Tierschutzgesetz vs. Vibrissen kürzen
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Die Argumentation ist, dass die Vibrissen als Sensor dienen. Das Haar biegt sich, die Nervenzellen an der Wurzel registrieren die Haarbewegung und dieser sensorische Reiz wird verarbeitet und vermittelt dem Hund Informationen über die Umwelt.
das streitet doch auch niemand ab aber ab welcher Länge kann diese Funktion nicht mehr wahrgenommen werden? Wie gesagt hier funktionieren die auch mit nur 1,2mm Länge noch
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Und genau da fehlt mir die vernünftige Abwägung beim Pudel. Einer Rasse soll nicht mehr bezüchtet werden, die bestmöglichst für den aktuellen Hundealltag angepasst ist?
Da hinkt es doch Du musst nach Deinen eigenen Angaben Deinen Hund tier- und ggf. naturschutzwidrig wildlebende Tiere töten lassen, um seiner Rasseveranlagung gerecht zu werden. Und das auch nur zum Teil.
Ich habe nie geschrieben, daß er das braucht um seiner Rasseveranlagung gerecht zu werden, ich schrieb, daß mein Hund ausdrücklich Mäuseln darf (bin ich übrigens auch nicht der einzige im Forum und muß auch niemandem gefallen). Warum sollte ich meinem Hund etwas verbieten, was ihm Freude macht (damit ist nicht das Töten sondern der gesamte Prozeß des Jagens gemeint) und womit ich kein Problem habe?
So wie es sich bisher abzeichnet, wird meine Hündin das nie brauchen. Hat also täglich bei jeder Runde weniger Stress. Von ihrer Umgebung ganz zu schweigen. Sie kann jeden Tag für 1 bis 2 Stunden Minimum Spaß am Freilauf haben. Und soll wegen ihrer nicht tauglichen Vibrissen trotzdem eingeschränkter sein? Wundert es Dich wirklich, dass ich (und Andere) dafür gerne einen Beleg und nicht nur eine Vermutung hätten?
Tschuldigung, wie kommst du darauf, daß dein Hund weniger Streß hat? Jagdmotivation ist doch kein Streß, wenn der Hund das ausleben darf und mein Hund hat keinen Streß auf unseren ganz normalen täglichen Runden, der hat Spaß und Freude. Ja, von ihrer Wahrnehmung her ist deine Hündin meinem Hund gegenüber eingeschränkt, würde ich behaupten, das fängt schon da an, daß Leckerlis auf dem Boden nicht erschnüffelt werden müssen, sondern mittels Vibrissen alternativ auch erfühlt werden können.
Und genau da fehlt mir die vernünftige Abwägung beim Pudel. Einer Rasse soll nicht mehr bezüchtet werden, die bestmöglichst für den aktuellen Hundealltag angepasst ist? Obwohl sie Vieles an Stresspotenzial nicht hat, das andere Rassen - auch Deine - wegen ihrer Spezialisierung für ein bestimmtes Habitat oder eine bestimmte Aufgabe hier eingebaut haben? Damit ich da auch nur im Mindesten eine Verhältnismäßigkeit erkennen kann, dafür hätte ich gene aussagekräftige Studien.
Es ist doch nicht so, daß Pudel oder andere Rassen mit Schurfell alternativlos wären, es gibt genug Rassen mit normalem Fell und funktionsfähigen Vibrissen, die eben so gut an unseren aktuellen Alltag angepaßt sind. Ich persönlich brauche da keine Studien um präventiv zu sagen "Die Dinger sind nicht grundlos am Hund dran und Hunde(rassen) bei denen sie ihre Funktion nicht mehr erfüllen (können) sind gegenüber solchen mit funktionsfähigen Vibrissen in ihrer Wahrnehmung beeinträchtigt."
Ich bin jetzt dann auch raus.
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Ist ja wirklich der blanke Hohn gegenüber Mops und Konsorten
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In diesem Thread geht es aber nicht um Mops und Konsorten, sondern um Vibrissen. Was soll immer dieser Whataboutism? Damit bin ich jetzt wirklich raus.
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Die Argumentation ist, dass die Vibrissen als Sensor dienen. Das Haar biegt sich, die Nervenzellen an der Wurzel registrieren die Haarbewegung und dieser sensorische Reiz wird verarbeitet und vermittelt dem Hund Informationen über die Umwelt.
das streitet doch auch niemand ab aber ab welcher Länge kann diese Funktion nicht mehr wahrgenommen werden? Wie gesagt hier funktionieren die auch mit nur 1,2mm Länge noch
Ich hatte das schon so verstanden, dass einige Leute gar nicht mitgehen, dass die Vibrissen bei den Hunden überhaupt eine Funktion haben oder dass die Funktion nicht "wichtig" wäre.
Ich persönlich hab dazu bis jetzt gar keine Meinung, mir ist das alles noch unklar.
Nehmen wir mal an, die Argumentation ist so korrekt. Dann haben die Vibrissen Funktion, sobald sie sich biegen können. Das können die vermutlich auch mit weniger al 1,2mm Länge noch.
Ist diese Funktion sinnvoll? Vermutlich nicht, denn was immer diese Biegung hervorruft, scheuert dem Hund ja offenbar an der Backe rum, das hat der Hund auch anderweitig schon mitgekriegt.
Sinnvolle (neue) Information können die Vibrissen vermitteln, sobald sie so lang sind, dass sie sich im Wind biegen können. Und da ist die Länge von Hund zu Hund unterschiedlich.
Sinnvolle neue Informationen können die Vibrissen auch vermitteln, sobald sie an eine Oberfläche stoßen und sich deswegen biegen. Und da hätte ein Hund seine volle Wahrnehmungskraft eben nur bei komplett "ausgewachsenen" Vibrissen, weil in der Theorie der Wahrnehmungsradius umso größer, je länger die Vibrisse.
Gibt es bei Pudeln und den anderen Lockenhunden eigentlich Versuche dazu, wie lang eine Haar-Wachstumsperiode ist? Also so wie beim Menschen, dass man sagen kann, in der Regel 2-6 Jahre?
Es wäre ja interessant mal auszurechnen, ob eine Pudelvibrisse auswachsen kann. (Wenn die theoretische Maximallänge 4m beträgt, KANN eine Pudelvibrisse nicht auswachsen.)
Oder wachsen Vibrissen auch bei Pudeln nur einige Wochen bis zur Terminallänge?
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Und genau da fehlt mir die vernünftige Abwägung beim Pudel. Einer Rasse soll nicht mehr bezüchtet
Da hinkt es doch Du musst nach Deinen eigenen Angaben Deinen Hund tier- und ggf. naturschutzwidrig wildlebende Tiere töten lassen, um seiner Rasseveranlagung gerecht zu werden. Und das auch nur zum Teil.
Ich habe nie geschrieben, daß er das braucht um seiner Rasseveranlagung gerecht zu werden, ich schrieb, daß mein Hund ausdrücklich Mäuseln darf (bin ich übrigens auch nicht der einzige im Forum und muß auch niemandem gefallen). Warum sollte ich meinem Hund etwas verbieten, was ihm Freude macht (damit ist nicht das Töten sondern der gesamte Prozeß des Jagens gemeint) und womit ich kein Problem habe? …
Ich darf Dich zitieren? Es ist hier zwar ein Stück weit OT, aber trotzdem aus meiner Sicht wichtig fürs Thema, wenn man hier danach schaut, was wie an Interessen zu gewichten ist.
Das ändert nichts daran, dass es bessere Alternativen gibt als sie auf Wildtiere loszulassen.
Nicht für jeden Hund. Bei uns ist die Grenze halt beim Mäuseln, was durchaus hilfreich sein kann, um in anderen Bereichen der Thematik besser miteinander klar zu kommen.
Einen Hund, der jagt, kontrollierbar zu machen, hat für mich nix mit Verbiegen zu tun, sondern mit dem, was ich mir für alle meine Hunde wünsche: größtmögliche Freiheit.
Im Falle eines Alaskan Malamutes finde ich das schon verbiegen. Wir sind lieber viel an der Leine unterwegs, Hund kann schnüffeln, scannen, Eichhörnchen beobachten, solang er dabei möglichst ansprechbar bleibt. Ist für meinen Hund definitiv ein besseres Leben als dürfte er all das nicht mehr und dafür ohne Leine laufen (was eh unrealistisch ist). Da sollte man schon sehr genau schauen was dem Hund wichtig ist.
An anderer Stelle sprichst Du von „Bedürfnis“. An weiterer Stelle davon, dass Du das stationäre Jagen erlaubst, um anderes Jagen zu verhindern und trotzdem dem Hund die Möglichkeit zu geben, sein Bedürfnis auszuleben.
Tierschutzgerecht - wenn man nicht nur Hunde als Tiere wertet - ist das nicht. Und damit sind wir mitten im Thema. Diesen Interessenskonflikt habe ich mit meiner Hündin nicht. Mit ein Grund, warum ich mich mit dieser Rasse einverstanden erklärt habe.
Und dass diese Entscheidung aus Tierschutzsicht zweifelhaft ist, das hätte ich halt gerne belegt.
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Ist diese Funktion sinnvoll? Vermutlich nicht, denn was immer diese Biegung hervorruft, scheuert dem Hund ja offenbar an der Backe rum, das hat der Hund auch anderweitig schon mitgekriegt.
du meinst also dass eine sehr leichte bBerührung dieser haare scheuert? Was bitte scheuert denn da und wo? Man berührt doch nicht die Haut. Und warum soll das nicht sinnvoll sein? Wo ist der Unterschied zu zugewucherten Vibrissen in Endlosbärten?
Es gibt bisher nur Beobachtungen und keine Studien da kannst du das alles drehen und wenden wie du willst. ich kann dir nur sagen dass meine Hunde keine Störungen aufweisen. Der Opi ist im Sprt erfolgreich gewesen und hat auch jetzt mit bald 14 Jahren keine Ausfallerscheinungen weil er ein Lebenlang ausfrisiert wurde. Er torkelte bisher nie durch die Gegend, Stieß Nachts im Dunkeln nie irgendwo an und wirkt auch so nicht trampeliger als andere Hunde
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Auch da steht nichts davon, daß der Hund das braucht, um seiner Rasseveranlagung gerecht zu werden, auch an keiner anderen Stelle. Das ist unser Weg, es gibt auch andere Wege, ich habe den Fokus halt auf meinem Hund und was für ihn am besten ist.
Was soll dein "aus Tierschutzsicht", das ist doch wieder Whataboutism. Sorry, springe ich nicht drauf an, hier ist das Thema Vibrissen.
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Ach so Filz: Mir gings gar nicht so sehr um 'Fell und Krallen sind das selbe wie Vibrissen', sondern um die Amputation. Wenn man das kuerzen/abrasieren der Vibrissen als Amputation bezeichnet, weil man ein Koerperteil entfernt, dann ist die logische Schlussfolgerung doch, dass das rasieren des Fells und das kuerzen der Kralle ebenfalls eine Amputation ist
Whataboutism
Da du ja meinst, u.a. Katzen mit Hundem vergleichen zu muessen bzgl. deiner Vermutung im.Bezug auf Vibrissen, wirft doch anderen bitte nicht Whataboutism vor..
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du meinst also dass eine sehr leichte bBerührung dieser haare scheuert? Was bitte scheuert denn da und wo? Man berührt doch nicht die Haut. Und warum soll das nicht sinnvoll sein? Wo ist der Unterschied zu zugewucherten Vibrissen in Endlosbärten?
Nein. Der Gegenstand (dein Finger, der Teppich, ...) der dem Hund seine 1,2mm lange Vibrisse verbiegt, der klebt dem Hund offenbar in einem Abstand von 1,2mm an der Backe und berührt vermutlich noch andere Teile des Körpers (scheuert da dran rum). Ich vermute, dass der Hund diesen Gegenstand auch ohne den Reiz, den die Vibrissenbiegung beisteuert, sehr gut wahrnehmen kann. Also wäre die Vibrissenfunktion in dieser speziellen Situation entbehrlich (meine Einschätzung).
Zugewuchterte Vibrisse im Endlosbart: Ich kann mir vorstellen, dass eine Vibrissenbiegung durch Wind hier möglich ist. Und eine Biegung durch einen Gegenstand passiert ganz sicher. Dann biegt sich der ganze Bart (aber die Biegung der nicht-Vibrissen wird nicht im selben Maße registriert).
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