Wir brauchen unsere Tierärzte!

  • Das Thema taucht immer mal wieder auf. Ich hatte mal gelesenen, dass die Suizidrate bzw.die erfolgreiche Durchführung so hoch ist, da die Tierärzte sehr sehr häufig mit entsprechenden Mitteln umgehen, die Dosierungen im Schlaf wissen und sehr leicht Zugang zu den Mitteln haben.


    Das trifft ja auch total zu. Da Sterbehilfe in der Humanmedizin nicht erlaubt ist, ist dort der Zugang zu Mitteln, die garantiert tödlich sind auch kleiner. Sicher kann man da auch was finden, um sich umzubringen, aber da bleibt wohl eher noch ein „was wenn’s nicht klappt“ im Hinterkopf.


    Beim Einsatz von Euthanasiemitteln ist die Wahrscheinlichkeit, dass das klappt sehr viel höher.

  • Das Thema taucht immer mal wieder auf. Ich hatte mal gelesenen, dass die Suizidrate bzw.die erfolgreiche Durchführung so hoch ist, da die Tierärzte sehr sehr häufig mit entsprechenden Mitteln umgehen, die Dosierungen im Schlaf wissen und sehr leicht Zugang zu den Mitteln haben.


    Das trifft ja auch total zu. Da Sterbehilfe in der Humanmedizin nicht erlaubt ist, ist dort der Zugang zu Mitteln, die garantiert tödlich sind auch kleiner. Sicher kann man da auch was finden, um sich umzubringen, aber da bleibt wohl eher noch ein „was wenn’s nicht klappt“ im Hinterkopf.


    Beim Einsatz von Euthanasiemitteln ist die Wahrscheinlichkeit, dass das klappt sehr viel höher.

    Genau, in allen Studien, in denen die direkte Verfügbarkeit von Pentobarbital als Variable berücksichtigt wurde, liegt die Suizidrate gleich auf mit anderen (Korrektur, sogar der Allgemeinbevölkerung)


    Zitat

    Witte et al1 identified a higher likelihood of death by suicide among veterinarians than among members of the general US population. However, when they reanalyzed their data after excluding veterinarians for which the mechanism of death was pentobarbital poisoning, they no longer found a significant difference in the likelihood of death by suicide between veterinarians and the general population

  • Nach vierzig Jahren Humanmedizin. Arbeiten in einem „Frauenberuf“ mit vorheriger Ausbildung in einem „Männerberuf“ und Unterbrechungen in verschiedenen Bereichen, bin ich immer mehr davon überzeugt, dass eines der Ursachen für Burn out…ect. ist, wenn man im Arbeitsalltag keine richtige Pause macht.


    Sich selbst so mies zu behandeln und sich selbst nicht zu pflegen, kein Abschalten zu ermöglichen ist das Ende vom Anfang.

    Ich kenne jede Ausrede, warum arbeitende Menschen in Gesundheitsberufen ihre unbezahlte Pause nicht nehmen, sondern täglich 30 Min freiwillig ihrer Zeit dem Arbeitgeber schenken. Manchmal hab ich gedacht, dass das egoistisch ist, eine Art sich selbst als Märthyrer hinzustellen.


    Und in einem solchen selbstgewähltem „Hamsterrad“, wunder ich mich nicht, dass Menschen ausbrennen.


    Was letztlich zu Suiziden führt, weiß ich nicht. Ich habe zwei langjährige Kollegen, die sich suizidiert haben. Beide hätten in meinen Augen und aus meiner heutigen Sicht von Psychotherapie profitieren können. Aber manche Menschen sind lieber tod, als die Hilfe anderer Menschen anzunehmen.


    Die andere Seite ist der langsamere Suizid mit Abhängigkeiten. Ganz Oben Alkohol, dann, Gifte der Anästhesie, wenn man rankommt, und natürlich Dauerkiffen, Kokain….ect.


    Sich aus der Welt und dem Leben wegzuballern ist ja auch eine Art von Tod.

  • Ein guter TA… gegen Ende eines Hundeslebens sind sie es, die helfen zu entscheiden.


    Mein TA kennt uns, kennt mich kennt meinen Hund. Die medizinische Versorgung ist das eine, mein TÄ kann mitunter mich einschätzen, wie weit ich gehen kann, oft ist doch der Todeszeitpunkt eines sehr alten Hundes mit unter abhängig was kann der HH noch mit „kann“. Da heißt es nicht nur einen Fall zu behandeln …

    Bin bei jedem Hund total am A….h und Gottfroh um meine TÄ, die ins Haus kommt, für die letzte Zeit, mich mit begleitet. Selbstredend sorge ich unterm Hundeleben für ein gewisse Treue, sie gehört dazu und ich möchte sie nicht missen 🥰ich kann mich auf sie verlassen, zumindest war das die letzten 17 Jahre so.

  • Anästhesisten sind bei den Humanmedizinern wohl recht erfolgreich

    Das ist logisch.

    Jedoch machen Ansästhesisten nur einen Teil der Humanmediziner aus.


    In der Tiermedizin „muss“ jeder Tierarzt mit Euthanasiemitteln umgehen, ob man will oder nicht. Dadurch gibts meiner Ansicht nach größere Berührungspunkte im allgemeinen.

  • Mein Beruf bringt’s mit, auch mal im Nachdienst Herrn oder Frau Müller aufgehängt aufzufinden, bei einem Durchgang. Ich hab Verständnis, dass man sein Leben nicht leben möchte. Aber sich im Krankenhaus an der Türklinke vom Klo aufzuhängen machst, bringt’s halt mit sich, dass der Nachtdienst beim Türöffnen, eine leblosen Körper aus dem WC zieht …

    Ist es pietätlos zu fragen wie man sich das technisch vorstellen muss 🤔

  • Mein Beruf bringt’s mit, auch mal im Nachdienst Herrn oder Frau Müller aufgehängt aufzufinden, bei einem Durchgang. Ich hab Verständnis, dass man sein Leben nicht leben möchte. Aber sich im Krankenhaus an der Türklinke vom Klo aufzuhängen machst, bringt’s halt mit sich, dass der Nachtdienst beim Türöffnen, eine leblosen Körper aus dem WC zieht …

    Ist es pietätlos zu fragen wie man sich das technisch vorstellen muss 🤔


    Komplett OT!
    Klärt das bei Interesse bitte per PN!

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