sorgen, dass der Hund dabei trotzdem ohne Gefahr für andere Lebewesen durchs Leben geht.

  • irgendetwas muss passiert sein, dass sie sich bedroht gefühlt hat und sich nicht mehr anders zu helfen gewusst hat, als sich so zu wehren.

    Sie muss sich nicht bedroht gefühlt haben, genervt gefühlt reicht vollkommen aus. Oder sich berufen gefühlt, eine Ressource zu verteidigen.

    Und das ist auch "normal Hund". Das ist ganz furchtbar, dass es hier so schlimme und bleibende Folgen für den Welpen hat. Aber es ist aus Hundesicht ganz normales Verhalten.


    Ich würde mir die Situation jetzt nicht schönreden wollen, indem man hofft, dass Daisy sich vielleicht nur "verteidigt" hat. (Gegen einen 10wöchigen Welpen?)

  • Dass du deinen Hund nun gar nicht spielen lassen willst, halte ich für genau den falschen Weg. In der Hundeschule sollte es ja eig. Ein sogar gesicherter bzw durch Trainer überwachter Rahmen sein. Ziel soll es ja nicht sein, dass dein Hund keine Sozialkontakte mehr hat, sondern dass ihr beide lernt, wie man mit anderen Hunden umgeht.


    Tut mir leid, aber der Satz mit dem ich will einen lieben Hund der nicht beißt, macht mich gerade etwas sauer. Dein Hund hat nun einmal gebissen -zugegeben sehr stark- aber du gibst direkt die Hoffnung auf und plötzlich soll er nicht mehr lieb sein? Ich denke das Problem, liegt hier eher am anderen Ende der Leine.

  • In der Hundeschule wird die letzten 10 Minuten getobt, also die Hunde miteinander, aber sonst gibt es Erziehungskurs, also Alltagskommandos.

    War sie denn bisher auffällig in dem Kurs? Es klingt ja so als seid ihr da schon länger... wenn ja, wieso sollte es jetzt plötzlich anders sein?

    Auser dass du ein schlechtes Gefühö dabei hast, aber ich meine jetzt seitens des Hundes.


    Ruf einfach an, schildere die Situation und schau was sie sagen.

  • irgendetwas muss passiert sein, dass sie sich bedroht gefühlt hat und sich nicht mehr anders zu helfen gewusst hat, als sich so zu wehren.

    Sie muss sich nicht bedroht gefühlt haben, genervt gefühlt reicht vollkommen aus. Oder sich berufen gefühlt, eine Ressource zu verteidigen.

    Und das ist auch "normal Hund". Das ist ganz furchtbar, dass es hier so schlimme und bleibende Folgen für den Welpen hat. Aber es ist aus Hundesicht ganz normales Verhalten.


    Ich würde mir die Situation jetzt nicht schönreden wollen, indem man hofft, dass Daisy sich vielleicht nur "verteidigt" hat. (Gegen einen 10wöchigen Welpen?)

    Damit hast du recht, weswegen ich auch kurz nach meinem Kommentar einen Edit geschrieben habe :) lies den doch bitte

  • Sie muss sich nicht bedroht gefühlt haben, genervt gefühlt reicht vollkommen aus. Oder sich berufen gefühlt, eine Ressource zu verteidigen.

    Und das ist auch "normal Hund". Das ist ganz furchtbar, dass es hier so schlimme und bleibende Folgen für den Welpen hat. Aber es ist aus Hundesicht ganz normales Verhalten.


    Ich würde mir die Situation jetzt nicht schönreden wollen, indem man hofft, dass Daisy sich vielleicht nur "verteidigt" hat. (Gegen einen 10wöchigen Welpen?)

    Damit hast du recht, weswegen ich auch kurz nach meinem Kommentar einen Edit geschrieben habe :) lies den doch bitte

    Ja, mir gehen die Postings hier zu schnell :D Ich bin schon raus.

  • Zitat

    Die Hündin hat bei der Maßregelung eines Welpen überzogen.

    Nein. Sie hat hart zugebissen ,weil sie hart zubeißen wollte - vermutlich, weil sie jetzt einfach älter und ernster wird. Althunde, die mit Welpen interagieren, haben ihr Gebiss dabei normalerweise absolut im Griff. So zum Beispiel:



    Dieser junge Rüde, ansonsten eher trampelig, hat diesen Zwerg auch regelmäßig diszipliniert, 40 Kilo gegen 4. Das durfte er, weil er da absolut zuverlässig und sicher war, und weil ein Wort genügt hätte, um das sofort abzubrechen. Dann brüllte der Große, die Kleine schrie entsetzlich - und hinterher lag bei ihr noch jedes Haar am selben Platz, und beide gingen fröhlich zur Tagesordnung über. Unterschied: 1.) war es ein Rüde, keine Hündin, die sehen das mit fremden Welpen nicht so eng und bevatern die eher, als sie anzugreifen, und 2.) war es eben kein fremder, sondern "sein" Welpe - und die genießen tatsächlich mehr Toleranz.


    Was euch da passiert ist, hatte eine andere Qualität. Eine Hündin, die keinen Kratzer, sondern so brutale Verletzungen verursacht und selbst bei menschlichem Eingreifen noch nicht losläßt, hat nichts mehr mit "erschrocken" oder "überzogen" zu tun. Das war ein gezielter, ganz ernst gemeinter Angriff und hätte gut mit dem Tod des Welpen enden können.

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