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Mir wäre es einfach lieb, wenn sie einfach ne Vorwarnung geben würde.
Für mich wäre das ein Knurren - im optimalen Fall. Aber wie gesagt, vielleicht übersehe ich auch einfach ihre Vorwarnung.
Das Knurren ist aber schon Stufe 5 von x - wenn sie erst knurren muss, damit ihr das als Vorwarnung wahrnehmt, dann habt ihr ihre 4 anderen Vorwarnungen schon übersehen. Das ist nicht schlimm, das kann man lernen! Entsprechendes Anschauungsmaterial in Buch- und DVD-Form wurde ja schon empfohlen.
Aber mal am Beispiel meines Rüden erklärt:
Das erste Zeichen sind bei ihm ganz ganz oft die Ohren, die sofort ganz deutlich sagen: "Ich bin jetzt super aufmerksam, da vorne ist was" (nur mal als Beispiel). Da sieht dann auch ein Hundesprachenblinder, dass sein Fokus gerade nicht mehr bei mir liegt.
Wenn man das nicht wahrnimmt und ihn anspricht, um seine Aufmerksamkeit wieder zu mir zu lenken, wird sein Blick härter. Er schaut dann nicht mehr, sondern starrt oder glotzt. Oft legt er zeitgleich die Ohren an.
Ganz oft verändert sich dann auch seine Körperspannung. Aus dem Hund, der bis gerade eben noch locker und entspannt an der Schleppleine gelaufen ist, wird ein Hund, der recht steif und angespannt neben mir herstakst. Je nach Aufregung und Ursache kanns auch sein, dass er dann schon an strammer Leine geht, weil er sich so reinhängt.
Der Ottonormalhundehalter nimmt erst wahr, dass mein Hund sich über etwas aufregen möchte bzw. aufgeregt ist, wenn er an der Leine zieht. Aber das ist bei Dino dann schon Vorwarnung Nummer 4!
Stufe 5 ist bei ihm ein Brummen, Stufe 6 geht meist mit lautem Gebell und teils Abschnappen einher. Bei Stufe 7 beißt er zu.
Die Ohren, der Blick und die Körperhaltung sind mit die ersten Vorwarnungen, die euer Hund "senden" kann. Ihr müsst euren Blick dafür schulen, sowohl am eigenen Hund als auch an anderen. Denn "vorausschauendes Führen" bedeutet auch, dass ihr andere Hunde halbwegs lesen und damit deren Intention einschätzen könnt, um entsprechend darauf zu reagieren.
Eine nützliche Seite mit den Basics der Körpersprache: https://sprichhund.de/1x1-der-koerpersprache/
So. Und dann gibt's da noch die viel angesprochene "Führung". Für mich war das in den ersten zwei Jahren als Hundehalter verbunden mit "?????" überm Kopf. Wie zur Hölle "führe" ich meinen Hund, wenn der in entscheidenden Situationen gar nicht ansprechbar ist oder schon brüllend in der Leine hängt.
Wenn man sichs einfach machen will, sagt man jetzt: in dem ich dafür sorge, dass die entscheidenden Situationen gar nicht eintreten. In dem ich schon davor eine Entscheidung treffe und dem Hund sage "Wir machen das jetzt so".
Das ist aber nur ein Bestandteil der Führung.
Führung heißt auch, die Beweggründe des Hundes zu (er)kennen, darauf adäquat zu reagieren, dem Hund genau zu sagen "Ich erwarte jetzt X von dir", aber auch zu sagen "Das und das machst du definitiv auf gar keinen Fall nicht". Sich durchsetzen zu können gehört auch zur Führung.
Im Endeffekt und aufs Wichtigste runtergebrochen heißt Führung: du gibst deinem Hund einen sicheren Rahmen mit klar definierten Regeln vor. Wie diese Regeln aussehen und wie man die Regeln für den Hund verständlich macht, ist von Team zu Team verschieden. Genauso die Konsequenzen, falls eine Regel nicht eingehalten wird.
Hey, vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Das macht etwas Hoffnung, dass wir es auch schaffen können, die richtige Führung hinzubekommen.
Den Link für die Basics der Körpersprache werde ich mir direkt mal angucken. Wir haben auch vermehrt darauf geachtet, mehr auf ihre Körpersprache zu achten, bzw. wie ihre Körperhaltung sich verändert, wenn andere Hunde in der Nähe sind.
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Hi
Schau mal hier: Ressourcenverteidigung / -aggression gegenüber anderen Hunden* Dort wird jeder fündig!
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Es könnte auch sein dass es nicht nur am Spielzeug lag, sondern der Mensch ebenfalls eine Ressource ist die verteidigt werden muss.
Ich denke Karpatenköter kann da in mancher Hinsicht sicher helfen.
Wohnt auch in der Nähe, hat nen Hund der stellenweise ähnlich tickt und daran auch bestimmt mit nem Trainer dran gearbeitet der da Ahnung hat.
Das kann auf jeden Fall sein, dass wir oder ich auch als Ressource angesehen werden.
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