Tierschutzgesetz vs. Vibrissen kürzen
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Vibrissen: Ich merke hier einen deutlichen Unterschied, wenn mal eine Vibrisse mit im Haarschopf ist oder nicht.
Wenn Vibrisse im Zopf dann wird gekratzt.
Wenn keine Vibrisse im Zopf dann ist alles gut und es wird nie am Kopf gekratzt.
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Jap, die Richterin kontrolliert mit der Taschenlampe die Vibrissen nach.
Ich wünschte mal bei den QZ Rassen würde man auch so genau gucken.
Die Hündin wurde laut Besitzerin dabei so stark geblendet, dass sie beim Tierarzt gelandet ist. Rote, tränende Augen, vermehrtes Blinzeln, Sehprobleme. Der Hund wurde über längere Zeit mit einem Schnauzgriff fixiert und es wurden (wenn auch nicht absichtlich) beim Beleuchten der Schnauze die Augen mit angestrahlt.
Sorry, aber wer das erstrebenswert findet, der hat den Schuss nicht gehört. Das erklärt übrigens die Intensität einiger dieser Kommentare, vom Geschwurbel (was leider gerade auf Facebook sehr verbreitet ist) abgesehen.
Sie plant das zur Anzeige zu bringen und die Tierarztkosten von der Gegenseite übernehmen zu lassen.
Das muss man aber auch erstmal glauben ...
Hunde zu frisieren und stundenlang auf nem Tisch mit Galgen zu fixieren oder ihn mit hochgezogener Leine und Giraffenhals zu präsentieren und durch den Ring zu ziehen sind natürlich gar keine Manipulationen am Hund?!
So einiges, was auf Ausstellungen praktiziert wird, ist von erstrebenswert sehr weit entfernt.
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Ich finde diese Diskussion auch… speziell.
Niemand kennt die Hintergründe. Ich dachte mir nur so, vielleicht ist die Richterin so nett und sagt, sie habe ganz genau nach Vibrieren geguckt, obwohl eigentlich keine sichtbaren da waren (warum geht man denn in der heutigen Zeit ausstellen, wenn man doch eigentlich weiss, dass es tierschutzwidrig ist, häh).
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Und wieso lasse ich denn - angeblich MINUTENLANG - meinen Hund mit Schnauzgriff fixiert, in die Augen leuchten und rege mich dann DANACH auf?! Hat die Bewertung etwa nicht gepasst?!
Sorry, aber das sind doch erwachsene Menschen und ich kann ganz klar sagen - ne, will ich nicht. Ich verzichte auf die Bewertung. Tschö mit Ö und raus mit dem Hund.
Jetzt die Richterin so dermaßen durchs Internet zu jagen, weil sie IHREN JOB gemacht hat, finde ich einfach ...
Was hat der Tierarzt gesagt? Hat wahrscheinlich in die Augen geleuchtet (lol) und Tropfen mitgegeben?! Was kam da zusammen? 100-150 Euro? Maximal? Das will sie jetzt einklagen?!
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(warum geht man denn in der heutigen Zeit ausstellen, wenn man doch eigentlich weiss, dass es tierschutzwidrig ist, häh).
Weil das - wenn man richtig drin steckt seit immer und ewig und die Leute kennt - ohnehin nicht objektiv abläuft. Da weiß man z.B., okay, die Vibrissengeschichte finden alle Anwesenden kollektiv bescheuert. Schon ist das kein Hinderungsgrund mehr.
Man weiß auch: Richter soundso bewertet ausschließlich Hunde in Farbe x gut und aufwärts, weil das seine persönliche Präferenz ist. Da brauch man mit dem eigenen Hund nicht aufdautzen, wenn der nicht ins Beuteschema fällt. Dafür geht man aber zu Ausstellung blabla, weil da dann der "richtige" Richter für den betreffenden Hund ist und man eine Wertung braucht.
Mit dem tierschutzwidrig geh ich bei Scherrassen nicht mit und finde die Konzentration darauf lächerlich. Treibt es dann noch solche Blüten, dass die alberne Suche nach Vibrissen dem Hund schadet - die Idiotie kennt scheinbar keine Grenzen. Allerdings hab ich bei Ausstellungen noch nie erlebt, dass der Hund da in irgendeiner Form als fühlendes Lebewesen im Vordergrund steht. Von daher nicht überraschend.
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Die Hündin wurde laut Besitzerin dabei so stark geblendet, dass sie beim Tierarzt gelandet ist. Rote, tränende Augen, vermehrtes Blinzeln, Sehprobleme. Der Hund wurde über längere Zeit mit einem Schnauzgriff fixiert und es wurden (wenn auch nicht absichtlich) beim Beleuchten der Schnauze die Augen mit angestrahlt.
Sorry, aber wer das erstrebenswert findet, der hat den Schuss nicht gehört. Das erklärt übrigens die Intensität einiger dieser Kommentare, vom Geschwurbel (was leider gerade auf Facebook sehr verbreitet ist) abgesehen.
Sie plant das zur Anzeige zu bringen und die Tierarztkosten von der Gegenseite übernehmen zu lassen.
Das muss man aber auch erstmal glauben ...
Hunde zu frisieren und stundenlang auf nem Tisch mit Galgen zu fixieren oder ihn mit hochgezogener Leine und Giraffenhals zu präsentieren und durch den Ring zu ziehen sind natürlich gar keine Manipulationen am Hund?!
So einiges, was auf Ausstellungen praktiziert wird, ist von erstrebenswert sehr weit entfernt.
Okay, ich habe überlegt, ob ich auf diese drei Sätze überhaupt antworte, weil dort soviel emotionale Komponenten drinnen stecken, dass es echt schwierig ist, dass überhaupt noch aufzudröseln. Abgesehen davon hat es mit Vibrissen eigentlich nix zu tun, aber nun gut.
Also jeder Punkt einzeln.
1. Ich persönlich habe keinen Grund, den Anschuldigungen keinen Glauben zu schenken.
Denn:
- theoretisch kann genau das passieren, wenn man einem Tier aus nächster Nähe eine Taschenlampe in die Augen drückt (ich wurde einmal an Silvester so stark geblendet dass ich ins Krankenhaus musste und das ist nicht witzig).
- selbst wenn die Halterin übertrieben haben sollte, ist es trotzdem unangenehm bis schmerzhaft für das Tier, dieser Situation ausgesetzt zu werden.
- warum genau sollte sie lügen? Die Situation ist auch fragwürdig wenn ihre Hündin danach nicht zum Tierarzt müsste.
2. Ich bin kein Fan von übertriebenen Ausstellungsfrisuren. Dazu stehe ich, ich persönlich mag es nicht wenn Hunde im Alltag von ihrem Fell eingeschränkt werden (und ja, da gehört für mich "darf nicht baden gehen" oder "kommt nach jedem Spaziergang für ne Stunde in die Wanne und dann auf den Tisch zu föhnen" dazu).
Aber:
- wir wissen nicht ob dieser Hund an hochgezogener Leine mit einem Giraffenhals präsentiert wurde.
- wir wissen auch nicht ob der Hund durch den Ring "gezogen" wurde (ist jetzt einen Kreis mit einem Hund an der Leine laufen auch schon Quälerei?).
- ein Galgen ist, sofern er richtig genutzt wird KEINE Tierquälerei. Ich wünschte die Dinger würden "lustige Halter" oder "Sicherheitshebel" oder was auch immer genannt werden, denn ganz ehrlich - ein guter Groomer nutzt Galgen, um Hunde zu schützen. Einen Hund absichtlich nicht zu sichern, so dass er durch scharfe Scheren oder Schermaschinen verletzt wird, das ist Quälerei und fahrlässig. Und Galgen sind auch kein pudelspezifisches Gadget, nicht einmal Scher- oder Trimmhunderassen spezifisch, sondern sind für alle Hunde die beim Hundefriseur behandelt werden, absolut sinnvoll. Sind für dich Hund die alle 4 Monate für zwei Stunden im Restaurant am Tisch angebunden werden auch gequälte, arme Tiere?
3. Eine Manipulation rechtfertigt keine andere Manipulation.
- entweder Manipulationen sind böse, oder sie sind es nicht. Nur weil das Ausstellen in dieser Form einem aus (vielleicht sogar sehr berechtigten) Gründen gegen den Strich geht, ist es nicht in Ordnung einen Hund zu blenden (muss ich das jetzt ernsthaft schreiben?)
- wenn der Hund eh schon so eine arme Sau ist, wem ist dann geholfen, wenn er noch weiter getrietzt wird? Inwiefern hat diese Situation einen positiven Nutzen für den Hund?
- wenn die Instanz die auf der Ausstellung für das Wohlergehen der Hunde zuständig ist, die Hunde einschränkt und ggf. sogar verletzt, wer schützt dann die Hunde?
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum man diese Situation in Schutz nimmt und dann mit einem Argument ankommt, was im nettesten Fall Whataboutism und Cherry Picking ist. Ob man Ausstellungen gut findet oder nicht, ist an diesem Punkt einfach nicht die Frage.
Ich persönlich hätte meinen Hund auch eingepackt und wäre gegangen. Ich war allerdings auch nicht in der Situation und gebe selbst zu, dass ich in meinem Leben auch schon einmal daneben stand und zu spät eingegriffen habe, als jemand von dem ich dachte dass er befähigt ist etwas zu tun, meinem Hund Schaden zugefügt hat. Aber hey, ich bin mir ganz sicher dass hier alle die das kritisieren absolut perfekt, taff und zu jedem Zeitpunkt immer perfekt handelnd unterwegs sind
Ich merke es gerade selber, reicht mir für heute mit dem Forum.
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Ich denke, du hast mich falsch verstanden.
Mir geht es nicht darum, diese Situation "schönzureden" oder zu sagen, dass es in Orndung ist einen Hund mit einer Taschenlampe zu blenden.
Ich finde aber die Grunddiskussion und die Art und Weise wie die Richterin jetzt öffentlich durchs Dorf getrieben wird echt fragwürdig.
Yes - das ist ne Ausstellung. Jeder muss sich an die gesetzlichen Vorgaben halten. Entweder ich stelle aus und schlucke das, oder ich stelle nicht aus - oder ich ziehe meinen Hund zurück, wenn mir der Umgang nicht passt. Wie gesagt, dazu wird keiner gezwungen!
Auf social media geht ein halber Mob um, der von Tierquälerei spricht und das sind genau die Leute, die stundenlang ihre Hunde auf Ausstellungen in Kenneln hocken haben oder auf nem Tisch frisieren und für eine gute Bewertung zurechtschneiden, föhnen und bleichen - und genau diese Leute sprechen jetzt von tierschutzrelevanter Manipulation.
Da bin ich echt raus.
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Die Ausstellerin hat ein paar Stunden vor der Ausstellung ein Foto Ihrer Hündin in FB gepostet, wo man auf den ersten Blick Vibrissen erkennt. Und nein, das ist sicher kein gequälter Ausstellungshund, der sich nicht dreckig machen darf.
Die Halterin ärgert sich selbst, dass sie das hat mit sich bzw. dem Hund machen lassen, aber zwischen ich würde tun und was man wirklich tut sind in manchen Situationen Unterschiede, weil man überrumpelt wird (ging mir erst am Sonntag so in einer völlig anderen Situation, da ärgere ich mich auch heute noch drüber). Sie ist ohne Bewertung aus dem Ring.
Ob sie evtl. übertreibt bzgl der Augengeschichte kann ich nicht beurteilen, habe mit ihr bisher nicht persönlich über die Situation gesprochen.
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Ich dachte mir nur so, vielleicht ist die Richterin so nett und sagt, sie habe ganz genau nach Vibrieren geguckt, obwohl eigentlich keine sichtbaren da waren
Genau das hab ich auch als allererstes gedacht. Wenns drum geht dass keine/kaum welche da sind und man das unbedingt ankreiden möchte wäre die Taschenlampe und das genaue hinsehen ja kontraproduktiv.
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(warum geht man denn in der heutigen Zeit ausstellen, wenn man doch eigentlich weiss, dass es tierschutzwidrig ist, häh).
Weil das - wenn man richtig drin steckt seit immer und ewig und die Leute kennt - ohnehin nicht objektiv abläuft. Da weiß man z.B., okay, die Vibrissengeschichte finden alle Anwesenden kollektiv bescheuert. Schon ist das kein Hinderungsgrund mehr.
Man weiß auch: Richter soundso bewertet ausschließlich Hunde in Farbe x gut und aufwärts, weil das seine persönliche Präferenz ist. Da brauch man mit dem eigenen Hund nicht aufdautzen, wenn der nicht ins Beuteschema fällt. Dafür geht man aber zu Ausstellung blabla, weil da dann der "richtige" Richter für den betreffenden Hund ist und man eine Wertung braucht.
Mit dem tierschutzwidrig geh ich bei Scherrassen nicht mit und finde die Konzentration darauf lächerlich. Treibt es dann noch solche Blüten, dass die alberne Suche nach Vibrissen dem Hund schadet - die Idiotie kennt scheinbar keine Grenzen. Allerdings hab ich bei Ausstellungen noch nie erlebt, dass der Hund da in irgendeiner Form als fühlendes Lebewesen im Vordergrund steht. Von daher nicht überraschend.
Da hast du sicher recht! Und ich finde das Vibrissenthema auch übertrieben... aber hilft ja nichts, denn Stand jetzt ist es einfach nicht mehr erlaubt. Deswegen finde ich das Aufregen danach total irre!
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