Liegt es an mir oder an meinem Hund?

  • Viel wurde ja schon gesagt, wo kommst du denn her? Vielleicht kann dir jemand einen Trainer empfehlen.

    Du brauchst am besten jemanden für Einzelstunden und das nicht auf dem Hundeplatz sondern überall.

  • Ich denke mein Hund hat einfach nur sowas von die Hosen voll

    Denke ich nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass das Territorialverhalten ist. Meine Hood hier, hau ab, alles meins.

    Denke ich auch. Warum sollte er Schiss haben?

    Denke ich nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass das Territorialverhalten ist. Meine Hood hier, hau ab, alles meins.

    Also er ist in der Regel auch sehr schreckhaft.

    Liegt eine Tüte vor seinem Futter/Trink Napf die er nicht kennt, tastet er sich recht langsam an.

    Auch habe ich festgestellt das wenn es sich nur um eine Katze handelt dich sich unterm Auto versteckt, steht sein Fell. Sieht recht witzig aus haha.

    Da vermischt du aber einiges mMn. Hochgestelltes Fell KANN Unsicherheit sein, kann aber auch heißen "ich will dich fressen", es kann sich auch beides vermischen. Dann ist Unsicherheit auch noch mal was anderes, als Angst. Der ängstliche Typ geht normal zurück, der unsichere durchaus oft nach vorne.

    Schreckhaft heißt nicht, dass der Hund ängstlich ist. Es heißt, dass er ein dünnes Nervenkostüm hat, was ich schon aufgrund der Beschreibung (dünn, futtermäkelig) vermuten würde. Gemischt mit Territorialverhaltem und einem gewissen Aggressionspotential eine recht explosive Mischung.

    Lass bitte solche Aktionen wie ins Gesicht bellen und danach spielen nicht mehr zu! 1. Hat der Hund daraus gelernt, dass sein Verhalten so ja total in Ordnung ist und 2. Kann es sehr böse ins Auge gehen! Möglicherweise unterwerfen sich auch viele Hunde einfach, weil sie in der Situation sonst kaum eine Chance haben, heil rauszukommen und fiddeln, was dann als Spiel interpretiert wird.

    Vermutlich fehlt einem jungen Hund einer Arbeitsrasse, der fast den ganzen Tag allein Zuhause ist, auch einfach die Auslastung. Radfahren oder Joggen, wenn mit den Gelenken so alles okay ist, baut Stress ab. Rumballern mit Beißwurst kann eher aufdrehen. Suchspiele kannst du ja auch ohne Hundeplatz machen, lastet auch gut aus.

    Flexileine halte ich bei einem leinenaggressiven Hund dieser Größe für gefährlich. Damit kannst du auch dir selbst böse wehtun und hast einfach keinen guten Griff. Würde ich wenn höchstens beim Spaziergang in ruhigen Gebieten nutzen und wenn du sonst nichts in der Hand hast.

    Dann würde ich dir Einzeltraining empfehlen! Bei einem Trainer, der sich mit der Rasse auskennt. Wenn du schreibst, woher du bist, gibt es sicher Empfehlungen.

    In der Zwischenzeit kannst du dich ja mal hier im Forum in das Thema "Zeigen und Benennen " einlesen!

  • Was mir jetzt auffällt ( dazu können andere User aber sicherlich mehr sagen) :


    Die Kommandos vom Hunde platz klingen bissl exotisch. Das lässt mich irgendwie zweifeln ob das seriös war, aber wie gesagt - andere kennen sich da besser aus.


    Wo kommt dein Hund her?


    Warst du immer nur beim Haustierarzt? War der Hund mal bei einem Fachmann ( also jemand mit Spezialisierung auf den Magen-Darm Bereich) vorstellig?




    Und fernab von den Fragen :


    - Bürste stellen ist erstmal nur ein Zeichen von extremer Unruhe/Aufregung. Das ist wie Gänsehaut.


    - Leinenaggressive Hunde haben in der Regel ein großes Problem damit, dass ihre Mittel der Kommunikation an der kurzen Leine eingeschränkt sind.

    Beispiel : Frontal aufeinander zu gehen ist unhöflich und bedrohlich.

    Ohne Leine würde man sich aus dem Weg gehen, einen Bogen laufen, beschwichtigen oä.

    Viele Hunde fühlen sich da verdammt unwohl und einige reagieren auch mit Aggression. Das ist häufig eher der Frust darüber dass die Leine so nervt.

    Das bedeutet allerdings nicht ob der Hund verträglich ist oder nicht!

    Wichtig ist allerdings dass solche Reaktionen auch entsprechend aufs Gegenüber wirkt und sowas bspw auch zu Feindschaft führen kann.

    Nach dem aufeinander zu gehen die Hunde zu einander zu lassen ist also nicht die beste Idee.

    Womit wir eigentlich zum nächsten Punkt kommen :


    - Größere Rassen werden relativ spät erwachsen. Dein Hund wird also gerade noch erwachsen, es kann sich also einiges tun.

    Geschlechtsreife, ausgeprägter Wach-/Schutztrieb, ausgeprägtes Territorialverhalten und Ähnliches sind alles Faktoren die sich verstärken werden und ihren Teil dazu beitragen dass das noch hitziger werden wird.


    - Und Gesundheit ist ein riesiger (!!!) Faktor der zusätzlich zum Verhalten bei trägt. Das gehört also als aller aller erstes abgeklärt und in den Griff!

    Stell dir vor du bist dauernd hungrig und hast Bauchweh, dann würden dir doch auch die Nerven flattern.




    Für mich klingt es zusätzlich zu einer gesundheitlichen Baustelle auch nach nem Hund der zwar aufm Hundeplatz einiges gelernt hat, jedoch hapert es an Erziehung und Führung im Alltag.


    Hier gibt's einige User die da gut vernetzt sind. Schreib einfach kurz aus welcher Gegend du grob kommst, dann kann dir jemand wen empfehlen :)


    Das auf dem Hundeplatz ( mit Slalom um andere Hunde und solche Späße) ist nicht das was euch im Alltag helfen kann.

    Da braucht es wirklich jemand der den Hund in deinem/eurem Umfeld kennen lernt, und nicht auf gestellten Situationen auf dem Platz ( was Hunde übrigens sehr gut erkennen können).

  • Was mir jetzt auffällt ( dazu können andere User aber sicherlich mehr sagen) :


    Die Kommandos vom Hunde platz klingen bissl exotisch. Das lässt mich irgendwie zweifeln ob das seriös war, aber wie gesagt - andere kennen sich da besser aus.

    Nur anhand der Kommandos kann man das nicht einschätzen.

    Viel was genannt wurde ist einfach Teil der Ausbildung, „Pack“ nehmen wir zum Beispiel gern als Freigabe in der Unterordnung, der Hund darf sich das Triebziel (Magnetball, Helfer oä „holen“).

    Rückwärtslaufen kann die Transporte vorbereiten, usw.


    Als Kommandos hätte ich es jetzt nicht bezeichnet, auch sowas wie „pass auf“ ist einfach ein Triebwechsel. Aber ganz falsch ist es natürlich nicht.




    Ansonsten wird hier Einzeltraining helfen. Bei den genannten Problematiken mit Futter und Verhalten würde ich auch bei einem kompetenten Tierarzt mit Verhaltensschwerpunkt vorstellig werden. Dauerhafte Magenschmerzen sorgen ja z.b. auch nicht gerade für Nerven wie Drahtseile.

  • flying-paws Es wurde damals der Kot untersucht und auch auf Parasiten aber es war alles in Ordnung.
    Entwurmungstabletten hat er auch vor wieder vor einiger Zeit bekommen.

    Also ist es Dir ein Stück weit auch egal, dass er da ein gesundheitliches Problem hat, solange es Dich persönlich im Alltag nicht massiv stört?

  • Die Kommandos vom Hunde platz klingen bissl exotisch. Das lässt mich irgendwie zweifeln ob das seriös war, aber wie gesagt - andere kennen sich da besser aus.

    ich hab jetzt extra nochmal geguckt und ich habe genau die gleichen Kommandos nur Garage ist hier bei uns Zwischen. Da ist alles normal!


    ansonsten auch von mir der Rat den Hund mal gründlich durchchecken zu lassen. Diese Mäkeligkeit in Verbindung mit Unverträglichkeiten und Durchfällen ist auf keinen Fall eine Lappalie und definitiv nicht gesund.


    Das was du auf dem Platz mit dem Hund gelernt hast ist eine schöne Basis. Das musst du auch im Alltag überall trinieren und da dann die Ablenkung nach und nach Steigern. Dann kannst du auch im gehorsam an anderen vorbei. Bei mir war das früher mit Farinelli aber noch ein Extrakommando weil ich auf dem Platz echt andere Sachen sehen will. Er hatte bei Hundebegegnungen das Kommando schau, da musste er mich anguckt egal ob im Laufen oder in einer Position. Belohnt habe ich dann auch immer großzügig. Aber wichtig ist dass du das wirklich erst ohne Ablenkung im Alltag übst dann Menschen und dann Hunde auf großer Distanz und dann Stück für Stück näher. Das dauert eine Weile.

  • Er hatte bei Hundebegegnungen das Kommando schau, da musste er mich anguckt egal ob im Laufen oder in einer Position. Belohnt habe ich dann auch immer großzügig. Aber wichtig ist dass du das wirklich erst ohne Ablenkung im Alltag übst dann Menschen und dann Hunde auf großer Distanz und dann Stück für Stück näher. Das dauert eine Weile.

    In diese Richtung würde ich das auch empfehlen, also die Umlenkung auf Dich mit einem bestimmten Signal-Wort. Er soll lernen, dass er zu Dir schauen soll, dass ein anderer Hund was Positives ist, denn das bedeutet, dass er ein Super-Guteli kriegt (das NUR für diese Situation reserviert ist, also seeeeeeehr speziell lecker!!!) oder er mit seiner Beisswurst spielen darf.
    Dazu redest Du in ruhigem Ton mit ihm "aaaaalles gut, kein Grund zur Aufregung..."


    Er soll die Hundebegegnung nicht negativ verknüpfen (Riiiiesenstress, Herrchen wird hektisch, ich werde am Halsband gewürgt, kriege keine Luft mehr), sondern positiv "Aaaaah toll, schau an, ein anderer Hund, na, da wäre doch mal mein Super-Guteli angesagt und die Beisswurst!!!"

    Ansonsten wie schon oft gesagt wurde, hier braucht es einen Trainer für Einzelstunden, auf keinen Fall mehr Hundeplatz.

  • Ansonsten wie schon oft gesagt wurde, hier braucht es einen Trainer für Einzelstunden, auf keinen Fall mehr Hundeplatz.

    auf keinen Fall mehr Hundeplatz? Warum soll das denn weg? Das ist doch ein tolles Hobby! Man muss sich nur bewußt machen dass es eben nnichts mit Alltag zu tun hat und dort eben andere Sachen gemacht werden.

  • Das Verhalten klingt, als würdest Du meine Hündin beschreiben.... Musst erstmal gucken, ob sie noch da ist ;)

    Hund war im Training, kann sehr viel, kommt mit Hunden die er kennt zurecht, fremde Hunde würde er seiner Reaktion nach Angreifen.

    Fremde Hunde die keine Angst zeigen und wenn das andere Herrchen es natürlich erlaubt ergibt meist das mein Hund sehr Interessiert ist und spielen möchte.

    Genauso hier. Sobald wir einen Hund treffen, der selbst Unsicherheit ausstrahlt platzt hier der Mond. Treffen wir ruhige souveräne Hunde, ist hier mittlerweile sogar oft schon gar nichts mehr los (außer ein kurzes "Wuff").

    Ich nehme meinen Hund so gut wie immer mit aber meine Ausflüge und Planungen oder was auch immer starten mit dem Gedanken, "nur wenn dort nicht so viele Hunde sind"

    ....

    Ich denke nicht nur an mich sondern auch an andere Herrchen und ich kann einfach nirgends hingehen wo auch nur die Chance besteht das dort Hunde sein könnten. Das Theater ist unglaublich peinlich und verdammt anstrengend.

    dito


    Ich denke mein Hund hat einfach nur sowas von die Hosen voll wenn ein anderer Hund kommt und weil er weiß er ist groß nutzt er das um zu zeigen


    "Hey ich bin gefährlich schau ja zu das du hier abhaust"

    Für mich hört sich das auch nach Unsicherheit an. Territoriales Verhalten spielt sicher auch 'ne Rolle, gepaart mit Unsicherheit eskaliert es dann. Ist hier das gleiche Spiel. Fremde Hunde versuchen wir jetzt - nachdem ich monatelang alles mögliche ausprobiert habe - mit kleinen UO-Einheiten zu passieren was nun (nach weiteren Monaten :ugly: ) auch kleine Erfolge zeigt. Gekläfft wird natürlich trotzdem, aber längst nicht mehr auf der ursprünglichen Eskalationsstufe UND ich grätsche sofort mit ein paar "Aufgabenstellungen" dazwischen, sodass meiner Hündin erst gar nicht die Sicherung rausspringen kann. Ich bereite mich tatsächlich seit einiger Zeit auch ganz bewusst mental auf die Spazierrunden vor. Und zwar damit ich selbst cool und gelassen bleibe und das auch ausstrahle. Natürlich bin ich auch bis an die Zähne bewaffnet mit meinem Equipment: Halsband und Kurzführer in der Westentasche (weil wir zurzeit mit Geschirr unterwegs sind), Leckerli, Ball .... Wenn mir jemand entgegen kommt und ich nicht ausweichen kann und ich merke, dass mein Hund bereits die Ärmel hochkrempelt, gibt es hier jetzt ein "Sitz". Dann nerv ich sie bis sie mich anschaut - es gibt kein Leckerli nur ein Lob (Futter nimmt sie auf dem Erregungslevel ohnehin nicht) und dann ein "Fuß". Sobald sie den Fokus wieder auf den entgegenkommenden Hund legt: "Sitz" Schau mich an.... "Da ist fein".... "Fuß".... Und so arbeiten wir uns "Sitzlaufend" an dem Gegenüber vorbei.


    Klappt das für ihre Verhältnisse gut, wird sie sofort ausgiebig gelobt und es kommen tolle Belohnungen. Das hat sie übrigens sehr schnell gecheckt: Sind wir an einem Hund vorbei ist sie komplett bei mir und wartet auf was auch immer da gleich runterfällt. Da wird auch nicht mehr zurück geschaut oder rumgekläfft. Je besser wir einen Hund passieren, desto schneller gibt es anschließend die Belohnung. Man muss für sich selbst und den Hund den besten Weg finden. Das wählen, womit beide am besten zurecht kommen. Das dauert halt manchmal.


    Ich weiß, in welchem Dilemma Du steckst. Einen ausrastenden Schäferhund (gerade diese Rasse) an der Leine zu haben ist mir auch unglaublich unangenehm. Und das führt dann oft dazu, dass man in Hektik verfällt, was wiederum dem Hund die Bestätigung für sein Verhalten liefert. Deswegen: Versuche drüber zu stehen. Lass die Leute gucken (oder blöde Sprüche bringen) und denk dir deinen Teil. Lies mal hier im "Was nervt Euch an anderen Hundehaltern-Thread". Dort wird einem sehr schnell bewusst, dass andere auch ihre Probleme haben.


    Meine Hündin ist gesund, aber das hier....

    - Und Gesundheit ist ein riesiger (!!!) Faktor der zusätzlich zum Verhalten bei trägt. Das gehört also als aller aller erstes abgeklärt und in den Griff!

    Stell dir vor du bist dauernd hungrig und hast Bauchweh, dann würden dir doch auch die Nerven flattern.

    ...möchte ich zig mal liken ❤


    Seit mein Rüde (Proteinallergie) keine körperlichen Beschwerden mehr hat, ist er der tollste Hund (4,5 Jahre, 40 Kg). Ausgeglichen, fit, bewegungsfreudig ABER völlig cool und ausgeglichen. Ein komplett anderer Hund wie noch vor zwei Jahren, als ständig der Bauch rumorte und er regelmäßige Verdauungsbeschwerden und Bauchweh hatte. Er mochte nicht fressen, obwohl er hungrig war, war natürlich zu dünn und sah im Ganzen klapprig aus.

    Er kriegt genug zu essen aber irgendwie nimmt er nicht zu und ist sehr Dünn.

    Wenn er nämlich eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder -Allergie hat, dann kann er u.U. die Futterbestandteile erst gar nicht aufnehmen und verwerten, was dazu führt, dass er zu wenig oder sogar keine der notwendigen Nährstoffe erhält. Bekommt er bspw. keine Proteine, bleibt er mickrig und nimmt nicht zu (und das zieht natürlich noch weitere gesundheitliche Baustellen nach sich).


    Sehr schlechter Fresser, selbst wenn sein Magen knurrt und du ihm ihm was hinstellst, er schnuppert und wendet sich ab.

    Scheint nicht zuzunehmen.

    Wenn er Hunger hat und nicht frisst, deutet das für mich eigentlich darauf in, dass er Futter mit "Tut mir nicht gut" verbunden hat. War hier irgendwann genau so.


    Es kann aber auch sein, dass der Magen rumort und der Auslöser dafür bspw. Sodbrennen o.Ä. ist. Wenn der Hund zu wenig frisst kann es passieren, dass zu viel Magensäure produziert wird. Bei uns ist das mal eine Gastritis geworden. Ließ sich schnell und gut behandeln. Ich würde das aber auf jeden Fall mal prüfen lassen beim Arzt.


    Hast Du denn gar keine Möglichkeit mehr Hundesport zu machen? Fährten kann man ja oft auch allein gehen, wenn man keinen braucht, der "drüber schaut". Einmal die Woche wäre Hundeplatz bestimmt gut. Gerade in dem Alter.

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