Perfect Heelwork
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Meine Foren-Suche dazu war nicht besonders ergiebig, vielleicht habe ich aber auch den passenden Thread nicht gefunden.
Bestimmt haben einige von euch von der Copyright-geschützten Trainingsmethode "Perfect Heelwork" schon gehört und ich hoffe es haben auch schon ein paar von euch danach trainiert.
Ich sehe immermal wieder Seminarankündigungen und Videos von Ergebnissen dieser Seminare. Ich hätte schon Lust mal so einen Kurs zu buchen, aber dafür, dass die ja schon ziemlich ordentlich Geld dafür verlangen, finde ich es ziemlich undurchsichtig, was mich da erwartet.
Ich trainiere bisher mit Clicker, Elefantentrick, Briefmarkenunterordnung, zu Beginn sehr kleinschrittiger Belohnung, später intermitierend. Belohnung über Futter, Spielzeug oder externe Belohnung. Auch Futtertreiben ist mir ein Begriff, mache ich aber recht wenig.
Die Ergebnisse des Perfect Heelwork finde ich schon recht überzeugend, aber kann mir jemand sagen, ob ich dort völlig andere Ansätze lerne und wie eure Hunde so ein neues Konzept angenommen haben.
Was sind dort die Grundsätze der Ausbildung?
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Ich habe bisschen Erfahrung damit. Der Aufbau basiert auf Außenkreisen und Blickkontakt, es wird geshaped. Ziel ist ein „natürliches“ Fußlaufen bei den sehr viel Wert auf Takt, Lockerheit und auch Gesundheit gelegt wird.
Für meine Hündin war es sehr hilfreich, um am Takt zu arbeiten und ich lasse es immer wieder ins Training einfließen. Wir ziehen uns schon einiges raus.
Wir probieren es im Verein gerade bei einem Team aus, wo der Hund total gerne clickert, aber sich für Futtertreiben nicht begeistern lässt.
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Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine Charlymira hat ein Seminar zum Thema besucht…
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Ich kenn 2 Mensch Hund Teams die die Workshops besucht haben. Generell waren sie begeistert weil die Seminare wohl echt viel Spaß machen. so richtig im obi umsetzen konnten Sie es aber beide nicht denn im obi kannst du beim Turnier eben nicht die ersten Schritte einfach schneller gehen damit im Trab oder auch der langsame Schritt war bei beiden Teams trotzdem sehr Problematisch weil Hunde immer zu weit vorne (nicht minimal) und teilweise gehen sie auch echt weit weg vom Fuß - ja ich weiß Abstand ist erwünscht aber das war schon ein großer Abstand kein „Licht kommt durch“ Abstand
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Guten Morgen :)
Ja ich hab Erfahrung mit PH. Hab Seminare besucht, einen Teil vom Online-Kurs und auch Online Coaching zu Corona Zeiten mitgemacht.
Im Grunde geht es darum, die Fuß-Position zu shapen und dann im richtigen und gleichmäßig guten Takt (Trab) zu laufen. Zu Beginn tatsächlich nur in Außenkreisen, sobald das gefestigt ist, geht es auf die gerade. Du selber lernst warum der Hund das braucht und wie man es auf und weiter ausbauen kann.
Uns hat es sehr viel Spaß gemacht, und tatsächlich auch die freudige Motivation der Fußarbeit wieder gebracht bzw. überhaupt erst gegeben. Beo ist seitdem mit so viel Elan und Motivation dabei, dass es einfach nur Spaß macht. Viele nehmen auch die Außenkreise als Ritual, um die Aufmerksamkeit vor Turnieren (beim RO sieht man es ab und an) zu bekommen.
Schwierigkeiten sind natürlich, dass der Hund auf der Geraden dann auch wieder lernen muss nicht vorzupreschen. Das gleichst du zu Beginn mit einem höheren Tempo aus. Also wenn man Pech hat, dann ist man als Mensch ziemlich am marschieren Aber sobald der Hund gelernt hat, dass Trab das ist, was ihr wollt, kann man sich dem Tempo auch wieder anpassen.
Eine andere Schwierigkeit ist, dass es auf kurzen Strecken erstmal nicht klappt, denn du muss es hinbekommen, im Trab loszugehen, gerade - KURZE - Strecke im Trab laufen und dann wieder anhalten. Dh du arbeitest viel am losgehen.
Bei uns hat sich jetzt tatsächlich das Problem eingeschlichen, dass ich durch die Außenkreise einen leichten Rechtsdrall habe, dh auch bei einer Geraden leicht nach rechts gehe. Bei Beo existiert das Problem auch, weshalb er mir auch ab und an ins Bein läuft. Wir arbeiten jetzt also vermehrt am geraden losgehen.
Wahrscheinlich kann man auch nur einen Teil für sich übernehmen. Uns hat PH definitiv etwas gebracht, alleine schon wegen der Motivation und dem Spaß, den wir wieder als Team haben. Wir haben jetzt auch angefangen PH ins Rally Training mit einzubauen (haten da auch ein Seminar)
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Ich hab dir einfach mal 2 Videos eingefügt.
Video 1 ist der IST-Stand zu Beginn des Online Coaching, da haben wir aber auch schon knappe 6 Monate oder so nicht mehr an der FA gearbeitet.
[Externes Medium: https://youtu.be/6Y5ql6pO2mg]Video 2 ist nach ca. 2,5 Monaten Coaching.
[Externes Medium: https://youtu.be/g0PO4FFuJFU]****
Das Ding ist auch, es kann dir keiner genau sagen, ob du so ein Seminar mitmachen sollst, man muss halt gucken, ob man bei einem bereits ausgebildeten Hund die Arbeit eines neuen Aufbaus wirklich wieder in Angriff nehmen möchte, denn es ist einfach auch eine gewisse Zeit, die da in Anspruch genommen wird. Eine Freundin hat ihre Hündin von klein auf nach PH ausgebildete, die wird jetzt 2 und arbeitet immer noch an einigen Punkten. Aber ich denke, dass hat man eh bei fast jeder Geschichte.
Wenn du sonst noch Fragen hast, dann nur zu :) ich versuche sie zu beantworten.
Tue mir nur den gefallen, mache die Sachen nicht einfach nach ohne zu verstehen warum, denn Muskel und Physiologisch geht da schon einige Kraft beim Hund drauf.
Und hier mal im Einsatz
Obi vom ASCA:
[Externes Medium: https://youtu.be/clC6KJ2FG-0]Rally Training (es gibt noch Pass-Momente, aber die sind sehr viel weniger als früher):
[Externes Medium: https://youtu.be/3Px4oyHWwrQ] -
Ich kenn 2 Mensch Hund Teams die die Workshops besucht haben. Generell waren sie begeistert weil die Seminare wohl echt viel Spaß machen. so richtig im obi umsetzen konnten Sie es aber beide nicht denn im obi kannst du beim Turnier eben nicht die ersten Schritte einfach schneller gehen damit im Trab oder auch der langsame Schritt war bei beiden Teams trotzdem sehr Problematisch weil Hunde immer zu weit vorne (nicht minimal) und teilweise gehen sie auch echt weit weg vom Fuß - ja ich weiß Abstand ist erwünscht aber das war schon ein großer Abstand kein „Licht kommt durch“ Abstand
Ja, das Vorpreschen Problem kenne ich auch, aber man kann dagegen arbeiten. Ist halt leider auch ein bisschen die Frage, wie viel Zeit man in den Neu-Aufbau bzw die Ausbesserung investieren will. Weiß ja jetzt nicht wie lange es zwischen Seminar und Einsatz in der Prüfung her ist.
Man müsste halt die komplette FA das schnelle Tempo wie beim angehen haben, wobei man mit genug Übung auch wieder vom Tempo runter kann. Ich hab zb mit 135 bpm gestartet, kann mittlerweile bei 125 mit meinem laufen. und das mache ich auch in Prüfungen. Denn solange du die komplette Zeit in dem Tempo läufst, kann einem ja keiner was ziehen.
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Ich trainiere bisher mit Clicker, Elefantentrick, Briefmarkenunterordnung, zu Beginn sehr kleinschrittiger Belohnung, später intermitierend. Belohnung über Futter, Spielzeug oder externe Belohnung. Auch Futtertreiben ist mir ein Begriff, mache ich aber recht wenig.
Die Ergebnisse des Perfect Heelwork finde ich schon recht überzeugend, aber kann mir jemand sagen, ob ich dort völlig andere Ansätze lerne und wie eure Hunde so ein neues Konzept angenommen haben.
Was sind dort die Grundsätze der Ausbildung?
Wahrscheinlich sind es keine Grundlegenden extrem anderen Konzepte, aber für uns als Team war es sehr hilfreich.
Es gibt den Clicker, den Elefantentrick (nennt sich da Pivotieren) und verschiedene Belohnungslevel machst du da auch.
Ich hab nur keine Ahnung was du mit "Briefmarkentraining" meinst, daher kann ich dazu nichts sagen :) Aber generell werden einzelne Elemente nichts neues sein, aber es gab für uns genug AHA-Momente, die mich überzeugt haben.
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Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine Charlymira hat ein Seminar zum Thema besucht…
Das ist korrekt
Ich habe im Mai (?) das Perfect Heelwork Seminar I-III als passiver Teilnehmer besucht.
Mir hat es sehr gut gefallen.
Eine Vereinskollegin hat ihre beiden Bearded Collies nach diesem Prinzip ausgebildet und das Ergebnis hat mir gut gefallen.
So kamen wir ins Gespräch und ich mich dazu entschlossen, dass ich es mir live anschauen werde.
Nach bzw. auch schon während dem Seminar stand für mich fest, dass es "meine" Methode ist.
Ich bin absolut kein Fan von Futtertreiben und der Aufbau über Hand- oder Looktarget gefällt mir auch nicht.
Das Seminar besteht auch viel Theorie, was meines Erachtens nach aber auch wichtig ist um das Prinzip zu verstehen und zu verstehen warum beispielsweise Pass laufende Hunde es sehr sehr viel schwerer haben den dauerhaften Blickkontakt zu halten. Mareike kommt aus dem Reitsport und darauf basiert diese "Methode" quasi. Da ich auch schon seit Ewigkeiten reite, war vieles für mich nicht neu, aber dennoch habe ich eine ganze Menge mitnehmen können.
Im Grunde genommen ist es etwas komplett anderes als man den Aufbau der Fußarbeit bisher kennt.
Man beginnt nicht mit der Grundstellung (die kommt erst sehr spät dazu).
Es geht in erster Linie darum, dass der Hund taktrein und losgelassen trabt. Die richtige Position erreicht man durchs Shapen und der Blickkontakt kommt von ganz alleine (man glaubt es kaum, aber es ist wirklich so) WENN der Hund wirklich trabt.
Dies wird zuerst mit Laufen auf grooooßen Kreisen geübt. Der Hund ist außen und hat somit den längeren Laufweg, was sehr vorteilhaft ist, denn die Hunde sind eigentlich immer schneller als wir Menschen, wenn sie losgelassen und raumgreifend traben. Anschließend kommt die Geraderichtung (wer reitet weiß, dass das schwieriger ist als die Biegung ). Es gibt unglaublich viele Hunde, die entweder traben oder Gangsalat laufen. Ganz oft, weil der Hundeführer viel zu langsam ist. Ein junger und/ oder untrainierter Hund kann sich im Trab noch nicht so arg versammeln. Dafür benötigt es Kraft in der Hinterhand und Ausdauer. Das kommt erst später.
Sehr großer Vorteil: Der Hund entwickelt sehr schnell ein Verständnis für die Aufgabe und man muss nichts abbauen. Lediglich die Strecken werden gesteigert und natürlich an verschiedenen Orten trainiert zum Generalisieren.
Meine junge, unbeschriebene Hündin wusste nach der 2. Einheit schon was sie tun soll und bei der 4. Einheit habe ich schon auf die korrekte Position achten können und diese benannt. Weiter sind wir noch nicht, da ich das Training auf den Herbst/ Winter verschoben habe. Fokussiere mich erstmal aufs Agility.
Da der Hund nicht gerade nach oben schaut, sondern seitlich, sollte man es beidseitig trainieren. Aber das versteht sich ja eigentlich von selbst.
Was mich ganz arg beeindruckt hat auf dem Seminar war die Entwicklung von 2 Hund/ Mensch Teams. In ZWEI Tagen!!!!
1. Kleine Besitzerin mit grooooßer Dogge: Die Dogge ist anfangs Pass oder Schritt gelaufen. Man hätte es nie für möglich gehalten, aber die Dogge konnte neben der Hundeführerin traben, ohne, dass die HF übertrieben schnell laufen musste. Das hätte ich niemals für möglich gehalten
2. Junge Schäferhündin aus dem Obedience war völlig spannig, drüber, quietschte und fiepte, lief Pass und wusste eigentlich gar nicht wohin mit sich. Die Fußarbeit war mit sooo viel Spannung aufgebaut, dass der Hund nicht anders konnte als sich das Ventil über die Lautäußerungen zu suchen. Es war eine harte Nuss und die Hundeführerin musste viel viel Joggen Aber die zweite Einheit war schon gleich viel besser. Am zweiten Tag hat man dann einen ganz deutlichen Unterschied gesehen und der Hund war still . Natürlich steht und fällt dann alles mit dem anschließenden Training zuhause. Aber es war wirklich faszinierend.
So, lange Rede kurzer Sinn: Ich bin begeistert!!!
Wenn du Fragen hast, gerne
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Ich hab nur keine Ahnung was du mit "Briefmarkentraining" meinst, daher kann ich dazu nichts sagen :)
Vielen Dank schonmal für die ausführliche Antwort. Das hilft mir echt weiter.
BriefmarkenUO nennen wir die Festigung der Grundstellung auf ganz kleinem Raum. Der Hund soll am Bein bleiben und selbstständig die Grundstellung finden, wenn ich einen Schritt vorwärts, rückwärts oder seitwärts gehe, wenn ich mich auf der Stelle drehe, zu Beginn nur 1/4 Drehungen, später mehr.
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