Hund wieder abgeben?

  • ...worauf ich mit meiner Frage hinaus wollte:


    Es sind ja - wenn ich es richtig verstanden habe - drei Problemfelder:

    * Die hohen Kosten

    * Das Bellen

    * Die wegfallende Betreuung.


    Man könnte sich auch ganz nüchtern hinsetzen und überlegen, ob und welche Möglichkeiten es gäbe, um an diesen Stellschrauben zu drehen, sodass er bleiben kann.


    Menschen wie Du (ohne Dich näher zu kennen, ist nur ein Eindruck) tun sich oft schwer, um Hilfe zu bitten, weil sie es gewöhnt sind, alles immer selbst hinzubekommen. Aber vielleicht wäre es jetzt an der Zeit, um Hilfe zu bitten, die dann vielleicht auch gerne gegeben wird?


    Was den Vermieter angeht: Stört es ihn oder die ganze Hausgemeinschaft? Vielleicht kann man das erklären. Wenn man weiß, warum ein Hund bellt, ist es teilweise nicht mehr so unangenehm.

    Und evtl. lassen sich auch für die Punkte 1 und 3 Lösungen finden.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Hund wieder abgeben?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Also wenn ich es richtig verstanden habe, war er ein Pflegehund, den Du jetzt aber richtig adoptiert hast?

      Gibt es in solchen Fällen nicht die Möglichkeit, dass die TS-Organisation die Behandlungskosten übernimmt? Sorry, wenn ich so naiv nachfrage, ich habe keine Ahnung von den Gepflogenheiten.

      Normalerweise ja , normalerweise ist das auf Pflegestellen so. Wir waren aber ja nie Pflegestelle für ihn, sondern haben ihn direkt übernommen, da die Hunde von Vermehrern ja sowieso meist keine Chance mehr bekommen. Zumindest meiner Erfahrung nach.

    • Den Vermieter selbst stört es nicht und wir haben grundsättlich auch sehr sehr nette Nachbarn mit sehr viel Geduld. Wir haben von Anfang an mit denen immer gesprochen aber jetzt nach 6 Monaten haben die eben auch kein Verständnis bzw keine Ruhe mehr. Der Kleine ist eben auch noch ein Mittelspitz. Die bellen sowieso ja schon sehr sehr gerne.

      Ich habe bereits in der Zeitung inseriert um eine günstige Betreuung zu finden aber das was hier in der Umgebung angeboten wird können wir uns zusätzlich zu den Tierarztkosten und meinem Ausfall nicht leisten.

      Du hast recht. Ich frage eigentlich nie nach Hilfe. Man musste mich quasi immer zwingen Hilfe anzunehmen. Nun brauche ich sie und finde keine...

    • Wenn eine Tierärztin bereiiist, den Hund mit all seinen Baustellen zu übernehmen. Ist das nicht vl ein viel besseres Platz, als bei dir? Geld, Aufwand und deine eigene gesundheitliche Situation einbezogen? Dann warte ihr halt sein Sprungbrett ins Glück. Und ein weiteres Mal gute Pflegestelle.

    • Ich finde Du hast schon sehr viel für den kleinen Hund getan. Du hast ihn, als Option zum Pflegehund aufgenommen und lange Zeit durch seine Krankheiten begleitet.


      Du bist jetzt selbst krank und brauchst Hilfe und Zeit für Dich. Das sollte jetzt an vorderster Stelle stehen. Deine Hilfe nützt niemanden, wenn Du selbst auf allen Vieren gehst und keine Energie mehr hast. Es ist völlig Gerechtfertigt jetzt erst mal an sich zu denken.


      Dein kleiner Pflegling käme bei der Tierärztin in sachkundige Hände und sicherlich sind Besuche Deinerseits dort auch willkommen und wer weiß, was das Schicksal mit Euch beiden (Du und Dein Pflegling) noch vor sich hat. Nimm die einigartige Chance wahr und gib den Hund dort hin. Du musst Dich nicht rechtfertigen. Du musst kein schlechtes Gewissen haben. Das Leben spielt eben Kapriolen und da werden die Karten neu gelegt.


      Alles Gute!

    • Ich wünsche dir alles, alles Gute - und in dieser Situation würde ich die Tierärztin als einen Wink des Himmels verstehen, eine Hilfe von oben ,damit du dich erstmal in aller Ruhe um dich selbst kümmern kannst. Dem kleinen Dauerpatienten tust damit nur Gutes, brauchst also nicht mal den Ansatz eines schlechten Gewissens zu haben - und mit diesem guten Gefühl kannst du dich dann ganz auf deinen eigene Genesung kümmern.


      Nochmal: Ich wünsche dir wirklich alles Gute - der Hund ist in dieser Situation nicht der, der das größte Problem hat. Im Gegenteil, der hat durch dich schon ein Riesenupgrade gekriegt, und du kannst ihm jetzt nochmal eins bieten. Vielleicht hilft es, wenn du dir das immer wieder vor Augen hältst?

    • Wie heißt es so schön, die richtige Entscheidung ist oft die Schwerste. Du solltest Dich wirklich an erster Stelle um Dich kümmern, diese Sorgen sind nicht gut für Deine Krankheit, die auch so schon schwer genug ist.

      Gib den Hund der TÄ, einen besseren Platz kann man für einen Hund mit so vielen gesundheitlichen Baustellen nicht finden. Es ist fast wie das sprichwörtliche Glück im Unglück.

      Ich wünsche Dir in jedem Fall, dass es bald wieder bergauf geht.

    • Hallo Leidensgenosse/-genossin,


      vermute ich richtig, dass Du Freiberufler/in bist?


      Weil Du schreibst, dass Du "jobtechnisch ausfällst" und Ihr deswegen weitere hohe Tierarztkosten nicht mehr stemmen könnt?


      Falls ja, würde ich den Hund schon alleine deswegen abgeben, denn je nachdem, was Du beruflich machst, verlierst Du evtl. Kunden und musst Dich bei der Wiederherstellung Deiner Arbeitsfähigkeit bemühen, Deinen Kundenstamm wieder aufzubauen.


      Und das Fiese am Freiberuflertum ist, dass es nach einer Krebsbehandlung keine Wiedereingliederung wie bei Festangestellten gibt, d. h. Du bist entweder "gesund" oder "krank" und kannst nicht während einer Übergangszeit so viele Stunden arbeiten, wie Du schaffst, und Du bekommst Dein Krankengeld weiter.


      Wenn Dir eine Chemo blüht - die heutzutage wesentlich einfacher wegzustecken ist als noch vor 20 Jahren; es lebe Ondansetron & Co. -, kann Dir keiner sagen, wie stark die Nebenwirkungen ausfallen werden und an welchen Du leiden wirst, geschweige denn, was an Langzeitschäden zurückbleibt. Ich würde für mich sagen, ich habe die ganze Geschichte besser überstanden, als ursprünglich gedacht, aber auf halber Strecke hatte ich teilweise solche ... ja: Befindlichkeitsstörungen, würde ich es nennen, dass ich nicht sagen konnte, was mir eigentlich war. Natürlich war ich trotzdem jeden Tag mit unseren Hunden draußen, zwar weniger - aber oft genug einfach nur dick eingemummelt auf einem extra angeschafften elektrischen Krankenfahrstuhl.


      ABER: Unsere Hunde sind pflegeleicht, wir haben ein hundesicher eingezäuntes Areal ums Haus, Kläffen stört keinen. Zwei von dreien laufen leinenlos mit, egal, wie ich unterwegs bin, ob mit Rollator, Krücken oder Stöcken (denn ich habe Nervenschäden zurückbehalten), E-Dreirad oder normalem Rad.


      Der Krankenfahrstuhl ist schon lange wieder verkauft.


      Ich hätte in der Zeit keine Tierarztbesuche stemmen und auch keinen Hund irgendwie trainieren können, ich habe alles schleifen lassen, und mein Partner hatte noch seinen landwirtschaftlichen Betrieb mit Viehhaltung, d. h. 7 Tage die Woche Arbeit und keine Zeit für Extraaufgaben.


      Wegen Corona war in der Zeit sowieso Auftragsebbe, und mitten in der Chemo beschloss ich, wieder die Aufträge anzunehmen, die noch kamen, einfach, um an andere Dinge zu denken, und weil ich wieder arbeiten wollte, denn ich mag meinen Beruf.


      Das hieß, keine Krankschreibung mehr, kein Krankengeld mehr.


      Du bist in der glücklichen Lage, nicht alleine zu leben, und das Schicksal hat auch irgendwo diese Tierärztin hergezaubert, die den Hund evtl. nehmen würde.


      Ich bin sicher, es wird wieder ein Hund seinen Weg in Dein Leben finden, wenn Du körperlich und emotional wieder stabil bist.


      Ich kann mich den Vorschreiber/inne/n nur anschließen:


      Lass ihn in Liebe ziehen, diese kleine gesundheitliche Großbaustelle. Gib die Verantwortung in andere, ebenso liebevolle Hände wie Eure ab. Auch er wird seinen weiteren Weg finden.


      Alles, alles Gute und unbekannterweise eine virtuelle Umarmung! Ich wünsche Dir eine genauso gute, kompetente und mitfühlende Behandlung und Betreuung durch Ärzte und Pflegepersonal, wie ich sie hatte; ich denke heute noch voller Dankbarkeit an Schwester B., die mein Stern von Bethlehem durch die Chemo und ihre Nebenwirkungen war.

    • Warte mal, Krebsdiagnose seit zwei Wochen und aktuell noch keinen Plan, wie genau die Behandlung sein wird, aber zu allem verständlichen Stress kreuzunglücklich und in einem schwarzen Loch, weil du den Hund eventuell abgeben musst?


      Ich würde GAR NICHTS entscheiden, bevor du nicht eine ungefähre Idee hast, wie dein Leben die nächsten Monate (und Jahre) laufen soll.

      Also erstmal alle bildgebenden Verfahren durchlaufen, die du abhaken sollst/musst/darfst, Rückmeldung von den Ärzten bekommen ob OP/Bestrahlung/Chemo und auch bei der Chemo: voraussichtlich welche und wie lange?


      Für einen Außenstehenden sieht es erstmal so aus, als wäre Abgabe "das einzige vernünftige". Du solltest jetzt dafür sorgen, dass es DIR gut geht.

      Eine Abgabe, die sich für dich vorschnell anfühlt und dich deswegen psychologisch zermürbt, halte ich in deiner Situation allerdings auch für keine gute Idee.

    • Auch ich wünsche dir alles Gute und eine schnelle und gut verlaufende Genesung.


      Wie schon gesagt wurde, die Entscheidung kann dir keiner abnehmen.


      Du musst für dich und dem Hund abwägen, was für euch unter den gegebenen Umständen besser ist.

      Kannst du den derzeitigen Ansprüchen des Hundes aus deinen eigenen gesundheitlichen Problemen überhaupt nachkommen?

      Wird es vielleicht für alle Seiten eine zu große Belastung?


      Du musst auch an die Zeit deiner Behandlungen denken; wer kümmert sich dann um den Hund?

      Oder wenn es dir in laufender Behandlung zu schlecht geht, um mit ihm raus zu gehen?


      Bei der Tierärztin hätte er es sicher sehr gut, zumal sie von seinen gesundheitlichen Einschränkungen weiß.

      Und für dich und deine Gesundheit wäre es vielleicht besser, zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal auf einen Hund zurück zu kommen.


      Ich denke auch, diese Tierärztin schickt der Himmel.


      Ganz liebe Grüße,

      Sabine

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