Hund wieder abgeben?

  • Hallo ihr lieben,

    Ich weiß es ist ein sensibles Thema und auch ganz bestimmt nicht einfach für mich.

    Seit einigen Monaten haben mein Lebensgefährte und ich wieder einen Hund der von Tag 1 krank war. Wir hatten schon viele Pflegis bei uns und haben uns eigentlich entschieden jetzt aufzuhören mit der Pflegestelle. 24 h nachdem unser letzter Pflegi glücklich vermittelt wurde bekamen wir einen Anruf von einer Freundin aus unserer Orga , die fragte ob wir einen vom Veterinäramt vom Vermehrer beschlagnahmten Hund heute noch aufnehmen können.

    Wir haben natürlich sofort zugesagt und für uns beschlossen das er bleibt. Kaum war er bei uns angekommen war sofort klar das was nicht stimmt. Er ist ein wundervoller kleiner Kerl der wirklich sehr sehr viel Pech hatte.

    Mittlerweile haben wir die Darm Problematik einigermaßen im Griff, sind aber wir kämpfen dafür ständig mit etwas neuem. Zwingerhusten hier, Lungenentzündung, Darmentzündung, Clostridien,Gardinen, Bindehautentzündung, Mandelentzündung und und und.

    Meine gesundheitliche Situation hat sich vor 2 Wochen nun auch geändert da ich eine Krebs Diagnose bekommen habe. Wir sind seit 6 Monaten immer wieder in der Tierklinik und bei unterschiedlichen Spezialisten und zahlen um die 700€ im Monat für Behandlungen etc. Das wird bald nicht mehr möglich sein. Zumindest nicht auf Dauer. Da er eben so Pflegebedürftig ist und große Probleme mit dem alleine bleiben hat( was ich ihm nicht verübeln kann) überlegen wir ob es für uns auf Dauer so noch tragbar sein wird mit seiner gesundheitlichen und meiner gesundheitlichen Situation. Unsere Trainerin erzählte uns nun vor 2 Tagen das sie mit einer Tierärztin befreundet ist und die einen jungen kleinen Hund sucht und die ihn wahrscheinlich auch nehmen würde. Ich möchte ihn wirklich nicht hergeben. Mir zerreißt es auch das Herz aber unter den gegebenen Umständen weiß ich momentan nicht wie wir das hinbekommen sollen. Meine Mutter hat von Anfang an immer mal wieder auf ihn aufgepasst und auch zwei befreundete Pärchen. Die fallen jetzt alle aus. Meine Mutter muss am Herzen operiert werden und die beiden Pärchen fallen aufgrund ungeplanter Schwangerschaft aus.

    Es ist wirklich zum Mäuse melken. Ich habe noch nie ein Tier abgegeben und ich konnte mir bis heute auch nie vorstellen das ich auch mal nur darüber nachdenken würde. Nur weiß ich momentan keinen anderen Weg. Langfristig ( und ich weiß jeder Hund/Tier kann krank werden) können wir uns diese Tierarztkosten mit meiner Gesundheit nicht leisten, da ich auch jobtechnisch erstmal ausfallen werde.

    Ich bin so am Boden zerstört. Ich liebe unser kleines Bärchen und wir haben schon in so kurzer Zeit so viel miteinander druchgestanden egal wie schwierig es war. Er ist nicht einfach, hat unglaublich viel Angst und bellt nun auch sehr sehr viel. Hinzu kommt auch das sich der Vermieter aufgrund des bellens schon beschwert hat und gesagt hat das es nicht mehr lange so weitergehen kann.(die sind hier eigentlichsehr entspannt). Nicht weil wir ihn hier versauern lassen aber selbst nach 6 Monaten machen ihm alltägliche Dinge noch große Angst auch wenn es in kleinen Schritten immer besser wird. Aber auch das ist für MICH völlig okay weil ich weiß das wir das hinbekommen werden.

    Für den Vermieter verständlicherweise eben nicht

    Habt ihr eine Idee?

    Ich möchte den Kleinen nicht hergeben müssen.

    Ich kann ihn nicht abgeben.

    Help. :loudly_crying_face:

    • Neu

    Hi


    hast du hier Hund wieder abgeben?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Ich wünsche dir alles Gute und hoffentlich eine baldige Genesung!

      Unter den Umständen kann ich deine Gedanken gut nachvollziehen. Die Entscheidung kann euch aber niemand abnehmen.

      Ich drücke euch ganz fest die Daumen. Dir in erster Linie, aber natürlich auch dem kleinen Hund.

    • Mir hat mal jemand gesagt: "Manchmal muss man sich zuerst um sich selber kümmern, damit man sich dann wieder um andere kümmern kann".


      Ich finde, da steckt viel Wahres drin und kann mir vorstellen, dass du eine Pause, auch von den vielen (nicht nur finanziellen) Sorgen, die ein kranker Hund so mit sich bringt (hatten wir auch gerade...) brauchen kannst. Für mich hört es sich so an, als wäre die Tierärztin ein Glücksgriff für dich und den Hund, den wer-auch-immer genau zur richtigen Zeit geschickt hat. Kommt auch nicht so oft vor...


      Alles Gute, für euch beide!

    • Gute Besserung für dich….ich denke, wenn euer Hund so krank ist, werdet ihr kaum jemand finden, der ihn nimmt, deshalb wäre diese Tierärztin ein Glücksgriff….aber die Entscheidung kann euch keiner abnehmen. Viel Glück 🍀

    • Manchmal heisst lieben, loslassen (zu können)...


      Die Entscheidung kann Euch keiner abnehmen, aber ich möchte Euch Alles Gute wünschen

    • Oh je, das tut mir sehr leid... das kommt ja gleich knüppeldick bei Euch! :verzweifelt:


      Im Grunde genommen gibst Du Dir schon selber die Antwort. Der Kopf sagt aus Vernunftgründen, dass Du ihn abgeben solltest, erst recht, wenn sich bereits jemand für ihn interessiert, die noch dazu Tierärztin ist. Idealer geht es wohl kaum mehr...


      Das Herz aber sagt Dir, nein, Du möchtest ihn behalten, obwohl eigentlich alle Fakten dagegen sprechen. :see_no_evil_monkey:


      Du hast doch in der Vergangenheit schon mehrfach Hunde abgegeben, die Du zur Pflege hattest. Da ging das ja auch... :???: natürlich müsstest Du für Dich selber umdenken und Dich darauf einstellen "Er ist nur ein Pflegehund", obwohl Ihr ihn eigentlich ursprünglich behalten wolltet.


      Die Entscheidung kann Dir niemand abnehmen. Du musst selber wissen, was das Beste für den Kleinen ist, dabei aber auch Dich selber nicht vergessen.

      Alles Gute und viel Kraft für eine Entscheidung, egal, wie diese ausfällt! :growing_heart:

    • Erstmal: Es tut mir sehr Leid, dass Du diese schlimme Diagnose bekommen hast und ich wünsche Dir viel Kraft und natürlich, dass Du alles gut überstehst.


      Was Deinen Hund angeht: Man sagt ja auch oft, dass Lieben heißt, auch loslassen zu können.

      Man liest viele Schuldgefühle aus Deinem Text, verständlicherweise. Du bist gewissenhaft und gibst für die Tiere alles. Das Abgeben eines Tieres passt vermeintlich nicht in dieses Bild.


      Aber sieh es vielleicht mal so: Die Gelegenheit mit der TÄ ist perfekt, auch noch zur perfekten Zeit. Deine Umstände sind durch Deine Gesundheit, den Vermieter und die wegfallende Betreuung richtig schwierig momentan. Durch die Abgabe (das Loslassen aus Liebe, mal pathetisch formuliert) sicherst Du ihm eine stabile Zukunft und gute Versorgung. Das ist kein WEGgeben, sondern ein ÜBERgeben in gute Hände.

      Vielleicht ist es besser jetzt als wenn es gar nicht mehr geht und diese TÄ ihn dann vielleicht nicht mehr nehmen kann, weil sie bis dahin evtl. einen anderen Hund aufgenommen hat.


      Es tut schrecklich weh, das kann ich verstehen. Aber ich könnte sehr gut verstehen, wenn Du Dich zu diesem Schritt entschließt.

    • Danke erstmal für eure lieben Worte. Ich bin einfach so traurig. Ich fand es immer schlimm wenn Menschen ihre Tiere abgeben weil sie krank sind denn die Tiere suchen sich die Krankheiten ja nicht aus. Ich weiß auch noch nicht genau wie es bei mir weitergeht. Wird es "nur" eine größere OP oder doch Chemotherapie . Es stehen noch einige Tests aus. Trotzdem macht mir die Vermieter Geschichte und meine mum Sorgen und natürlich auch mein Arbeitsausfall der definitiv feststeht.

      Eigentlich weiß ich das es für ihn das Beste ist wenn er zu der Tierärztin geht. Selbst wenn ich jetzt nicht krank wäre. Ich gebe mir nur wegen der Vermieter Geschichte jetzt die Schuld weil ich denke ich habe zu wenig getan, zu wenig gekämpft und zu wenig Geld. Ich hätte ihn nie nehmen sollen wenn ich die Verantwortung nicht tragen kann. Versteht ihr? Ich tue dem Kleinen nur weh wenn er gehen muss..Es ist einfach furchtbar. Vor allem kann und will ich garnicht ohne Hund leben. Egal wie schwer es manchmal ist.

      Entschuldigt meine emotionalen Ausbrüche hier, ich bin einfach nur verzweifelt. Man bindet sich anders an einen Pflegi als an "seinen eigenen "Hund.


      Danke das es euch gibt :sparkling_heart:

    • Also wenn ich es richtig verstanden habe, war er ein Pflegehund, den Du jetzt aber richtig adoptiert hast?

      Gibt es in solchen Fällen nicht die Möglichkeit, dass die TS-Organisation die Behandlungskosten übernimmt? Sorry, wenn ich so naiv nachfrage, ich habe keine Ahnung von den Gepflogenheiten.

    • Ich tue dem Kleinen nur weh wenn er gehen muss.

      Das glaube ich nicht. Es wird ihn anfangs stressen, ja, aber Hunde verkraften sowas normalerweise sehr gut.


      Die Entscheidung kann euch keine*r abnehmen, aber ja, von dem was Du schilderst, sprechen die "Vernunftsgründe" dafür. Würde sich diese Interessentin denn eventuell auf Co-owning oder so einlassen?

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