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Ich finde diese Art "social walk" seltsam, wie beschrieben.
Aneinander vorbei gehen, zwischen anderen durchlaufen usw. ist eigentlich typisch Trainingsstunde.
Beim social walk habe ich andere Ziele und will auch keine sehr hohe Erwartungshaltung erzeugen, egal ob Hunde, Fressen oder Spielzeug im großen Stil.
So wie beschrieben und mit angenommener hochwertiger Belohnung, baut der Hund eine Riesen Erwartungshaltung an Zusammentreffen, Passagen mit anderen Hunden.
Das ist so ziemlich das Gegenteil vom Wunschziel.
Social walk funktioniert in meiner Welt so, dass alle Teilnehmenden ausreichend Raum haben eine Distanz zueinander zu wählen die sie entspannt beherrschen ----> da anfangen wo es klappt, wo man das richtige Verhalten hat und nicht schon fünf Schritte weiter.
Überholt wird bei Bedarf mit Absprache, ggf an der nächsten Stelle wo mehr Raum ist um nicht eine "geht nur an die Leberwurst angedockt" Situation herzustellen. Und da muss auch keiner vor Aufregung zitternd sitzen und womöglich noch stier den Halter anschauen, weil:
so aufgeregt ist keine gute Distanz, Spannung zu hoch - wollen wir nicht trainieren; Sitz und Halter anglotzen - wollen wir eigentlich auch nicht trainieren... wir wollen trainieren, dass der Hund den Anblick anderer Hunde gechillt aushalten kann. Dafür darf er nicht mega aufgeregt sein und er soll den/die Hunde wahrnehmen und gucken können, allenfalls Unterbrechungen zwecks Ansprechbarkeit sind interessant (, und geben anfangs Aufschluss darüber ob die Distanz gut gewählt ist, kann der Hund sich nicht abwenden, fixiert etc. ist es noch zu nahe.
Je öfter Hunde da mitgehen, idealerweise in wechselnden Kombinationen, nicht immer die selben Hunde am selben Ort, desto uninteressanter werden andere Hunde, können Distanzen verkürzt werden und auch zusammen gelaufen werden ohne das sofort Chaos ist.
Belohnt wird auch, aber eben das ruhige Schauen, sich Abwenden und nicht Übungen die im Gesamtbild so hochgefahren sind und dann noch verstärkt werden.
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Für mich liest sich das sehr so, dass die einzige Beschäftigung, die der Hund hat, das spielen mit anderen Hunden ist. Also vielleicht überspitzt dargestellt.
Du scheinst dem Hund so viel wie möglich Spielkontakte zur Verfügung zu stellen, nur weil er eben gern spielt.
Nur macht genau dies das gesamte Verhalten noch schlimmer.
Man bekommt den Eindruck, du hast einen Hund, der so unbedingt spielen will und du versuchst dieses Bedürftnis immer noch mehr zu stillen.
Mein Vorgehen wäre genau anders herum. Weniger und kontrollierte Hundebegegnungen.
Also kontrolliert ein Spiel zulassen. Dann wieder sich die Hunde zurücknehmen lassen, zur Not an der Leine zusammen gehen ohne spielen.
Auch wenn du dich mit Hundekumpeln triffst, würde ich fragen, ob die mit dir immer erst eine Weile an der Leine gehen, bis alle Hunde sich beruhigt haben und runter gefahren sind. Erst dann gibt es das Spiel. Nicht schon die Hunde aus der Ferne sehen und reinbrettern lassen. Ich würde da mehr Kontrolle reinbringen.
Außerdem würde ich versuchen, etwas zu finden, was mein Hund mit mir gern macht. Irgendein Spiel oder sowas. Und dies würde ich immer weiter ausbauen, dass du dies auch in Anwesenheit anderer Hunde tun kannst.
Ich denke hier ist weniger der Rückruf das Problem, sondern dass du einen kleinen Spieljunky hast und du ihr nur noch immer mehr von der Droge gibst, als dies zu kontrollieren.
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Im Radius von 15 m hört das Hundi so gut. Aber 30m waren zu viel. Selber Schuld
Das habe ich damals mit dem Ersthund und einer entsprechend langen Schlepp so geübt (und dann ohne Schlepp), dass er max. 10m weg geht. Die darf er bis heute nicht überschreiten, außer, klar, wenn er auf der Wiese rennen darf etc.
Mit Junior mache ich es ebenso, nur halt derzeit noch mit schleifender Schlepp.
Es war anfangs anstrengend für uns alle, weil ich die Hunde jedes Mal kurz vor den 10m abbremsen mussten, aber sie haben das irgendwann verstanden und bleiben i.d.R. selbst schon stehen, schauen sich um und warten.
Die 10m habe ich deswegen gewählt, weil ein Hund ja meist ca. 3 Sekunden zögert, bevor er wohin rennt. Und in dieser Zeit bin ich dann bei ihm und kann ihn zur Not sichern. So fühle ich mich echt wohl. Selbst wenn wir mal ein Tier sehen (der Senior hat einen Jagdtrieb), dann reicht es.
Und parallel dazu übt man eben die Ansprechbarkeit und das an Hunden Vorbeigehen mit schrumpfendem Abstand.
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Ich musste jetzt etwas schmunzeln und mir geht es gleich wieder etwas besser. Geteiltes Leid und so. Ich bin nicht di einzige...
Denn mir ist heute ähnliches passiert. Hund läuft frei und ich bin nicht 100 % bei der Sache, weil ich mit meiner Freundin quatsche. Zu spät gesehen, dass Hund was im Wald erblickt hat. Hab zwar noch gepfiffen und er kam auch erstmal rangerannt, aber 1 m vor mir hat er dann einen Bogen geschlagen, weil das Reh losgerannt ist. Also hab ich dösig auf dem Weg gestanden und gewartet und gebibbert, dass alles gut geht und Hund zu mir zurück kommt. Was er auch irgendwann tat. Und dann hab ich mich tierisch über mich selbst geärgert, weil es schon monatelang so super lief und er so toll hörte und die Spaziergänge so toll waren und dann muss ich blöde Kuh zu viel quatschen und hab ihn nicht mehr richtig im Blick und zack, Rückschritt auf ganzer Linie. Jetzt wird es wieder ewig brauchen, bis ich mich traue ihn wieder abzuleinen.
Das könnte ich geschrieben haben und es ist sooo menschlich dass einem so etwas mal passiert. Wie schön ist es mit einem abgeleinten Hund entspannt durch Wald & Flur zu streifen. Und ich bin so verwöhnt....meine beiden Hunde die ich vor meinem jetzigen Welpen hatte waren verbindlich aus jeder Situation abzurufen. (Bis auf wirklich sehr seltene Ausnahmen die ich an einer Hand abzählen kann). Ich habe aktuell einen Welpen ( 4 Monate alt). Ja klar ich weiß, von dem kann man noch nicht erwarten dass er sich verbindlich abrufen lässt. Er läuft recht entspannt an der Schleppleine. Und ich werde da noch viel Geduld aufbringen bevor wir beide ein Team bilden. Ich spüre in mir den Impuls ihn auf dem riesigen Stoppelacker vom Haken zu lassen- das mache ich natürlich nicht. Träumen darf man ja...aber der Horror wenn der Hund abhaut - und die Angst was sein könnte bis man ihn wieder sieht....hm ja lieber nicht. Also ich kann Dich voll verstehen. Bevor ich den Hund ableine wird es noch viel, viel Zeit brauchen. Aber ich glaube nicht dass alles was Ihr beiden Euch erarbeitet habt wieder weg ist. Wenn Ihr dran bleibt wird es schon werden. Ich glaube es ist wichtig aus solchen Ereignissen zu lernen und das beste drauß zu machen. Lasst Euch nicht entmutigen. Es ist halt auch menschlich mal 5 Sekunden nicht konzentriert zu sein...
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Das könnte ich geschrieben haben und es ist sooo menschlich dass einem so etwas mal passiert. Wie schön ist es mit einem abgeleinten Hund entspannt durch Wald & Flur zu streifen. Und ich bin so verwöhnt....meine beiden Hunde die ich vor meinem jetzigen Welpen hatte waren verbindlich aus jeder Situation abzurufen. (Bis auf wirklich sehr seltene Ausnahmen die ich an einer Hand abzählen kann). Ich habe aktuell einen Welpen ( 4 Monate alt). Ja klar ich weiß, von dem kann man noch nicht erwarten dass er sich verbindlich abrufen lässt. Er läuft recht entspannt an der Schleppleine. Und ich werde da noch viel Geduld aufbringen bevor wir beide ein Team bilden. Ich spüre in mir den Impuls ihn auf dem riesigen Stoppelacker vom Haken zu lassen- das mache ich natürlich nicht. Träumen darf man ja...aber der Horror wenn der Hund abhaut - und die Angst was sein könnte bis man ihn wieder sieht....hm ja lieber nicht. Also ich kann Dich voll verstehen. Bevor ich den Hund ableine wird es noch viel, viel Zeit brauchen. Aber ich glaube nicht dass alles was Ihr beiden Euch erarbeitet habt wieder weg ist. Wenn Ihr dran bleibt wird es schon werden. Ich glaube es ist wichtig aus solchen Ereignissen zu lernen und das beste drauß zu machen. Lasst Euch nicht entmutigen. Es ist halt auch menschlich mal 5 Sekunden nicht konzentriert zu sein...
Ja das Schlimme ist ja, das man selbst dann erstmal eine zeitlang einfach kein Vertrauen mehr hat und den Hund quasi so angestrengt beobachtet, dass es keinen richtigen Spaß macht ihn frei laufen zu lassen. Manchmal denke ich, der Hund hat das wahrscheinlich schon längst wieder verarbeitet und vergessen (wenn man nicht grade an der besagten Stelle entlangläuft) und ich mach mir da noch so ewig den Kopf. Aber ich weiß es halt nicht. Im Moment hab ich das Gefühl, dass er nur aufgeregt rumläuft und nach neuen Abenteuern sucht, wenn er im Freilauf ist. Und wahrscheinlich bin ich das selbst schuld, weil ich selbst halt ständig den Wald abchecke und gucke ob was rumläuft, damit ich es ja vor ihm entdecke. Das merkt er natürlich. Und wenn ich so angstrengt den Wald abchecke, dann muss da ja wohl was spannendes sein, also macht Hund das auch. Und ich finde das so schade, es ist für ihn ja viel schöner frei zu laufen. Ich muss da echt an mir arbeiten...
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Ja das Schlimme ist ja, das man selbst dann erstmal eine zeitlang einfach kein Vertrauen mehr hat und den Hund quasi so angestrengt beobachtet, dass es keinen richtigen Spaß macht ihn frei laufen zu lassen. Manchmal denke ich, der Hund hat das wahrscheinlich schon längst wieder verarbeitet und vergessen (wenn man nicht grade an der besagten Stelle entlangläuft) und ich mach mir da noch so ewig den Kopf. Aber ich weiß es halt nicht. Im Moment hab ich das Gefühl, dass er nur aufgeregt rumläuft und nach neuen Abenteuern sucht, wenn er im Freilauf ist. Und wahrscheinlich bin ich das selbst schuld, weil ich selbst halt ständig den Wald abchecke und gucke ob was rumläuft, damit ich es ja vor ihm entdecke. Das merkt er natürlich. Und wenn ich so angstrengt den Wald abchecke, dann muss da ja wohl was spannendes sein, also macht Hund das auch. Und ich finde das so schade, es ist für ihn ja viel schöner frei zu laufen. Ich muss da echt an mir arbeiten...
Vielleicht nimmst Du dbzgl. nochmal eine Einzelstunde mit ner Trainerin die Dich & den Hund beim Spazierengehen beobachtet? Wir haben hier was ein Glück jemanden in der Nähe der diese Dienste anbietet, auch durchaus nur einmal um einen kompetenten Tipp zu geben dass man sich wieder entspannen kann. Aber vermutlich weißt Du im Grunde schon worauf es ankommt und diese Unentspanntheit wird Dir auch erstmal niemand nehmen können. Wahrscheinlich bringt es die Zeit und viel Geduld. Ich drück Dir die Daumen, und sei nicht so streng mit Dir, fast niemand schafft es über die volle Distanz eines Spaziergangs immer zu 100 Prozent konzentriert zu bleiben. Und wenn es nur der klare blaue Himmel und die Vögelchen sind die in den Bäumen zwitschern. 2 Sekunden reichen ja manchmal. Ich kenn das....
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@Lilyyy oder du Übst Gehorsam mal gezielt am Wild. Wenn du irgendwo ab und zu, zu einem gut eingezäunten Wildtiergehege kommst, kannst du dort Unterordnungs Übungen machen und deinen Hund soweit Trainieren, dass er lernt: bei dir gibt es extrem Hochwertige Belohnung, wenn der Jagdimpuls unterdrückt wird. Sofern du denkst, das das Thema Jagdtrieb bei deinem Hund jetzt eh schon in den Brunnen gefallen ist und das höchste was du noch erreichen kannst, ist es deinen Hund lang genug im Gehorsam zu halten bei Wildsichtung, bis du die Leine dran kriegst.
Hab das früher mit meinem Jagdhund gerne gemacht, mit direktem Blick aufs Wild, ein paar Minuten "Fuß", ein paar Augenblicke "Bleib" und "Hier" und IMMER gab es bei Wildsichtung, dann entsprechend Super leckerlies. Richtig tolle Fleischstreifen.
Auch fürs zeigen und Bennenen, also wenn er mir gezielt Wild anzeigte(und nicht lossprintete), gab es Hochwertige Belohnung.
Selbstverständlich alle Übungen an der Schlepp und wirklich nur in einer sehr kurzen Einheit, solang der sich schaffte zu Konzentrieren, wenn neben ihm Wild hinterm Zaun hockt.
Aber bei dem war das Kind schon zu weit in den Brunnen gefallen und das Trainings Ziel war nur, dass er sich solange schafft zu beherrschen, bis ich mit der Leine da bin und dann gab es immer eine Super Belohnung.
Dadurch durfte er dann irgendwann sogar mit schleifender Schlepp laufen. Bei Hunden mit sehr starkem Jagdtrieb ist mehr manchmal nicht drin -
@Lilyyy oder du Übst Gehorsam mal gezielt am Wild. Wenn du irgendwo ab und zu, zu einem gut eingezäunten Wildtiergehege kommst, kannst du dort Unterordnungs Übungen machen und deinen Hund soweit Trainieren, dass er lernt: bei dir gibt es extrem Hochwertige Belohnung, wenn der Jagdimpuls unterdrückt wird. Sofern du denkst, das das Thema Jagdtrieb bei deinem Hund jetzt eh schon in den Brunnen gefallen ist und das höchste was du noch erreichen kannst, ist es deinen Hund lang genug im Gehorsam zu halten bei Wildsichtung, bis du die Leine dran kriegst.
Hab das früher mit meinem Jagdhund gerne gemacht, mit direktem Blick aufs Wild, ein paar Minuten "Fuß", ein paar Augenblicke "Bleib" und "Hier" und IMMER gab es bei Wildsichtung, dann entsprechend Super leckerlies. Richtig tolle Fleischstreifen.
Auch fürs zeigen und Bennenen, also wenn er mir gezielt Wild anzeigte(und nicht lossprintete), gab es Hochwertige Belohnung.
Selbstverständlich alle Übungen an der Schlepp und wirklich nur in einer sehr kurzen Einheit, solang der sich schaffte zu Konzentrieren, wenn neben ihm Wild hinterm Zaun hockt.
Aber bei dem war das Kind schon zu weit in den Brunnen gefallen und das Trainings Ziel war nur, dass er sich solange schafft zu beherrschen, bis ich mit der Leine da bin und dann gab es immer eine Super Belohnung.
Dadurch durfte er dann irgendwann sogar mit schleifender Schlepp laufen. Bei Hunden mit sehr starkem Jagdtrieb ist mehr manchmal nicht drinJa das mache ich oft bei uns in den Feldern. Da laufen quasi immer irgendwelche Hasen rum, seine absoluten Lieblingsobjekte, weil die ja so schön schnell hoppeln. An der Schlepp funktioniert das inzwischen wirklich gut, dass er sich absetzt und auch ansprechbar bleibt, auch, wenn er am Ende der Leine ist. Aber ich bin mir ziemlich sicher, ohne die Leine würde er trotzdem losrennen. Von daher...das ist noch ausbaufähig. die Idee mal an abgezäunte Wildgehege zu gehen ist eigentlich gut. Das werde ich mal antesten, ob uns das hilft. Hab da schon eine Örtlichkeit im Kopf.
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Vielleicht nimmst Du dbzgl. nochmal eine Einzelstunde mit ner Trainerin die Dich & den Hund beim Spazierengehen beobachtet? Wir haben hier was ein Glück jemanden in der Nähe der diese Dienste anbietet, auch durchaus nur einmal um einen kompetenten Tipp zu geben dass man sich wieder entspannen kann. Aber vermutlich weißt Du im Grunde schon worauf es ankommt und diese Unentspanntheit wird Dir auch erstmal niemand nehmen können. Wahrscheinlich bringt es die Zeit und viel Geduld. Ich drück Dir die Daumen, und sei nicht so streng mit Dir, fast niemand schafft es über die volle Distanz eines Spaziergangs immer zu 100 Prozent konzentriert zu bleiben. Und wenn es nur der klare blaue Himmel und die Vögelchen sind die in den Bäumen zwitschern. 2 Sekunden reichen ja manchmal. Ich kenn das....
Ja, ich bin mir schon recht sicher, woran es hakt. Je mehr Aufmerksamkeit ich der Umgebung widme, desto mehr achtet er ja auch drauf. Ist bei anderen Hunden z.B. genauso. Ich geh z.B. lieber an vollkommen Fremden vorbei, die ich richtig schön ignorieren kann, als an Bekannten, die man höflicher Weise grüßt. Denn wenn ich die ignoriere, tut er das auch viel eher. Das Thema haben wir schon mit einem Trainer durch.
Ich muss das nur wieder umsetzen
Und dass ich, wenn ich nicht alleine gehe entsprechend unaufmerksamer bin, weiß ich auch. Ich sollte mir angewöhnen, ihn DANN halt an die Schlepp zu nehmen und nur laufen zu lassen, wenn ich allein unterwegs bin.
Tja, man lernt halt nie aus
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