Zweithund aus einem Shelter aus Rumänien - eure Einschätzungen

  • Anti Brumm ist aber schon sehr heftig. Und das Grün ist für die Tropen. Und für Menschen.

    Ist das echt ok?

    Ich würd ja zur Zeit alles machen.

    Dexter hat echt die erste Zecke dieser Saison abgegriffen. Unfassbar! Ole hat jetzt die ersten Zecken.

    Bisher aber noch keine Dermacentor.

    Mist das alles

  • Ich glaube du bist hier falsch.

  • Das grüne Antibrumm ist sogar für Kinder geeignet, das ist die mildere Variante vom Antibrumm, wirkt aber für 2-3 h echt gut gerade gegen Zecken, meine Erfahrung

  • Kann Dich gut verstehen... Ich hab meine Frieda im Internet gesehen, die saß in der Tschechei, in Nitra, und auch ich hab mich einfach nur in ihr Bild verliebt, und mußte sie einfach holen... Das geht schon..... :-)


    Ich kannte sie nicht, hab sie nicht persönlich kennengelernt, und war mir des Risikos bewußt. Aber: Man hat mir ganz ehrlich gesagt, was das für eine Kandidatin war. Auf der Straße gefunden, blind, 8 Jahre alt, Jagdterrine (also entsprechend Jagdtrieb), und echt aggressiv auf alles, was 4 Füße hat, geht definitiv auf Hunde. Trotzdem mußte ich diesen Hund haben. Aber mir war halt bewußt, was ich mir damit antue. Und konnte mich darauf einstellen, bzw. sehen, ob ich die Möglichkeiten hab, notfalls die Hunde voneinander zu trennen. Ich kann hier problemlos trennen, genug Platz hab ich.


    Gesundheitlich hatte sie keine Probleme mitgebracht außer einer massiven Verwurmung. Das ist ja schnell in den Griff zu kriegen. (später dann nen kleinen Mamma-Tumor, der aber nach einer OP nicht mehr wiederkam - aber sowas kannst auch bim liebstn bestsozialisierten Hund haben, das schiebe ich nicht auf die Orga....) An der Aggressivität haben wir laaaange Jahr gearbeitet - sie resultierte, wie ich im Lauf der Zeit deutlich merken konnte, aus Todesangst Hunden gegenüber. Klar - blind auf der Straße überlebt, schätze, die hat nicht nur einen Angriff erlebt in der Zeit.... Freundschaft mit meinen Hunden hat sie nie geschlossen, egal wie Bossi sich bemüht hatte - aber ich konnte irgendwann mit allen Dreien Gassi gehen, ohne daß sie sich aufgefressen haben, sie waren dann auch tatsächlich komplett entspannt. Mehr wollt ich gar net. ;-)


    Mit Faro dasselbe: im Internet gesehen. Herzchen in den Augen, habenwill. Auch er mit entsprechender Vorgeschichte, vom Vorbesitzer so weit getrieben, daß er sich gegen diesen gewendet hat, und seitdem alles beißt, was in Reichweite kommt. Nicht nett. Definitiv nicht. Ich hab geschrieben, angrufen. Tausend Fragen gestellt - aber: man hat mir die auch offen und absolut ehrlich beantwortet. Sprich, ich wußte genau, womit ich rechnen konnte. Ein Hund, der angeblich nicht lernen kann, weil zu sehr unter Streß. Vielleicht sogar lernbehindert. Ein Hund, der nach vorn geht, wenn er in die Enge getrieben wird, oder angefaßt wird. Der keinen Streß braucht, weil er dann nach vorn geht. Der nach vorn geht, aber keinen Maulkorb aufgesetzt bekommen kann, weil er dann angeblich ausrasten würde. Den man absolut umsichtig führen muß, nie bedrängen darf, und den sie nicht jedem in die Hand geben, entsprechende Erfahrungen voraussetzen (hatte ich über Frieda), und das Vorhandensein von gescheiten Trainern als Voraussetzung verlangten (hab ich). Ich hatte ein wenig das Gefühl, man traute sich gar nicht, "sowas" überhaupt zu vermitteln, aus Angst, es könnt was passieren, und sie würden verantwortlich gemacht für eine leichtfertige Abgabe. (besser aber als umgkehrt, daß man so nen Hund jedem in die Hand drücken würde....)


    Aber: auch hier: ich wußte, was auf mich zukommen würde, ich habe gezielt fragen können, und kompetent Auskunft erhalten, von jemandem, der mit ihm gearbeitet hatte, und ihn 3 Jahre lang im Tierheim kennengelernt hatte. Und: nach meiner Entscheidung, daß ich das leisten kann, bin ich persönlich hingefahren, und hab ihn kennengelernt. Da gings aber eher darum, daß die Tierheim-Mitarbeiter gucken, auf was sie sich einlassen würden bei mir, für mich war in dem Moment die Entscheidung schon gefallen. Für "nur mal gucken" wär ich keine 500 km gefahren und hätte Übernachtungen für ein langes Wochenende gezahlt. Hab dann meine Box dagelassen zum Drangewöhnen für die Heimfahrt, nochmal erklärt, wie ich das handhabe, wenn er mal zupacken sollte, sofortige Einrichtung einer Haftpflicht zugesichert. Und als sie dann gesehen haben, daß der Hund sogar mit mir mitgeht (Gassi aufm Gelände, und am 2. Tag sogar außerhalb, früh begleitet, nachmittags nochmal, ganz alleine mit ihm), haben sie sich getraut, ihn mir zu überlassen. Sie haben gemeint, ich soll nochmal gut überlegen, sie machen ihn soweit fertig (Kastrachip, Impfungen, Transponder setzen, SpotOn drauf, alles unter Narkose, weil ja bissig) - und 14 Tage später konnt ich ihn holen. War also für beide Seiten an dem Tag klar, das wird so umgesetzt.

    Heut ist er ein absolutes Schätzchen. Nicht kuriert, aber äußerst entspannt mit mir, ich kann alles mit ihm machen, anfassen, medizinisch behandeln, die fällige Impfung haben wir ohne Narkose hinbekommen, und er ist soweit ntspant, daß wir jetzt, 2 Jahr später, in der Hundeshule arbeiten, sogar in der Aufbaugruppe. Er kann sich konzentieren, ist willig, hat Spaß dran. Und kapiert unglaublich schnell! Von wegen lernbehindert!! Der hat nur wen gebraucht, der ihm den nötigen Schutz und Entspannung gibt. Fremde dürfen ihn immer noch nicht anfassen. Aber von blutig beißen, wie das Tierheim gewarnt hat, ist er weeeit entfernt. Maximal blaue Flecken (die ich durch entsprechende Führung zu verhindern weiß!)... Und konzentriert sich so auf mich, auch leinenlos in der Gruppe (läßt sich auch immer abrufen in der Gruppe!), daß mir gesagt wurde, ich kann gern den Mauli weglassen im Training. Der is einfach ein Vorzeigestreber *ggg Ob ich den Rest noch hinkrieg? Ich denk schon. Meine persönliche kleine Herausforderung: ich möcht irgendwann die BH mit ihm machen....... ;-)


    Langer Rede kurzer Sinn: wenn Du auf alles gefaßt sein kannst, damit umgehen kannst, wenn der Hund nicht alleinbleiben kann, nicht bürotauglich ist, depriviert ist, oder unentdeckte Krankheiten/Skelettschäden hat, mit entsprechenden finanziellen Folgen, dann kannst es schon wagen. Aber wenn Du selbst keine Beschreibung des Hundes hast, außer "lebt mit andren Hunden zusammen", dann wär das sogar mir zu dürftig, um auf dieser Basis ein Entscheidung zu treffen.....


    Das Einzige, worüber ich mir keine Sorgen machn würde bei dieser Hündin, ist das Zurechtkommen mit Deinem Rüden. Die Konstellation Rüde-Hündin hat ja doch eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit, zu passen, bei gleichgschlechtlichen Hunden würd ich nen Fremden nicht ohne Weiteres dazunehmen, wnn ich nicht die Voraussetzungen habe, zu trennen, oder das nicht machen müssen möchte.

    Aber ich glaub, das ist n bissel dürftig als Entscheidungsbasis.....


    Natürlich KANN die Hündin auch komplett nett und perfekt sozialisiert zu Dir kommen, komplett gesund sein, etc. (wir haben ja schließlich hier jetzt echt mehr oder weniger den Teufel an die Wand gemalt, mit allen möglichen Eventualitäten!). Die Wahrscheinlichkeit ist vielleicht sogar groß. Aber egal, wie klein das Restrisiko sein mag, Du mußt dann halt mit den Konsquenzen leben. Wenn Du nicht sicher bist, daß Du mit jedem dieser Punkte zurechtkommen würdest - laß es besser..... Damit tust Dir UND Deinem Hund keinen Gefallen. Und der Hündin auch nicht - denn wenn Du mit ihr nicht zurechtkommst, verbessert das ihre Lage in keinster Weise.

    Im Gegenteil, sie hat dann keine Chance mehr, daß sie wer mit den idealen Voraussetzungen für sie entdeckt und aufnimmt, weil sie ja dann schon weg ist ausm Shelter.


    Also man kann schon aus dem Internet kaufen, ohne den Hund gesehen zu haben. Aber muß halt mit allem rechnen und das handhaben können. Oder entsprechend kompetente Infos erhalten können, die dann auch stimmen... Und bei 3000 Hunden wage ich zu bezweifeln, daß die vom einzelnen Hund mehr wissen, als daß der 4 Füße hat, und vorne frißt und hinten sch.....t...... *gg


    Ich bin da echt Hardore, wie Du meiner Erzählung oben entnehmen kannst - aber da würd sogar ich die Finger von lassen..... :see_no_evil_monkey: :rolling_on_the_floor_laughing:

  • Ich hab mir auch noch so ein paar Gedanken zum Thema gemacht.

    Es ist so ähnlich wie wenn man einen Menschen per Bild kennenlernt, dann vielleicht noch telefoniert und dann trifft man sich irgendwann und oft ist die Entäuschung groß: Der/Die ist ja gar nicht wie man sie sich vorgestellt hat. Das ist aber gar nicht schlimm, man dreht sich einfach um und geht, fertig ist der Lack.


    Aber die Wahl hast Du irgendwie nicht, wenn der Hund zu Dir kommt und es klappt nicht dann hast Du irgendwie gar keine Möglichkeiten wenn ich das richtig gelesen habe. Und Dein Mann hat keine Lust da drauf usw. usw....zwischendrin hatte ich echt mal das Gefühl Du nimmst Abstand von der Nummer.


    Inzwischen denke ich Du wirst es durchziehen und Dir hinterher vielleicht echt in den Bobbes beißen, Du riskierst dass Dein Mann sauer wird und Dein Hund auch- dass sich Dein Leben auf den Kopf stellt. Möchtest Du das wirklich?


    Ich persönlich unterdrücke diese Impulse inzwischen. Ich weiß es würde mich nicht glücklich machen- und das Tier damit auch nicht.

  • Es ist so ähnlich wie wenn man einen Menschen per Bild kennenlernt, dann vielleicht noch telefoniert und dann trifft man sich irgendwann und oft ist die Entäuschung groß: Der/Die ist ja gar nicht wie man sie sich vorgestellt hat. Das ist aber gar nicht schlimm, man dreht sich einfach um und geht, fertig ist der Lack.

    Das finde ich irgendwie gar nicht. Hunde sind irgendwie grundsätzlich schon mal gut. Es kann zwar sein, dass es nicht passt und einer der Beteiligten (oder alle) mit der Situation nicht glücklich werden, und dann muss man schauen, was man macht. Aber ich glaube, so blöd wie einen Menschen kann ich einen Hund gar nicht finden. xD
    Und dass man sich bei Hunden nicht so einfach umdrehen und gehen kann, wie bei einem menllichen Blind-Date, ist eigentlich gut, denn daraus kann eine wundervolle Beziehung entstehen. Das habe ich auch schon einige Male erlebt.

    Nochmal zum Thema/an prodog: Wenn dein Mann nicht mitzieht, solltest du es lassen. Das ist eigentlich ein Ausschlusskriterium.

  • Ich lasse es ja auch.
    Mein letzter Beitrag hierzu war eher allgemeiner Natur als Stellungnahme zu der Aussage " hierzu:

    Und wenn du den Hund da wegholst, rückt sofort einer nach, dem es dann genauso schlecht geht.

    Ich lasse das nicht so stehen, dass man keine Tiere aus dem Tierschutz holen soll, weil sowieso Neue nachrücken.

  • Das habe ich auch noch nie verstanden. Das wird ja gern als Argument "gegen Auslandshundevermittlungen" genommen, aber plausibel erkären konnte es mir noch keiner. Wie auch - es ist ein Scheinargument!

  • Es muss eh jeder selbst mit seinem Gewissen vereinbaren können.


    Bei mir / uns finden ausschließlich Second Hand-Tiere ein Zuhause und ich versuche auch bei Tierwünschen im Bekanntenkreis positiv auf die Menschen einzuwirken, es klappt nicht immer aber gerade letztes Jahr habe ich wieder einen Erfolg verbuchen können und Freunde von uns haben davon abgesehen, sich 2 Meeris aus dem Zoohandel zu holen und sind stattdessen ins Tierheim gefahren.

    Ich selbst habe mehr als 10 Jahre im Kaninchenschutz gearbeitet und im Laufe dieser Jahre haben 12 Kaninchen ihr Second Hand-Leben bei mir verbringen dürfen bis zu ihrem Ende.

    Mein Hund ist ein Second-Hand Tier und jedes weitere Tier, das bei uns irgendwann einziehen wird, wird ein Second-Hand Tier sein, ob aus dem Inland oder dem Ausland spielt dabei eine untergeordnete Rolle.

  • Das habe ich auch noch nie verstanden. Das wird ja gern als Argument "gegen Auslandshundevermittlungen" genommen, aber plausibel erkären konnte es mir noch keiner. Wie auch - es ist ein Scheinargument!

    Nein, nicht unbedingt. "Wenn ich den jetzt nicht sofort raus hole, dann... Es hat gleich auf den ersten Blick gefunkt. Sein Bild lässt mich nimmer los", das ist in der Tat beliebig wiederholbar. Und immer ist zu einem passenderen Zeitpunkt noch wo ein Hund, der womöglich sogar besser passt.

    Das Interesse an Hund X ist hauptsächlich erst mal Projektion. Die funktioniert auch bei 356333 anderen.

    Insofern: ja, es ist gesamt gesehen völlig egal Hund A nicht zu nehmen, ein mindestens "gleichwertiger" Hund B existiert auch anderswo oder rückt nach.


    Das bedeutet ja nicht zwangsläufig: keine Hunde aus dem Tierschutz nehmen, nur "Weniger emotional und mehr rational betrachtet: es muss nicht DER sein, den ich mir passend reden möchte, es gibt immer noch zigtausende andere, aus denen ich weniger affektgesteuert genauso aussuchen kann".

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