Arbeitsweg für schnell frustrierten und reizüberfluteten Welpen erleichtern
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Hallo in die Runde!
Wie bereits im Titel erwähnt habe ich die Möglichkeit meinen 14 Wochen alten Aussie-Welpen mit zur Arbeit zu nehmen. Nun gestaltet sich jeden Morgen das gleiche Szenario. Ich parke auf einem öffentlichen Parkplatz und laufe dann ca. 8-10 Minuten zu meiner Arbeitsstätte. "Toro" ist dabei angeleint, da ich relativ zentral in der City arbeite. Auf dem Weg befinden sich immer mal wieder Grünstreifen auf denen er sich lösen kann und natürlich befinden sich zur morgendlichen Stund recht viele Menschen auf diesem Weg zu ihrer Arbeit. Nun ist es so, dass mich "Toro" seit einer Woche täglich zur Arbeit begleitet. Am Anfang waren es nur 4 Stunden am Tag aber gestern und heute fahren wir das volle Programm mit 8 Stunden. Aber das Problem befindet sich weniger am Arbeitsplatz direkt sondern auf dem Hinweg.
Sobald wir aus dem Auto steigen wird "Toro" sichtbar nervös und aufgeregt. Verständlich, da es eine für ihn noch nicht sehr bekannte Gegend ist und sie vor allem deutlich lebendiger ist als die normale Gassigegend (Menschen, Autos, komische Figuren/Statuen). Den ganzen Weg über jammert "Toro" sehr viel. Das geht von Winseln über Quietschen zu Jaulen und Bellen. Winseln ist für mich in Ordnung aber alles darüber wird abgebrochen was normalerweise gut funktioniert. Nur merke ich, dass "Toro" auf dem Hinweg nicht ansprechbar ist und ich sein Verhalten daher nicht unterbrochen bekomme. Er ist quasi von Minute ein an absolut drüber und ich kann ihn nicht aus der "Frust/Überforderungsspirale" rausholen. Meiner Meinung setzt sich sein Verhalten aus zwei "Problemen" zusammen. Zum einen seine sehr niedrige Frusttoleranz, v.a. was den Kontakt zu Menschen angeht. Er wedelt jeden Menschen an und möchte Kontakt herstellen was ich nicht zulasse und genau das scheint auf dem Arbeitsweg für ihn nicht aushaltbar zu sein. Bei Gassigängen in meiner Umgebung, die durchaus ähnliches Menschenaufkommen zeigt ist diese Problematik aber quasi nicht mehr vorhanden. Die zweite Ursache für sein Verhalten liegt daher meiner Meinung darin begründet, dass er einfach noch sehr reizüberflutet ist und es für ihn einfach noch sehr viel ist was er dort sieht/riecht etc. Zusammen ergibt sich dann die beschriebene Problematik. Ich versuche natürlich sehr ruhig zu bleiben aber merke doch dass mich der Hinweg immer mehr stresst und ich mich frage was kann ich tun, dass der Arbeitstag entspannter für uns beginnt. Die irritiert schauenden Passanten/Kollegen tragen leider auch nicht dazu bei, dass mich entspanne.
Meine Reaktion sah bisher so aus, dass ich "Toro" sobald er zu "wüterig" wird auf den Arm nehme. Dort winselt er zwar durchgehend aber jault/quakt/bellt nicht mehr. Sobald ich mal seine Aufmerksamkeit habe belohne ich ihn ruhig mit einem Goodie aber ich habe das Gefühl dass es für ihn nicht der richtige Weg ist weil die Außenreize etc. einfach zu viel sind. Normalerweise ist es für mich kein Problem seine Aufmerksamkeit zu bekommen bzw. er sucht von sich aus den Kontakt, aber in dieser Situation ist er einfach komplett in seiner "zone".
Er zeigt das Verhalten übrigens nur auf dem Hinweg. Ich habe schon überlegt, ob ich vorher mit ihm spazieren gehe, aber habe die Befürchtung, dass es eher noch schlimmer wird. Also der Weg ersetzt quasi unser Gassi gehen.
Habt ihr vielleicht Ideen? Es ist natürlich erst seine zweite Woche und vielleicht legt es sich auch, aber ich würde mir irgendwie wünschen, dass unserer Arbeitsbeginn nicht ganz so lautstark beginnt. Vor allem weil es für 7:00 Uhr morgens für Kollegen/Anwohner auch nicht das angenehmste ist.
Ich danke euch.
VG,
Pottery Barnes
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Hi
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Ich denke, was Du willst, übersteigt schlichtweg die Kapazitäten des Zwergs. Leinenführigkeit, Umgebung, dann noch den ganzen Tag der fremde Ort.
Außerdem spielt es eine große Rolle wie man den Umgang mit Außenreizen trainiert.
Du schreibst in Deinem Text in erster Linie über Maßnahmen zum Deckeln des Verhaltens. Es steht aber leider gar nichts darüber drin wie Du ihn darin schulst damit klarzukommen.
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Ich habe meinen Welpen (ca das selbe alter) auch erstmalig mit bei der Arbeit gehabt.ebenfalls sehr städtisch und wir wohnen ruhig.
Hier hat die öffifahrt und alles was eng und stressig war im Beutel stattgefunden. So kann er sich alles in Ruhe anschauen muss sich aber nicht direkt damit auseinandersetzen und leinenführigkeit und co sind dann auch hinfällig.
Ruhigere Strecken durfte er laufen und direkt vor Beginn sind wir noch kurz in den nahegelegenen Park lösen und auf der Wiese rumhocken.
In der Pause und zum lösen wurde er ebenfalls getragen und erst an ruhigeren Stellen abgesetzt.
Am Ende des Tages hat man richtig gemerkt wie das immer weniger notwendig wurde weil die immer gleichen Wege schon abgespeichert waren.
Ich persönlich finde in dem Alter müssen sie das alles noch nicht aushalten können, und schon gar nicht würde ich strafen wenn ich ihn Situationen bringe die noch zu viel auf einmal sind.
Lieber Poche ich auf langsame Gewöhnung und helfe ihm durch den Rest durch
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Leinenführigkeit und der Umgang mit Außenreizen haben für mich eine ganz hohe Priorität. Es gibt kaum etwas, was mir wichtiger ist.
Gibt es nur die Lösung, dass du den Kleinen mitnimmst oder könnte er auch daheim betreut werden, bis ihr im Training soweit seid?
Leinenführigkeit übe ich gezielt über Entspannung und Bestätigung. Den Umgang mit Außenreizen üben ich ebenfalls gesondert mit viel Ruhe, Geduld und Bestätigung.
Wenn der Welpe wirklich mitkommen muss, dann würde ich ihn den ganzen Weg über tragen und dabei an einer Futtertube oder eingefrorenen Schleckmatte arbeiten lassen (und schauen, ob ich ggf. dichter dran parken kann). So, dass er möglichst fixiert auf das ist, was es da schönes auf dem Arm gibt. Parallel dazu Leinenführigkeit und Umgang mit Außenreizen. Dann würde ich - wenn der Welpe soweit ist, da muss man bissl auf seinen Bauch hören - eine kurze Pause machen, den Welpen an der Leine vor das Gebäude tragen und dort Leinenführigkeit und den Umgang mit Reizen üben. Nur ganz kurz, 2 vielleicht 3 Minütchen. Danach wieder reintragen. Und das dann je nach Kapazität mehrmals pro Woche, mehrmals pro Tag, Dauer verlängern...
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Mit 14 Wochen ist er vermutlich schon zu groß und zu schwer für einen Beutel oder eine Tasche, gell?
Sonst hätte ich vermutlich versucht ihn dort für einen großen Teil der Strecke unterzubringen, sodass er in einem "geschützten Bereich" erstmal alles anschauen kann und weniger konfrontiert ist mit den Reizen.
Es ist unrealistisch, dass du das Problem jetzt sofort gelöst bekommst und da du ihn ja wahrscheinlich mitnehmen musst, würde ich auf Management setzen. Vielleicht kannst du ihn wirklich den größten Teil erstmal tragen und wenn du merkst, dass er etwas ruhiger wird zwischendurch ein paar Pausen machen, wo du ihn vielleicht einfach ruhig ein paar Leckerchen am Boden suchen lässt, oder ihn für das ruhigen Aushalten eines Reizes belohnst.
Vielleicht kannst du das auch auf dem Rückweg schon etablieren, dort scheint ihr dieses Problem ja nicht zu haben, um eine gewisse Routine zu etablieren.
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Ich würde ihn auch erst mal tragen und ihn sich lieber vorher in ruhiger Umgebung lösen lassen.
Dass es auf dem Rückweg klappt, kann daran liegen, dass er einfach nicht hin möchte, aber "froh" ist, zurück zu kommen. War bei unserem Welpen auch so. Bei ihm hat sich das in Luft aufgelöst, als die ersten Hormone den Körper fluteten.
Dass er die Passanten anwedelt, scheint eher Fiddeln zu sein, so wie Du es beschreibst. Er ist da in einem Konflikt und versucht den eben mit diesem unterwürfig-freundlichen Wedeln aufzulösen (jetzt mal laienhaft erklärt). Ich würde ihn erst mal so gut es geht von den vielen Menschen abschirmen und ihm Sicherheit geben.
Wie Andere oben schon geschrieben haben, würde ich Leinenführigkeit und Außenreize auch in Ruhe separat trainieren.
Es ist sonst alles echt zu viel auf einmal.
Und schere Dich nicht um die Blicke der Leute. Lass Dir ein T-Shirt drucken "Das ist ein Welpe, das muss so". Oder so ähnlich.
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Den Effekt, dass der Welpe auf dem Rückweg gelassener wirkt würde ich damit erklären, dass das sicherlich ein rundum sehr anstrengender Tag für den Welpen ist.
Da fehlen aber einfach Infos, wie der Welpe am Arbeitsplatz gehalten wird und ob er dort gut zur Ruhe kommt.
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Wenn er nicht mehr gut tragbar ist würde ich auch eventuell als erste Management Maßnahme schauen ob du Nicht eine nette Kollegin hast die ihn in der Firma vom Auto aus übernimmt, du parkst das Auto und ihr tastet euch ohne Stress an die Gewöhnung ran
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Oder du kaufst dir einen Buggy (wir hatten den Innopet Sporty Trailer) und lässt ihn dann nur raus, an ruhiger stelle, wo er sich lösen kann. Da du auch keine Zeit hättest den Knirps an den Buggy zu gewöhen über einen längeren Zeitraum, könntest du ihm im Buggy z.B. einen gefüllten Kong oder was anderes zum knabbern anbieten, da kann er sich mit beschäftigen.
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Hallo,
erstmal danke für die Rückmeldungen. Um erstmal eines klar zu stellen und ich bin auch etwas verwundert über das Thema Leinenführigkeit. Das Thema habe ich mit keiner Silbe erwähnt und mir ist es total egal wie er sich aktuell an der Leine verhält. Ich hege da keinerlei Erwartungen.
Ich sehe das Abbrechen/Unterbrechen auch nicht als Bestrafung sondern ich hindere ihn daran sich reinzusteigern was offensichtlich nicht funktioniert. Es folgen meinerseits auch keine Konsequenzen wenn er weiter quakt. Außer dass ich ihn hochnehme und fest an mich drücke.
Ich kann aber gerne was zu meiner Gewöhnung an die Umweltreize schildern. Wie schon gesagt habe ich das Problem zuhause nicht in der Form. Dort habe ich mich Anfangs immer viel hingesetzt und er konnte sich alles anschauen. Er hat allerdings sehr schnell einen gewissen Vorwärtsdrang und Entdeckungswillen gezeigt. Er ist nicht besonders ängstlich oder unsicher. Ganz im Gegenteil ich empfinde ihn als sehr offen und mutig weshalb es sehr schnell von rumsitzen ins Laufen überging, weil Toro rumsitzen ziemlich langweilig fand und lieber die Gegend erkunden wollte. Es gab tatsächlich bisher noch keine einzige Situation in dem ihm unwohl war oder er Meideverhalten gezeigt hat. Einzig wenn ein sehr großer Hund auf ihn zustürmt wird er ängstlich und versteckt sich hinter mir. Natürlich wird er dann von mir entsprechend vor dem Kontakt geschützt.
Kurz zu seinem Verhalten im Büro. Ich habe ein Einzelbüro und sobald die Tür zu ist dauert es nicht lange und er schläft. Natürlich steht er sofort auf, wenn ich in Richtung Tür gehe um z.B. mal aufs Klo zu gehen. Aber grundsätzlich kommt er hier (bei geschlossener Tür) und Zuhause wirklich sehr gut zur Ruhe. Gestern hat er 4 Stunden im Büro geschlafen. Was ist für den Anfang gar nicht mal so schlecht finde. Aktuell üben wir angeleint sein bei offener Tür und das Aushalten, wenn sich auf dem Gang was tut und er nicht hinkann. Nach einer Weile schließe ich die Tür wieder und er wird abgeleint. Dann wird weitergeschlafen. Übrigens gibt es seitdem er ins Büro mitkommt meinerseits kein Programm mehr. Ich habe alles auf Null runtergeschraubt weil mir die Belastung durchaus bewusst ist. Ich empfinde ihn trotz Bürozeit übrigens auch sehr ausgeglichen. Er schläft viel, spielt mit sich selbst und möchte kuscheln. Er ist sehr sehr selten überdreht und kommt auch dann gut runter. Beißattacken oder ähnliches gab es hier noch nie.
Mir ist gerade eingefallen, dass er das selbe Verhalten zu beginn jeder Welpenstunde zeigt. Also quatschen/quaken/jaulen und nicht ansprechbar sein. Nach der ersten Spielesession wird er dann ruhiger und man kann mit ihm "arbeiten". Da mir die Welpenstunde aber nicht so zusagte bin ich dort seit letzter Woche nicht mehr hingegangen. Toro kann weder Sitz, Platz oder Bleib und das empfinde ich für das Alter zuviel erwartet. Von daher bin ich dort nicht mehr am Start.
Wie gesagt lasse ich keinen Kontakt zu. Auch nicht zu Kollegen. Das passiert nur mit meiner Erlaubnis und nur sehr dosiert. Er darf am Tag vielleicht 3 Kollegen begrüßen.
Die Idee mit dem Rucksack hatte ich auch schon, aber dafür ist er wirklich zu schwer. Aktuell mache ich durch das viele Tragen sehr viel Bizepstraining ... Ich hab schon überlegt ob ich nochmal Urlaub mache in der Hoffnung, dass ihn die Eindrücke nicht mehr so beeindrucken, aber ich bin mir unsicher, ob es gerade so förderlich ist für die Eingewöhnung.
Achso noch was. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es eventuell auch nicht seine Uhrzeit ist. Er wird zwar immer um 6 Uhr unruhig, aber will eigentlich nur sein Frühstück. Wenn danach wieder ins Bett gehe schläft er häufig noch bis 8 Uhr. Eventuell würde es ihm auch etwas bringen wenn wir etwas später zur Arbeit fahren. Aber ja ich kann ihn nicht Zuhause lassen, sonst hätte ich ja nicht extra meinen Job wechseln müssen um einen Hund halten zu können.
Vielen Dank für eure Ratschläge.
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Hallo
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