Zweithund aus einem Shelter aus Rumänien - eure Einschätzungen

  • HSH liegen auch mal einfach nur stundenlang im Garten herum und schauen, ohne irgendwas zutun. Dafür wurden sie ja auch gezüchtet.

    Entschieden nein, HSH wurden nicht gezüchtet um in Dtl in nem Garten rumzuliegen. Dass das vielleicht bei rauskommt mag sein und ist wohl auch sehr viel besser wie wenn sie in ner 2 Zimmerwohnung rumliegen müssen. Gezüchtet wurden sie primär um auf Herden auszupassen (und auch auf Grund und Boden, der aber um vieles grösser ist, wie der durchschnittliche Garten hier sein dürfte). Klar wird dabei auch viel rumgelegen, aber nicht um des rumliegens Willen, sondern die machen dabei genau ihren Job.

  • Als ich meinen Ersthund bekommen habe habe ich von diesem Tierschutzverein auch nichts gehört von Testung auf MMK oder ähnliches, kenne mich da vermutlich auch zuwenig aus aber war gleich nach seiner Ankunft bei 2 großen Tierkliniken, weil ihm ein Zahn gezogen werden musste, aber niemand hätte mich auf diese Testungen angesprochen oder sie mir ans Herz gelegt und das obwohl diese Kliniken eh sehr gewinnmaximierend arbeiten.


    Will damit aber jetzt nicht sagen dass es nicht Sinn macht ausgiebig zu testen, es machen nur denke ich viele nicht, ob die Orgas nun alle unseriös sind weiß ich nicht.

    Ich weiss nicht, wieviele Orgas testen oder nicht, für mich sind Orgas die dies prinzipiell nicht machen höchst unseriös.

    Ihr habt bestimmt Recht mit eurer Annahme dass Pinta eine Baustelle ist, dafür könnte sie nicht mal was, weil er Mensch sie dazu gemacht hat, was sie vermutlich ist, ich habe gestern auch gefragt, ob es denn wirklich Sinn macht einen so schwer zu vermittelnden Hund so lange in einen Käfig zu sperren, habe darauf nicht wirklich eine Antwort bekommen.

    Für mich macht auch das keinen Sinn. Ich habe einen Hund aus dem Auslandstierschutz, allerdings läuft in vielen Ländern und vielen Vereinen/Organisationen auch gewaltig viel schief. Selbst wenn es gut gemeinte Tierliebe ist (und nicht nur Geldgier der Organisationen) muss es leider nicht immer auch wirklich gut für die Tiere sein, was da geschieht.

    Und ich für mich würde da wenn einen Verein unterstützen, bei dem ich das Gefühl habe 100% dahinter stehen zu können, was sie machen.

  • Ich durfte letztes Jahr einen alten Mioritic kennenlernen. (auch aus dem TS)

    Er hat meinen Mann und mich im Sturm erobert. Ein wirklich wundervoller Hund mit unglaublicher Ausstrahlung. Ich kann schon verstehen, daß man sich in solche Hunde verguckt... ;)


    Aaaaaaber - er lebt auf einem Hof, auf den sonst keine Besucher kommen.

    Er kann dort leben, wie er mag - sich seine Plätze selber suchen, beobachten etc.

    Nie im Leben würde ich auf die Idee kommen, so einen Hund in ein städtisches Umfeld zu verfrachten.

    So etwas ist aus meiner Erfahrung heraus zum Scheitern verurteilt.

  • Viele denken halt sie gehen den "einfachen Weg" hin zum Züchter (weil es ist ja auch ganz wichtig dass man sich beim Spazierengehen dann über die Rassen unterhalten kann) und bekommen dann auch oftmals einen Hund, den sie nicht handeln können und überfordert sich aber immerhin ist es ein Rassehund, dem man dann mit der Lederleine ins Gesicht hauen kann.

    Mhhh... echt jetzt?

    So siehst du das?

    Finde ich eine bösartige, abartige Unterstellung und Verallgemeinerung. Ich sehe mindestens genauso viele Leute, die mit ihrem Tierschutzhund überfordert sind, das Tier unfair behandeln oder auch einfach gar nicht sehen, was sie ihrem Tier antun indem sie jeden Tag Dinge verlangen, die das Tier nicht leisten kann.


    Und ja, ein Hund vom seriösen Züchter wird bei diesem auf ein Leben in Deutschland vorbereitet und zeigt sehr viele Problematiken gar nicht so krass wie ein Hund, der mit Deprivationsschaden nach Deutschland kommt und erstmal einen Kulturschock erleidet.

    Hier bei mir in der Gegend laufen aktuell viele "gerettete" Seelchen rum und ich muss ehrlich sagen, dass ich bei den meisten sehr froh bin wenn sie mir nicht begegnen.


    Ich habe einen Hund vom Züchter und einen aus dem Tierschutz. In welche deiner Schubladen möchtest du mich stecken? :smiling_face_with_halo:

    Ein Hundezüchter verkauft seine Hunde auh nicht, weil er eine gute Tat vollbringen will, sondern weil es Geld bringt.

    Ein seriöser Züchter züchtet für den Erhalt der Rasse, die Gesundheit, die Anpassungsfähigkeit, einen unkomplizierten Begleiter im Alltag, einen leistungsfähigen Sporthund/Helfer/whatever.

    Viel verdienen tun die daran nun wirklich nicht, wenn sie es gewissenhaft tun.

    Der Mensch macht die Welt zu dem, was sie ist - für mich steht jedenfalls fest dass niemals ein Tier bei mir einziehen würde, das extra gezüchtet wurde, obwohl Milliarden solcher Tiere irgendwo sitzen und ein Zuhause suchen.

    Das ist ja auch ok, das kann jeder entscheiden wie es am besten in sein Leben passt.


    Du fragst hier nach, bekommst Antworten und eben auch Alternativen. Was du draus machst - deine Sache. Hier ist ja keiner per se gegen Auslandstierschutz, es sollte nur gescheit organisiert und überlegt sein.

    Schau dir die Tierheime an, was da für Kaliber sitzen. Zumindest hier in der Gegend findest du seit Jahren Herdenschutzhunde bis zum Abwinken, die importiert wurden und dann hat man doch festgestellt, dass sie nicht in's Leben passen.


    Ihr stellt extreme Anforderungen an einen Hund, denn einen Menschen im Alltag zu begleiten verlangt so einem Tier immens viel ab. Wenn du dann noch einen Hund hast, der mit etwas Trieb gesegnet ist, dann wird es nochmal spannender.

  • Ich stimme dir in fast allen deinen Punkten zu und bin dir mehr als dankbar für all deinen Input aber was ich nicht verstehe, warum bringst du ein Beispiel mit einem Meerschwein und nicht mit Hundezüchtern bzw. -vermehrern? Würde es von denen nicht so viele geben würden sich weniger Leute einen Hund nehmen und die Tierheime wären leer(er). Heutzutage braucht kaum jemand mehr einen Sheltie weil er eine Schafherde hat oder einen Malinois weil er gerne auf Verbrecherjagd geht. Viele denken halt sie gehen den "einfachen Weg" hin zum Züchter (weil es ist ja auch ganz wichtig dass man sich beim Spazierengehen dann über die Rassen unterhalten kann) und bekommen dann auch oftmals einen Hund, den sie nicht handeln können und überfordert sich aber immerhin ist es ein Rassehund, dem man dann mit der Lederleine ins Gesicht hauen kann.

    Ein Hundezüchter verkauft seine Hunde auh nicht, weil er eine gute Tat vollbringen will, sondern weil es Geld bringt.

    Ich dachte mir schon, dass diese Frage kommt.

    Ich habe das Beispiel "Meerschweinchen und Zoohandlung" gewählt, weil das meiner Meinung nach dem Verkaufskonzept eines Shelters am nächsten kommt. Hunde kann man i.d.R. nicht einfach im Zoogeschäft kaufen (Ja, ich weiß, es gibt eine unrühmliche Ausnahme), Meerschweinchen, Kaninchen und Mäuse hingegen schon. Nur bei Kleintieren fällt es halt nicht auf, wenn das schief geht. Die Tiere verkümmern in kleinen Käfigen und versterben. Aber es ist ein verkauftes Tier und der Platz wird schnell wieder gefüllt.

    Shelter kann man mit Züchtern nicht vergleichen. Ich spreche da selbstverständlich von Züchtern, die in einem Verein züchten, mit Zuchtwart und Zuchtordnung, dem VDH angeschlossen. Auch da gibt es schwarze Schafe, aber mit Sicherheit nicht so viele, wie ich jetzt schon Horrorgeschichten aus sogenannten Sheltern gehört habe.

    Ein seriöser Züchter ist kein "einfacher Weg". Das ist ein Irrglaube. Da gibt es wenige Würfe im Jahr - je nach Anzahl der Hündinnen - es gibt Wartelisten für die Welpen und bei manchen Rassen nicht einmal wirklich viele Züchter in Deutschland.

    Deine Vorstellung von Hunden und ihrer Arbeit scheint mir auch ziemlich ... schwierig. Malinois gehen nicht "gern auf Verbrecherjagd". Das sind halt einfach Arbeitshunde.


    Und jetzt das Fettmarkierte: Jemand, der sich die falsche Rasse aussucht, den Hund nicht händeln kann und ihn dann tierschutzwidrig behandelt ... der unterscheidet sich bitte worin von jemandem, der einen "Hund aus dem Shelter rettet", obwohl er nicht zu den eigenne Lebensumständen passt und dann ggf. auch überreagiert, dem Hund durch Bedrängen oder Schläge Schaden zufügt?


    Seriöse Hundezucht ist kein Goldesel. Meine Freundin züchtet und sie hat bei jedem Wurf gerade ihre Kosten gedeckt. Kommt unerwartet ein Kaiserschnitt dazu oder andere Komplikationen, ist es ein Minusgeschäft. Unterschied zum Shelter: Seriöse Züchter gehen dann zum Tierarzt und lassen die "Ware" nicht einfach sterben, weil ja eh Nachschub kommt.


    Und in den Sheltern rückt nicht ein Hund nach, weil die Vereine so gut daran verdienen sondern weil der Mensch als angebliche schlaues Wesen die Hunde dort aussetzt, nicht kastriert, nachts frei laufen lässt. Weil der Gesetzgeber wie in vielen anderen Bereichen auch unfähig ist, das zu regeln.

    Ich glaub Du hast sehr romantische Vorstellungen von den geretteten Hunden dort.

    Diese ganzen "Welpen, die neben ihrer toten Mutter gefunden wurden"-Geschichten stimmen höchstens zur Hälfte. Ich habe Dokus gesehen, dass extra Hunde dafür produziert werden, um sie als "arme Welpen" nach Europa zu verscherbeln. Unzulänglich versorgt und viel zu früh von den Müttern getrennt. Welpen lassen sich im Tierschutz nämlich viel besser "adoptieren" als alte, schwierige Hunde.

    Ich wette, dass man Pinta mit einem Jahr sehr viel besser hätte vermitteln können. Stattdessen sitzt sie da jetzt 2 Jahre - angeblich. Es gibt keine Bilder vor März 2022. Warum? Wenn sie schon lange da ist?



    Als ich meinen Ersthund bekommen habe habe ich von diesem Tierschutzverein auch nichts gehört von Testung auf MMK oder ähnliches, kenne mich da vermutlich auch zuwenig aus aber war gleich nach seiner Ankunft bei 2 großen Tierkliniken, weil ihm ein Zahn gezogen werden musste, aber niemand hätte mich auf diese Testungen angesprochen oder sie mir ans Herz gelegt und das obwohl diese Kliniken eh sehr gewinnmaximierend arbeiten.

    Ich weiß nicht, ob das bei jedem Verein so ist, mir wurde das als Merkmal von Seriosität genannt. Selbst wenn der Test auf MMK dann im Shelter positiv ist, dann weiß man, worauf man sich einlässt. So kriegst Du zur charakterlichen Wundertüte auch noch eine nette medizinische Überraschung. Du zahlst also 800 Euro für einen Hund, von dem Du nur ein Photo kennst.



    Der Mensch macht die Welt zu dem, was sie ist - für mich steht jedenfalls fest dass niemals ein Tier bei mir einziehen würde, das extra gezüchtet wurde, obwohl Milliarden solcher Tiere irgendwo sitzen und ein Zuhause suchen.

    Und bei mir würde kein Hund einziehen, wo ich eine solche Organisation unterstütze. Ich rette ein Tier und Hunderte andere leiden.

    Man mag geteilter Meinung über Züchter sein (und ich spreche nicht von Vermehrern, die sehe ich genauso kritisch wie Shelter), aber da hab ich eine relative Sicherheit, was Charakter, Größe, Sozialisation angeht.

    Tausende Tiere sitzen auch in deutschen Tierheimen. Wahrscheinlich sogar solche wie Pinta, die aus Naivität hierher "adoptiert" (ich hasse das Wort im Zusammenhang mit Hunden) wurden. Das lehnst Du ab. Sind die es weniger wert?

  • Ein Hundezüchter verkauft seine Hunde auh nicht, weil er eine gute Tat vollbringen will, sondern weil es Geld bringt.

    Ich hab so ein bisschen den Eindruck, du hast nicht viel Erfahrung mit Züchtern, oder? Die wenigsten, die mir einfallen, verdienen da wirklich was dran.

    Milliarden solcher Tiere

    In Europa gab es laut statista in 2019 geschätzt 60 Millionen Hunde, von denen ca. die Hälfte vom Züchter stammte. Wie kommst du auf Miliarden in Sheltern?

    Und in den Sheltern rückt nicht ein Hund nach, weil die Vereine so gut daran verdienen

    Hm, doch. Manche Vereine verdienen damit tatsächlich ihr Geld. Das viele wiederum für Futter etc. ausgeben, aber trotzdem seh ich da tatsächlich eine größere "Gewinnabsicht" als bei vielen (seriösen) Züchtern.



    Aber nun gut, das ist OT und ich entschuldige mich dafür und bin jetzt auch wieder weg.

  • Wenn ich bedenke was hier im Forum alleine im letzten Jahr für Huha aufgeschlagen sind bei denen der junge griechische "ich schaffe das egal was ihr sagt" Jagdhund plötzlich doch die Katze fressen wollte und dann weg musste. Oder der HSH Hund auf dem die Besitzerin fast reiten konnte und der Weg musste weil er andere Hunde gebissen hatte. Oder der HSH Hund der die Besucher gebissen hat ... joah... :face_with_rolling_eyes:


    Übrigens ist es sehr wohl ein offenes Geheimnis, dass auch der Auslandstierschutz Welpen produziert. Bringen schließlich gutes Geld und sind leicht zu machen. Hat schon manchen Ex Mitarbeiter gegeben der damit an die Öffentlichkeit ist

  • Ja, du hast absolut Recht und ich würde mir das nicht aufhalsen. Aber jeder darf sich halt auch mal was „ aufhalsen“.

    Ich wollte darauf hinweisen, dass diese Hunde psychisch schwerstens! behindert sind.

    Ich glaube nicht, dass Worte die Tragweite erklären können. Und ich denke auch nicht, dass jeder dieser Hunde einen Psychiater an der Seite haben wird.

    Aber manchmal kann man eben auch nicht die Augen schließen.

    Ich würde Hundemessie sein, wenn ich mir ungefiltert die Seiten diese „Adoptionshöllen“ angucken würde.

    Natürlich ist dieser Platz mit den Anforderungen schlecht. Aber noch schlechter für den Hund wird es sein, in seinem Kot zu vergammeln. Und deswegen mein Appel, dass der Hund dann einen ruhigen Ort bekommt. Mehr kann ich nich zufügen.

  • Nur, dass man das nicht nur sich selbst, sondern auch dem Hund und dem vorhandenen Ersthund aufhalst.

    Dass diese Hunde psychisch schwer geschädigt sind (sein können, mag ja Ausnahmen geben) streitet hier glaub ich keiner ab.

    Ich hab nur das Gefühl, dass hier jemand ziemlich auf die Mitleidsmasche herein fällt und ohne wirkliches Wissen in eine böse Falle tappen wird. Da verweise ich nochmal auf das, was Lionn geschrieben hat.

    Solche Berichte und Hilferufe gab es hier doch im gesamten Corona-Zeitraum haufenweise.


    Und ich bezweifle, dass es speziell diese Hündin hier in Deutschland bei den Anforderungen besser hat. Sauberer und medizinisch versorgt, aber ihrem Wesen entsprechend? Ihren Anforderungen gerecht werdend? Ich fürchte nicht.


    Diesen Hund da raus holen und in ruhige Umgebung ist ein Wunschdenken. Das kann die TE ihr nicht bieten und daher rate ich vom "Retten" ab.

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