Auslandshündin mit diversen Baustellen - Abgabe?

  • Mein Beitrag ist auch prophylaktisch zu verstehen (habe meinen ersten ja auch geschrieben, bevor ich eure gelesen habe). Ich weiß halt, wie sehr man sich auch in diese Richtung Vorwürfe machen kann (und sie von anderen bekommt), und das ist oft ganz unnötig.

  • Wenn die Besitzerin sich entscheidet, dass sie den Hund nicht mehr behalten kann - was passiert dann?

    Dieser Hund wird nicht mal eben schnell zu vermitteln sein, die Tierheime sind derzeit voller als voll und nehmen teils gar nicht mehr auf, Pflegestellen gibt es von diesem Verein nicht und selbst wenn es eine gibt, muss diese auch passend für den Hund sein… ja und was sonst? Zurück ins TH nach Spanien?

    Ganz ehrlich, wenn das die Lösung sein soll/muss… dann würde ich eher noch zur Euthanasie tendieren, als den Hund wieder die stressige Reise zuzumuten und den dann mehr oder weniger alleine mit seinen Problemen irgendwo im spanischen TH zu lassen. Der Hund wird ja nicht plötzlich tiefenentspannt und happy.

  • wie wird der Hund ausgelastet, bzw wie sieht der Alltag aus?


    Wie wurde bisher an den Baustellen trainiert oder wurde nur Management betrieben?

  • Wenn der Hund schon 2 Jahre da ist und nun ein relativ hohes Alter erreicht hat - ja Hunde verändern sich eben auch mit dem Alter.

    Das hat erstmal gar nichts mit TS oder Spanien oder jetzige Wohnsituation zu tun.

    Vielleicht kann sie ja inzwischen schlecht hören oder sehen und alte Ängste verstärken sich dadurch.

    Hat Zucker oder durch eine sonstige Entzündung Schmerzen - also viel Durst....


    Felix kam mit 9 aus Ungarn zu mir.

    Er war da Hofhund- laut Beschreibung und meiner Einschätzung nichts Schlimmes erlebt, aber auch keinen normalen deutschen Wohnungs- und Arbeitsalltag.

    Das war schwierig, aber so erwartet und zu managen.


    Dann bekam er nach 1 1/2 Jahren epileptische Anfälle. Das war dann nochmal viel anstrengender und aufwendiger und teurer.

    Mit knapp 11 ist er dann verstorben für einen Boxer ein gutes Alter


    Aber ich wußte, dass ich einen Hund aus dem Tierschutz bekomme, der ggf. schwierig ist.

    Das er alt ist und mit Krankheiten incl. Kosten und persönlichen Einschränkungen zu rechnen ist.


    Was hat sich Deine Freundin denn vorgestellt?

    Das der Hund in welchem Alter auch immer einfach tot umfällt?

  • Was hat sich Deine Freundin denn vorgestellt?

    Das der Hund in welchem Alter auch immer einfach tot umfällt?

    Ich werde die restlichen Beiträge nachher mit ihr durchgehen (und möchte mich bereits für alle Anmerkungen und Ideen bedanken =)!), aber hier möchte ich tatsächlich direkt einschreiten.

    Diese Aussage empfinde ich als unfair und nicht angemessen, da aus dem Ausgangsbeitrag bereits ersichtlich wird, das durchaus Flexibilität und Leidensfähigkeit vorhanden sind.

    Die Diskussion wie finanziell wohlhabend man sein 'muss', um einen Hund halten zu dürfen, möchte ich an dieser Stelle bitten auszulassen - sie war im Forum schon häufiger Thema und soll diesen Threads bitte nicht dominieren. Tatsache ist, dass nicht unbegrenzt finanzielle Mittel vorhanden sind - das bedeutet nicht, dass ein alter, kranker Hund versorgt werden könnte, jedoch das auch irgendwo Grenzen gezogen werden müssen.


    Das Hunde eher selten nach einem langen, glücklichen Leben, ohne Alterserscheinungen einfach so umfallen, ist klar.

    Aber das geht meiner Meinung nach über normale Alterserscheinungen hinaus und ist nicht mit Inkontinenz, Tüddeligkeit, Hinterhandschwächen, epileptische Anfälle oder Eigenarten zu vergleichen.


    Eine Wohnung abgeben zu müssen und quasi zu restaurieren, da der Hund sie komplett zerlegt hat und durch Zerstörungswut in finanzielle Schieflagen zu geraten, ist (meiner Meinung nach) nicht mehr Teil des normalen Alterungsprozesses eines Hundes.

    Da zu fragen 'was man dann erwartet hätte', finde ich fragwürdig.

  • Also die Hündin war am Anfang eigentlich eher aufgeschlossen und zwar ein bisserl ängstlich und hat sich dann plötzlich so verändert?

    Also Panikattacken sind ja auch beim Menschen nicht immer rein therapeutisch behandelbar und auch nicht rationell erklärbar, eine Arbeitskollegin von mir kann bei Panikattacken zb in Ohnmacht fallen und epilepsieähnliche Anfälle bekommen.

    Ich würde da auch über Medikamente sprechen mit entsprechend geschulten Tierärzten


    Wenn sich etwas so massiv verändert, gerade bei einem älteren Hund, würde ich das medizinisch abklären, bzw versuchen abzuklären, auch evtl eeg oder andere Untersuchungen des Gehirns.

    Es wird nicht ganz klar, ob sie von Anfang an so war oder es einen Vorfall gab oder eine schleichende Entwicklung


    Ansonsten würde ich durchaus die Frage nach Lebensqualität aller stellen. Wie realistisch ist es, der Hündin ein lebenswertes Leben zu bieten. Wann ist sie denn entspannt?

  • nochmal die Frage, was wurde bisher mit dem Hund unternommen. trainiert, und wie sieht der Alltag aus. Wenn da keine Antworten kommen kann man nicht helfen. Hier wurde bisher nur erklärt was die Halterin aushält aber aushalten ändert ja nichts am Verhalten des Hundes

  • Ich werde die restlichen Beiträge nachher mit ihr durchgehen (und möchte mich bereits für alle Anmerkungen und Ideen bedanken =) !)

    Habt doch ein bissl Geduld... Sie gehen es nachher gemeinsam durch und dann werden unsere Fragen sicherlich auch beantwortet :nicken:

  • Ein Bekannter von mir hat immerzu Windhunde aus dem Auslandstierschutz aufgenommen. Teilweise auch mehrere. Dann hatte er mal zwei Jahre keinen mehr und sich an eine alte Podencohündin gewagt, die u.a. auch als Gebärmaschine missbraucht wurde.

    Was du da beschreibst, waren unter anderem ihre Probleme. Er ist wirklich ein Typ mit extrem viel Wissen und absolut positiv veranlagt, hat ein riesieges Areal, aber selbst aus dem ist sie abgehauen und eine tagelange Suchaktion folgte. Mit diesen Tipps bezüglich arbeiten lassen und frei laufen lassen wäre ich daher extrem vorsichtig, wenn sie sowieso schon zur Angst neigt. Dann nur mit doppelter und dreifacher Absicherung mit Hüftgurt, wenn man es denn ausprobieren will.

    Der IST-Zustand kann ja nicht mehr wirklich schlimmer werden, da ist ja schon ziemlich das nonplus-ultra erreicht. Deine Freundin ist trotzdem dabei immer noch nach einer Lösung zu suchen, damit der Hund nicht zurück nach Spanien muss. Man kommt an diesem Punkt aber unweigerlich nicht mehr an der Frage herum, wie viel Geld noch vorhanden ist, um Hilfe zu leisten. Denn das was jetzt noch offen ist, die großen Diagnosen, Verhaltenstherapie und Medikamentengabe kosten echt Asche.

    Was mich interessieren würde: Was gibt es positives mit diesem Hund in ihrem Leben? Gab es je einen Zustand der für sie händelbar war, oder war das von Anfang an so? Wenn es letzteres ist, muss man sich ja selbst auch damit konfrontieren, dass ein normales Leben mit diesem Hund nie wirklich möglich sein wird. Und im Regelfall muss man ja auch ein Ziel haben auf das man selbst hinarbeiten kann und will. Eine Motivation, sonst geht das ganz schnell an die Substanz.

    Mein Bekannter hat die Hündin letzten Endes abgegeben. Sie ging auch zurück nach Spanien und wurde da schlussendlich eingeschläfert. An der Stelle ist es wirklich wichtig, sich darüber Gedanken zu machen, dass Hunde, die zurück nach Spanien kommen, meistens ein Ende erwartet, weil sie offensichtlich nicht vermittelbar sind und einem anderen hund den Platz weg nehmen und Geld kosten.
    Den Einwand mit dem Einschläfern finde ich hier richtig und wichtig. Wenn also nur noch die Option bleiben sollte, sie nach Spanien zurückzubringen, macht euch gleichzeitig schlau, was dort mit ihr passiert und ob ein Ende hier nicht leichter wäre.

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