Wie reagieren wenn Hund sich seehr erschreckt

  • Wir hatten da eine blöde Geschichte am WE.

    Wir liefen innerstädtisch in einer ruhigeren Gegend, hinter uns hörte ich Menschen. Ein Dreikäsehoch auf Laufrad löste sich wohl aus der Gruppe und fuhr in voller Geschwindigkeit in unseren Hund. Ich hörte nur noch wie er kurz vorher BÄM rief. So schnell konnte ich garnicht gucken, Hund schreckte auf und hing in der kurzen Leine, stehend auf den Hinterbeinen. Nahm ihn dann zumir blieb noch kurz stehen, einfach um kurz vom „Puls“ zukommen.

    Passe sonst immer sehr auf, weil die Kleinen halt nicht berechenbar sind. Wie „ bügelt“ man solche Dinge wieder aus? Was würde ihr mit euren Hunden tun, wenn sie sich mal richtig erschrecken.

  • Hab ich es richtig verstanden, dass er quasi absichtlich richtig in deinen Hund gefahren ist? Erschrecken und Schmerzen sind für mich zwei verschiedene Paar Schuhe. Bei bloßem Erschrecken würde ich keine große Sache draus machen, evtl kurz ein paar ruhige Worte aber das würde mir (bei meinem Hund) genügen. Wenn es wirklich traumatischer war, würde ich mir jemanden mit so einem Gefährt suchen und mit Abstand gucken, wie der Hund reagiert. Sollte es ein Problem sein, könntest du da gezielt ansetzen.

  • Also FALLS ich in dem Moment zu einer überlegten Reaktion fähig bin (was alle Situationen, in denen ich mich womöglich auch erschrecke oder sonstwie besorgt/ängstlich werde, weil ich denke, gleich wird jemand ernsthaft verletzt, also alle Situationen, auf die es eigentlich ankäme, leider aussortiert), also FALLS ich zu einer überlegten Reaktion fähig bin und bewusst dem Hund/Pferd die Angst nehmen will:

    "Na na, wir wollen uns ma nich so künstlich aufregen, da war nix, lass ma weitergehen."

    Und dann weiter im Text. Ruhig bleiben und das ernst meinen und gar nicht groß Tammtamm drum. Denn wenn das wirklich "nix" ist, braucht sich auch keiner groß damit beschäftigen. Und das sollte man dann nach außen transportieren als Mensch.

  • Wie bitte, das Kind ist mit voller Absicht in deinen Hund gebrettert? Wenn meine Tochter sowas gemacht hätte in dem Alter...Ui, die hätte den Kopf gewaschen bekommen...nee, sowas geht echt gar nicht. Ich hoffe, Dein Hund ist nicht verletzt. Wie haben denn die Eltern reagiert?


    Am besten reagiert man eigentlich in dem man gar nichts weiter macht. Nicht trösten, nicht betüddeln, so tun, als wäre alles ok. Nach einiger Zeit (können durchaus auch mal Wochen sein) ist dann auch alles wieder normal...zeigt dein Hund denn aktuell draussen beim Spaziergang anderes, ängstliches Verhalten?

  • Wie bitte, das Kind ist mit voller Absicht in deinen Hund gebrettert? Wenn meine Tochter sowas gemacht hätte in dem Alter...Ui, die hätte den Kopf gewaschen bekommen...nee, sowas geht echt gar nicht.

    Oh, bitte mehr solche Eltern! :relieved_face:

    Ich hatte eine ähnliche Situation. Bin vor Kurzem an Mutter mit ca. 4 jährigem Kind vorbeigelaufen, Fussel neben mir. Da nimmt das Kind Anlauf und will Fussel voll hinten reinbrettern. Erst stoppt er kurz und nimmt neunen Anlauf. Kurz vor dem Aufprall drehe ich mich um, stecke den Kind meinen ausgestreckte Hand entgegen und sage: "Stopp! Du fährst dem Hund nicht in den Po!". Das Kind bremste gerade noch, da kommt die Mutter abgedüst und schreit, ich hätte ihrem Kind nichts zu sagen. :flushed_face: Ich erwiderte nur das ich sowas nicht dulde und wenn sie ihr Kind nicht darauf hinweist das zu unterlassen, erst recht. Da regt die sich auf, brüllt rum, sagt zu ihrem Sohn ich sei eine blöde Frau, tobt weiter bis ihr Kind weinend daneben steht. :smirking_face: Ich war da schon abgedreht und gegangen, ohne weitere Worte. Muss ich nicht verstehen, oder?


    Zu eurem Erlebnis.

    Wir hatten da eine blöde Geschichte am WE.

    Ich würde erstmal nichts weiter machen und beobachten wie er sich weiter verhält, auch zukünftig auf Kinder mit Laufrädern reagiert, dann kann man immer noch sehen wie man dann weiterverfahren kann.

    Sind Begegnungen die keiner braucht, also immer gut schauen.

  • Nein, danke der Nachfrage, er ist nicht verletzt. Ich guck beim Laufen nicht oft hinter mich, möchte ihm da ja auch keine Bedenken zeigen :))

    Die Situation kam einfach aus dem Nichts, so gefühlt für mich. Kinder und wie die so drauf sind, ich kann’s schon nicht mehr einschätzen so lange ist das alles her. Halte da lieber gern etwas Abstand, zumal er schon mal ein Jediritter/ Leucht-, Blink- und Brumschwert im Fell hatte. Auch so im vorbeilaufen …


    Der Vater hat ihm das schon erklärt…


    Ging mir hauptsächlich um den Umgang nach blöden Dingen mit dem Hund. Möchte mir da ja nix an Land ziehen. Womöglich noch weil ich im Nachgang blöd reagiere. Nach dem was ihr so schreibt war ich nicht ganz falsch in meiner Einschätzung und Reaktion.


    Dankeschön

  • Eiiiigentlich bleibt man gelassen und gibt dem Hund wenn möglich die Option sich mit dem Reiz auseinander setzen zu können.


    Aber in dem Fall... Hätte ich das wohl über Board geworfen und hätte dem Kind ( oder noch besser den Eltern) ein Donnerwetter entgegen gebrüllt.

    Kann doch nicht sein... Das is ein Lebewesen und kein Autoscooter...

  • Wir hatten mit unserem Welpen eine ähnlich blöde Situation mit einem unserer Jungs. Die Kinder spielten im Garten mit den ferngesteuerten Autos. Mir wars ganz recht zum Üben und stellte mich mit Nomi an den Rand und schaute zu weil ihr die Autos ohnehin nicht geheuer waren. Ich bat die Jungs, dass sie ganz langsam und vorsichtig fahren sollten.


    Plötzlich hat einer zu fest an der Fernsteuerung hantiert und ein Auto krachte in das andere, überschlug sich und raste dann genau auf Nomi zu. Die sprang panisch zurück und flüchtete ins Haus. Ja, war mein Fehler weil ich keine Barriere aufgebaut hatte.


    Ich hab sie dann ganz unspektakulär an die Leine genommen, bin mit vielen Superleckerlis bewaffnet wieder nach draussen und hab mit ihr aus sicherer Entfernung von der Treppe aus zugesehen. Jedes mal, wenn das Auto in ihre Richtung fuhr, gab's ein Leckerli. Wir haben das ein paar Mal so gemacht. Der Abstand wurde immer kleiner, sie traute sich dann, ein Leckerli vom stehenden Auto zu nehmen, dann führ es langsam an ihr vorbei und sie durfte ein Leckerli währenddessen usw.


    Inzwischen sind ihr die Autos relativ egal, sie springt auch schon mal drüber, wenn eines Gefahr läuft, ihr zu nahe zu kommen. Natürlich achten wir darauf, dass es keinen ungewollten "Feindkontakt" mehr gibt, aber insgesamt ist die Situation durch die oftmalige, harmlose und positiv besetzte Konfrontation sehr schnell entschärft worden.


    Vielleicht ist das für euch ja auch ein gangbarer Weg?

  • Erst mal nichts machen und weiter schauen, wie Er reagiert wenn es noch mal eine ähnliche Situation gibt. Wie haben die Eltern/Erwachsen aus der Gruppe reagiert, zu dem das Kind gehört hat?

  • In der Situation selbst kann man nicht soviel machen. Ruhig bleiben ist meist besser als den Gegenüber zusammen zu falten. Kann ich aber auch nicht.

    Aber erstmal Chapeau das dein Hund nichts gemacht hat :bindafür:


    Ich würde ähnliche Situationen in kontrollierbarem Umfeld suchen (Freunde z.B.) und schauen, wie er sich verhält. Kann sein, dass es gar keine Nachwirkungen hat. Bei kleinen Unsicherheiten schön füttern.

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