Zweithund aus einem Shelter aus Rumänien - eure Einschätzungen

  • Wenn es heißt, dass ein Hund in solche Verhältnisse nachrückt, wie in der Vermittlungsanzeige der entsprechenden Hündin gezeigt wurden, dann wäre es mir lieber, wenn die Hunde human eingeschläfert werden und der Shelter geschlossen wird.

    Es werden die meisten Hunde ja auch "vernichtet", eingeschläfert natürlich nicht, sondern erschlagen, tot getreten, so lange nicht gefüttert bis sie verhungert sind oder verdurstet.
    Lediglich ein kleiner Teil der Hunde, die von verschiedenen Vereinen als vermittelbar eingestuft werden, überlegen "länger".

    Einen Hund 2 Jahre lang (oder länger) einzusperren, quasi ohne Chance auf Vermittlung halte ich ebenfalls nicht für richtig - habe ich beim Telefonat auch gefragt, warum man das macht, eine Antwort habe ich nicht bekommen außer "es findet sich schon "immer mal wieder jemand", der einen HSH bei sich aufnimmt."

  • Was aber bedeuten würde dass die Hunde direkt nach dem Fang (oder was immer öfter vorkommt nach der Abgabe durch die ehemaligen Besitzer) getötet werden müssen. Gab es in Rumänien mal vor Jahren, und die Tötungsmethoden waren (die mag ich hier nicht erläutern) meistens nicht schnell. Es ist ein Land mit einer zum Teil sehr armen Bevölkerung die verständlicherweise andere Prioritäten setzt.

    Zur Gesamtpopulation gesehen ist die Anzahl der vermittelten Hunde natürlich minimal, aber trotzdem sind es sehr viele Hunde die in ein gutes Hundeleben kommen.

  • Ich fühle mich hier überhaupt nicht "auf die Füße getreten", außer vielleicht von dir, weil du - wenn du etwas schreibst - es total aggressiv formulierst. Das machen die anderen nicht und ich schlage auch nicht um mich, so ein Blödsinn - ich nehme mal an, dass du nicht alles gelesen hast, ich werde es für dich hier jetzt nicht noch mal wiederholen, was ich aktiv im Tierschutz schon gemacht habe und was nicht.

    Selbstdarstellung? Na vielen Dank auch.


    Und auch danke, dass du hier raus bist.

  • Mir ist natürlich klar, dass die "Vernichtungsmethoden" in der Realität meist anders ausfallen... aber wie gesagt. Ich finde es auch nicht richtig, die Hunde unter diesen Umständen zu "verwahren". Und deshalb käme zum Beispiel ein Hund aus dieser Quelle nicht für mich infrage. Ich würde das einfach nicht unterstützen wollen. Für den Hund gibt es nur das "jetzt", kein "später vielleicht mal". Und ein solches Jetzt wünsche ich keinem Lebewesen dieser Welt.

  • Was aber bedeuten würde dass die Hunde direkt nach dem Fang (oder was immer öfter vorkommt nach der Abgabe durch die ehemaligen Besitzer) getötet werden müssen. Gab es in Rumänien mal vor Jahren, und die Tötungsmethoden waren (die mag ich hier nicht erläutern) meistens nicht schnell. Es ist ein Land mit einer zum Teil sehr armen Bevölkerung die verständlicherweise andere Prioritäten setzt.

    Zur Gesamtpopulation gesehen ist die Anzahl der vermittelten Hunde natürlich minimal, aber trotzdem sind es sehr viele Hunde die in ein gutes Hundeleben kommen.

    14 Tage nach dem Fang, wenn keiner sich für den Hund interessiert, wird dieser getötet.
    Es sei denn er steht unter dem "Schutz" eines Vereines.

  • Das ist sehr unterschiedlich, in Rumänien bestimmt das letztendlich der fürs Shelter zuständige wenn es keine Regelungen mit ausländischen Vereinen gibt.

  • Wenn es heißt, dass ein Hund in solche Verhältnisse nachrückt, wie in der Vermittlungsanzeige der entsprechenden Hündin gezeigt wurden, dann wäre es mir lieber, wenn die Hunde human eingeschläfert werden und der Shelter geschlossen wird.

    Da möchte (und kann) ich dir nicht widersprechen.


    Ich ging aber mit meiner Aussage von einem vernünftig geführten Shelter aus. Und auch von deutschen Tierheimen, wo ja durch Vermittlung Platz frei wird.

    Sorry, meine Aussage war nicht spezifisch genug formuliert. Hatte beim schreiben den Shelter vor Augen, aus dem ich meinen Hund habe.


    Ich persönlich finde den Tierschutz manchmal auch übertrieben. Das ein oder andere Tier müsste mit Anstand eher eingeschläfert werden als mittels Tränendrüse vermittelt und dann ein Leben unter Schmerzen oder sehr starken Einschränkungen leben zu müssen.

    Aber mit solche Ansichten muss man (erfahrungsgemäß) sehr vorsichtig sein. Von daher äußere ich mich sehr selten dahingehend.

  • Das Problem ist, dass so viele Menschen denken, alle Shelter in Rumänien seien so oder so.

    Dabei sind die extrem unterschiedlich in der Lebensqualität für die Hunde.


    Ein öffentliches Tierheim kannst du nicht mit einem privaten vergleichen und die privaten untereinander auch nicht, manche haben vielleicht 20 Hunde im eigenen Garten und andere haben saubere Zwingeranlagen und große Ausläufe. (ich verweise da immer auf "meinen" Verein Casa Cainelui. Die machen das einfach echt super.)


    Über generelle Tötung zu diskutieren, halte ich für schwierig, denn diese Form der Hetzjagd gab es in Rumänien ja schon - und das war übel. Und hat nichts gegen die Straßenhundpopulation gebracht.


    Das Einzige, was recht sicher helfen würde, wäre: Kastration und wieder frei lassen. Das allerdings ist inzwischen verboten.

    Vermittlung ist nicht der Weg raus aus dem politischen Problem.

    Ist aber eben ein Weg, um die guten Vereine zu unterstützen und hilft für den einen Hund in den meisten Fällen doch sehr. Ich spreche da für meine: ja, die sind wirklich glücklich. Und die Hunde, die es hier gar nicht packen, von denen lese ich ab und zu. Aber in der ganz großen Mehrheit meiner Erfahrungen (mit vorwiegend einem Verein) klappt es eben doch.

    Aber ja, Vermittlung löst nicht das Problem.

    Und das große Problem ist eben, neben den nicht effektiven Gesetzen, auch das "öffentliche Tierheim" in "privater Hand".

    Dass z.T. deutsche Vereine dort nun die Schirmherrschaft übernehmen - was wirklich nicht immer einfach ist, denn man ist nicht immer gern gesehener Gast als deutsche Tierschutzuschitruppe - soll nur gewährleisten, dass die Verhältnisse in diesem Shelter sich nachhaltig ändern.



    Das Thema ist extrem komplex und seit diesen Dokus, die mich damals veranlasst haben, mich mit dem Thema näher zu beschäftigen, hat sich wieder einiges geändert. Aber vielleicht mag sie ja jemand sehen. Sie sind allerdings drastisch und man kann sie nicht ohne Wut und Trauer sehen.

    Ich glaube, in einer der beiden geht es z.T. auch um Baile Herculane, ein anderes Tierheim, das pdr unterstützt (Mishu). Und da sieht die Welt echt schon wieder ganz anders aus.


    Also, ich empfehle die Dokus auch wenn die etwas veraltet sind. Die zeigen nämlich ganz gut wie komplex und unterschiedlich da der Umgang mit den Straßenhunden ist.


    https://www.youtube.com/watch?v=2Em7b6_eCnw (mit Mishu, die weniger verstörende Doku)


    https://www.youtube.com/watch?v=VeR6sNTpIzQ (drastischer)

  • Das sieht pdr übrigens auch so, aber leider verbietet es die rumänische Gesetzeslage zu kastrieren und dann wieder freizulassen.


    Sie haben aber in der Nähe eines ihrer Tierheime von der Gemeinde eine riesige Fläche zur Verfügung gestellt bekommen. Diese wird aktuell eingezäunt und dort sollen später Langzeitinsassen freigelassen werden... Mit allen Konsequenzen: Futter und Wasser wird zur Verfügung gestellt, aber medizinische Versorgung wird dann kaum noch möglich sein (weil man die Hunde praktisch nicht mehr fangen kann).


    Trotz der Risiken für die Hunde finde ich das Projekt sehr gut und hoffe das es ein Beispiel für weitere solcher Projekte sein wird.

  • Danke für die interessante Information. Ich hoffe, es ist für die Hunde tragbarer als die aktuellen Zustände. Und es ist gut, dass nach Lösungen gesucht wird, im möglichen Rahmen.

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