Zweithund aus einem Shelter aus Rumänien - eure Einschätzungen

  • Von einer solchen Übernahme würdest du mich vermutlich auch eher abraten?

    Ich kann Dein Nachhaken gut verstehen, spricht da noch deutlich dein Herz @prodog.


    Was machst Du wenn sie Dir Fusselnase nicht abrät? Wie wertest Du das?

  • Von einer solchen Übernahme würdest du mich vermutlich auch eher abraten?


    Ich kann das echt nicht sagen. Vernünftig wäre es wohl, davon abzuraten, ja. Aber es hängt von so vielen Faktoren ab... Durch meine "Italienischer-Jagdhund-Blase" kann ich das echt nur für einen bestimmten Typ Hund sagen, den ich kenne und meine, irgendwie einschätzen zu können. Und für mich - ich weiß ja, was ich leisten kann und was wahrscheinlich nicht. Es bleibt halt immer eine Einschätzung des Risikos, und wie hoch man das bewertet, aber ich kann das nur für mich und "meinen" Hundetyp.

    Mir geht übrigens trotzdem immer der Arsch auf Grundeis, wenn ein neuer Hund kommt. xD
    Für MICH wäre ein junger osteuropäischer Hund einer Nichtjagdhundrasse ohne Sicherheitsnetz nichts.


    Aber ganz ehrlich, ich bin heilfroh, dass ich zumindest bei den ersten Hunden nicht in so einem Forum gefragt habe. Diese Masse an Meinungen und Erfahrungen sind wahrscheinlich Fluch und Segen zugleich.

  • Ich muss mich jetzt mal erkundigen ob es in AT oder DE ev. einen Verein oder ein Tierheim gibt, die mich unterstützen würden. Mal recherchieren, ob es vielleicht speziell für HSH Orgas gibt, denn mit anderen Orgas arbeitet prodog ja gerne zusammen.

  • Mein Rat, als erfahrene Tierschutzhunde-Halterin: nimm die Hündin nur, wenn für dich klar ist, dass du überhaupt keine Erwartungen in Bezug auf mögliches Verhalten hast. Sie kann massive Deprivationsschäden haben, krank sein, Ängste mitbringen; ganz zu schweigen von Stubenreinheit, Verlassenängsten etc.


    Um mit diesen möglichen Baustellen umzugehen brauchst du eine unendliche Geduld, Zeit und natürlich auch Geld. Du weisst nicht, wie der gesundheitliche Status wirklich ist. Unser Zazi, kam aus einem ungarischen "Tierheim", brachte alle oben genannten Probleme mit, und ist auch heute noch, mit fast 13 Jahren, ein ängstlicher Hund, der sich extrem an eine Bezugsperson gebunden hat.


    Du musst abwägen, was du bereit bist, zu investieren. Bei allen Problemen, die wir mit Zazi hatten, wir lieben ihn und möchten ihn nicht missen. Hätten wir ihn nicht adoptiert, wäre er gestorben, unterernährt, wie er war. Deswegen möchte ich dir nicht abraten, wenn du reflektiert an die Sache herangehst und ein entsprechendes Umfeld hast, why not? Jedes Tier hat eine Chance verdient.

  • Also ich persönlich sehe halt bei den Jagdhunden aus Italien und Spanien ein viel kleineres Risiko.


    Ja, die sind manchmal auch „gestört“, leben aber ganz anders mit dem Menschen zusammen und die wenigsten zeigen Aggressionsverhalten und co.

    Da gibt es ja viele Orgas, die mit den Jägern vor Ort „arbeiten“ damit die Hunde eben nicht erhängt werden o.ä.


    Jagdhunde sind meiner Meinung nach anpassungsfähiger was das Leben in dicht besiedeltem Gebiet angeht als es ein HSH ist.

    Natürlich gibt es auch da Ausnahmen aber wenn man allein die letzten Monate mal schaut was hier im Forum für Fälle aufgetaucht sind… das waren eher selten die Jagdhunde aus dem südlichen Raum… :sweet:

  • Ich muss mich jetzt mal erkundigen ob es in AT oder DE ev. einen Verein oder ein Tierheim gibt, die mich unterstützen würden. Mal recherchieren, ob es vielleicht speziell für HSH Orgas gibt, denn mit anderen Orgas arbeitet prodog ja gerne zusammen.

    Du möchtest den Traum nicht so schnell aufgeben, hm?


    Behalte im Hinterkopf, dass Ihr (Du und Dein Mann) Euch einig seid, dass Ihr nicht die nächsten 10+ Jahre Euer Leben auf diese Hündin umstellen wollt. Das hast Du vor ein paar Seiten geschrieben. Und das wäre der Worstcase, mit dem ich rechnen würde.

    Ein HSH, der kaum sozialisiert ist, ist vielleicht noch schwieriger, als einer, der schlecht sozialisiert ist.

    Es gibt sicher Orgas für HSH, aber die haben i.d.R. eigene Kandidaten, die sie vermitteln möchten und sind nicht zwingend auf der Suche nach einem weiteren Rückläufer, weil die Idee eben doch nicht so gut war.


    Hast Du auf FB den Artikel gelesen, von dem hier die Rede war? Die Vorsitzende von prodogromania hat sehr treffende Worte zu Direktimporten gewählt. Das relativiert meine schlechte Meinung über den Verein schon wieder etwas.

    Aber selbst sie rät von einer Übernahme ab, wenn man nicht bereit ist, sich komplett auf dieses "Abenteuer" einzulassen.


    Und im Zweifelsfall bleibt eine unglückliche Familie und ein Hund, der dann zwar aus dem Shelter gerettet wurde, aber hier in Deutschland nicht vermittelbar ist.


    Vor kurzer Zeit war hier so ein Beispiel, wo die Organisation sich auch geweigert hat, den HSH zurück zu nehmen, obwohl die junge Halterin a) völlig verzweifelt, b) überfordert und c) inzwischen mit dem HSH-Mischling auch für die Umgebung eine Gefahr war. Sie sollte den Hund halt einfach "aufbewahren". Die Geschichte ging dann gut aus, hat aber - so rein aus den Beiträgen - viele Tränen gekostet.


    Wenn Du Dich an solche Vereine wendest, vielleicht entdeckst Du dort einen Hund, der noch besser passt und mit Sicherheitsnetz. Das würde ich Euch allen wünschen.

  • Lysaya Würde den Traum gerne weiterleben, aber ich habe eigentlich gemeint, dass ich vielleicht eine Orga finde, die ich auf Pinta aufmerksam machen kann. Wird vermutlich sehr schwer bis unmöglich werden, würde auch finanziell unterstützen, so wie ich auch bei prodog schon eine Rettungspatenschaft übernommen habe.

  • Nein das wohl eher nicht, es sei denn es gäbe eine Orga in der Nähe, wo wir Pinta dann alle gemeinsam über eine längere Zeit kennenlernen könnten aber da schätze ich die Chancen auf einen Lottogewinn höher ein.

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