Überforderung im Urlaub - Wann ist es zuviel?
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Hallo liebes dogforum,
das Wuselflausch ist so etwa ein Jahr und vier Monate, und kommt grade aus seinem ersten Urlaub zurück, ein paar Tage in den Bergen.
Wir sind fleißige Bergwanderer, und unser verstorbener Hund war auch auf Mehrtagestouren immer mit dabei. Der war ein alter Hase, ist brav mitgelaufen und gern gewandert.
Das Wuselflausch ist ja nun um einiges jünger.
Am ersten Tag und der ersten Wanderung kam es gut zurecht, an den Folgetagen ließ die Aufmerksamkeit stetig nach und es hat sich dann gerade zum Ende der Wanderung bzw bei der letzten Abendrunde hin benommen wie als er frisch kam, mit Leine ziehen, Stöckchen aufsammeln, sitzen bleiben und nach hinten schauen.
Für ihn ist natürlich eine Wanderung auch schwieriger, da er an der Leine bleibt besser, daheim ist das kein Thema, im Gebirge haben wir ihn lieber abgesichert, bevor er doch vom Fels fällt.
Ab wann habt ihr Mehrtagestouren gemacht, wie habt ihr das geübt?
Gibt sich das mit steigendem Alter und mehr gesehen haben?
Ist das in dem Alter vielleicht doch Charakter bzw fehlende Erziehung?
Danke für euren Input
Liebe Grüße
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- Vor einem Moment
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Der war ein alter Hase, ist brav mitgelaufen und gern gewandert.
Du schreibst es selbst: "alter Hase".
Das wichtigste am Berg ist, dass der Hund klar im Kopf ist, und reif für solche Unternehmungen. Körperlich ist er es vom Alter, vom Kopf her eher nicht, Pubertier halt. Ist natürlich von Hund zu Hund unterschiedlich, aber von dem, was Du schreibst, war er drüber, und zwar richtig. Den ganzen Tag unterwegs, neue Umgebung, andere Gerüche, konzentrieren...
Was waren das denn für Touren? Welches Gelände und wieviele hm?
Sunny ist jetzt 3, und so langsam in dem Alter, wo wir ihr anspruchsvolle Touren zu muten können/werden.
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Jepp, das stimmt, er war ordentlich überfordert, und den Unterschied zwischen körperlich und geistig reif habe ich nicht bedacht....
Zwei Touren mit etwa vier, fünf Stunden Laufen, und ausgiebigen Pausen, aber da schläft er ja nicht tief und fest, zwei Ruhetage mit See, Besichtigung, aber auch das ist natürlich Unruhe für den Hund.
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Gemach, Gevatter... Möchte ich da am liebsten schreiben.
Mucci hat völlig recht: nicht nur die Ausdauer/Fitness sondern auch der Kopf muss "trainiert" werden. In dem Alter sind die Löffelchen noch sehr schnell aufgebraucht.
Bergwandern bzw Bergsteigen ist auch für den Kopf sehr anstrengend, da würde ich erstmal nur max. leichtere Eintagestouren gehen mit mindestens einem Tag Pause dazwischen....
Ben ist jetzt 1 Jahr alt und wäre körperlich fit genug um wirklich alpin zu wandern, aber vom Kopf her braucht der auch noch ein paar strenge Winter - und eben längere Pausen zwischen den Touren.
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Der nächste Urlaub kommt bestimmt Das wird schon.
In dem Alter sind sie auch einfach schwierig. Der Körper kann und will und im Hirn ist immer noch Matsche.
Wir haben mit Sunny Wandern nach und nach aufgebaut. Erst nur Almwanderungen ohne gross hm, dann länger und mit mehr hm, aber immer noch einfach vom Gelände her. Dann vom Gelände anspruchsvoller, dafür kürzer; usw.
Unser kommender Urlaub geht dann ins Hochgebirge, aber auch da werden wir klein starten und uns langsam vortasten was geht (oder auch nicht; oder noch nicht), Ruhetage einbauen und sie genau beobachten, ggf. abbrechen.
Der Hund ist bei uns beim Wandern ein vollwertiges Mitglied--wie auch der Mensch kann er einfach nen scheiss Tag haben, keine Konzentration, Muskelkater, die geplante Tour doch zu anspruchsvoll... notfalls wird abgebrochen, egal wer nimmer kann.
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Wir machen das gerade auch so mit unserem gut eineinhalbjährigen Jungspund. Ein Tag mehrstündige Wanderung, möglichst allein irgendwo im Wald, mehrere Pausen, Hund darf schnüffeln, bewusst Wege mit Wasserstellen aussuchen, damit der Hund pritscheln und sich abkühlen kann, eine Einkehr, um sich auszuruhen (für unseren Jungspund auch Training, da er fremde Menschen nicht so mag, umso schöner, wenn er dann schlafend unterm Tisch liegt)... und am nächsten Tag dann gar nichts. Nur Futter, kleine Gassirunde, und den restlichen Tag verbringen wir am Camper und der Hund größtenteils schlafend, während ich neben ihm sitze und Bücher lese
Wie alles möchte ich es langsam aufbauen, einen freudig mitlaufenden Hund haben, für ihn auch Schönes einbauen (zb Wasserplantschen oder nur wo sitzen und gucken) aber eben auch Dinge, von denen ich weiss, dass sie noch geübt werden müssen. Und dann langsam mehr machen.
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Ich danke euch, da war ich natürlich echt blöd beim Planen. Hier daheim ist er so problemlos, obwohl sensibel, aber da kennt er natürlich wenigstens das Umfeld.
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Ich war auch gerade mit einem 15 Monate alten Pubertier im Urlaub. Eine Woche Harz, eine Woche Südtirol. Geplant war auch Wanderurlaub. Ich musste dann eh das Programm abspecken, weil meine Zweithündin kurz vorher an der Schulter operiert werden musste und wir sie dann im Rucksack tragen oder im Anhänger schieben mussten.
Bei uns war auch keinesfalls der Körper sondern der Kopf der bremsende Faktor. Von den 14 Tagen Urlaub waren schonmal 3 komplette Autofahrtage, dazu ein Tag mit einem Ausflug, der auch hauptsächlich aus Auto bestand, da fühlt sie sich quasi Zuhause und schläft hervorragend. Zusätzlich habe ich dann auch zwei komplette Pausentage mit nur 4x täglich Pipiwiese eingeschoben, als ich gemerkt habe, dass sie das brauchte. Außerdem gab es nie zwei „lange Tage“ hintereinander. Denn wenn sie „drüber“ ist, hat ja keiner der Beteiligten etwas davon.
Ich kannte das aber von meiner besten Freundin und ihrem Junghund auch schon so. Der brauchte mit 16 Monaten im April auch noch mehrere Pausentage für den Kopf und konnte jetzt im Sommerurlaub schon SO viel mehr. Da war dann nur noch ein Pausentag nötig und ansonsten hat er das Programm locker mitgemacht.
Es kommt ja auch immer sehr darauf an, wie gut sich der Hund an die neue Umgebung im Hotel/Ferienhaus/Campingplatz gewöhnt oder ob das eben auch schon viel für das Hundehirn ist und er da schlechter entspannt als Zuhause.
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