Labrador Welpen die Beißhemmung beibringen
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Auch Leckerlis geben ist eine richtige Tortur. Es tut so weh
Bekommt er das Leckerli dann trotzdem?
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Die Beißhemmung ist nur echt ein großes Problem. Er beißt teilweise SO fest zu. Mein Arm ist schon richtig zerkratzt und zerbissen. Wenn er im Spiel beißt, kann ich weggehen. Nur in Situationen wie Geschirr anziehen oder Pfötchen abwischen, bin ich planlos. Da haut er seine scharfen Zähnchen so fest in meinem Arm, dass ich blute. Brauch aber beide Hände und kann ihn nicht davon abhalten. Für ihn ist das aber ein Spiel. Er kommt schon schwanzwedelnd, wenn er das Geschirr sieht. So Lieblingsspiel beginnt Und da funktioniert auch kein Grenzen setzen, weil er so in Rage ist.
Auch Leckerlis geben ist eine richtige Tortur. Es tut so weh
Bin mir nicht sicher, ob das wirklich ein Spiel für ihn ist oder ob ihm das Pfötchen abwischen einfach nicht paßt und er dich damit „korrigieren“ möchte.
Beim Lecklerlie geben würde ich immer darauf achten, daß er das Leckerchen nur bekommt, wenn er seine Zähne nicht einsetzt. Hunde können Leckerchen so aus der Hand nehmen, dass ihre Zähne nicht die Finger berühren.
Ich habe da immer wieder kleine Übungseinheiten daraus gemacht. Leckerchen in die Hand, holt der Hund das Leckerchen ganz zart, dann ist es O.K.
Setzt er dabei seine Zähne ein, dann bekommt er es nicht. D.h. die Hand einfach schließen, Leckerchen ist somit in der geschlossenen Hand und erst wenn der Hund wieder zart an der Hand ist, dann bekommt er das Leckerchen.
Das verstehen die kleinen Racker eigentlich ganz schnell.
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Das korrekte handling und untersuchen des Hundes muss aber dringend angegangen werden!
Da brauchst du offensichtlich jemanden der dir hilft, lieber heute als morgen.
Hast du keine schlaue Trainerin zur Hand, die zu dir kommen kann? Das muss wirklich trainiert werden. Ohne Zwang, mit sinnvollem Plan
Doch. Wir haben Einzeltraining und auch Welpenschule. Mir wurde geraten das Geschirr kaum auszuziehen und ihn mit Leckerlis belohnen, wenn er brav bleibt.
So üben wir das aktuell auch. Aber zum Beispiel in der Früh, wo er dringend raus muss, aber auch komplett überdreht ist, ist das ein Ding der Unmöglichkeit.
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Auch Leckerlis geben ist eine richtige Tortur. Es tut so weh
Bekommt er das Leckerli dann trotzdem?
Nein, ich lass es in der Hand. Aber er versteht es nicht. Schnappt beim nächsten mal wieder in die Finger oder bellt mich an, wenn ich es nicht rausrücke (dann kriegt er es natürlich überhaupt nicht).
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Du schreibst von 'wir', also mind. 2 Personen. Das waere zwar nicht mein Weg, aber es wird doch wohl machbar sein, dass einer dem Hund Kekse gibt (oder ne Lecktube) und der andere ihm das Geschirr anzieht. Damit kann man das ganze Theater umgehen, was bei euch vermutlich gar nicht so schlecht waere..
Hmm ja. Eigentlich gar nicht doof hab es meistens wirklich alleine gemacht, weil mein Freund um 5:30 noch nicht aufstehen wollte.
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Das korrekte handling und untersuchen des Hundes muss aber dringend angegangen werden!
Da brauchst du offensichtlich jemanden der dir hilft, lieber heute als morgen.
Hast du keine schlaue Trainerin zur Hand, die zu dir kommen kann? Das muss wirklich trainiert werden. Ohne Zwang, mit sinnvollem Plan
Doch. Wir haben Einzeltraining und auch Welpenschule. Mir wurde geraten das Geschirr kaum auszuziehen und ihn mit Leckerlis belohnen, wenn er brav bleibt.
So üben wir das aktuell auch. Aber zum Beispiel in der Früh, wo er dringend raus muss, aber auch komplett überdreht ist, ist das ein Ding der Unmöglichkeit.
Ohne gesehen zu haben, wie das bei euch dann tatsächlich abläuft...
Ich habe bei Labradoren sehr futterbegeisterte Hunde vor Augen, Hunde, die einem ein dargebotenen Leckerli gierig verschlingen und gierig auf das nächste warten.
In einer Situation wie dem Geschirr Anziehen würde so eine Belohnung das Ganze wohl eher unruhiger als ruhiger machen.
Schaffst du es ihn zu belohnen, wenn er brav ist ohne dass er dann wieder hibbelig ist?
Handling üben heißt für mich vor allem Aushalten lernen. Schon die allerkleinsten Welpen lernen hier, dass man sie kurz festhalten kann und dass Zappeln dann nichts bringt. Wenn sie stillhalten, ist die Belohnung, dass ich sie wieder loslasse. Am Anfang sind das ganz kurze Einheiten und natürlich nichts Unangenehmes und am besten in einer ohnehin ruhigen Stimmung. Da wird der Welpe mal auf den Schoß genommen oder vor mir auf den Boden gesetzt und ich halte ihn kurz, fasse kurz einen Fuß an, schaue uns Maul oder ins Ohr. Versucht sich der Welpe rauszuwinden, höre ich nicht einfach auf, sondern mache in abgeschwächter Version weiter, bis er stillhält.
Z.B. übe ich Maul anschauen, öffne dabei den Fang und dem Welpen behagt das nicht, dann nehme ich die Hände nicht komplett weg, sondern lasse sie locker am Maul liegen, bis der Welpe wieder ruhig ist und nehme sie dann ganz weg.
Wenn ein Welpe das Grundprinzip verstanden hat, ist auch Geschirr Anziehen kein Hexenwerk mehr.
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Ich habe mich auch gerade gefragt, ob ihr bei diesem Training überhaupt den korrekten Einsatz der Belohnung hinbekommt oder gar mit Futter in der Hand herumantiert wird.
Wie genau wurde Euch das denn gezeigt?
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Ich habe mir damals was überlegt, als unser Hund noch ein Welpe war und man ihn oft bürsten musste (Pudel).
Habe ihn dann auf einen Tisch gestellt und immer "Eins-zwei-drei" gesagt. Bei "drei" gab es das Leckerli.
Dann habe ich das mit Bürstenstrichen verbunden. Eins, zwei, drei Bürstenstriche - aufhören - Leckerli.
Ja, das Aufhören ist auch eine Belohnung, aber doppelt hält besser, dachte ich.
Damit ich nicht alle drei Bürstenstriche unterbrechen muss, habe ich irgendwann 1-2-2-2-3 gesagt. Und dann eben immer öfter 2.
Die 3 war für ihn also das Zeichen, dass es jetzt erst mal vorbei ist und es eine Belohnung gibt.
Das hat eigentlich super funktioniert.
Wenn ich "eins" sage, spitzt er schon die Ohren, lässt bei "zwei-zwei-zwei" usw. dann die Behandlung gut machen und freut sich auf "drei" ;-)
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Doch. Wir haben Einzeltraining und auch Welpenschule. Mir wurde geraten das Geschirr kaum auszuziehen und ihn mit Leckerlis belohnen, wenn er brav bleibt.
So üben wir das aktuell auch. Aber zum Beispiel in der Früh, wo er dringend raus muss, aber auch komplett überdreht ist, ist das ein Ding der Unmöglichkeit.
Hmm 🤔 ja das hilft euch nicht.
Weil: wenn du Leckerchen gibst wenn er - aus deiner Sicht - brav ist, gerade davor aber nicht das erwünschte Verhalten gezeigt hast, dann kann es sein dass du das unerwünschte Verhalten davor bestätigst.
Verhalten bestätigen hat hauptsächlich mit korrektem Timing zu tun. Und mit dem Wissen, ob man gewisse Handlungen des Hundes bestätigen sollte oder besser nicht.
Sonst kann es dir unbeabsichtigt passieren, dass du die Aufregung des Hundes bestätigst. Du denkst zwar, er ist jetzt ja lieb und bekommt dafür einen Keks.
Er aber denkt, aha sich aufregen und kurz innehalten ist erwünscht.
Ganz grob gesagt.
Verstehst du was ich meine?
Als erstes würde ich bei euch Management einführen. Also überlegen, wie kannst du gewisse Situationen, die immer wieder kommen, vorher durch schlaues managen entschärfen.
Am Morgen: habt ihr einen Garten, dann lass ihn da raus. Tür auf und raus mit dem Zwerg, ohne anfassen.
Habt ihr keinen Garten, lass dem Hund das Halsband an über Nacht, am Morgen nur die Leine dran und raus. Nichts am Hund machen, nur Leine dran und raus.
Du hast ein Welpengitter? Ein schweres aus Metall, 80cm hoch und gross genug?
Dann geht er nachher sofort da rein wenn ihr von draussen kommt.
Lass ihm Sachen da, womit er Spass haben kann. Kartonverpackung, Kauseil, ein Stück Jeans einer alten Hose. Dinge die kaputt gemacht werden dürfen.
Er ist dann wach und munter. Wenn ihr dann also nicht sofort auf einen Spaziergang geht, muss die Energie raus!
Schon mal gesehen was passiert, wenn ein Wurf Welpen erwacht am Morgen? innerhalb von 2min ist Action in the house
Die Zwerge sind fit am Morgen. Ausgeschlafen. Bereit für die Welt.
Alternativ - und das gefällt mir noch besser: montier ein Türgitter in der Küche. Dann kann er da sein und hat viel Platz. Aber auch mit Dingen die Spass machen und kaputt gemacht werden dürfen.
In der Zwischenzeit hast du Zeit für "was auch immer" bis ihr spazieren geht oder so.
Wenn ihr im Wohnzimmer seid, lass ihn im Weplpengitter. Gib ihm nicht dauernd die Möglichkeit, einfach so zu euch zu kommen und in eure Arme zu beissen.
Umgekehrt schützt es den Hund davor, dass ihr zu viel an ihm rum tatscht. Denn das kann unter Umständen ein Problem bei euch sein. Manche Hunde vertragen es nicht, wenn der Mensch dauernd an ihnen rumknuddelt. Ihn in seiner Individualdistanz stört. Ja, darauf reagieren Hunde.
Ich habe schon erlebt, dass jemand sein Sofa mit dem Welpengitter umstellt hat. Einfach damit der Hund keinen Zugriff mehr auf die Menschen hatte und lernte, dass das nicht erwünscht ist. Und das ganz ohne Kampf. Allerdings hat der Hund dann nicht die Einrichtung zerstört.
Dann empfehle ich dir eine gute Trainerin zu suchen, sie zu euch nach Hause kommt. Euch zeigt, wo ihr euren Umgang verbessern könnt. Der Hund spiegelt euch. Daher ist es sehr oft am effizientesten, wenn man schaut wo der Mensch was ändern kann damit das Verhalten des Hundes sich ändert.
Dann: der Zwerg ist nicht mehr so klein. Schau dass der lang genug draussen ist. Nicht 1h am Stück spazieren, aber locker 1h draussen sein. Mal gehen, mal was entdecken. Mal Pause machen. Lange Pause! Einfach mal am Waldrand sitzen und nichts tun.
Aktiv sein können ist genau so wichtig wie ruhen. Sonst fliegt er dir um die Ohren. Und zwar nicht aktiv sein im Sinne von vorwärts bewegen und Kilometer abspulen.
Sondern draussen die Welt sehen, erleben, spüren, hören. Sitzen, staunen, auf etwas herum beissen. Im Gras wälzen, in der Erde buddeln.
Und immer wenn ihr von draussen rein kommt, werden die Eindrücke ihn "überwältigen", also Management! Ab in die Küche oder ins Welpengitter. Das bringt Ruhe zwischen euch.
Weil jedes Mal wenn du ihn korrigieren musst, habt ihr eine negative Interaktion, auf die er sehr stark reagiert. Aus Überforderung, Abwehr, was auch immer.
Ganz allgemein gesagt: lass mehr die Hände weg vom Hund, lass den Hund mehr sein. Dann wird es ruhiger zwischen euch. Welpen sind nicht immer zum kuscheln gemacht. Weil, wenn ein Welpen jemanden in die Lippen beissen kann, wieso hat man ihn so hochgenommen dass er die Lippen erreicht hat? Und wieso hat man ihn nicht einfach in Ruhe gelassen? Offensichtlich hat man die Körpersprache des Welpens ignoriert. Und dann reagieren die halt teilweise heftig.
Ihr schafft das schon. Aber ihr müsst Anpassungen vornehmen.
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