Hundeschule / Training mit Australian Shepherd - wie "streng" MUSS man sein?
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Hallo Ihr Lieben,
ich habe nochmal eine Frage und freue mich über Eure Erfahrungen.
Meine Hündin ist jetzt ein Jahr alt, und seit vielen Monaten besuchen wir eine Hundeschule.
Ich kenne aber nur diesen einen Trainer und bin mir in manchen Situationen unsicher ob das so richtig läuft.
Die Stunden an sich sind super, wir üben viel Alltagsdinge wie "Platz" mit Ablenkung, Leinenführung und Kommandos an verschiedenen Orten, Begegnungen mit anderen Hunden, Joggern, Radfahrern,... Ich habe schon viel an guter Anleitung für den alltäglichen Umgang gelernt. Und die Gruppe ist auch sehr nett.
Trotzdem finde ich den Trainer manchmal zu streng, gerade gegenüber meiner Australian Shepherd Hündin (sie ist der größte Hund in der Gruppe). Bitte nicht falsch verstehen, ich weiß dass konsequent sein sehr wichtig ist.
Er meint aber dass ich sie z.B. "am Kragen" (das heißt am Fell) zurück schleppen soll wenn sie nicht im Platz bleibt. Oder auf den Boden presse wenn sie nicht möchte. Oder ich soll mal brüllen, ich rede zu leise mit ihr.
Er meint sie testet mich und ich muss ihr zeigen dass ich die Führung habe und weiß was gut für sie ist.
Er sagt bei den Aussies muss man das machen, sonst tanzen sie einem auf der Nase herum. Wobei er selber sagt dass meine eine ungewöhnlich ruhige Vertreterin ist.Ich fühle mich zunehmend unwohl. Was ich über Aussies gelesen habe, ist unter anderem dass sie sehr sensibel sind und man kein "Kasernenhof-Training" veranstalten sollte.
Auch wenn ich leise und viel mit Handgesten kommuniziere versteht sie das und es läuft echt gut zwischen uns. Natürlich nicht immer, manchmal macht sie einfach nicht mit. So wie die anderen Junghunde in der Gruppe auch... Aber ich möchte nicht rumbrüllen und körperliche Überlegenheit demonstrieren...
Ich muss dazu sagen dass ich Hundeanfängerin bin, und anfangs erst mal die Hundesprache lernen musste. Viele Dinge erkenne ich sicher noch nicht im Verhalten. Aber dafür gehen wir ja regelmäßig in die Hundeschule.
Ich überlege jetzt mal eine Probestunde in einer anderen Hundeschule mit anderem Ansatz zu machen. Was würdet Ihr sagen? Ich habe halt gar keine Ahnung und kenne nur diese Hundeschule. Vielleicht wäre ich ja anderswo so richtig unzufrieden... Was würdet Ihr mir raten? Oder hat mein Trainer recht, und man festigt auf diese Weise erst mal die Beziehung bzw. stellt die Positionen klar? Mir gefällt das nicht so richtig, also dieses Unterdrücken und "das letzte Wort haben müssen", aber geht das vielleicht gar nicht anders?
Ich freu mich über Eure Meinungen!!! Danke!!! -
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Hi
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Das was dein trainer da vorschlägt ist Blödsinn. Das was du machst naja keine Ahnung du schreibst selber dass sie eben nicht immer gehorcht. Gerade bei so einfachen Sachen sollte das aber bei dem vielen Üben wie du das machst schon irgendwie funktionieren. Du schreibst ja recht wage darum auch nur die Vermutung dass es so ist wie ich es aus deinem Text verstehe. Also nicht böse sein wenn sie toll hört und nur einmal im Jahr nicht hört. Vielleicht wäre ja ein Mittelweg gar nicht so schlecht. Schon mal durchsetzen aber eben ohne körperlich zu werden und ihr zumindest mal verbal mitteilen dass sie gerade Mist baut? Nur Zuckerbrot funktioniert nicht wenn man Dinge absichern möchte. Wichtig ist aber dass man vorallem richtig richtig viel und fröhlich lobt und dabei auch aus sich heraus geht.
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Konsequenz hat nichts mit Gewalt zu tun. Das beschädigt nur das Vertrauen Deiner Hündin zu Dir. Dein Bauchgefühl täuscht Dich nicht. Ein junger Hund kann noch nicht die Fokussierung und Impulskontrolle haben, die für eine zuverlässige Leistung ("Gehorsam") erforderlich ist - selbst, wenn er begriffen hat, was Du von ihm willst. Was auch noch nicht gesagt ist, dass Deine Hündin weiss, welches nun genau das gewünschte Verhalten ist und das Kommando generalisiert hat. Wenn der Trainer im persönlichen Gespräch nicht auf Deine Bedenken eingeht und seine Strategie ändert, würde ich tatsächlich wechseln.
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Ich überlege jetzt mal eine Probestunde in einer anderen Hundeschule mit anderem Ansatz zu machen. Was würdet Ihr sagen?
Ich würde sagen, dass das eine gute Idee ist.
Ja, die will dich wahrscheinlich momentan testen, das ist aber kein Grund für Gewalt. Im Gegenteil, sehr viel deutlicher kann man kaum machen, dass man nicht führen kann.
Dein Bauchgefühl ist richtig. Konsequenz, ja, unbedingt, Gewalt, nein. In dem Alter muss man einfach den längeren Atem haben. Ist nervig, aber es geht vorbei.
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Ja, sie hört nicht immer aber befindet sich im guten oberen Durchschnitt der Gruppe. :) Und ich lobe sie immer wenn es klappt, sie weiß genau was ich von ihr möchte. Und zur Not führe ich mich auch in der Öffentlichkeit wie eine Irre auf damit sie sieht dass sie etwas mega toll gemacht hat.
Als Beispiel: wenn wir mit der Hundeschule 45 Minuten Platz auf der Straße üben schaltet sie irgendwann auf Durchzug. Wenn ich das mit ihr im Spaziergang immer wieder einbaue funktioniert es gut und wir beide sind glücklich und zufrieden. Es klappt nicht immer 100-prozentig, z.B. der Rückruf bei sehr starker Ablenkung (wenn ich zu spät gesehen habe dass andere Hunde kommen).
Ich schimpfe auch mit ihr wenn ich merke dass sie es könnte aber nicht tut. Aber mir widerstrebt dieses körperliche Angehen. Andererseits weiß ich mangels Hundeerfahrung auch nicht, was der richtige Weg ist. -
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Sofort Trainer wechseln!!!
Sorry, aber ich kann diesen Blödsinn aus dem Mund inkompetenter Trainer nicht mehr hören.... "freundlich und nett trainieren ist ja gut und schön, aber bei Rasse X (hier beliebige Rasse einsetzen) geht das nicht, da muß man dem Hund mal so richtig zeigen, wo der Hammer hängt!"
Die allerdümmste Rechtfertigung für Gewalt am Hund.
Bei keinem halbwegs intelligentem Hund wirst du mit körperlicher Gewalt punkten. Wenn du aber eine Rasse wie Australian Shepherd hast, die mental auch wirklich erwachsen werden, dann kannst du es dir auf Dauer genau mit solchen Methoden so richtig verscherzen beim Hund. Das ist reines Gift für eure Beziehung. Denn mit 2 bis 3 Jahren wird deine Hündin sich so was wahrscheinlich nicht mehr bieten lassen sondern mal ihre 42 Argumente einsetzen.
Respekt verdient man sich niemals mit körperlichen Übergriffen. Auch nicht durch Brüllen. Ganz im Gegenteil. Dein Bauchgefühl hat vollkommen recht.
Wenn ein einjähriger Hund noch nicht alles so beherrscht, was man von ihm erwartet, dann liegt das schlicht daran, daß der Hund noch mitten im Lernprozess ist und man weiter üben und festigen muß. Das heißt, nur soviel verlangen, wie der Hund in diesem Monant auch leisten kann. Die Anforderungen nicht zu schnell steigern. Belohnen, belohnen, belohnen. Viele Wiederholungen. Von Erfolg zu Erfolg lernen, den Hund nicht auflaufen lassen, um ihn dann zu maßregeln. Da sind Basics des Hundetrainings, die aber leider immer noch nicht jeder "hust" Trainer drauf hat.
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Als Beispiel: wenn wir mit der Hundeschule 45 Minuten Platz auf der Straße üben schaltet sie irgendwann auf Durchzug.
Und da hat sie vollkommen recht...
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Dein Bauchgefühl hat recht! Besuche bitte eine andere Hundeschule. Das, was dir dort empfohlen wird, ist unter aller Kanone. Und das sage ich als Aussiehalterin und Trainerin.
Mit Körperlichwerden ist man übrigens beim Aussie generell ganz schlecht beraten. Ihrer Genetik nach sollten die nämlich eigentlich keinerlei Muffensausen vor Konfrontation haben. Gerät man mit diesem Blödsinn also an den falschen Hund oder der vormals nette Hund wird plötzlich reifer und ernster, geht sowas mitunter sogar mal recht schlecht aus. Zumal das ganze Gerangele und Wilde-Mann-Getue auch der Beziehung schadet. Ein richtig souveräner "Chef" hat es überhaupt nicht nötig laut und körperlich zu werden. Mit einem so richtig tollen Chef arbeitet man gerne zusammen. Er ist berechenbar, freundlich, aber definiert ganz klare Regeln und Grenzen. So solltest du dich auch als Hundehalter sehen. Und ein guter Trainer kann sich auf jedes Team einstellen, sieht das Individuum und kann mehr als nur Schema F.
Du machst dir dort nur mehr Probleme, da dein Hund niemals in den Genuss eines stressfreien Trainings kommen wird, das auf seine (und deine) Bedürfnisse ausgerichtet ist. In der Regel schaut man nämlich, was ein Hund gerade überhaupt leisten kann. Geht das Liegenbleiben nicht, schaut man erstmal warum das überhaupt so ist und arbeitet erstmal daran (Außenfokus, Impulskontrolle, Frusttorelanz zB). Mit Gewalt deckeln hat nur den Effekt, dass dein Hund dich und alles was mit "Training" zu tun hat, ganz schnell so richtig scheiße findet, Meideverhalten oder Übersprungshandlungen zeigt und am Ende überhaupt nicht mehr mitmacht oder sich sogar wehrt. -
Als Beispiel: wenn wir mit der Hundeschule 45 Minuten Platz auf der Straße üben schaltet sie irgendwann auf Durchzug.
Ich hoffe inständig, dass ihr nicht 45 Minuten am Stück irgendwas übt.
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Ich glaube dass sie bei allen bisher erlernten Kommandos weiß, was ich von ihr möchte. Und sie kann das auch alles. Aber ich sehe dass sie halt auch noch Hunde-Teenager ist, klar testet sie. Aber ich würde meine Kinder ja deshalb auch nicht körperlich angehen.
Mein Trainer meint unter Hunden ist das anders, die lernen es nur durch die körperliche Korrektur.Wie gesagt finde ich eigentlich alles ganz gut, ich habe viel gelernt aber habe zunehmend das Gefühl dass ich auf einer anderen Ebene besser mit ihr zurechtkomme. Und die Hundeschule könnte sich für sie negativ entwickeln da sie nur dort so streng von mir behandelt wird. Sobald wir rauskommen sind wir wieder "wir". Dieses Gefühl beschleicht mich in der letzten Zeit öfters.
Ich habe das schon angesprochen, aber der Trainer meint dass dieser Umgang absolut notwendig ist um später nicht ein Hundeleben lang jeden Tag diskutieren zu müssen. Das verstehe ich auch, aber die (körperliche / überlegene) Art gefällt mir nicht.
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Hallo
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