Tumor in der Muskulatur

  • Hallo!


    Ich suche Erfahrungsberichte anderer Hundehalter mit einer ähnlichen Diagnose.


    Mein alter Rüde hat einen bereits 8cm großen Tumor in der Muskulatur des Unterschenkels, direkt oberhalb des Sprunggelenks sitzen.


    Eine Operation ist für diesen Hund keine Option. Er hat in beiden Handgelenken eine fortgeschrittene Arthrose. Eine Schonhaltung nach einem Eingriff wäre für diesen Hund unzumutbar. Zudem befürchte ich aufgrund des Sitzes des Tumors größere Probleme durch eine Entfernung, als es so zu belassen.

    Aufgrund seiner Arthrose bekommt er dauerhaft Carprofen, das erleichtert ihm einiges.


    Der Tumor selber macht außer einer Bewegungs-Einschränkung so keine Probleme. Cortison verbessert etwas das Laufbild, ist aber inkompatibel mit dem Carprofen.


    Ich konnte im Internet nur wenig dazu finden, Weichteil-Tumore sind einfach ein zu weiter Begriff.


    Hat jemand mit dem weiteren Verlauf Erfahrungen? Manchmal denke ich, er kann damit sicher noch eine ganze Zeit ein weitgehend beschwerdefreies Leben führen. An schlechteren Tagen habe ich Angst vor dem, was vielleicht viel schnell eintritt. Der Tierarzt ist natürlich Wage mit seiner Einschätzung. Seine Prognose ist abhängig von der weiteren Wachstums-Geschwindigkeit und ob Metastasen auftreten. Bisher gibt es dafür keine Anhaltspunkte.

    Allerdings lasse ich nur für die Diagnostik auch kein CT machen.


    Ich füttere maßvoll und Sorge für ein angepasstes Laufpensum, öfter kleinere Strecken. Der Welpe darf ihn nicht wahllos anspielen, er bekommt immer das Angebot des Rückzugs und muss sich den Kleinen nicht ständig selbst vom Hals halten.


    Liebe Grüße


    Katharina mit Pablo und Carlo

  • Ich rufe mal Terrorfussel, ihr Rowdy lebte lange mit einem großen Tumor an ähnlicher

    Stelle.

    Mein Beagle hatte einen, zum Ende ziemlich großen Tumor, am Vorderbein/Schulter. Aufgrund von Alter und diversen Knochengeschichten habe ich nicht operieren lassen, vermutet wurde ein Lipom im Muskel. Es schränkte ihn erst spät in der Bewegung leicht ein, ansonsten recht unauffällig, vom ersten Auffallen ( Knubbel zwischen den Schultern) bis zum Ende lief er ca 3 Jahre damit rum.

  • Ich rufe mal Terrorfussel, ihr Rowdy lebte lange mit einem großen Tumor an ähnlicher

    Stelle.

    Nein, die Stelle war eine Andere. Er hatte ein Chondrosarkom auf der Hüfte. Dieser bösartige Knochenkrebs entspringt aus dem Knorpelgewebe, doch zum Vergleich zu anderen Knochentumoren verursacht er wenig Schmerzen. Entdeckt hatten wir es als Rowdy 15 Jahre alt war, als Erhebung auf der Hüfte, doch da stand vom Onkologen schon fest, das eine OP nur unter Wegnahme größerer Knochenareale stattfinden konnte und riet uns ab. Er lebte damit noch fast 3 Jahre, bis die Größe des Tumors Risse und damit Wunden in der Haut verursachte und wir Rowdy erlösten.


    Eine Operation ist für diesen Hund keine Option. Er hat in beiden Handgelenken eine fortgeschrittene Arthrose. Eine Schonhaltung nach einem Eingriff wäre für diesen Hund unzumutbar. Zudem befürchte ich aufgrund des Sitzes des Tumors größere Probleme durch eine Entfernung, als es so zu belassen.

    Was ist es denn für ein Tumor? Was sagt der TA zu einer OP? Hast du deine Bedenken mal mit ihm besprochen?


    Alles Gute für den Opi!

  • Danke für eure Antworten.


    Der Tumor entspringt zum Glück definitiv nicht dem Knochen sondern ist klar abgegrenzt in der Muskulatur. Die Struktur spricht nicht für einen gutartigen Knoten, wie zum Beispiel ein Lipom. Es gibt an der Stelle schlicht nicht genügend Gewebe, um den Tumor großzügig entfernen zu können. Es besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Knoten durch verbliebenes Restmaterial anschließend wieder wächst. Zudem liegen oberhalb des Sprunggelenks alle größeren Gefäße, Nerven und sonstige Strukturen.

    Dass der Hund also durch eine OP an Lebensqualität gewinnt, ist fraglich.


    Und das ist für mich die entscheidene Frage. Schinde ich für mich dadurch etwas Zeit, oder geht es dem Hund dadurch tatsächlich besser? Letzteres glauben Ich und der TA nicht. Ich möchte dem Hund die Strapazen schlicht ersparen.

    Aktuell läuft er langsam, aber gerne, streift hier viel über den Hof, jagt Mäuschen und spielt allgemein den Kontroletti. Dem geht es abgesehen von seinem unschönen Laufbild blendend. Und das möchte ich ehrlich gesagt nicht aufs Spiel setzen.

    Mein TA sieht das genauso und riet von einer OP ab, aufgrund der fraglichen Erfolgsaussichten und des Alters des Hundes.


    Wenn ihm diese Entscheidung zwar ein paar Monate Lebenszeit kostet, er aber dafür lange auf dem jetzigen Stand bleibt, hat der alte Mann gut gelebt.


    Trotzdem hinterfragt man sich natürlich.

    Ich glaube, ich tue mich einfach schwer, diesen früher so agilen, schnellen Hund jetzt so rasant altern zu sehen. Ich habe immer gedacht, dass er uralt werden kann. Und jetzt ist er innerhalb eines Jahres ein wirklich alter Hund geworden.

  • Mein Husky Bernersennen Mischling hatte einen zum Schluss gut faustgroßen Tumor am rechten Ellenbogen. Zuerst hieß es Lipom, war aber vermutlich doch ein anderer Tumor. Schmerzen hatte er damit nie, obwohl das Teil bestimmt 5 Jahre nach und nach größer wurde. Die Stelle war allerdings so blöd, daß operieren nur mit Hauttransplantation gegangen wäre.

    Da es ihn nicht beeinträchtigt hat (er lag darauf, konnte normal laufen), kam das für mich nicht in Frage. Ich wollte ihm einen komplizierten Heilungsprozess ersparen.

    Nach seinem 15ten Geburtstag ist der Tumor nochmal ziemlich schnell größer geworden, was man dann auch beim Laufen etwas bemerkt hat und vor allem wurde die Haut immer dünner. Für mich war klar, daß der Tumor irgendwann aufbricht und daß es dann nicht lange gut gehen wird.

    Und genau so war es auch. Mit 15 Jahren und 9 Monaten musste ich ihn gehen lassen.

    Er hat an dem Tumor nicht gelitten und damit ein, für seine Größe, stolzes Alter erreicht.

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