Sheltie und Katzen?
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Hallo zusammen 😊
Ich habe mich hier angemeldet, um mit euch etwas in den Austausch zu kommen. Vielleicht einmal kurz zu mir:
Ich wohne mit meiner Frau und zwei Katzen (3 Jahre alt) in einem kleinen Haus am Rande eines Naturschutzgebietes. Zu unserem Haus gehört ein großes Grundstück, das als weitläufige Wiese nicht wirklich viel Pflege erfährt und der Natur überlassen wird. 😁 Außerdem haben wir einen Garten, um den sich überwiegend meine Frau kümmert.
Das Thema Hund war immer Mal wieder bei uns im Gespräch, bisher jedoch nicht umsetzbar, weil zumindest tageweise beide von uns lange arbeiten waren. Das hat sich jetzt geändert und somit ist das Thema Hund wieder präsent. Bei der Recherche, welche Rasse passen könnte, sind wir auf den Sheltie gestoßen und haben uns schon ziemlich in diese Flauschkugeln verguckt 😅. Wir wissen aber auch, dass sie gefördert werden möchten als Hütehunde und wollen dem Tier das natürlich auch bieten - Platz genug haben wir auf jeden Fall auch. Nebenbei sind die Spaziergänge sicherlich ein gesunder Ausgleich zu unseren Jobs (ich bin Beamtin, meine Frau ist Keramikmalerin).
Meine Frau ist mit Hunden aufgewachsen, wobei das überwiegend Hofhunde waren, mit denen sie sich meistens nicht so intensiv selbst beschäftigt hat, ich selbst konnte als Teenager eine richtig tolle Freundschaft zu einem Nachbarshund aufbauen und hatte mega schöne Jahre mit ihm. Uns ist natürlich bewusst, dass ein eigener Hund eine ganz andere Sache ist. Es ist eine andere Verantwortung, er muss erzogen und gepflegt werden und täglich gefordert werden (körperlich und geistig). Auf all das freuen wir uns aber auch schon jetzt.
Neben meiner intensiven Recherche hoffe ich, dass mir hier ein paar Sheltie Besitzer einen Einblick in ihre Erfahrungen geben können.
Folgende Fragen würden mich besonders interessieren:
1. Sind Shelties mit Katzen verträglich? Sie sind ja Hütehunde und keine Jagdhunde aber viel im Netz gefunden habe ich dazu trotzdem leider nicht. Und wie kann ich meine Katzen und den Hund am besten aneinander gewöhnen? Hat da jemand Erfahrungen sammeln können?
2. Ich habe jetzt schon häufig gelesen, dass Shelties bellfreudig sind. Ich hoffe aber, dass sich das Gebelle in Grenzen hält, oder haben viele von euch richtige "Kläffer"? Kann man das mit Erziehung und Training in Grenzen halten?
3. Obwohl wir beide Kontakt mit Hunden hatten, würde ich uns eher als Anfänger bezeichnen. Auch hier hört man unterschiedliche Aussagen...manche sagen, dass Shelties wegen ihrer Intelligenz tolle Anfängerhunde wären...andere, dass wegen dieser Intelligenz und ihrer Sensibilität Erziehungsfehler sich fataler auswirken könnten und sie deshalb als Anfängerhund nicht geeignet wären. Wie sind eure Meinungen dazu?
4. Wir haben mehrere Freunde, die auch Hundehalter sind und sie alle haben Rüden. Deshalb möchten wir gerne eine Hündin haben, da wir hoffen, so die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass die Hunde sich vertragen und man sich auch gemeinsam mit den Hunden treffen könnte. Es handelt sich bei den Hunden nicht um Shelties, deshalb wäre für mich noch wichtig zu wissen, ob Shelties verträglich mit anderen Hunden sind? Es handelt sich um einen Mischling und einen Labbi, wo vermutlich, wenn alles klappt, engerer Kontakt wäre.
5. Und zuletzt das Thema Kinder. Die Familie mit dem Labbi hat welche, eins davon mein Patenkind. Sie sind 2 und fast 5. Wie sind da eure Erfahrungen?
Vielen Dank für's Lesen bis hierher und herzliche Grüße
Lexy92
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Man muss für sie ein Händchen haben, dann geht das. Ich habe meinen ersten Sheltie mit 14 bekommen, da war auch noch nix mit Erfahrung
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Zu Shelties selber kann ich nicht viel sagen, ich habe einen Kurzhaarcollie, der gehört aber auch zu den Hütehunden und Kasper ist als Welpe zu zwei 6-jährigen Katzenschwestern gezogen, die bis dato keine schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht hatten. Meine beiden sind reine Hauskatzen. Kasper hat die ersten zwei Tage ein Geschirr getragen, mit einer Hausleine dran, falls er die Katzen jagen will, kann man sich schnell auf die Leine stellen. Nach zwei Tagen war für ihn klar, die Katzen werden nicht gejagt und für die Katzen war klar, das Kleinteil wird nicht verprügelt. Wichtig ist den Katzen genug Rückzugsmöglichkeiten zu bieten. Hohe Kratzbäume und evtl. Catwalks…..und einen Raum, abgetrennt mit Kindergitter, wo Hund nicht rein kann, wo die Katzentoiletten (Hunde fressen evtl. Gerne Katzenkot) stehen und wo sie in Ruhe fressen können
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Wir haben drei Katzen und Hütehunde. Das Ding bei der Gewöhnung von Hunden und Katzen funktioniert meistens besser, wenn erst die Hunde da sind und danach die Katzen als Kitten kommen.
Andersherum sollte man vorher schauen, ob die katzen Hunde kennen und mit ihnen verträglich sind.
Das kann nämlich gerade bei Freigänger-Katzen ins Auge gehen, wenn die Katzen beleidigt sind, oder sich verdrängt fühlen. Dann ziehen die einfach "aus".
Wenn man Freunde mit Hund hat würde ich die vorher mal einladen und das Verhalten der Katzen beobachten, oder sie durch die Besuche an Hunde gewöhnen.
Und wenn ihr euch den Hund holt, schaut dass die Katzen Rückzugsmöglichkeiten haben, wo der Hund nicht hin kann.
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Ausgehend von meiner persönlichen Erfahrung mit meinem Sheltie vor vielen Jahren: Ich hätte da kaum Sorgen um die Katzen, aber eventuell um den Sheltie...
Shelties sind gut geeignet als Anfängerhunde, wenn man sensible Hunde mag. Nicht jedem Menschen liegt dieser Hundetyp, aber das hat nichts mit Erfahrung oder nicht zu tun, sondern mit persönlichern Vorlieben. Wer kernige Hunde mag, dem werden Shelties zu weich sein, wer zarte Seelchen mag und auch entsprechend auf sie eingehen kann, der wird sie bezaubernd finden.
Sehr viele Shelties reagieren auf jede Erregung mit Bellen. Sicher spielt die Erziehung auch eine Rolle, aber die Neigung dazu ist da.
Ich hatte damals wohl die Ausnahme: meiner war ganz untypisch schweigsam.
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Shelties und Katzen sollten eigentlich kein Problem sein, wenn beide Parteien verantwortungsvoll einander vorgestellt werden.
Shelties sind eigentlich mit allem und jedem verträglich und extrem sozial.
Bellen tun sie, mal mehr, mal weniger. Und ja, natürlich kann man Einfluss darauf nehmen. Aber sie sind trotzdem keine leise Rasse.
Ich persönlich finde schon, dass Shelties anfängergeeignet sind. Sie wollen in der Regel gefallen, lernen schnell und sind eher harmoniebedürftig und binden sich eng an ihre Menschen. Das ersetzt natürluch keine Erziehung, aber viele Probleme, die man mit anderen Rassen hat, hat man mit dem Sheltie in der Regel nicht. Ein bisschen Gefühl für die Erziehung muss man aber - wie bei jeder Rasse! - schon mitbringen.
Andere Hunde sollten kein Problem sein, so lange sie nett und höflich sind. Die meisten Shelties sind eher etwas "weicher" in der Kommunikation und keine Draufgänger. Sie sind also schon mal keine guten Kandidaten für die übliche "Hundewiese", das kann sie überfordern.
Wenn Shelties früh an Kinder gewöhnt werden, ist das meistens kein Problem. Oder wenn ein Kind später in die Familie dazu kommt. Beachten sollte man, dass Shelties Hütehunde sind und von schnellen Bewegungen und Geschrei schon mal eher getriggert werden. Manche Exemplae (aber auch echt nicht alle) könnten nachrennen oder im schlimmsten Fall ins Hosenbein zwicken. Sowas muss man gut im Blick haben.
Aber sie sind trotzdem im Umgang eher zurückhaltend, nett und definitiv nicht grobmotorisch und ich kenne ganz viele Shelties in Familien mit Kleinkindern und da gibts nirgendwo Probleme.
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Vielen Dank für eure Antworten. 🤗 Ja, dass es umgekehrt (erst Hund, dann Katzen) meist einfacher ist, weil Hunde Rudeltiere sind, habe ich auch schon gelesen, aber das kann man sich eben nicht immer aussuchen. Ich hoffe aber, wenn wir mit dem Kennenlernen schonend beginnen und die Tiere nicht einfach stumpf zueinander setzen, dass es dann gut möglich ist, sie aneinander zu gewöhnen.
Neben dem Sheltie stand der Bolonka Zwetna als weitere Rasse bei uns im Fokus. Als Begleithund mit ebenfalls guter Intelligenz scheint es sich bei ihm auch um gute Anfängerhunde zu handeln. Uns gefiel dann aber beim Sheltie das Äußerliche und die Größe mehr. Trotzdem, sollte hier auch jemand Erfahrungen mit Bolonka Zwetnas haben, kann er gerne dazu berichten, auch, wenn der Sheltie bisher unser Favorit ist. Das allerwichtigste ist ja, dass der Hund zu uns passt. 😊
Was mir noch einfiel: ist es möglich, dass der Hund zwei Bezugspersonen hat? Bzw. dass er uns beide als Rudelanführer anerkennt und die Trainingseinheiten und Aktivitäten bei uns beiden gleichermaßen mitmacht? Ich bin wegen der Arbeit etwas mehr außer Haus, dafür werde ich Dinge wie die Hundeschule voraussichtlich mehr in Angriff nehmen. Aber wir möchten die Aufgaben natürlich auf uns beide aufteilen, zum Beispiel werde ich morgens Gassi gehen, meine Frau dafür später am Tag. Und wir beide möchten gerne, sofern es bei dem Individuum später machbar ist, Hundesport wie Dogdance oder Agility machen - allerdings ohne Turniere, nur für den Spaß und für die gute Auslastung von Mensch und Tier. Es wäre halt traurig, wenn sich der Hund nur an einer Person orientiert und der Partner kaum was ohne diese machen könnte mit dem Hund.
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Ich würde dir empfehlen dir beide Rassen einfach mal live anzusehen. Wenn möglich wirklich draußen und nicht nur beim Züchter. Vielleicht findest du jemanden, der in deiner Nähe wohnt und kannst mal mit spazieren gehen oder es gibt ein Treffen der Rassen.
Shelties sind schon sehr sensibel und unsere Hündin ist ziemlich hibbelig und leider unsicher mit anderen Hunden. Sie wurde als Welpe zweimal angegriffen und ich vermute da liegt das Problem. Auch mit verschiedenen Trainern haben wir das nicht hin bekommen. Jetzt ist sie schon 10 und da ist nicht wirklich mehr etwas zu machen. Wir lieben sie trotzdem :-) es ist nur einfach umständlicher. Unsere Nachbarin hatte genau so einen Sheltie und ich dachte noch, sowas passiert uns nicht. Ich kenne sonst auch keinen, Sheltie, der mit anderen Hunden so schwierig ist. Also das ist schon die Ausnahme und sollte dich nicht abschrecken. Erst vor kurzem haben wir bei einem Tagesausflug zum Strand wieder einen netten Sheltie getroffen und die Besitzer erwähnten aber auch,das ihr Hund am ehesten auch mit Hütehunden verträglich ist. Das konnte ich bei Merle bisher nicht ausmachen. Sie mag halt einfach keine aufdringlichen Hunde, davon gibt es ja leider öfter mal welche, aber man trifft auch einige nette. Aber sie braucht wirklich keine anderen Hunde, sie ist froh,wenn sie einfach ihre Ruhe draußen hat und uns keiner entgegen kommt. Mit Jonna wird sie auch nie dicke werden,aber sie akzeptiert sie und das reicht uns.
Gestern waren wir mal wieder in einer neuen Gegend unterwegs und sie konnte mal wieder richtig frei laufen und das hat sehr gut geklappt. Bellfreudig ist sie sehr. An der Leine, wenn es schellt, wenn meine Nachbarn nach Hause kommen, wenn Jonna Blödsinn macht, den sie nicht nachvollziehen kann :-),dann bellt sie...auch beim spiel draußen, beim rennen ist es immer laut... zum Glück habe ich super nette nachbarn. Als wir sie bekamen, war ich mit meinen Kindern unter der Woche alleine und ich konnte mir sicher sein, das keiner unbemerkt bei uns rein kommt. Leider gab es dann den Umzug in eine Mietwohnung und nach 6 jahren ist das eben drin.
Mit unseren Katzen war es auch nie ein Problem, mittlerweile haben wir nur noch eine und sie lieben sich einfach und mit Kindern sowieso nicht. Sie ist eingezogen als ich drei hatte und kurz danach waren es vier und auch mit Baby damals hat es sehr gut geklappt.
Ich bin bei uns die Hauptbezugsperson, aber meine Tochter könnte auch alles mit ihr machen und mein Vater ebenfalls. Auf die beiden hört sie soweit auch.
Anders ist es gerade zb bei unserer Collie Hündin. Sie gehört meiner Tochter und sie macht auch seit dem Einzug wirklich alles mit ihr und hört auch dementsprechend gut auf sie. Sie macht das wirklich sehr gut.
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Sie sind ja Hütehunde und keine Jagdhunde
Nun ja,
man sollte wissen, woher der Hütetrieb herkommt
Das ist aus der Jagdsequenz entstanden!
Ja, sie sind "Hütehunde", können aber auch gerne jagen gehen, wenn man sie denn läßt.
So ein Trieb "erwacht" ab dem 6. Monat irgendwann, und, wenn man darauf hofft, daß es sich "verwächst" und nichts dagegen tut, kann dies in die Hose gehen!
Ich hoffe aber, dass sich das Gebelle in Grenzen hält, oder haben viele von euch richtige "Kläffer"? Kann man das mit Erziehung und Training in Grenzen halten?
Shelties werden nicht umsonst gerne "Bellties" genannt.
Sie können gerne und viel bellen.
Manchmal ist das einfach der Typ Hund, der so viel bellen "muß", und dann kann man dies mit Erziehung nur etwas miniminieren. Ganz abstellen läßt es sich schwer.
Andere Shelties sind, im direkten Vergleich, wesentlich ruhiger.
deshalb wäre für mich noch wichtig zu wissen, ob Shelties verträglich mit anderen Hunden sind?
Da muß man halt schauen. Im Prinzip sind Shelties sehr verträglich. Es sind höfliche Hunde, die lieber eher deeskalieren.
Aber sie haben schon ihre Probleme mit etwas bolligeren Hunde. Sie mögen es einfach nicht, so umgerempelt zu werden. Mit anderen Hunde, der gleichen Größe, oder "Gewichtsklasse" kommen sie etwas besser zurecht, dann können sie auch "rüpelhaft" sein. Bei großen Hunden muß man halt schauen. Selbst, wenn sie es von Welpenbeinen an mit einem großen Hund aufwachsen, und es so kennen, kann es sein, daß sie den lieber aus der sicheren Entferung verbellen, sobald so ein großer Hund einfach nur rennt.
Shelties sind gerne unter sich. Damit kommen sie noch am besten klar, auch wenn der andere Hund sich bollerig benimmt.
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Was mir noch einfiel: ist es möglich, dass der Hund zwei Bezugspersonen hat?
Es kann eventuell sein, daß der Hund - aus Menschensicht betrachtet - einen etwas mehr "lieber" hat, als den anderen.
Aber im Grunde genommen ist es schon möglich!
Ihr müßt halt nur an einem Strang ziehen, Euch klar sein, welche Kommandos es gibt, nicht daß die eine Hü und die andere Hott sagt, für die gleiche Sache. Das funktioniert dann nicht.
Auch sollte sich niemand von Euch einmischen, wenn die andere gerade was mit dem Hund macht.
Ob der Hund beide als "Rudelfüher" akzeptieren wird, hängt einfach mit Eurem Umgang mit dem Hund zusammen!
Und wir beide möchten gerne, sofern es bei dem Individuum später machbar ist, Hundesport wie Dogdance oder Agility machen - allerdings ohne Turniere, nur für den Spaß und für die gute Auslastung von Mensch und Tier. Es wäre halt traurig, wenn sich der Hund nur an einer Person orientiert und der Partner kaum was ohne diese machen könnte mit dem Hund.
Shelties werden gerne als Allrounder bezeichnet.
Solange sie mit ihrer Familie zusammen sind, machen sie "jeden Quatsch" total gerne mit, Hauptsache man ist zusammen!
Wenn der Hund Spaß daran haben sollte - ist ja auch vom Typ Hund abhängig - ist sehr wohl Dog Dance (mache ich auch) und / oder Agility möglich. Ob Turniere, oder nicht, könnt Ihr später immer noch entscheiden.
Wie gesagt, es hängt von Euch selbst ab, ob der Hund mit jedem von Euch was machen wird, oder auch nicht.
Wer - ob nun unbewußt, oder nicht - viel zu viel Druck im Training aufbaut, der wird den Hund "verlieren", sprich, der Sheltie wird sich zurückziehen und lieber nicht "mitarbeiten" wollen. Dann kann es so wirken, als ob er mit einer von Euch "viel lieber arbeiten" und sich nur an dieser Person orientieren wird.
Ansonsten sehe ich keine Grund, wieso der Hund nicht mit jedem von Euch was machen soll.
Ich habe damals auch mal Cheyene kurz "ausgeliehen" und sie hatte bei dieser Person prima mitgearbeitet.
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