Tierschutzgesetz vs. Vibrissen kürzen
-
-
Heißt ja im Umkehrschluss man muss das Gesicht wuchern lassen bis es filzt, damit man es Scheren kann.
Bzgl ausreißen durch Bürsten gibt's ja auch keine Regelung bspw.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Was mich halt an der Sache so nervt: Es gibt keine konkreten Fälle wo man sagen kann "hier leiden regelmäßig und offensichtlich Hunde unter den gekürzten Vibrissen."
Bei gewissen anderen Qualzuchten ist das leid SO OFFENSICHTLICH, dass man eigentlich rechtlich etwas machen MÜSSTE. Und es passiert nichts. Ich versteh das nicht.
Klar ist das alles ein guter Anlass, mal ordentliche Studien im Bereich Vibrissen bei Scherrassen durchzuführen. Aber woanders leiden Hunde akut unter angezüchteten Defekten, mangelnder Pflege und Fettleibigkeit, und keiner macht was.
Ich hab vor einigen Tagen einen extrem übergewichtigen jungen Husky in einer Klinik gesehen. Dieser Hund konnte immer nur ein paar Sekunden stehen. Und ich wurde im Behandlungsraum schräg angesprochen, weil mein enorm gut gepflegter, passend ausgesuchter und von mir vorausschauend eingeschätzter Hund pigmentierte Zunge und Schleimhäute hat, von wegen "manche Leute finden ja, sowas muss ein Hund haben". Und ich frage mich: Wieso??
Ich will mich nicht dem Whataboutism hingeben (die Vibrissendiskussion IST sinnvoll), aber eine gewisse Priorisierung der bestehenden Probleme wäre schlicht angebracht.
-
Ein Hund muß nicht leiden, die bloße Beeinträchtigung seiner Sinnesorgane reicht doch schon.
Ein möglicher Grund, warum manche Halter keinen Vibrisseneinsatz mitbekommen: ein großes Einsatzgebiet ist Dunkelheit und da bekommen Menschen ziemlich wenig mit.
-
Ein Hund muß nicht leiden, die bloße Beeinträchtigung seiner Sinnesorgane reicht doch schon.
Na dann sind Maulkörbe und Hundeschuhe jetzt wohl auch schon Tierquälerei...
-
Zurimor das könnte daran liegen, dass der moderne deutsche Hund eher selten Nachts alleine herumläuft.
Jedoch bezweifle ich, dass z.B. ein Lagotto im ursprünglichen Einsatzgebiet nur bei den allerbesten Lichtverhältnissen sucht.
Auf den bekannten Wegen, die ich mit meinem Hund gehe, orientiert sie sich Nachts genauso gut wie tagsüber.
Auch in unserem Haus läuft sie nicht gegen Gegenstände oder Wände, auch wenn wir Abends noch etwas umgestellt haben, was sie vorher nicht gesehen hat. Und sie bewegt sich häufiger Nachts, da sie immer Trofu und Wasser zur Verfügung hat und das gerne und ausgiebig nutzt.
Deshalb Zurimor hattest du jemals Kontakt zu einem ausgeschorenen Hund, der über einmal über den Kopf streicheln hinausgeht? Es wirkt nämlich ein bisschen so als hättest du in dem Gebiet nicht viele praktische Erfahrungen gesammelt
-
-
Ich kriege nachts ziemlich viel mit, weil ich die Zwei öfter mal zwischen 2 und 3 nochmal rauslasse und sie da auch gelegentlich noch mal eine Runde im Garten toben. Auch da hat die Kleine jetzt kein Problem.
Wäre das Gesicht im „Naturzustand“, dann könnte sie die Vibrissen nicht einsetzen, weil die in einem dicken Haargeflecht stecken. Wie sollen die da was ertasten?
-
Cara hat sich auch nachts immer völlig sicher bewegt, sowohl drinnen beim nächtlichen Wechsel ihrer Liegeplätze und beim Gang zum Wassernapf als auch draußen, sogar im stockdunklen Wald.
Auch als ihre Augen mit dem Alter trüber wurden hat sich das nicht geändert.
-
Wenn ich mir das jetzt mal genau durchdenke: Vibrissen sitzen ja nun nicht nur an der Schnauze, sondern auch an den Wangen und über den Augen. Was bedeuten würde: U.a. die große Gruppe der Rassen mit Trimmfell würde unter diese Regelung fallen. Immerhin wird dort ja das Fell an den Wangen gekürzt, ebenso über den Augen - und dabei werden die dortigen Vibrissen sicherlich nicht komplett ausgenommen werden können. Weiterhin beinhalten Veranstaltungen des VDH ja nicht nur Ausstellungen, sondern auch Prüfungen. Kombiniert man das, wird es interessant. Immerhin würde das in letzter Konsequenz heißen, dass zum Beispiel anerkannte Gebrauchshunderassen wie der Airdale oder der Riesenschnauzer nicht mehr auf Prüfungen laufen dürften. Rauhaarige PRT im Agi? Nur, wenn sie zugewuchert sind, abgetrimmt wohl eher nicht. Terrier, Schnauzer u.ä. im Rally-O? Verboten. Während, um ein Beispiel zu nennen, der Basset durchaus auf seinen Stummelbeinen eine Prüfung laufen dürfte, na ja, was man halt bei diesen armen Kreaturen laufen nennt, auch wenn er sich dabei selbst auf die Ohren tritt. Ob man da den VDH noch als Verband ernst nehmen kann? Mir fällt es zunehmend schwer. Und so gesehen ist es auch durchaus kein Whataboutism, sondern einfach nur ein logisches Weiterdenken, wenn man zu diesem Schluss hier kommt:
dass das ein Bauernopfer fürs Image war, denn die Qualzuchtdebatte läuft heiß
Sehe ich ähnlich, und ein nicht zuende gedachtes dazu. Aber klar: An den Qualzuchtrassen hängt eine Menge Geld, dieses heiße Eisen will der Verband dann doch lieber nicht anpacken. Also wird anderweitig eine Alibireglung rausgehauen, die beweisen soll, wie sehr man doch an das Wohlergehen der Hunde denkt. Scheinheilig nenne ich so etwas.
Auf jeden Fall stelle ich in letzter Zeit mit so ziemlich jeder Entscheidung und Veröffentlichung den VDH ein wenig mehr in Frage. Und dabei war ich sehr lange immer eher jemand, der den VDH in Diskussionen verteidigt hat. Aber allmählich hab ich mich schon öfter bei dem Gedanken ertappt, ob ich, sollte ich heute vor der Entscheidung stünde, nicht eher Ausschau nach einem engagierten Dissidenzverein halten würde, sollte ich einen Hund suchen oder Hundesport betreiben wollen.
-
Wenn ich mir das jetzt mal genau durchdenke: Vibrissen sitzen ja nun nicht nur an der Schnauze, sondern auch an den Wangen und über den Augen. Was bedeuten würde: U.a. die große Gruppe der Rassen mit Trimmfell würde unter diese Regelung fallen. Immerhin wird dort ja das Fell an den Wangen gekürzt, ebenso über den Augen - und dabei werden die dortigen Vibrissen sicherlich nicht komplett ausgenommen werden können. Weiterhin beinhalten Veranstaltungen des VDH ja nicht nur Ausstellungen, sondern auch Prüfungen. Kombiniert man das, wird es interessant. Immerhin würde das in letzter Konsequenz heißen, dass zum Beispiel anerkannte Gebrauchshunderassen wie der Airdale oder der Riesenschnauzer nicht mehr auf Prüfungen laufen dürften. Rauhaarige PRT im Agi? Nur, wenn sie zugewuchert sind, abgetrimmt wohl eher nicht. Terrier, Schnauzer u.ä. im Rally-O? Verboten. Während, um ein Beispiel zu nennen, der Basset durchaus auf seinen Stummelbeinen eine Prüfung laufen dürfte, na ja, was man halt bei diesen armen Kreaturen laufen nennt, auch wenn er sich dabei selbst auf die Ohren tritt. Ob man da den VDH noch als Verband ernst nehmen kann? Mir fällt es zunehmend schwer. Und so gesehen ist es auch durchaus kein Whataboutism, sondern einfach nur ein logisches Weiterdenken, wenn man zu diesem Schluss hier kommt:
dass das ein Bauernopfer fürs Image war, denn die Qualzuchtdebatte läuft heiß
Sehe ich ähnlich, und ein nicht zuende gedachtes dazu. Aber klar: An den Qualzuchtrassen hängt eine Menge Geld, dieses heiße Eisen will der Verband dann doch lieber nicht anpacken. Also wird anderweitig eine Alibireglung rausgehauen, die beweisen soll, wie sehr man doch an das Wohlergehen der Hunde denkt. Scheinheilig nenne ich so etwas.
Auf jeden Fall stelle ich in letzter Zeit mit so ziemlich jeder Entscheidung und Veröffentlichung den VDH ein wenig mehr in Frage. Und dabei war ich sehr lange immer eher jemand, der den VDH in Diskussionen verteidigt hat. Aber allmählich hab ich mich schon öfter bei dem Gedanken ertappt, ob ich, sollte ich heute vor der Entscheidung stünde, nicht eher Ausschau nach einem engagierten Dissidenzverein halten würde, sollte ich einen Hund suchen oder Hundesport betreiben wollen.
Ich will am 16.oktober die erste kleine Prüfung machen, ich sag euch dann bescheid, ob ich ausgeschlossen oder angezeigt wurde 😅 (bis dahin muss ich auf jeden Fall nochmal das Gesicht ent-chaotisieren...).
-
Also mein gehörloser Hund findet mich im Dunkeln ohne mit den (gutausgebildeten vollfunktionalen) Vibrissen am Boden herumstreifen zu müssen, beobachte ich jeden Tag bei dem spätabdenlichen und frühmorgendlichen pinkeln, ich seh sie da gerade noch, weil sie so schön weiss ist den braunen Hund seh ich nie den verschluckt die Dunkelheit. Auch an den Wassernapf geht sie ohne tasten zu müssen, weil der ja eh immer genau gleich steht. Ich seh da nicht wirklich einen Zeitpunkt wo Haushund die Vibrissen braucht, es sei denn er ist blind und oder im Dunkeln in fremder Umgebung, ohne Mensch mit Stirnlampe, ohne Leuchthalsband usw.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!