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@prodog : Ich geh jetzt mal von mir aus. Wenn ich mir irgendwas in den Kopf gesetzt habe dann ziehe ich es meist durch- auch wenn ich vorher Warnungen erhalte. So ist der Mensch. Dass Du Dich hier informierst ist ja schonmal ein Zeichen dafür dass Du Dir selbst nicht so sicher bist. Vermutlich möchte Dich Deine Intuition warnen. Ich kann Dir nur den einen Tipp geben: Höre auf Dein Bauchgefühl, auch wenn es noch so leise ist weil der Wunsch noch einem 2. Hundewesen ein schönes Zuhause zu bieten groß ist.
Wann immer man gegen dieses leise, zarte Bauchgefühl handelt geht es nach hinten los.
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Hi
Schau mal hier: Zweithund aus einem Shelter aus Rumänien - eure Einschätzungen* Dort wird jeder fündig!
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Wieso fragst Du eigentlich? Für mich klingt es nicht so, als würdest Du neutrale, objektive Meinungen hören wollen.
doch natürlich.
Ich wüsste jetzt nicht, mit welchem Beitrag ich dich dazu veranlasst habe, das von mir zu denken - es sind (auch) Emotionen dabei, das ist klar und ich habe halt (leider) auch gute Erfahrungen mit einem Hund aus dem Ausland/Tierschutz, aber ich weiß eure Antworten zu schätzen und teile die Ansichten auch vollinhaltlich.
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Was mich etwas stutzen lässt, sind deine Beschreibungen der Umstände vor Ort. Dreck, Verwahrlosung, kein Futter, überall Kot, Hunde werden getötet etc. ..
Klar ist es dort idR gerade für unsere Vorstellungen nicht paradiesisch, die Enge und der Lärm sind für die Hunde natürlich sehr stressig, aber die privaten Shelter werden meist von ausländischen / deutschen Vereinen (mit) betreut, werden relativ gut sauber gehalten, es gibt Tierärzte und auch Futter ist eigentlich selten Mangelware (meine Hündin kam damals mit 10kg Übergewicht hier an und war da keine Ausnahme).
Was ist denn das für ein Shelter bzw. welcher Verein / welche Orga vermittelt die Hunde? Das hört sich sehr nach einem Tränendrüsen-Verein an.
Das ist kein privates Shelter, sondern ein städtisches.
https://prodogromania.de/alle-hunde/pinta/Wir möchten versuchen, Euch das BUCOV Tierheim zu „erklären“:
• Die Hundefänger bringen täglich bis zu 34 neue Hunde. Das sind Hunde, die sie in der Stadt jagen, einfangen, und stark verängstigt, oft traumatisiert, ins Tierheim verfrachten, wo für sie der Alptraum weiter geht, bzw. wo für die meisten auch ihre Leben endet.
• Denn: im Tierheim leben aktuell rund 1800 Hunde und für die meisten von ihnen können wir kein Zuhause finden, weil es einfach zu viele sind (für diese Hunde versucht ProDogRomania e.V. die Lebensbedingungen zu verbessern!!).
• Das Einzige, was die Stadt in diesem städtischen Tierheim organisiert, ist die Verteilung von Futter (abgesehen von Spenden nur Abfälle) und Wasser, was durch 2,3 Arbeiter passiert und zwar den städtischen Hundefängern (!!), die keine Hunde mögen.
• Somit ist die Versorgung absolut mangelhaft und unzuverlässig. Es stört keinen von ihnen, wenn Hunde im Hochsommer kein Wasser haben, in schlecht zu erreichenden Zwingern nur an jedem 3. Tag Futter bekommen, oder die Hunde im Winter eingeschneit sind.
• Viele Zwinger sind gnadenlos überfüllt, was tagtäglich zu vielen tödlichen Beißereien und verletzten Hunden führt.
• Weiteres Problem: Die Hundefänger stecken „neue“ Hunde in bestehende Rudel in beliebigen Zwingern, ungeachtet Größe/Wesen/Kastration (wurde aber schon besser!).
• Adoptierte Hunde, die auf den Transport warten, können in vielen verschiedenen der rund 150 Zwinger auf dem Tierheimgelände untergebracht sein . Es ist fraglich, ob es sicherer ist, sie aus ihrem gewohnten Rudel zu reißen und sie in einem komplett neuen Rudel in einem der Zwinger, die von Aniela und Mihaela betreut werden, zu stecken. Diese Zwinger sind zudem komplett überfüllt, auch hier gibt es Unfälle.
• Die Zwinger werden von den Hundefängern/Arbeitern nicht gereinigt und die Hunde halten sich permanent in Schlamm und Fäkalien auf.
• Eine Reinigung (in Form von frischem Kies auffüllen, denn die Zwinger sind nicht betoniert!), erfolgt nur, wenn einer der beiden Männer, die Aniela und Mihaela privat bezahlen, das übernehmen möchte.
• Arbeiter oder weitere Tierschützer zu finden, die a) von Tierheimleitung/ Hundefängern akzeptiert werden und b) tierlieb, zuverlässig und fleißig sind, sind vor Ort nicht zu finden.
• So bleibt fast alles an 2 Tierschützern hängen, nämlich an Mihaela und Aniela, die 1400 Hunde betreuen sollten, was natürlich absolut unmöglich ist.
• Ihre täglichen Aufgaben:
o Unter 1800 Hunden die Hunde raus fischen, von denen sie denken, sie haben eine Chance auf Vermittlung. Diese Hunde lassen sie impfen, nachimpfen, chippen und entwurmen, je nach Zeit und Spenden.
o Kranke und verletzte Hunde müssen unter 1800 Hunden entdeckt und auf die kleine, dunkle, überfüllte Krankenstation gebracht werden.
o Fortlaufende med. Behandlungen in den Zwingern unter Kontrolle haben.
o Dafür sorgen, dass Welpen spezielles Futter bekommen.
o Nach und nach alle Hunde im Tierheim kastrieren lassen (ständige Kontrolle wer ist noch nicht kastriert? Hunde aus den Zwingern zum Kastrieren bringen, Platz schaffen für frisch kastrierte Hunde (alle Innenzwinger sind zu jeder Zeit überfüllt), Hunde nach 1 Tag in den richtigen Zwinger zurück bringen).
o Schwer kranke Fällen nach Bukarest in die Tierklinik fahren.
o Hunde für den Transport vorbereiten: entwurmen, chippen, Parasiten-Behandlung.
o Aufwändige Transport Dokumente erstellen, viele Listen führen.
o Täglich auf Hunderte von Anfragen/Posts aus verschiedenen Ländern antworten.
o FB Seiten aktuell halten.
o Unsere Vermittlungsanfragen bearbeiten.
o Auf Anfrage neue Fotos von Hunden erstellen, manche fordern Filme an….
o Dafür sorgen, dass die Hunde eine intakte Hundehütten haben.
o ….dafür sorgen, dass sie Leute finden, die die schweren, frisch gelieferten Hundehütten überhaupt von A nach B bewegen.
o Immer wieder müssen sie Hunde suchen, die auf einmal entwischt, in einem anderen Zwinger oder tot sind.
o Versuchen Leute zu finden, die die verseuchten Zwinger mit frischem Kies auffüllen.
o Angebote einholen und Baumaterial für neue Zwinger bestellen.
o Im Winter um Stroh kümmern und um Sonnenschutz im Sommer. -
Alter 3 Jahre, Hündin, sitzt seit 2 Jahren im Shelter in einem kleinen Kennel (ca. 4 m²) mit einer 2. Hündin, wird als sozial, ruhig und devot eingeschätzt. Schlimme Verhältnisse, total verfilzt, Kot wohin man blickt etc. - ihr kennt das ja bestimmt.
Hey,
meine Hündin war auch ein Direktimport und obwohl ich sie von Herzen liebe und sie sich in vielen Bereichen besser entwickelt hat, als ich mir zu Anfang jemals hätte vorstellen können ich sehe das mittlerweile auch viel kritischer. Dabei waren die Voraussetzungen bei uns aber insofern etwas besser einschätzbar, dass sie in einem privat geführten, eher kleinen Tierheim untergebracht war, wo die Hunde auch viel aus den Zwingern kommen und wo darauf Wert gelegt wird, dass mit ihnen schon ein bisschen Vorbereitung geleistet wird, also Leinengewöhnung etc. Zudem war sie noch sehr jung.
Sie wurde ähnlich beschrieben, wie die Hündin, die du da entdeckt hast, "ruhig und devot" heißt bei uns: Super unsicher und schnell überfordert. Das muss natürlich bei dieser Hündin nicht so sein, aber ich würde mich dem allgemeinen Ton hier anschließen und vermuten, dass eine reale Einschätzung unter den gegebenen Bedingungen nicht möglich ist und dass es bei den Anforderungen, die ihr an die Hündin hättet, ganz schön nach hinten losgehen kann. Das hier zum Beispiel hatte ich mir auch erhofft:
* ich bin 2 Tage die Woche im Büro (Rüde kommt mit, fährt S-Bahn etc, alles kein Problem) - 2 Hund kann ich ins Büro jedoch nicht mitnehmen - würde die Hunde an diesen beiden Tagen dann nach der Eingeöhnungsphase aufteilen, Hündin kommt mit mir mit, sofern das irgendwie möglich ist (gehe mal davon aus dass die Hündin "nichts" kennt, keine Leine, keine Autos, keine Züge, ....), Rüde mit meinem Mann - seht ihr da ein Problem?
Nur leider hat meine Hündin panische Angst beim Bahnfahren. Ich trainiere mittlerweile seit fast 2 Jahren mit ihr daran, aber die Angst sitzt super tief und da ich in meinem jetzigen Umfeld in der Großstadt darauf angewiesen bin, muss ich sie leider trotzdem ab und an damit konfrontieren, obwohl sie das eigentlich noch nicht so wirklich leisten kann und dadurch haben wir immer wieder ziemliche Trainingsrückschläge. Meine Arbeitsstelle habe ich deshalb vor 6 Monaten aufgegeben, ziehe vor Allem auch ihr zuliebe jetzt tatsächlich in eine Kleinstadt ohne S-Bahn, wo wir überall zu Fuß oder mit dem Rad hin kommen und fange nochmal ganz von vorne und ohne Zeitdruck an, mit ihr die Regio zu trainieren.
Wenn du in so vielen Punkten, wie in deinem Eingangstext angegeben, darauf angewiesen bist, dass das klappen muss, empfinde ich das Risiko als ganz schön hoch.
Du hast natürlich Recht: Auch ein Welpe aus einer ausgewählten Zucht ist ein Individuum, dessen Entwicklung von vielen verschiedenen Faktoren abhängt, die nicht alle beeinflussbar sind. Und ich sehe es auch so wie du, ich finde es auch gut, wenn Hunde, die sonst sterben müssten, eine Chance bekommen. Im schlimmsten Fall kommt aber (nur als eins von vielen Beispielen) ein Hund, der aus seiner Panik und seinem Stress nicht mehr raus kommt und dem du unter Aufrechterhaltung deiner Lebensumstände nicht helfen kannst, dass es ihm besser geht. Und was dann?
Nachdem Suki zu mir kam habe wirklich unendlich viele Tränen vergossen, weil ich mich gefragt habe, was ich diesem Hund eigentlich antue mit meiner Entscheidung für sie. Ja, wir haben einen guten Weg gefunden und sind mittlerweile sehr glücklich miteinander, aber ich musste dafür auch sehr viele persönliche Abstriche machen und war auch sehr viel verzweifelt.
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Und nochmal, weil das ein wirklich so entscheidender Punkt ist: Mit einem vom Vorleben verkorksten Hund, auf den man rundum Rücksicht nehmen kann, mag vieles noch machbar sein. Aber du hättest dann zwei, davon einer erstmal ein Problemfall, und offenbar auch noch keine Erfahrung mit Mehrhundehaltung. Zwei Hunde sind ja nicht einfach zweimal ein Hund, sondern bedeuten eine Menge mehr an Dynamik und auch an Risiken.
Nur ein sehr harmloses Beispiel: Könntest du die beiden zum Beispiel im Notfall körperlich halten, wenn sich die HSH-Hündin mit dem Erwachsenwerden entschließt, andere Artgenossen so richtig Scheiße zu finden und dein Rüde mitzieht? Auch wenn er das noch nie getan hat? Rüden tun sowas normalerweise für "ihre" Hündin, egal ,wie nett sie solo sind. Es kann dir also blühen, dass du mit dem Duo irgendwann jeder Hundebegegnung aus dem Weg gehen mußt - und das ist wirklich nur ein kleiner Aspekt dessen, was da drin wäre.
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@prodog : Ich geh jetzt mal von mir aus. Wenn ich mir irgendwas in den Kopf gesetzt habe dann ziehe ich es meist durch- auch wenn ich vorher Warnungen erhalte. So ist der Mensch. Dass Du Dich hier informierst ist ja schonmal ein Zeichen dafür dass Du Dir selbst nicht so sicher bist. Vermutlich möchte Dich Deine Intuition warnen. Ich kann Dir nur den einen Tipp geben: Höre auf Dein Bauchgefühl, auch wenn es noch so leise ist weil der Wunsch noch einem 2. Hundewesen ein schönes Zuhause zu bieten groß ist.
Wann immer man gegen dieses leise, zarte Bauchgefühl handelt geht es nach hinten los.
Mache ich auch oft so, aber das ist mir dann doch zu heikel, dass ich es "einfach mache" ohne Sicherheitsnetz und Bedenken zu haben bzw. Angst zu haben, dass es nicht klappt und vielleicht sogar mein Hund Schaden davon trägt.
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Alles, du da über Rumänien beschreibst, heißt auf jeden Fall: Beim besten Willen absolut keine Zeit oder Chance, die Hunde realistisch einzuschätzen. Null.
Und direkt aus solchen Umständen ein fast erwachsener HSH-Mix, der dann bald mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Büro mitkommen soll? Ist das wirklich in irgendeiner Weise realistisch - oder bedeutet es vorprogrammiertes Elend für alle Beteiligten?
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Ich würde es vermutlich wagen, habe hier aber auch schon einen Direktimport sitzen. Ihre Trennungsangst war das größte Hindernis, aber ansonsten lief es hier sehr gut, mir war aber auch bewusst, dass da womöglich 'ne ordentliche Aufgabe auf mich zukommt. Die ersten zwei Jahre musste ich vor allem in Sachen Betreuung eben viel organisieren und jonglieren (Hundesitter - aber nur Einzelbetreuung, keine Gruppen, Mitnahme der Hündin ins Büro durch meine Mutter etc.), dann entwickelte es sich durch Jobwechsel und Co. aber so, dass ich heute ohnehin tageweise Home Office machen und ansonsten die Hunde beide ins Büro mitnehmen kann.
Den eigenen Ersthund sollt man sehr realistisch einschätzen können, nicht durch die rosarote Brille sehen - einen Rüden als Direktimport hätte ich mir wohl aufgrund meines ebenfalls männlichen Ersthundes nicht zugetraut, ich wusste aber, mit einer kleinen, zurückhaltenden, kastrierten Hündin wird es einfach keine Probleme geben.
Eine gewisse Flexibilität und Kompromissbereitschaft empfinde ich als besonders wichtig! Überlegt euch realistisch, ob und wie ihr es managen könntet, wenn die Hündin, womöglich sogar dauerhaft, eben nicht bürotauglich ist. Im schlimmsten Falle handelt es sich um eine Angsthündin, die in allen möglichen Situationen Panik bekommt, wollt und könnt ihr das womöglich ein Hundeleben lang managen?
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Alles, du da über Rumänien beschreibst, heißt auf jeden Fall: Beim besten Willen absolut keine Zeit oder Chance, die Hunde realistisch einzuschätzen. Null.
Und direkt aus solchen Umständen ein fast erwachsener HSH-Mix, der dann bald mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Büro mitkommen soll? Ist das wirklich in irgendeiner Weise realistisch - oder bedeutet es vorprogrammiertes Elend für alle Beteiligten?
Ja, ist vermutlich unmöglich. Leider.
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Ist das die Hündin?
Ich sehe da keine menschenbezogene Hündin, die sich gern streicheln lässt.
Sie lässt es über sich ergehen. Sie steht da wie eingefroren, bewegt sich kaum. Hechelt und schmatzt unter Stress.
Mein Eindruck, die hätte lieber ihre Ruhe.
Wird ziemlich deutlich, als die anderen Hunde bellen. Und das war im Mai 22 ....
Das Video von März finde ich furchtbar. Sie zeigt gerade etwas Mut, zieht sich zurück und wird dann im Schutzhaus "bedrängt".
Und diese Leute schätzen ihren Charakter ein? Die so wenig Empathie haben? Klar, man braucht ja Bilder für die Vermittlung, aber das ist ein Fail ...
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