Labrador Welpen die Beißhemmung beibringen

  • Hey :winken:


    ich habe dazu einfach mal eine Frage.


    Hast Du Dir schon mal überlegt, ob das Dein Ding ist, so mit Druck und Terror zu arbeiten?
    Ich mein das überhaupt nicht bös, gell.

    Aber sich drohend über den Hund beugen ist enormer Druck. Und wenn der Hund bellt und schnappt, IST das eine Reaktion!


    Druck erzeugt Gegendruck.

    Wäre ein anderer Weg vielleicht zielführender und auch befriedigender für Dich?


    Ich selbst bin nicht dieser Typ, ich bin mit Tieren ein bekennendes Weich-Ei, ich halte nichts von schubsen und drohen und so. Das ist ja mein Kumpel (bezw. Kumpeline) und mit der will ich es möglichst gut haben :herzen1:

    Ich will möglichst viel loben, weil mir das mehr Freude bereitet als fighten um etwas.

    ich möchte es meiner Kumpeline so einfach wie möglich machen, das Richtige zu tun :herzen1:

    ich will möglichst viel Spass haben mit meinem Hund und ich selbst habe an (permanent) Druck ausüben so gar keinen Spass.


    Weisst was ich meine?


    Frag Dich doch in einer ganz ruhigen und entspannten Minute, ob das echt DEIN Ding ist, so.

  • Zitat

    Und lass bitte Strafreize komplett weg! Komplett! Selbst ein "Nein!" Du bist Ersthundehalterin, unerfahren. Das kann eigentlich nur schief gehen

    In letzterem gebe ich dir recht: Wenn der Welpe nicht mal erklärt bekommt, was absolut nicht in Frage kommt, kann das nur schief gehen. Vor allem bei einer Kombination von eher selbstsicherem, etwas bräsigem Welpen und unerfahrener Halterin. Und ist massiv unfair dem kleinen Hund gegenüber, der schlicht nicht weiß, woran er ist.


    Zitat

    Wenn er jetzt mal 10 Tage Sparprogramm hat, so what.

    Ich sag dir aus Erfahrung (unter anderem auch mit mehreren Würfen), what: Wenn du ihn in diesem Alter 10 Tage dem von dir beschriebenen Programm unterwirfst, das ja kurzgefasst lautet: Entsorgen plus Käfig plus Ignoriertwerden und sonst nix, dann ist Entspannen ganz sicher das Letzte, was du erreichst. Wirklich das Allerletzte. Vielleicht kriegst du ihn irgendwann zum Resignieren, aber damit hat er genau gar nichts gelernt. Außer vermutlich 1.) den Auslauf hassen und 2.) nicht mehr alleinbleiben wollen, weil er das mit komplettem Ausschluß verbindet.


    Auf Normalzustand kommst du mit einem strukturierten Tagesablauf, inklusive der Möglichkeit, sich wie ein Junghund zu verhalten (der er ja fast schon ist, wir jeden hier nicht von einem Achtwochenbaby), klaren Regeln inklusive Nein, wo es nötig ist, und weniger menschlicher Daueraufmerksamkeit und -bespaßung. Er soll Alltag lernen, Ruhe als Routine - und dazu kriegt er dauereingesperrt, ignoriert und von genau diesem Alltag ausgeschlossen keine Chance.

  • Tatsächlich verunsichert das Forum auch etwas. Auch wenn ich einige Ratschläge sehr sinnvoll finde. Auch hier habe ich die Qual der Wahl zwischen teilweise komplett unterschiedlichen Ansichten:flushed_face:


    Unser Welpe schläft keine 18h...nie...niemals...und wenn man ihn nicht dazu zwingt, auch fast den ganzen Tag nicht.


    Wenn es nach ihm gehen würde, gäbe es Action den ganzen Tag.

    Das mühsamste ist sein Schnappen und wildes Bellen, wenn er spielen will. Möbel ankauen ist auch uncool, aber blutige Hände nerven mich mehr.

    Auch jetzt wieder...waren kurz auf einer einsamen Wiese spazieren mit 2min Autofahrt. Ich war beim spazieren entspannt, er tollte herum. Darf/soll er auch. Beim rein und rausheben aus dem Auto wird meine Hand zerbissen. Wie soll ich da reagieren? Ich kann ihn nicht im Auto lassen.

    Hab nur versucht irgendwie seinen Kopf wegzudrücken, dass er mich nicht erwischt. Hat er natürlich trotzdem.


    Ich hab den Knuffel sehr lieb, aber wenn er mir die Hände blutig beißt, tut das unserer Beziehung auf Dauer nicht gut.


    Die Welpen aus dem Wurf sind aber ähnlich drauf wie er. Die Mama war auch nicht eine sehr strenge und hat selber wild mitgespielt.

  • Auch hier habe ich die Qual der Wahl zwischen teilweise komplett unterschiedlichen Ansichten :flushed_face:

    Das ist topp! Weil Du so Deinen Weg finden wirst :smile:


    Für mich liest sich das Hundchen überfordert und überdreht.
    Die Auto-Situation würde ich selbst jetzt managen mit Rampe oder Tasche.

    Nur als Beispiel :smile:

  • Das mit dem Tierarzt war ich. Und ja ich stehe dazu. Und es kann mir niemand erklären, dass er sich keine Sorgen machen würde wenn sein gesunder junger Hund 22 Stunden am Tag irgendwo liegt und schläft. Zur Erinnerung der Tag hat 24 Stunden.

  • Unser Welpe schläft keine 18h...nie...niemals...und wenn man ihn nicht dazu zwingt, auch fast den ganzen Tag nicht.


    Wenn es nach ihm gehen würde, gäbe es Action den ganzen Tag.

    Und genau das ist eben das Problem. Es ist ein Teufelskreis. Der Welpe ist wahnsinnig hoch gedreht, kommt nicht zur Ruhe und dreht deswegen noch mehr hoch. Oder glaubst du, der Welpe macht das "mit Absicht" um dich zu nerven?!


    Meine Welpen kommen erst aus dem Auto, wenn sie sich absolut ruhig verhalten. Sie lernen das von Anfang an. Wer aufgeregt ist, kommt nicht aus der Box. Punkt. Nur als Beispiel...


    Bei dir ist das Problem natürlich schon so massiv, dass es echt schwierig wird, das was "verbockt" wurde, wieder rückgängig zu machen bzw. in den Normalzustand zurück zu bekommen.

  • Die Welpen aus dem Wurf sind aber ähnlich drauf wie er. Die Mama war auch nicht eine sehr strenge und hat selber wild mitgespielt.

    Wie genau soll die Huendin den Welpen erklaeren, das Menschenhaende tabu sind?

    Vielleicht findet er hochheben einfach doof. Ich kuendige sowas an und die Welpen bekommen einen Keks wenn sie auf dem Arm sind (auch die ganz kleinen..halt sobald sie sowas mampfen koennen). Einfach so 'packen' find ich doof und die Hunde meist auch.

  • terriers4me Darf ich dich fragen, wie du einen Tag bei einem 12 Wochen alten Welpen gestalten würdest? Ich denke du hast Terrier, das sind ja ähnliche Energiebündel :upside_down_face:. Ich würde gerne Ruhe und Rhythmus in unseren Alltag bringen, aber in trotzdem Welpe sein lassen. Er soll trotzdem Spaß am Leben haben, ohne gestresst und komplett überdreht zu sein.

  • ...waren kurz auf einer einsamen Wiese spazieren mit 2min Autofahrt. Ich war beim spazieren entspannt, er tollte herum. Darf/soll er auch.

    Wie kurz ist kurz?

    Ich bin mit den Welpen in dem Alter gerne mal 1,5 h draußen und lasse sie machen. Wenn sie sich von sich aus irgendwo ablegen und dösen, war es genau richtig.

  • Ich finde deine Aussagen sehr befremdlich. Das Schlafbedürfnis von Hunden ist individuell so wie bei uns Menschen. Es gib sie, diese Hunde die 20 std schlafen, es gibt aber auch viele die das nicht brauchen und trotzdem nicht drüber sind.

    (Sorry, das wird jetzt ein wenig OT)


    Danke!


    Ich bin so froh, dass das hier mal differenziert diskutiert wird.


    Mir wurde (ich glaube in einem anderen Forum) gesagt, mein Welpe wäre nicht normal und ich würde noch "viel Spaß" (ironisch gemeint) mit ihm haben, weil er eben nicht diese "18-22 Stunden" schlief. Er war, bis auf nachts, wo er super durchschlief, einfach so gut wie immer wach.

    So richtig drüber war er nie mit wildem Rumbeißen und Inventar zerstören. Er war immer ansprechbar und einfach nur abends zwischen 20:00 und 21:00 Uhr in wilder Spiellaune.

    Ansonsten: wach, aber neugierig-ruhig.

    Dafür, dass es ein Pudel ist, war und ist er ein sehr ruhiger Hund, der sich selbst bei Aufregung sehr gut regulieren kann.


    Mit ca. 16 Wochen entwickelte er seinen Rhythmus, den er auch jetzt mit einem Jahr noch hat und schläft tagsüber zu festen Zeiten lang und tief.


    Man muss also schon die Gesamtumstände betrachten: Ist ein Welpe wach und ständig drüber und gestresst, ist das was ganz Anderes, als wenn er halt einfach wenig schläft, aber ausgeglichen ist.

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