Border Collie als Jagdhund
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Ab und an habe ich so lustige Anrufe. Von Leuten, die Jagdhund(-Mix) xy mal eben für ihre Schafe trainieren wollen. Am lustigsten war mal einer, der seine entlaufenen niemals mit Hunden gearbeiteten Kamerunschafe (=Schafe, die einen sehr schlechten Herdenverband haben, sich bei Stress streuen und für erfahrene Hunde nicht einfach zu arbeiten sind) mit seinem Foxterrier wieder einfangen wollte. Er wollte dafür drei mal zum Training zu mir kommen und dann sollte das ja wohl klappen ... Ich habe echt gedacht, dass ist ein Verarschungsanruf, aber der meinte das tatsächlich ernst.
Es ist schon immer erheiternd, wenn die Leute sich den für ihren Job am Vieh falschen Hütehund kaufen und sie ernüchtert feststellen müssen, dass der ganze Trainingsaufwand ganz schön hoch ist, um ein mittelmäßiges Ergebnis zu erreichen und im Zweifel vom Hund stehen gelassen zu werden. Die Geschichten enden in der Regel zu 100% so, dass entweder der passende Hund einzieht oder man sich mit Futtereimer und festeingezäunten Flächen arrangiert.
Lustig ist bei solchen Ideen ja immer, dass Leute, die noch NIE einen Hund in dem Job ausgebildet haben diesen revolutionären Weg gehen wollen. Komischerweise machen das die erfahrenen, die einen unpassenden Hund womöglich trainingstechnisch hinbiegen könnten, genau nicht. Warum wohl?
Meine Border Collies finden Beschäftigungen, die in den jagdlichen Bereich gehen wirklich witzig und machen das auch motiviert. Aber ihre Passion ist das nicht. Meine Cooma sollte mal ne Ente apportieren und hat fast gekotzt. Das könnte ich dem Spitz noch eher beibiegen ... Mmh, das bringt mich auf Ideen ... Der Spitz wird jetzt der Jagdhund und diese BCs, die müssen jetzt mal das Wachen lernen. Schließlich hat Waldbube gesagt, dass die das können!
Das Thema ist wirklich eine erheiternde Abwechslung zur Buchhaltung, an der ich grad sitze.
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Wenn ich also einen braunen BC ohne Papiere habe, ist es nicht unwahrscheinlich, dass dort in der Vergangenheit tatsächlich mal ein Jagdhund eingekreuzt wurde. Bei der braunen Farbe ist die phänotypische Ähnlichkeit zum NSDTR gegeben. Siehe Bilder erste Seite. Und es gibt mit Sicherheit auch noch andere Hunderassen bei denen eine Ähnlichkeit vorliegt. Das worauf es ankommt ist: "Der Hund muss also wie ein Jagdhund aussehen."
Nochmal zum Mitschreiben für die Anfänger:
Phänotyp umfasst MEHR als nur Felllänge, Farbe und Ohrform, dazu gehören auch der Bewegungsablauf und das Verhalten. Alles was von außen zu sehen ist, ist Phänotyp und wer da keinen Unterschied sehen kann, wenn man ihm einen Toller und einen BC vorsetzt, der sollte nicht in einer Position sein, in der er so was bewertet.
Das brauchst du mir nicht zu erzählen. Wende dich doch mit deiner Beschwerde an den Jagdverband Schlewsig-Holstein. Die scheinen es ja anders zu sehen.
"Der Hund muss also wie ein Jagdhund aussehen. Dieses ist bei Prüfungsmeldung ggf. durch Vorlage eines Fotos nachzuweisen."
Broschüre: "Brauchbarkeitsprüfungen gem. BPO SH für Hunde ‚ohne Papiere‘"
Warum nimmst Du eigentlich nicht einfach Deinen aktuellen Hund und probierst es mit dem?
Sie ist mittlerweile 11 Jahre alt. Die Trainierbarkeit ist zwar noch vorhanden, aber selbst wenn ich das alles hinbekommen sollte, habe ich da nicht lange etwas von.
Das dick markierte ist der Teil, den Du immer noch nicht verstanden hast!
Darin liegt - nach wie vor - Dein großer Denkfehler!
Und ich glaube, dass du das Zitat nicht so ganz verstanden hast. Es gibt Jagdhunderassen, denen liegt das Jagen im Blut, sie müssen also nicht so intensiv ausgebildet werden, wie eine Nicht-Jagdhunderasse. Dennoch kann auch eine Nicht-Jagdhunderasse ein guter Jäger werden, aber dann eben mit mehr Arbeit verbunden.
Ob ich dazu bereit bin, mir den Mehraufwand aufzubürden ist doch meine Sache.
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Ab und an habe ich so lustige Anrufe. Von Leuten, die Jagdhund(-Mix) xy mal eben für ihre Schafe trainieren wollen. Am lustigsten war mal einer, der seine entlaufenen niemals mit Hunden gearbeiteten Kamerunschafe (=Schafe, die einen sehr schlechten Herdenverband haben, sich bei Stress streuen und für erfahrene Hunde nicht einfach zu arbeiten sind) mit seinem Foxterrier wieder einfangen wollte. Er wollte dafür drei mal zum Training zu mir kommen und dann sollte das ja wohl klappen ... Ich habe echt gedacht, dass ist ein Verarschungsanruf, aber der meinte das tatsächlich ernst.
Es ist schon immer erheiternd, wenn die Leute sich den für ihren Job am Vieh falschen Hütehund kaufen und sie ernüchtert feststellen müssen, dass der ganze Trainingsaufwand ganz schön hoch ist, um ein mittelmäßiges Ergebnis zu erreichen und im Zweifel vom Hund stehen gelassen zu werden. Die Geschichten enden in der Regel zu 100% so, dass entweder der passende Hund einzieht oder man sich mit Futtereimer und festeingezäunten Flächen arrangiert.
Lustig ist bei solchen Ideen ja immer, dass Leute, die noch NIE einen Hund in dem Job ausgebildet haben diesen revolutionären Weg gehen wollen. Komischerweise machen das die erfahrenen, die einen unpassenden Hund womöglich trainingstechnisch hinbiegen könnten, genau nicht. Warum wohl?
Meine Border Collies finden Beschäftigungen, die in den jagdlichen Bereich gehen wirklich witzig und machen das auch motiviert. Aber ihre Passion ist das nicht. Meine Cooma sollte mal ne Ente apportieren und hat fast gekotzt. Das könnte ich dem Spitz noch eher beibiegen ... Mmh, das bringt mich auf Ideen ... Der Spitz wird jetzt der Jagdhund und diese BCs, die müssen jetzt mal das Wachen lernen. Schließlich hat Waldbube gesagt, dass die das können!
Das Thema ist wirklich eine erheiternde Abwechslung zur Buchhaltung, an der ich grad sitze.
Wer bist du eigentlich?
Ist ein wenig unglaubwürdig, dass jemand der 42.000 Beiträge verfasst und immer online ist (und dafür offensichtlich genug freie Zeit hat), gleichzeitig noch Border Collies an Schafen ausbildet.
Eine Webseite müsstest du als Ausbilder(in?) ja haben.
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Was ja auch schräg ist: Der Alltagsgehorsam soll bitte easy und ohne Aufwand zu trainieren sein. (Wobei ich mich hier frage, welchen Border Collie Du bisher kennengelernt hast. Gibt ja verschiedene Zuchtrichtungen. Das macht im Alltag ja auch einen ordentlichen Unterschied.) Aber bei der Ausbildung für die Jagd darf der Aufwand extrem viel höher sein als mit einem dafür tauglichen Hund. Das ist schräg.
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Sorry.... ich war zu Unfähig auf dein Profil zu schauen. Nehme es zurück
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Ich hatte mal in einer Gruppe mit meinen Hunden Honbymässig mantrailing gemacht.
Da wahren auch einige Hüter Border Sheltis usw. mit dabei.
Bei den Hütern war oft gerade ihr hoher Wille zu gefallen und ihre Vorliebe dafür kleinschrittig gesagt zu bekommen was sie wann zu tun haben ein Problem, weil man immer total aufpassen musste das sie nicht anstatt zu suchen auf kleine Signale ihres Besitzers achten und das suchen nur „vorgeben.“
Oder sich verunsichern lassen und so nicht mehr der Supur folgen.
Gerde bei suchen ist es ja sinnvoll wenn der Hund sich nicht von seinem Besitzer beirren lässt und völlig selbstbewusst sagt da ist die Spur der Folge ich / folgen wir jetzt.
Die Hüter sind ja doch eher so das sie immer noch schauen das ihr Besitzer noch hinterherkommt und ob er nicht doch was anderes will.
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Was ja auch schräg ist: Der Alltagsgehorsam soll bitte easy und ohne Aufwand zu trainieren sein. (Wobei ich mich hier frage, welchen Border Collie Du bisher kennengelernt hast. Gibt ja verschiedene Zuchtrichtungen. Das macht im Alltag ja auch einen ordentlichen Unterschied.) Aber bei der Ausbildung für die Jagd darf der Aufwand extrem viel höher sein als mit einem dafür tauglichen Hund. Das ist schräg.
Du als Border Collie Halterin solltest du das doch wissen/kennen?
Border Collies sind meine Lieblingsrasse und jeder andere Hund würde mich einfach nicht glücklich machen.
Welche Zuchtrichtung genau? Das weiß ich nicht. Jedenfalls keine reine Showlinie und keine reine Gebrauchshundelinie.
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Also hier zumindest gehen die allermeisten Hunde auf Schweine (zu gut 80%, insbesondere die Bauern bitten drum die Schweine aus den Feldern zu treiben. Der Rest sind Rehe, dieses Jahr sind auch paar Füchse dabei. 1-2x im Jahr werden hier die neuen Kanadagänse abgeschossen). Hier gibt es also zu 90% Vorsteher und einige verschiedene Bracken (letzteres insbesondere die, die dann auch angerufen werden, wenn das Tier angeschossen wurde und flüchtete).
Eine Person, die ich kenne, bildet einen Toller aus. Der Rest sind Terrier und paar Dackel oder Wachtel.
Ich frag mich dann, was der Border Collie jagen soll. Eine einfache Nachsuche, ja sollte er schaffen. Macht der ansässige Förster im Stadtwald sogar mal mit Pudel. Aber nen Eber aus dem Mais holen? Oder in der Treibjagd mit Spurlaut die Tiere raustreiben? Sichtlaut? Totverbellen? Schussfestigkeit bei nem Border? Ach die kann mam üben... Deswegen gibt's auch Jäger, die ihre Jagdhunde abgeben, welche dafür gemacht sind, die haben einfach nicht genug geübt... Logisch. Verlorensuche in Gewässern? Stöberarbeit? Buschieren? Verhalten gegenüber Fremden?
Sorry aber da lese ich keinen Border Collie. Und das Argument ist ja, der BC ist leichter gehorsam. Ja das stimmt, aber das ist ja nur ein Punkt auf der Liste eines Jagdgebrauchshundes und dieser hat am allerwenigsten mit den Anlagen zu tun, die er mitbringen muss.
Und wer soll den Hund ausbilden? Es gibt schon Probleme in einigen Jagdhundeschulen, wenn du keinen Deutsch Draht- oder Kurzhaar mitbringst, die können oft nur den Typ Hund. Ebenso wie im Schäferhundverein am besten Schäferhunde trainiert werden und man schon nicht selten ins Wanken kommt beim Riesenschnauzer, weil diese einfach ein bisschen anders ticken und man umdenken muss. Und da würde ich deutlich weniger Unterschiede sehen als zwischen einem Border Collie und einem DD.
Oder willst du jetzt plötzlich ohne Erfahrung in der Ausbildung eines Border Collies in seinem Fachgebiet ihn auch noch in einem ganz anderen Gebiet ausbilden, wo du ebenfalls genauso wenig Erfahrung hast? Also sowohl keine Ahnung von der Ausbildung eines Jagdhundes als auch eines Koppelgebrauchshundes.
Dieser einzigartige one in a Million Border Collie (die haben mal Höfe bewacht, aha. Man lernt hier immer dazu) darf dann bei dir aber keine Papiere haben, sonst wäre ja seine Abstammung nicht unbekannt. Ach und Schlappohren muss er besitzen.
Der Ausbilder muss doch blind sein und keine Hände haben, um einen Border Collie als verhaltens- und aussehenstypischen Jagdhundemischling anzuerkennen. Mein Bekannter hat einen Dacksbrackenmischling als Jagdhund zusätzlich zu zwei anderen, dieser verhält sich so und sieht aus wie eine überdimensionierte Dachsbracke. Aber nur weil ein Hund braun ist, verwechselt man ihn doch nicht mit einem Toller (die sind nicht braun übrigens).
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Du als Border Collie Halterin solltest du das doch wissen/kennen?
Woher soll ich wissen, wo Du all Deine Border Collies bisher gekauft hast?
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Ich könnt noch nicht mal mit meiner sizilianischen Bracke zu einer Jagdgebrauchsprüfung im deutschsprachigen Raum antreten. Obwohl ich grad den Flug zur Prova de Lavoro gebucht hab.
Keine von den Verbänden anerkannte Rasse. Keine Chance.
Wenn jetzt der Border Collie als Nova Scotia Duck Tolling Retriever ausgegeben werden sollte, dann müsste er ja die Retrieverfächer absolvieren und könnte auch nur in Retrieverjobs jagdlich eingesetzt werden, oder? Wie isn da die Gesetzeslage? (Also mal angenommen, irgendjemand von den Retriever Leuten würde nicht merken, dass das kein Retriever sein kann)
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