Wir brauchen unsere Tierärzte!
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Wer eine andere Meinung hat ist unwissend, falsch informiert oder dumm. Womöglich alle drei zusammen. Wenn jemand anderen Unheil wünscht hat sich aber eh disqualifiziert.
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Mein herzliches Beileid zum Verlust deines Hundes
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Ich glaube auch, dass Tierärzte bei KK-Versicherungen für den Hund ganz anders abrechnen. Ich glaube auch, dass durch solche Versicherungen auch verstärkt Untersuchungen durch den Tierhalter wahrgenommen werden.
Klar, dass am Ende der Versicherungsbeitrag steigen muss.
Schade eigentlich, den so eine Versicherung ist an sich eine gute Sache. Aber jeden Furz mit der Versicherung abrechnen ist halt auch so eine Geschichte!
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Versicherungen haben bekanntlich jährliche Leistungsgrenzen und Kündigungsmöglichkeit nach jedem Schadensfall. Warum sollte ein Tierhalter unbedingt "sinnlose" Sachen abrechnen wollen, wenn er damit die Leistungsgrenze erreicht und später für Wichtigeres nichts mehr übrig ist?
Manche machen genau das Gegenteil: Zahlen möglichst alle Rechnungen selbst, weil sich mit jedem schadensfreien Jahr die Leistungsgrenze erhöht und man sich davon eine höhere Absicherung für das Alter des Tieres verspricht.
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Vor vielen Jahren hatte ich ein Pferd (Traum von einem Tier). Leider hat sich nach Kauf heraus gestellt, dass er chronisch Leberkrank war.
Über einige Jahre regelmäßige tierarztkosten, Tierklinik, Medikamente, Spezialfutter haben mich als Berufsanfänger finanziell so ruiniert, dass ich knapp 10 Jahre an den Rechnungen abbezahlt habe (trotz steigendem und nicht schlechtem Gehalt).
Ich musste ihn schließlich verkaufen, weil ich die Kosten nicht mehr stemmen konnte.
Deshalb hatte Smartie ab Einzug eine krankenvollversicherung.
Gott sei Dank.
Die ersten zwei Jahre war nicht so viel. Ab dem Dritten ging es los. IBD, Magen- und Darmgeschwüre und Entzündungen.
Medikamente hab ich immer selbst bezahlt. Beim Rest war ich dankbar um die KV und hatte immer Angst, dass sie mich raus werfen.
Nie, nicht eine Sekunde in meinem bisherigen Tierhalter-leben hatte ich das Gefühl, von einem Tierarzt über den Tisch gezogen zu werden.
Immer wurden alle Optionen aufgezeigt, ich wurde beraten und Empfehlungen ausgesprochen.
Nie war jemand irgendwie komisch, wenn ich eine Leistung nicht oder eben doch in Anspruch nehmen wollte.
Ich hatte auch noch nie den Eindruck, zu viel für eine Leistung zu bezahlen.
Im Gegenteil. Der Tierarzt, der meinen 2,5 jährigen Dsungarischen Zwerghamster mit Krebs für 50 Euro operiert hat (weil er fürchtete, er würde es nicht überleben). Die Tierärztin in der Klinik, die am Ende fast täglich kostenlos mit mir telefoniert und mich beraten hat. Die Ärztin, die fürs einschläfern 100km gefahren ist und keine Anfahrt berechnet hat.
Ich hab da eher ein schlechtes Gewissen, zu wenig für das zu bezahlen, was diese Menschen leisten. (Und lasse regelmäßig auch etwas für die Kaffeekasse da)
Alle Untersuchungen (auch die Telefonate, Anfahrt der Ärztin, weil Smartie sie eben kannte, Hamster-Op etc.pp.) hätte ich auch ohne KV machen lassen.
Aber ja, ich war dankbar sie zu haben und in den schlimmsten Momenten meines Lebens eben nicht auch noch ans Geld denken zu müssen.
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Ich habe ehrlich gesagt nie groß über riesige Tierarztrechnungen nachgedacht.
Naiv, ich weiß.
Bei drei eher großen Hunden war mein Puffer eher ein Witz. Versichert ist keiner der drei, bis heute nicht.
Aber es hatte auch nie einer was großartiges. Mehr als mal zum Impfen gab es nie.
Dieses Jahr war es anders. Ich habe bisher Tierarztkosten, die ich in den kompletten 12 Jahren zuvor nicht annähernd hatte. Und auch dieses Jahr ist es noch wenig, da kenne ich ganz andere Summen von Bekannten.
Plan A-F hatte ich zwar schon immer aber das sollten ja eigentlich mehr Notfallpläne bleiben. Jedenfalls weiß ich jetzt, dass ich einen ziemlich großen Puffer aufbauen werde. Wer weiß was noch so kommt...
Vor einigen Tagen habe ich einen Artikel gelesen, wo von 5000 Euro pro Tier die Rede war. Heutzutage, mit Inflation und erhöhter GOT, sollte man etwa auf das Doppelte pro Tier spekulieren, für den Fall der Fälle (und ohne Versicherung).
Ich musste erst kurz schlucken aber ja, es ist doch absolut realistisch, so für den Worst Case.
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Ich glaube auch, dass Tierärzte bei KK-Versicherungen für den Hund ganz anders abrechnen. Ich glaube auch, dass durch solche Versicherungen auch verstärkt Untersuchungen durch den Tierhalter wahrgenommen werden.
Klar, dass am Ende der Versicherungsbeitrag steigen muss.
Schade eigentlich, den so eine Versicherung ist an sich eine gute Sache. Aber jeden Furz mit der Versicherung abrechnen ist halt auch so eine Geschichte!
Mein Tierarzt weiß zb gar nicht, ob und welcher meiner Hunde eine Krankenversicherung hat/haben.. wieso auch? Er hat ja damit nix zu tun..
Dementsprechend kann er seine Abrechnung auch nicht anpassen.. wobei es da ja eh durch die GOT keinen unendlichen Spielraum gibt..
Der teuerste Hund im letzten Jahr, also der, der die meisten Behandlungen und Medikamente bekommen hat, war bei mir übrigens der ohne Krankenversicherung..
Ich habe meine Hunde nämlich alle gleich gerne und möchte, dass es ihnen gut geht. Und dazu gehört für mich auch, ihnen die notwendigen Untersuchungen und Behandlungen zukommen zu lassen.. völlig unabhängig davon, ob das eine Versicherung bezahlt oder nicht. Für mich ist das tatsächlich kein Kriterium, dass bei der Überlegung, ob eine Untersuchung gemacht wird oder nicht, eine Rolle spielt…
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Nachdem gerade in einem anderen Thread geäußert wurde, dass im Falle einer postoperative Infektion der Tierarzt ja wohl sooo schlecht sein müsse, sitze ich hier mit 180 Puls.
Da wird gejammert, dass es keine Tierärzte mehr gibt, die neue Patienten aufnehmen. Da wird sich gewundert, warum so viel Tierkliniken ihren Klinikstatus aufgeben. Da spekulieren unwissende Menschen, das der Aufkauf der Kliniken durch Großkonzerne an deren Habgier liege- es liegt schlicht und ergreifend auch daran, dass kein Tierarzt das Risiko und den Stress einer Selbständigkeit eingehen möchte.
Und Schuld sind zum großen Teil wir, die Tierbesitzer. Die meckern und drohen, die jede Aussage anzweifeln und jeden Cent zu viel finden. Ich habe bei meinem letzt Besuch mitbekommen, welche massive Drohungen die Ärzte bekommen, ja Morddrohungen, und das nicht nur alle 10 Jahre sondern regelmäßig!
Wir schaufeln uns unser eigenes Grab! Wir brauchen die Tierärzte!
Wir waren super froh, dass die große Praxis bei uns im Ort durch jemanden gefunden hat, der sie übernommen hat, ein Segen!
Sie haben unseren Respekt, vernünftige Umgangsformen und eine gute Zahlungsmoral verdient!Wir müssen anfangen zu überlegen, wie wir die Tierärzte unterstützen, damit sie uns erhalten bleiben! Any ideas?
P.s. ich habe keine privaten oder wirtschaftlichen Verbindungen zur Verinärmedizin !ich finde es ehrlich gesagt schräg, wen Du alles in einen Topf wirfst, nur weil der gemeinsame Nenner "Tierbesitzer" ist.
Wer ist dieses ominöse "wir"? Ich stelle mich sicher nicht mit irgendwelchen Menschen, die Morddrohungen aussprechen, auf die gleiche Stufe, nur weil sie auch ein Tier halten.
Wie in jedem Dienstleistungsberuf ist die Arbeit mit Menschen nervenaufreibend. Von 90 netten/normalen Begegnungen mit Mitmenschen sind die 10 anstrengenden/aggressiven zehrend. Entweder schafft man es als Mensch im Dienstleistungsberuf, sich selbst zu schützen indem man sich abgrenzt, oder man geht kaputt.
Dazu kommen die Arbeitszeiten, ein Grund, warum es immer weniger Tierkliniken mit 24-Stunden-Notdienst gibt.
Ich sehe nicht, wie "wir" unser eigenes Grab schaufeln. Ich gehe zum Tierarzt, zahle meine Rechnungen und wüßte nun auch nicht, wie ich ihn unterstützen sollte. Er ist ein erwachsener Mensch und hat sich bewußt für diesen Beruf entschieden. Was seine Motivation dafür war, weiß ich nicht und ist mir auch egal.
Natürlich brauchen wir Tierärzte und wir brauchen sehr viele andere Menschen in sehr vielen Berufen, wo immer nur dann aufgeschreckt zu mehr Respekt aufgerufen wird, wenn man kurzfristig merkt was wäre, wenn es diese Menschen nicht gäbe - und dennoch ist es eben immer eine individuelle Entscheidung von Menschen, einen Beruf auszuüben oder nicht.
Die Problematik schließender Praxen betrifft ja nicht nur Tierärzte sondern auch Hausärzte. In vielen Dienstleistungsberufen herrscht inzwischen großer Mangel an Menschen, die bereit sind, in diesen Berufen zu arbeiten. Viele Menschen halten solche Jobs auch nicht bis zum Rentenalter durch und sind psychisch nicht mehr in der Lage und gehen in Frührente.
Jeder hat unseren Respekt und vernünftige Umgangsformen verdient und nicht erst wenn wir spüren, daß wir sie brauchen könnten.
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Für einige Versicherungen muss die Rechnung mit bestimmten Informationen versehen sein, damit sie zahlen.
Zb muss bei manchen die Chipnummer des Tieres drauf sein und immer eine Diagnose oder bei Röntgenbildern was genau geröntgt wurde oder wo genau der Tumor entfernt wurde.
Das sind Sachen, die wir nicht pauschal immer auf die Rechnung schreiben, da es einfach mehr Schreibkram in der Akte ist und zeit kostet.
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@Cindychill sehr gut zusammengefasst, danke!
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