Arbeitsweg für schnell frustrierten und reizüberfluteten Welpen erleichtern
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Heute war dann wieder diese Situation. Wir waren beim Morgenspaziergang auf dem Rückweg und ich Leine ihn an. Das passt ihm offenbar nicht und er fängt wieder an mich zu zwicken und dabei an mir hochzuspringen.
Beim zweiten entfernen wurde er unruhig und fing an zu fiepen. Nach ca 10 Sekunden war er ruhig und ich bin wieder zurück zu ihm. Ich habe es dann noch ein drittes Mal gemacht und er hat deutlich länger gebraucht um sich zuberuhigen. Aber auch nicht mehr als vielleicht 20 Sekunden. Danach habe ich die Übung aufgelöst und ihn abgeleint. Tja und dann sprang er immer wieder hoch um mich zu beißen und hat mich dabei auch ganz ordentlich erwischt. Er ließ sich weder verbal noch körperlich abbrechen und
Also dem Text entnehme ich, dass er dieses Verhalten an diesen beiden Tagen nach dem anbinden gezeigt hat. Nicht, dass er das jetzt einfach "grundlos" beim Gassi macht
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hatte den Einfall ich teste mal ganz kurz seine Reaktion wenn ich ihn dort anbinde. Gesagt getan. Habe ihn angebunden und mich ein paar Schritte entfernt. Nach ein paar Sekunden habe ich mich umgedreht und bin wieder zu ihm hin. Er hat sich ruhig verhalten aber ich habe schon gemerkt dass Toro ordentlich Fragezeichen in den Augen hatte. Beim zweiten entfernen wurde er unruhig und fing an zu fiepen. Nach ca 10 Sekunden war er ruhig und ich bin wieder zurück zu ihm. Ich habe es dann noch ein drittes Mal gemacht und er hat deutlich länger gebraucht um sich zuberuhigen. Aber auch nicht mehr als vielleicht 20 Sekunden. Danach habe ich die Übung aufgelöst und ihn abgeleint. Tja und dann sprang er immer wieder hoch um mich zu beißen und hat mich dabei auch ganz ordentlich erwischt. Er ließ sich weder verbal noch körperlich abbrechen und ich fing an ihn wegzustoßen um weitere Verletzungen zu vermeiden. Ich wurde dann ehrlich gesagt ziemlich grob und wir haben uns gefühlt reingesteigert. Er wurde verhementer und ich ebenso. Nachdem die Situation vorbei waren wir beide fix und fertig und ich hab mich einfach nur über mich selbst geärgert.
Jetzt mal ganz rasseunabhängig: mich wundert die Reaktion des Hundes gar nicht. Hätte auch einer meiner Spaniels sein können.
Warum in aller Welt hast du die Übung bis zur totalen Überforderung wiederholt? Nach einmal wär doch gut gewesen! Und dass der mit einem Mix an Überforderung und Frust aufgeladene Junghund danach komplett überdreht ist auch nicht überraschend.
Aber dass du dich über dich selber geärgert hast ist schonmal gut, denn es zeigt doch, dass du die Schuld nicht beim Hund suchst. Wichtig ist, dass du siehst, dass der Fehler nicht nur in der Eskalation lag, sondern in der viel zu schnell gesteigerten Übungsanforderung zuvor.
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Du musst deinem hund die Dinge viel kleinschrittiger beibringen. Man kann ihn nicht einfach in Situationen reinwerfen und erwarten, dass er sich das selber beibringen wird.
Da muss man dann nicht erstaunt sein dass der Hund nicht lernt und erst noch blöde Verknüpfungen macht.
Lernen hat extrem viel mit Motivation zu tun. Du bereitest also den Boden für das, was er lernt.
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Dass die Übung ne doofe Idee war ist mir klar und werde ich auch erstmal nicht wiederholen.
Ich würde es dem Hund durchaus beibringen. Das gehört für mich zur Alltagserziehung. Aber eben über frustrationsfreies Training.
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Guten Morgen,
Vielen Dank für die Rückmeldungen auch wenn ich mir bei manchen einen etwas vorwurfsfreieren Ton wünschen würde. Letztendlich verbindet uns allen die Liebe zu Hunden und auch wenn ich verstehen kann, dass man bei diesem Thema sensibel ist wäre es schön wenn man von guten Absichten des Threaderstellers ausgeht. Wenn man nicht gerade ein Troll ist schreibt man ja schließlich weil einem das Tier wichtig ist und man sich verbessern will und/oder unsicher ist.
Da die Frage aufkam. Dieses Verhalten, also Anrennen und schnappend hochspringen zeigte er an diesem Tag mit der Übung zum ersten Mal. Toro zeigt es aber seit diesem Tag immer wieder sporadisch beim Gassi gehen. Tatsächlich eher nachmittags und auf diesem Feld. Morgens gehe ich woanders entlang. Daher gehe ich davon aus, dass es eher wenig mit der Übung zu tun hatte sondern momentan aufgrund des Zahnwechsels ihn sehr stark belastet. Aktuell brechen die Molaren durch und er ist, wenn er nicht gerade schläft, sehr schnappig unterwegs. Er ist zuhause und auch im Büro sehr gut darin sich selbst zu regulieren indem er sich an einem Kauholz oder Spielzeug abreagiert. Aber seitdem die Molaren durchbrechen ist das passé. Diese Erkenntnis war für mich auch erstmal neu. Er ist ja bereits seit einigen Wochen im Zahnwechsel aber die Molaren scheinen besonders schmerzhaft zu sein. Ich werde einfach die nachmittäglichen Runden etwas verkürzen.
Zu der Übung. Natürlich habe ich ihn nicht einfach angeleint und bin abgehauen. Er kennt es wenn ich mit ihm irgendwo stehen bleibe und wir warten gemeinsam. Währenddessen legt er sich ab oder schnuddelt in der Gegend rum. Das kennt er auch im angeleinten Zustand und macht er gut mit. Er wurde natürlich auch von mir gelobt wenn er sich ruhig verhalten hat. Da ich gemerkt habe, dass es ihm gerade Zuviel ist habe ich die Übung nach ca. 30 Sekunden beendet. Die Übung an dem Tag war vermutlich vom Zeitpunkt her dämlich gewählt. Er war schon drüber und ich habe an dem Tag nur 2 Stunden geschlafen. War einfach dumm und nächstes Mal mache ich es besser.
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Lies es einfach sachlich, nicht vorwurfsvoll.
Zu der Übung. Natürlich habe ich ihn nicht einfach angeleint und bin abgehauen. Er kennt es wenn ich mit ihm irgendwo stehen bleibe und wir warten gemeinsam. Währenddessen legt er sich ab oder schnuddelt in der Gegend rum. Das kennt er auch im angeleinten Zustand und macht er gut mit. Er wurde natürlich auch von mir gelobt wenn er sich ruhig verhalten hat. Da ich gemerkt habe, dass es ihm gerade Zuviel ist habe ich die Übung nach ca. 30 Sekunden beendet. Die Übung an dem Tag war vermutlich vom Zeitpunkt her dämlich gewählt. Er war schon drüber und ich habe an dem Tag nur 2 Stunden geschlafen. War einfach dumm und nächstes Mal mache ich es besser.
Dann würde ich dem auch keine große Bedeutung zuschreiben.
In den Menschen schnappen ist bei Aussie halt ein gängiges Überforderungsanzeichen. Letztendlich ist da immer das Fazit, dass man die Situation anders händeln und einen Blick auf das, was vorher passiert ist werfen sollte. Bei einem Hütehund ist eben reinselektiert, dass er bei Problemen und Frust aktiv werden soll. Genau das machen die dann halt auch im Alltag.
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In den Menschen schnappen ist bei Aussie halt ein gängiges Überforderungsanzeichen. Letztendlich ist da immer das Fazit, dass man die Situation anders händeln und einen Blick auf das, was vorher passiert ist werfen sollte. Bei einem Hütehund ist eben reinselektiert, dass er bei Problemen und Frust aktiv werden soll. Genau das machen die dann halt auch im Alltag.
Ganz genau, das kann ich nur unterschreiben. Wir sind aktuell Dauerpflegestelle eines Aussie-Mix und er hat ganz genau das gleiche Verhalten gezeigt. Wichtig ist nochmal genau drauf zu schauen - ist es nur Frust oder noch etwas anderes? Bei unserem war es auch die Überforderung & Frust, aber er war auch situationsweise mit Reizen etc überflutet, hat dies zwar körpersprachlich angezeigt, allerdings wurde es aber leider vom Menschen nicht gesehen und wahrgenommen und der Hund war "alleine" mit seinen Ängsten und Bedenken - aus Frust und wahrscheinlich auch aufgrund der fehlenden Hilfestellung vom Menschen kam dieses Verhalten zu Stande und wurde zeitweise recht massiv. Seitdem er gelernt hat dass seine Bedürfnisse und Bedenken bzw "Ängste" wahrgenommen werden, taucht dieses Verhalten kaum bis gar nicht mehr auf.
Zum Handling: Als er zu uns auf die Pflegestelle kam und er dieses Verhalten zeigte, haben wir uns schnellstmöglich etwas zum anbinden gesucht - ein Baum, eine Laterne etc. Sobald es massiv wurde und er nicht mehr alleine rausgefunden hat haben wir Ihn festgemacht aber sind DABEI geblieben. Wir waren lediglich außer Reichweite seiner Zähne. So standen wir neben Ihm, waren präsent und haben Ruhe ausgestrahlt und er hat gelernt in Minuten wieder runterzufahren und zu merken dass wir da sind und Ihn mit seinen Nöten sehen.
(Das gilt naürlich aussschliesslich für Gebiete in denen das möglich ist, sprich keine Fremdhunde sondern absolut ruhiges Gebiet). Sobald er runtergefahren war, konnten wir regulär weiter - am Ende hat das runterfahren keine 30 Sekunden mehr gedauert und mittlerweile hat er dieses Verhalten nahezu komplett eingestellt und fragt nach Hilfe, sobald er in eine Situation kommt die Ihn überfordert.
Man darf auch niemals unterschätzen, wie sich in solchen Situationen das Mindset und die Stimmung auf den Hund überträgt. Ich kenne keinen, der innerlich vollkommen ruhig bleibt wenn der Hund grade in einem drin hängt.
Wir mussten aber der Ruhepool für Ihn sein, anders haben wir Ihn da nicht rausbekommen. Daher das "anbinden" - aber dabei, präsent und ruhig bleiben.
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