Auslandshündin mit diversen Baustellen - Abgabe?

  • Danke für das Update.

    Die 'anfälle' und die Unregelmäßigkeit lassen mich doch an was körperliches denken. Hast du neben der leish mal den Hormonstatus überprüfen lassen? Schilddrüse? Sowas halt. Das würde definitiv zu der plötzlichen Geräuschempfindlichkeit und den unwillkürlichen Schredderattacken passen.

  • Ich würde die Schilddrüse vollumfänglich checke n lassen.

    Ich hatte ja nun mehr als einen Bretonen aus dem Tierschutz bei mir und finde, das klingt nicht wie etwas, was „rassetypisch“ ist.

    Die Beschreibung „langsamer unterwegs in dem Alter“ passt auch gar nicht zu Bretonen. Mit 9 flitzen die noch richtig.

  • Das ist mal eine Beschreibung, mit der man was anfangen kann.


    Erst Mal: Es tut mir leid, dass Du so viel durchmachen musstest. Ich hoffe, jetzt kehrt nachhaltig Ruhe ein und es geht aufwärts.


    Zwei Dinge fallen mir ein. Zum einen sticht mir massiv ins Auge, dass Dein Hund Dich stalkt. Das allein kann schon zu all dem führen, womit ihr kämpft. Das muss dringend sofort abgestellt werden!


    Als zweites finde ich die Idee mit dem Zwinger gut. Oft sind solche Hunde darauf geprägt nicht den ganzen Tag mit Menschen zusammen in Innenräumen zu sein und haben gelernt, dass ein solcher Bereich das Bett ist, das man das nicht mehr "umbiegen" kann. Ich habe immer wieder solche Fälle im Kundenkreis. Leider ist es heute ja total unpopulär Zwinger zu nutzen. Hunde müssen den ganzen Tag mit ihren Menschen zusammenhocken. Dabei wäre es für viele Hunde ein Segen regelmäßig, also jeden Tag auch über Stunden Ruhe vor ihren Menschen zu bekommen und in einem Bereich zu sein, wo sie keiner gängelt, sie nichts falsch machen können ...


    Schilddrüsenprofil hast Du vermutlich schon mal machen lassen?

  • Es tut mir sehr leid, dass es so lief. Schön, dass du sie nicht aufgibst.


    Mein Weg wäre wohl:

    1) Einen Spezialisten in Sachen Verhaltenstierarzt aufsuchen. Ja, tut finanziell weh, aber wenn ich eins in Sachen Hund und TA Kosten gelernt habe, dann ist es, dass man zügig den (wenn auch langen) Weg zum Experten einschlagen sollte, sonst gibt man das Geld x-fach bei Haustierärzten aus und hat doch keine zufriedenstellende Lösung. Ich schätze meine Haustierärzte sehr, aber eben nicht für solche Spezialfälle.


    2) Wenn es finanziell irgendwie drin ist würde ich etwas in ruhiger Wohnlage suchen, wo ich ein Zimmer hundesicher machen kann. Ein positiver Rückzugsort für den Hund, wo sie auch von Reizen abgeschirmt werden kann und du dir keine Gedanken machen musst, dass ein Aussetzer deine ganze Wohnung zerstört. Außerdem gibt das natürlich auch die Chance dann in der Wohnung am Thema "nicht alles unter Kontrolle haben" zu arbeiten.

  • Liebe Forest, es ist schön daß du hier nochmal so ausführlich die Umstände und das Verhalten deines Hundes beschrieben hast. Da hast du ja eine Menge mitgemacht - nicht viele HH stehen das durch bzw machen das so mit.


    Meine erste Idee war auch die Schilddrüse, macht Hunde u.a. stressanfällig, oft geräuschempfindlich und auch "geruchsblind".

    Bei Dr Piturru wärest du wirklich in guten Händen, auch wenn er sehr direkt sein kann...... :roll:

  • Herzlich willkommen und schön, dass du hier bist :)


    Schilddrüse ist viel wahrscheinlicher, trotzdem werde ich aufgrund der Urinproblematik und des anfänglichen Übergewichts auch mal Diabetes mit in den Ring. Passt nicht ganz, aber falls die wahrscheinlicheren Sachen ausgeschlossen werden könnte man da nochmal drübergucken.


    Viel Glück euch auf jeden Fall! 🤗

  • Sorry, wenn ich was überlesen habe.


    Wegen der Anfälle: Die Hündin einer Freundin von mir (rumänischer TS Hund) hat auch solche Anfälle. Klingt nicht ganz wie deine Hündin, aber ähnlich.

    Wenn sie einen Anfall hat, zerlegt sie ALLES, was in Reichweite ist und frisst davon auch einiges. Die Anfälle sind wohl extrem schmerzhaft für den Hund, und durch das Verschlucken von Fremdkörpern auch gefährlich. Daher wird sie nur in einem Raum alleine gelassen, in dem es nichts gibt, was sie fressen könnte. NICHTS.

    Und es läuft IMMER eine Kamera mit, wenn niemand da ist.


    Inzwischen passiert es nur noch selten. Zwischen den letzten beiden Anfällen lagen 2 Jahre.

    Die Ursache ist nach wie vor unbekannt. Je mehr der Hund gesundheitlich stabilisiert wurde, umso seltener wurden die Anfälle, aber in letzter "Instanz" ist es unklar, was vorgeht.


    Was wir mit dem Hund durch haben:

    - Gegen Stress arbeiten, hier mussten v.a. Hundebegnungen anders laufen, für Schlaf gesorgt werden

    - Wohn/Lebenssituation wurde optimiert (die Hündin bleibt z.B. in einem abgedunkelten Raum entspannter)

    - Ernährung, Ausschlussdiät etc, derzeit bekommt der Hund glaube ich, Pferd und Reis.

    - Es gab/gibt Probleme mit der Bauchspeicheldrüse und alles mögliche andere, zur Zeit machen die Analdrüsen große Probleme, ich weiß gar nicht, was meine Freundin sonst noch alles durch hat... sie ist Dauergast beim TA. Es ist einfach immer irgendwas.


    Auf jeden Fall gab es mit jeder kleinen Baustelle, die besser wurde, weniger Anfälle. Aber man muss sich auch klar machen, dass Hunde (genau wie Menschen), die eine massive Stresserkrankung hatten, oder massive Störungen des Darms (was ja zusammenhängt), für immer unter den Folgen leiden. Es wird besser, aber als "Sollbruchstelle" bleibt da immer was zurück.


    Will sagen: Ich würde gar nicht nach der einen großen Ursache suchen, sondern versuchen, viele kleine Bausteine zu optimieren. Alles, was für den Hund stressig ist, alles was ihr nicht guttut, Steinchen für Steinchen.

  • Ich finde es auch schön, dass du dazu gekommen bist und in deinen sehr ausführlichen Posts liest man nicht nur, was du alles mitgemacht hast, sondern man liest auch die Liebe zu deiner Hündin raus.

    Ich wünsche euch alles Gute und dass sich finanziell ein Weg findet, möglichst bald die nötige gesundheitliche Abklärung in Angriff zu nehmen.

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