Hund abgeben?

  • Wenn deine Mutter 2/3 Tage im Home-Office arbeitet und freitags frei hat, dann bleibt doch nur 1 evtl. 2 Tage, an denen der Hund betreut werden muss?

    Meine Mutter muss leider aber wirklich von 8 Uhr bis 17 Uhr arbeiten, auch wenn sie zu Hause ist. Sie kann dann morgens gehen, nachmittags geht aber nicht und findet auch überhaupt keine Zeit mehr für sich.

    Dazu kommt, dass sie wenig Kontrolle darüber hat, wann Termine auftauchen, die sie im Büro wahrnehmen muss. Sie hat zwar freitags frei und ist zu Hause, es wird aber trotzdem von der Arbeit etwartet, dass sie Anrufe und Videokonferenzen entgegennimmt. Sie muss zum Beispiel jetzt gerade trotz freiem Tag arbeiten.


    Sie hat montags und dienstags abends noch Termine, die wichtig sind.


    Es ist sicher alles machbar und wir hatten auch noch keinen Moment, wo der Hund dann nicht abgeholt wurde oder nicht spazieren geführt wurde.

    Es ist für sie aber einfach mental unglaublich anstrengend mit dem Hund und der Arbeit. Der Hund ist der erste Programmpunkt morgens, dann die Arbeit den ganzen Tag über und abends wieder der Hund. Sie hat auch kam Zeit mehr ihre Freunde zu sehen. Das funktioniert für manche Leute sicher, für uns nicht.

    • Neu

    Hi


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    • Meine Mutter arbeitet Vollzeit, mit einer Anreisezeit von einer Stunde, kann aber 2/3 Tage die Woche im Homeoffice arbeiten und hat freitags frei. Ich bin jetzt 18 und habe gerade mein Abi gemacht, war zu dem Zeitpunkt aber noch in der Schule, oft von 8 bis 16/17 Uhr, mit Freistunden über den Tag verteilt. Jetzt lebe ich vorerst noch zu Hause, gehe aber im nächsten Jahr ins Ausland und arbeite auch jetzt schon ein bißchen nebenbei. Mein Bruder ist 16 und geht ebenfalls noch zur Schule mit einem ähnlichen Stundenplan.

      Mama arbeitet nur max 3 Tage ausser Haus. Manchmal nur 2 Tage. 3 Tage arbeitet sie nicht

      Bruder ist Schüler und hat 4 Tage in der Woche Training- 3 Tage hat er nach der Schule frei.


      Warum bleibt der Hund nicht einfach diese 2 oder 3 Tage mal alleine Zuhause?

      Leider hat sie trotz Homeoffice an denen Tagen, an denen sie zu Hause ist, keine wirklich Zeit für den Hund, da sie tatsächlich den ganzen Tag arbeiten muss.

      Mein Bruder hat montags, dienstags, mittwochs und freitags Training, plus am Wochenende Fußballspiele. Er kann also nur Donnerstags und am Wochenende richtig mit dem Hund helfen.

      8 Stunden alleine zu Hause bleiben ist für Freddy leider schwierig und das ist uns eigentlich zu lang. In den Freistunden nach Hause kommen ist leider auch nicht immer möglich.


      Wir schaffen das momentan alles und es ist sicher auch noch auf längere Zeit machbar, wir selbst sind einfach überlastet. Es ist kaum noch Zeit um Freunde zu sehen oder etwas zu unternehmen, wo der Hund nicht mit kann. Vor allem wenn er schon tagsüber einige Stunden alleine war.


      Vielen Dank für die Anregung zum Nachdenken und die Perspektive

      LG

    • Für mich klingt es nicht so als ob ihr bereit für einen Hund seid.

      Ihr versucht mehr, den Hund ständig auszulagern und abzugeben. Aber wirklich Zeit verbringt ihr nicht mit ihm.


      Bei HO muss der Hund doch nicht in Betreuung? Da kann er doch Zuhause bleiben. Auch im HO hat man mal kurz Pause - die kann man für kurzes Gassi und etwas Beschäftigung nutzen.


      Wann verbringt ihr denn effektiv Zeit mit dem Hund? Und was macht ihr zusammen? Erlebt ihr? Was macht euch zusammen Freude und Spaß?

    • Wenn ihr dem Hund zeitlich und mental nicht mehr gerecht werden könnt, halte ich eine Abgabe in diesem Fall für zum Wohle des Hundes.


      Könnte ja sein, dass ihr es jetzt noch halbwegs hinkriegt - aber wenn dein Bruder altersbedingt die Mitverantwortung nicht dauerhaft zuverlässig tragen kann (da gibt es individuell halt riesige Unterschiede von Mensch zu Mensch) und du ins Ausland arbeiten gehst, ist schließlich Fakt, dass deine Mutter den Hund früher oder später mehr oder weniger alleine wuppen müsste. Und es klingt nicht so, als hätte sie die Energie dafür übrig.


      Doodles sind ja nun als "Mode-Designermischungen" recht beliebt, euer Hund ist jung und, wie ich rauslese, soweit unproblematisch. Da halte ich es gar nicht mal für so irre utopisch, dass ihr ein gutes neues Zuhause für ihn finden könntet.


      Ich würde mich tatsächlich an Tierheime und Tierschutzvereine in eurer Umgebung wenden. Die können z.B. auch Hunde auf ihrer Webseite/ihren sozialen Netzwerken vorstellen, die sich eben nicht im Tierheim befinden, sondern bis zum Vermittlungszeitpunkt beim bisherigen Besitzer bleiben. Ihr könntet auch bei Hundeschulen/Hundetrainern anfragen, in Tierarztpraxen Flyer aufhängen etc.


      Wichtig ist halt, dass ihr den Hund wirklich möglichst realistisch und ungeschönt schildert. Dann sind die Chancen am größten, dass ihr wirklich den bestmöglichen geeigneten Platz findet.

    • Kann der Hund denn gar nicht alleine bleiben?

      Das finde ich nämlich eine große Hürde, sowohl bei euch als auch bei einer Vermittlung.

      Es ist in vielen Haushalten ähnlich wie bei euch, die Menschen müssen arbeiten, zur Schule, Termine... und die Hunde sind ein paar Stunden am Tag alleine. Nicht wenige sind auch nicht unglücklich sich mal von den Menschen zu erholen. Auch wenn Alleinebleiben geübt bzw mindestens beobachtet werden sollte anfangs.

      Vielleicht an langen Tagen ein Dogwalker der abholt, große Runde dreht und den Hund wieder bringt.

      Mir kommt Dein Text ein bisschen so vor, als ob vor allem ihr da rumkreist und euch fertig macht. Und zwar aus einer Übererwartung an euch selbst und weniger daraus was der Hund wirklich braucht. Auslastung...das Unwort schlechthin. Klar braucht ein Hund Beschäftigung aber wenn das den halben Tag in Anspruch nimmt ist es drüber. Im Grunde braucht man da für den gewöhnlichen Haus- und Familienhund keine Extrazeit, das läuft beim Gassi mit ab.

      Daher mein Tipp: prüft erstmal ob ihr nicht mehr von euch erwartet als der Hund braucht bzw ihr ihn in den Mittelpunkt trainiert 😉🙂.

      Und Dogwalker suchen. Wo seid ihr denn so ungefähr?

    • Ich glaube ein großer Knackpunkt ist, dass der Hund eher als Belastung angesehen wird.

      Freizeit oder Zeit für sich kann man ja durchaus auch mit dem Hund haben. Bei vielen Leuten - auch bei mir - ist der Hund ein großes Hobby.

      Freunde treffen kann man ja durchaus auch mit Hund.


      Wenn der Hund zunehmend zur Belastung wird und man keinen Spaß mehr zusammen hat, dann wäre es vielleicht wirklich garnicht so verkehrt, nach einem neuen Zuhause zu suchen.

      Die "Auslastung" des Hundes soll ja kein Punkt auf einer To-Do-Liste sein (Wäsche waschen, staubsaugen, wischen, mit Hund tricksen...) sondern etwas, was allen Beteiligten Spaß macht.

    • Ich denke, dass eine Abgabe, so schwer es für euch ist, am Besten wäre. Wenn ich die Möglichkeit hätte, im Homeoffice zu arbeiten, würde ich mich tierisch freuen, denn dann könnten beide meiner Hunde bei mir sein und ich könnte die Mittagspause effektiv nutzen, um mit ihnen eine schöne Runde spazieren zu gehen.

      Deine Mutter hat doch sicher auch Mittagspause. Wie nutzt sie diese? Wenn sie im Homeoffice ist, kann sie diese doch nutzen, um Gassi zu gehen. Und wenn es nur eine kleinere Runde ist.

      Für mich klingt es so, als hättet ihr nicht richtig Lust, euch mit dem Hund zu beschäftigen. Also auch irgendwie, dass er eher eine Last ist, die ihr "loswerden" wollt.

      Für mich bedeuten meine beiden Hunde Freude. Pure Liebe und vor allem sind sie keine Sportgeräte, die man in die Ecke stellt und dann irgendwann mal wieder hervorholt. Und sie sind kein Hobby - sondern eine Lebenseinstellung. Mit ihnen arbeite ich gern und freue mich. Das sehe ich bei euch nicht und stelle einfach in den Raum, dass ihr euch alle ohne Hund - sowohl ihr Menschen, als auch Katze und Hund - besser fühlt.

      Es sei denn ihr ändert eure Einstellung zu eurem Hund.


      Was macht ihr denn mit dem Hund, dass ihr euch so sehr überfordert fühlt und denkt, keine Freizeit / Zeit für sich mehr zu haben?

    • Ich hänge auch an dem Punkt, dass der Hund anscheinend den ganzen Tag betüddelt wird und nie alleine zu sein scheint. Klar, acht Stunden ohne Gassi ist zu lang. Aber bei mir entsteht der Eindruck, dass Ihr Euch den größten Teil Eures Problems selbst macht, weil Ihr glaubt, ein Hund müsse den ganzen Tag seinen Privatentertainer haben ...?

    • Woher kommt ihr denn so ca? Vielleicht ergibt sich hier was zwecks Betreuung/Sharing


      Eure Situation kommt mit insofern bekannt vor, dass ich in den ersten Wochen mit Hund auch extrem um ihn herumgekreist bin und nie Mal Zeit für mich gefunden habe. Aber bei euch geht das schon seit 2 Jahren so! Da würde ich auch auf dem Zahnfleisch kriechen


      Wie bereits geschrieben wurde, ein Hund kann durchaus Mal links liegen gelassen werden. Vor allem in dem Alter.

      Wenn ihr ihn wirklich behalten möchtet müsst ihr natürlich dafür Sorgen, dass er anständig geführt und ausgelastet wird ABER in erster Linie könnt ihr euch auch Mal locker machen und tief durchatmen ☺️


      Ein Hund gewöhnt sich sehr schnell an eine gewisse Lebensweise. Hier herrscht bspw Montag absolutes Sparprogramm aus gewissen Umständen, der Hund hat den Garten zum lösen und abends wird ein bisschen getrickst. Das war's. Eventuell nicht optimal aber es funktioniert.


      Dafür ist Sonntag Action auf dem Hundeplatz und der Ruhetag danach scheint gut zutun.


      Nur als Beispiel, es muss nicht jeder Tag prall gefüllt sein. Wichtig ist dass der Hund die Möglichkeit bekommt sich zu lösen und man ihm Zeit gibt sich an die neuen Ruhezeiten zu gewöhnen. Kann je nach Hund durchaus dauern, bis er versteht, dass die Aufmerksamkeit Mal nicht ihm gilt. Danach ist es für alle meistens ein Segen. Auch ein Hund braucht mal Ruhe, manche mehr, manche minder.


      Habt ihr vielleicht sogar einen eingezäunten Garten den deine Mutter während des HO nutzen könnte um ihn rauszulassen?

    • Woher kommt ihr denn so ca? Vielleicht ergibt sich hier was zwecks Betreuung/Sharing

      Hi,

      erstmal vielen Dank für die respektvolle und nette Nachricht. Wir kommen aus Mainz. Vielleicht ist ja jemand in der Nähe.

      Nachdem wir zusammen ein paar Nachrichten durchgegangen sind, müssen wir uns vielleicht doch nochmal damit auseinandersetzen, ob wir nicht zu viel machen.

      An einem Tag werden wir mind. sicher immer noch nach einer Lösung suchen müssen, weil 8 - 9 Stunden ohne Gassi einfach zu lang sind und das HO bei meiner Mutter als Anwältin, quasi ohne Pause und fast wie ihm Büro läuft.


      Nochmal vielen Dank und LG

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