Deckentraining

  • Hallo liebe Hunde-Gemeinde, :dog_face:


    seit 3 Wochen habe ich die 13-Wochen alte Raya bei mir. Sie ist eine Australian Shepherd Hündin und wie die Rasse schon vermuten lässt, ein kleiner Wirbelwind :).


    Jetzt nach dem Urlaub, geht mein Lebensgefährte wieder zur Arbeit und ich habe das Privileg Vollzeit immer im HomeOffice arbeiten zu können.


    Sie ist von Anfang an nicht auf die Decken / Körbchen / Boxen gegangen die wir ihr angeboten haben (auch mit Knabberzeug / Kong und Leckerchen bleibt sie nur kurz drauf liegen), sondern ihr Lieblingsplatz generell ist unter der Couch und wenn ich arbeite unter dem Tisch wo ich sitze.


    Jetzt meine Frage: Wie gewöhne ich es ihr an, dass sie mir nicht bei jedem kleinen Gang (Klo, Kaffee, Tee, Tür) hinterher läuft und einfach mal entspannt liegen bleibt?

    Binde ich sie wirklich an einer Leine auf einer Decke fest, sodass sie nicht hinterher kommt? Oder stecke ich sie in das zweckentfremdende Babygitter mit Wasser, Spielzeug, etc. oder ist das eher kontraproduktiv?


    Am Deckentraining selbst bin ich dran, aber wie vermutet klappt das gar nicht. Sie steht auf, sobald ich 2 Schritte weg bin und geht unter den Tisch. Ich glaube ich brauche einfach vieeeeeel mehr Geduld :weary_face: :pleading_face:


    Haben uns auch für kommende Woche einen Hundetrainier gebucht, da spreche ich das sicherlich nochmal an, aber ich wollte mal eure Erfahrungen mit Deckentraining hören.


    Eventuell hat ja jemand von euch auch so einen aufgeweckten Hütehund crazy-dog-face .


    Danke und viele Grüße

    Steffi

    • Neu

    Hi


    hast du hier Deckentraining* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Wichtig ist doch, dass der Hund entspannen kann und Ruhe gibt, wenn nichts ansteht. Ob er das auf einem definierten Ruheplatz lernt oder sich dafür selbst ein ruhiges Plätzchen sucht, ist doch erstmal egal. Warum macht ihr ihm nicht seinen bevorzugten Platz gemütlich?

      Wenn er von selbst abschaltet und nicht dauerhaft rumhampelt und überdreht, freut euch über euren gelassenen kleinen Hund.

      Dass er mal nachdackelt und schaut, was man so macht, ist normal. Wenn das keine zwanghaften Züge annimmt, kann man es ignorieren und es gibt sich von selbst mit der Zeit.

    • Der Hund ist 13 Wochen alt!

      Kann sich also noch nicht so lange konzentrieren!

      Deswegen ist die Erwartung, daß der Hund länger auf einem angewiesenen Platz liegen bleibt, während man was anderes macht, etwas zu hoch!



      Wenn Du nicht "verfolgt" werden willst, gibt es zwei Möglichkeiten:

      - räumlich eingrenzen, wie von Dir beschrieben mit Kindergitter

      - sich die Zeit nehmen mehrfach einfach nur stupide von einem Raum zum anderen gehen, ob mit oder ohne Grund, egal! Hauptsache dem Hund wird es langweilig und legt sich von selbst ab

    • Wichtig ist doch, dass der Hund entspannen kann und Ruhe gibt, wenn nichts ansteht. Ob er das auf einem definierten Ruheplatz lernt oder sich dafür selbst ein ruhiges Plätzchen sucht, ist doch erstmal egal. Warum macht ihr ihm nicht seinen bevorzugten Platz gemütlich?

      Wenn er von selbst abschaltet und nicht dauerhaft rumhampelt und überdreht, freut euch über euren gelassenen kleinen Hund.

      Dass er mal nachdackelt und schaut, was man so macht, ist normal. Wenn das keine zwanghaften Züge annimmt, kann man es ignorieren und es gibt sich von selbst mit der Zeit.

      Ja stimmt du hast Recht. Eigentlich sollte es egal sein wo sie "Ruhe" gibt.

      An ihrem bevorzugten Platz gemütlich machen, ist leider schlecht. Dieser ist, wie gesagt, unter der Couch und da passt sie jetzt noch gerade so drunter.

      Dieses "Problem" wird sich in ein paar Wochen aber wahrscheinlich von selbst regeln, wenn sie noch ein paar Kilos zugenommen hat grinning-dog-face.

    • Hi Steffi,


      ich kann mal schreiben, wie es bei uns war. Sicherlich raten Hundetrainer und andere Hundebesitzer etwas Anderes, aber für uns war es eben der richtige Weg:


      Wir haben einen älteren Tierschutzhund und einen mittlerweile einjährigen kleinen Pudel. Beide sind jetzt auch keine Schlaftabletten ;-)

      Wobei der Pudel für seine Rasse glaube ich tendenziell eher ruhig ist.


      Als er ein Welpe war, wollte er wenig schlafen. Er war einfach immer wach. Nicht gestresst, und er ist mir nicht mal immer hinterher gelaufen, aber er war immer wach. Er neigte dazu, seine Liegeplätze ständig zu wechseln (was bei ihm evtl. auch an einem gesundheitlichen Problem lag, welches mittlerweile zum Glück behoben ist).

      Ihn zu "zwingen", auf einer Decke zu bleiben, hätte er geistig und körperlich nicht geschafft. Ich persönlich glaube, dass Welpen das einfach noch nicht hinbekommen, "stundenlang" auf Kommando an einem Ort zu bleiben. Aber sicherlich haben Andere hier andere Erfahrungen.


      Wir haben es so gemacht, dass wir für verschiedene Zwecke so variabel zusammensteckbare Laufstallteile gekauft haben (gibt es im 16er Set bei Amazon, man kann daraus entweder einen riesigen Laufstall machen, oder kleinere, oder auch mit einzelnen Teilen Ecken abgrenzen oder Treppen versperren. Das war für uns die wertvollste Anschaffung).


      In meinem Arbeitszimmer (ich mache auch Homeoffice) hatte ich ihm eine gemütliche, ruhige Ecke gemacht. Ein paar Quadratmeter mit den Laufstallteilen abgetrennt, drei verschiedene Liegeplätze (weich und hart), Wasser.

      Nach dem Gassigehen, wenn ich dann arbeiten musste, habe ich ihn dort reingesetzt. Er konnte mich sehen, aber es war ruhig und etwas abgedunkelt.

      So fand er dann gut zu Ruhe. Klar, manchmal hat er "gemeckert", aber es war ja nicht so, dass ich ihn auf engstem Raum ohne Wasser weggesperrt habe.

      Nach 2-3 Wochen habe ich die Ecke dann offen gelassen, und es hat ganz gut geklappt, dass er eine Weile dort drin geblieben oder auch selbständig dort reingegangen ist.


      Parallel dazu hat er das Kommando "geh auf die Decke" gelernt, aber nicht, um dort lange zu bleiben, sondern damit ich ihn dort z.B. bürsten konnte. Danach habe ich es mit "ok" wieder aufgelöst und er konnte runter gehen.


      Da er ab ca. 4,5 Monaten anfing, auch tagsüber recht gut zu schlafen und auch weiterhin nicht stalkte oder unruhig hinterher lief, sondern sich seinen Ruheort selbst suchte, habe ich das richtige Deckentraining noch etwas zurück gestellt, weil es für uns nicht unbedingt notwendig war.


      Erst als er ein Jahr alt war, wir mehrmals Übernachtungsgäste hatten und das dann natürlich aufregend war, haben wir angefangen, ihn beim Essen in den Korb zu schicken, wo er bleiben sollte, bis man es auflöst. Natürlich war das an den ersten beiden Abenden schwierig, weil er ja noch gar nicht wusste, worauf es hinaus läuft. Ich habe ihn, sobald er aufgestanden ist, wieder ganz ruhig zurück gebracht bzw. eben das Kommando "geh auf die Decke" gesagt. Das musste ich anfangs 2-3x machen, dann hat er es verstanden, sich hingelegt und gepennt, bis wir fertig waren. Ich habe darauf geachtet, dass er wirklich erst aufsteht, wenn ich "ok" gesagt habe, ihn notfalls noch ein letztes Mal zurück gebracht, 30 Sekunden gewartet und es dann aufgelöst.


      Die Sache war sehr schnell erledigt, und jetzt macht er es.


      Ich bin kein Freund davon, es so aufzubauen, dass man den Zeitraum quasi von "einer Sekunde" bis unendlich steigert und den Hund auf der Decke ständig belohnt. Warum? Einfach deswegen, weil die damit mit unserem Tierschutzhund keine guten Erfahrungen gemacht haben, weil er - falls nötig - eine halbe Stunde angespannt dort saß und auf die nächste Belohnung wartete. Wir machen das mit Ruhe, Ziel ist die Entspannung und keine Erwartungshaltung.


      Wir sind eigentlich ganz zufrieden, wie es funktioniert und haben den Eindruck, dass die Hunde sich da echt gut entspannen können.


      Lange Rede, kurzer Sinn: Wir haben damals zunächst mit einer abgetrennten Ecke gearbeitet und, als es dann notwendig war und der Hund alt genug, das richtige "Bleiben" auf der Decke trainiert. Sicherlich hätte er es auch vor dem Alter von 1 Jahr schon geschafft, aber mit 13 Wochen niemals...

    • Für mich wäre es erst dann problematisch wenn die Knirpse nicht schlafen können. Mit 13 Wochen sollte da ja doch noch viel Schlaf möglich sein.

      Couch erledigt sich eh von selber und wenn Hund am andern selbstgewählten Schlafplatz auch wirklich schlafen kann, gut. Kommt Raya dort nicht zur Ruhe, ist deshalb mehr Wirbelwind als üblich. Wäre das ein Grund sich Gedanken zu machen. Wo schläft sie an Arbeitsfreien Tagen? auch dort?

    • Ja das mit dem schlafen ist so eine Sache. Also mein persönliches Gefühl ist, dass sie zu wenig schläft. Manchmal ist sie schon überdreht und dann muss man sie ein bisschen bremsen und runterfahren, sonst ist sie wie ein Tacker.


      An arbeitsfreien Tagen schläft sie auch unter der Couch oder dem Wohnzimmertisch. Das hat sie von Tag 1 gemacht. Man muss dazu sagen, als wir sie vor drei Wochen zu uns geholt haben, war es megaaa heiß draußen und die folgenden Tage / Wochen ebenfalls. Da verstehe ich schon, wenn der kühle Fliesenboden um einiges verlockender ist, als die doofe warme Box / Decke.


      Wahrscheinlich habe ich mich zu sehr von Wahnvorstellungen aus Büchern beeinflussen lassen, die einem immer so schön in der Theorie erzählen wie toll man schon Welpen ins Büro mitnehmen kann und diese dann auch ruhig sind. Pustekuchen dog-face-w-sunglasses .


      Learning by doing.

    • Kasper hat auch gerne unter der Couch oder unter dem Tisch gepennt….mir war es egal….Hauptsache er schläft….irgendwann hat er nicht mehr drunter gepasst und sich einen anderen Schlafplatz gesucht. Auch heute noch…er hat eine weiche Flocke im Wohnzimmer und eine Kudde im Schlafzimmer. Am liebsten schläft er auf dem Boden…im Sommer kühl und im Winter warm, wegen Fußbodenheizung. Mit richtigem Deckentraining habe ich erst später angefangen

    • Da gerade diese Rassen auch dafür bekannt sind, daß man sie "auslasten" muß, fängt der "Fehler" vieler Halter auch genau darin an.


      Klar, sie müssen und sollten kopfmäßig ausgelastet werden, soweit stimmt es schon.

      Aber :klugscheisser: es sollte auch dem Alter und Charakter / Wesen vom Hund angepaßt werden.

      Wenn alles im richtigen Rahmen und Maßen (dazu gibt es keine genauren Angaben, man merkt es meist beim eigenen Hund wo da die Grenzen sind) stattfindet, hat man auch einen Hund der nach Action und Lehrstunden müde ist und pennt.

      Wer zuviel gemacht hat, der wird es merken, wenn dieses "nach müde kommt blöd" Ding losgeht. Dann dreht der Hund auf, rennt wie irre durch die Bude, springt eventuell über niedrige Tische und Bänke hinweg, oder auf die Couch drauf, kriegt sich nicht mehr ein.

      Das wirkt ein bißchen wie die berühmten "dolle fünf Minuten", die auch noch zustätzlich stattfinden kann.


      Oft beginnt hier der der Denkfehler, nämlich "der Hund ist nicht ausgelastet, müssen wir mehr machen!".

      Zwar meint man es nur gut, aber das Gegenteil wird erreicht. Gerade bei reizoffenen Hunden, und Aussies gehören dazu, ist es schwierig, diesen schmalen Bereich von richtiger, altersgerechter Auslastung und DAS ist schon zuviel für den Hund genau zu erwischen. Diese Grenze ist echt minimal!


      Wenn der Hund sich alleine hinlegen kann, dann ist es eigentlich gut! Wenn er schläft, auch gut!

      Wenn er nur in sich ruht, mal mit seinem Kauzueug beschäftigt ist, aber ansonsten kein Theater macht, ist dies auch noch gut!




      Bekommt er auch mal seine Zeit, wo er nur mal für sich toben kann? Ohne Leine, ohne Zwang, eventuell sogar mit anderen Hunden, egal, ob gleiche Altersgruppe oder sogar erwachsene Hunde. Dann laß ihn ruhig mal rennen. Auch wenn es mit der Grenze, ab wann es zuviel ist, finden schwieriger ist, so braucht der Hund diese Zeit zwischendurch schon.

    • SheltiePower; Ja das kann sie schon ziemlich gut, also mit sich selbst beschäftigen. Sie lernt langsam das es nach den morgentlichen Spielrunden / Gassi gehen / Fressen erstmal keine Beschäftigung mit ihr gibt. Dann beschäftigt sie sich meistens alleine und legt sich dann irgendwann, irgendwo hin (im Moment liegt sie zum Beispiel hinter mir in der Küche, neben dem Kühlschrank.


      Ja wir gehen zur Welpenschule 1x die Woche, auch um dort Kontakte für private Treffen aufzuschnappen, da wir relativ neu in der Stadt sind.

      Aber hier in der Nachbarschaft gibt es auch den ein oder anderen Junghund / Senior mit dem sie sich super versteht und spielen darf.

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