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Wurli wegen dem Alleinsein: wie lange ging es bei dir bis die 3h klappten und wie sieht es aus, wenn der Hund nicht wirklich entspannt aber mit der Situation okay ist?
Puh, das hat rund 3 Jahre gedauert, meine ich. Eine Weile habe ich recht intensiv dieses "Immer wieder aufstehen/anziehen/Sekundenweise bis Minutenweise länger draußen bleiben" durchgezogen, so 2 Monate, meine ich. Das half schon ganz gut.
Routine kam rein, als mein Opido damals eingezogen ist, da ging ich mit dem dann täglich einzeln; anfangs kürzer (weil der Bär noch nicht so fit war), später länger. Das half mir auch, meine eigenen Sorgen beim Rausgehen abzuknipsen, das war dann "einfach nötig" und "er packt das schon".
Mittlerweile wartet das Pü im Schlafzimmer auf uns, bis wir wieder kommen, dann meint er auch nicht, er muss irgendwas am Fenster melden, das regt ihn nur unnötig auf.
Er ist nicht entspannt, weil er nicht schläft. Er liegt zum Teil bequem auf unserem Bett (Lieblingsort), schaut aber immer zur Tür. Kopf ist allermeistens oben. Geht es nahe an die "Grenze", stellt er sich vor die Tür und lauscht. Seine Nase tropft bei Aufregung vermehrt, deshalb kann man an der Zahl der Tropfen hinterher "ablesen", wie lange er schon an der Tür stand.
Früher schrie er von Sekunde 1 an wie ein Berserker, pinkelte sich ein, lief herum, schrie noch etwas mehr, sabberte ganze Flutbäche.
Man muss dazusagen, er ist chronisch schmerzkrank, also kein ganz "alltäglicher Fall".
Es wird immer noch mit jedem Tag besser. Er bleibt nicht gerne allein, muss das nicht oft und muss nie länger als in Ausnahmefällen 3-4 Stunden, aber er möchte es uns recht machen und wartet deshalb artig, bis wir wieder da sind. Dann freut er sich zwar (darf er natürlich auch), flippt aber nicht mehr total aus. Alleinebleiben ist einfach eine Sache von "Kontrolle abgeben" und Urvertrauen/Vertrauen in den Halter, aber das kann man alles stetig ausbauen. Kamera ist auch hilfreich. :)
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Hi
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Ich bin in einer sehr ähnlichen Situation. Für mich ist die Erkenntnis, dass sich Prioritäten im Laufe eines Lebens verschieben und bei mir ist jetzt der Hund dran. Dadurch, dass viele meiner Freunde Kinder haben - ich nicht - bin ich es mehr oder weniger gewohnt, dass sie schon lange völlig andere Prioritäten haben als ich. Jetzt gibt es halt einen weiteren Grund, warum man sich seltener trifft oder etwas unternimmt. Die langjährigen Freundschaften werden diese Phase vermutlich trotzdem überstehen. Durch den Hund lerne ich gerade extrem viele neue Leute mit ähnlichen Interessen kennen, deshalb fehlt mir auch nichts.
Bei der Verwandtschaft haben sich zum Glück Wege gefunden, wie wir das hinkriegen, entweder werden Besuche entsprechend kurz, oder der Termin findet auf der Terrasse statt. Wenn ich mal mit Hund mit jemandem spazierengehe heißt das "mein Kumpel kommt mit zum Gassigehen" und nicht "wir machen gemeinsam einen Spaziergang". Früher habe ich Freunde auch auf dem Campingplatz besucht, das mache ich inzwischen nicht mehr, einerseits, weil die Dauercamperwelt nicht meine ist, aber auch deshalb, weil ich mit dem Hund keinem auf die Nerven fallen will (entspannt mit 10 Leuten im Vorzelt sitzen ist nunmal aktuell keine Option).
Vielleicht gibt es aber auch einen unterschiedlichen Umgang unter männlichen und weiblichen Freundschaften (Versuch einer wertfreien These)?
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Seit ich einen Hund habe, der erhöhte Aufmerksamkeit draußen braucht, gehe ich selten zusammen mit Hunden und anderen Menschen spazieren. Wenn ich mit Freunden oder Familie spazieren gehen möchte, möchte ich ihnen meine volle Aufmerksamkeit widmen, wir sehen uns ja nicht ständig und mich stresst es selber meine Aufmerksamkeit so teilen zu müssen. Ich habe noch nie blöde Kommentare bekommen, wenn ich den Hund doch mal dabei hatte, aber das Spazieren gehen ist so viel angenehmer für alle, wenn jeder seine benötigte Aufmerksamkeit bekommt.
Meine Hunde können aber sehr sehr gut alleine zu Hause bleiben und sind zu Hause auch besser aufgehoben als bei einem Besuch bei Freunden und Familie. Dahin nehme ich sie eher nur selten mit. Sie machen da zwar kein Blödsinn, aber sind zu Hause eben viel entspannter. Und ab und zu machen die Menschen Blödsinn, gerade meine kleinen Hunde werden oft von den männlichen Mitglieder der Familie oder männlichen Freunden übergriffig angefasst. Egal ob sie selber Hundehalter sind oder nicht.
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Mein älterer Hund war immer sehr brav, wenn wir ihn wohin mitgenommen haben, aber in den ersten drei Minuten sehr aufgeregt. Er "musste" immer einmal im neuen Wohnzimmer an den vier Wänden entlang gehen (immer gegen den Uhrzeigersinn). Danach hat er sich entspannt. Ich habe das halt erklärt und gesagt, er wird definitiv nichts kaputt machen, aber er muss für sich einfach "schauen", wo er ist. Er wird ja einfach ins Auto gepackt und irgendwohin verfrachtet.
Wie ich oben schon schrieb, hilft es oft, wenn man den Leuten das erklärt. Und dass eben nicht alle Hunde gleich sind. Und dass sie nicht aufgeregt sind, weil sie "böse" oder "unerzogen" sind. Das sind eben auch individuelle Unterschiede.
(Wenn ich so nachdenke, haben Kinder, die zu Besuch bei uns waren, sich weitaus schlechter benommen als meine Hunde beide zusammen... )
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Ich kann schon verstehen, dass jemand genervt ist, wenn man ständig am Hund herum ruft, lobt, schimpft, während man grad gemütlich am Kaffeetisch sitzt oder sich unterhält. Umgedreht erwarte ich aber von Freunden und mir nahestehenden Verwandten auch ein gewisses Maß an Verständnis, und dazu gehört für mich eben auch, dass auf einen wichtigen Teil meines Lebens nicht mit ständigem Augenrollen reagiert wird.
Bei Besuchen, wo der Hund dies und jenes nicht darf, parke ich die Hunde angeleint neben mir auf einer Decke, damit sie gar nicht erst die Möglichkeit haben, aufs Sofa zu springen, in die Küche zu gehen o. ä. und halte die Sache dann entsprechend kurz. Spaziergänge mache ich grundsätzlich für die Hunde, ich will und muss mich da einfach auf meine Hunde konzentrieren und kann mich nicht nebenher noch mit voller Aufmerksamkeit unterhalten. Wer damit kein Problem hat, kann gern mitkommen, ansonsten treffen wir uns zu Hause, weil von so einem Spaziergang sonst keiner etwas hat.
Wenn jemand gar keinen Kompromiss eingehen will, dann überlege ich für mich, ob mir ein Treffen so viel wert ist, dass ich die Hunde "weg organisieren" möchte, oder ob ich dann eben verzichte.
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(Wenn ich so nachdenke, haben Kinder, die zu Besuch bei uns waren, sich weitaus schlechter benommen als meine Hunde beide zusammen... )
So sieht's aus, das kann ich nur unterstreichen. Wenn ich da an so manche Grundschulfreundschaften denke, auweia.
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Ich habe tatsächlich einige Freunde die mit Hunden nichts anfangen können oder keine Hunde mögen. Hier hat offenes Reden geholfen und nicht eingeschnappt sein, weder die eine noch die andere Seite. Ich kommunizieren offen, wenn ich die Hunde mitbringen muss oder wenn ich zu mir einladen, wenn ich die Hunde nicht wegsperren kann. Was sich festgesetzt hat, reden hilft. Genauso offen kommunizieren meine Freunde wenn sie ihre Kinder mitbringen müssten und es ist für alle auch in Ordnung, wen Hund, Kind, Partner oder was auch immer bei dem Treffen eben nicht erwünscht ist. Dafür ist man ja auch befreundet, dass man über so etwas offen reden kann.
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Bei mir ist es grundsätzlich so: wenn ich mich mit Freunden treffe, gehört ihnen auch meine Aufmerksamkeit, sonst kann ich mir das sparen. Entweder die Hunde können neben mir in Ruhe liegen und die Klappe halten, oder sie bleiben zu Hause.
Für mich gibt es nichts Schlimmeres, als mich mit jemand anderem zu unterhalten, der seine Aufmerksamkeit nicht bei mir hat. Ich würde aufstehen und gehen. Und das gleiche Recht gestehe ich meinem Gegenüber zu.
Wenn der Hund nicht lange allein bleiben kann, dann bin ich eben nur kurz weg, oder er wartet im Auto auf mich, oder irgendeine Freundin oder Nachbarin paßt auf ihn auf in der Zeit.
Wenn das nicht geht, lade ich die Gäste zu mir ein, und der Hund kommt schlichtweg ins Schlafzimmer und die Tür bleibt zu.
Solange meine Gäste da sind, gehört meine Zeit ihnen, danach bin ich zu 100% für meinen Hund da. So ist allen geholfen, und ich muß mich nicht zerteilen zwischen Freunden und Hund, der noch nicht erzogen ist, und das Treffen mit Freunden ist entspannend und nicht stressig, wie wenn ich ständig nach dem Hund schauen müßte.
Wer da kein Verständnis dafür hat, daß er seine Aufmerksamkeit bei mir läßt, wenn ich mit ihm verabredet bin, sondern z.b ständig seine Kinder bespaßt oder seinen Hund, der kann seine Zeit gerne mit Selbigen verbringen, aber nicht mit mir. Dafür ist mir meine Zeit zu schade, deswegen Sorge ich umgekehrt dafür, daß auch meine Freunde meine hundertprozentige Aufmerksamkeit haben, wenn ich mit ihnen unterwegs bin. Meine Erziehung sagt mir, daß alles andere unhöflich wäre. Mag spießig sein, aber ist so.
Und bevor ich mich auf halbseidene Treffen einlasse, bei denen ich ständig nach meinem Hund schauen muß, während ich mich eigentlich unterhalten möchte, lasse ich halt ein halbes Jahr mal solche Treffen sein, die dann nicht bei mir oder nur kurz stattfinden können. Das überlebt jede Freundschaft, heute gibt es Telefon und Skype.
Bzw ab und an hat sich ja keinen Freund etwas dagegen, mit dem Hund unterwegs zu sein- aber halt nicht für den anderen gefühlt ständig, und nicht jahrelang (ich glaube, als Hundehalter unterschätzt man das oft, wie sehr die Aufmerksamkeit doch beim Hund ist statt beim Gegenüber). Ich denke, wenn das tatsächlich nur ein halbes Jahr ist in einer Ausnahmesituation, während der Hund sich eingewöhnt, macht das auch jeder normale Freund mit. Wenn nicht, gebe ich den Vorschreibern Recht: dann war das wohl keine Freundschaft....
Mein Faro ist auch keiner, den ich überall mit hinschleppen kann. Aber er kann Gott sei Dank gut alleine bleiben, egal wie lange. Also muß ich nicht auf die Uhr schauen. Er kann aber auch im Auto bleiben, sofern das Wetter paßt. Dadurch bin ich sehr unabhängig. Und ich kann ihn definitiv nirgendwo mit rein nehmen ohne seine Box, weil er nunmal beißen würde.... Vielleicht bin ich auch deswegen so rigoros, weil ich es mir nicht leisten kann, zu diskutieren oder zu testen, ob die Leute sich an Regeln halten, das kann gut sein ;-) sonst haben mein Hund und ich die Arschkarte....
Denn so Leute die ihre Finger nicht bei sich behalten können, kenne ich auch.... "Der is doch so liiieb..." Jo- bis Du ihn anfaßt
Den Streß brauch ich net....
Mein Tipp: habe ein wenig Geduld mit Deinen Freunden, und versuch, kurze Treffen umzusetzen, bei denen der Hund daheim allein sein kann. Dann kannst Du entspannt sein, und wenn Dein Hund längere Zeit allein bleiben kann, oder gelernt hat nicht mehr so hochzufahren, könnt ihr mit Freunden halt wieder größere Ausflüge gemeinsam machen.
Das nimmt Dir den Streß, und damit hat auch der Hund keinen Streß mehr, wenn er mal dabei ist- wirst sehen! ;-)
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Ich habe jetzt nicht alles genau gelesen aber ich kann dich sehr gut verstehen. Meine Hündin zog ein da war ich 15 und sie war ein totaler Hibbel. Ich dazu super perfektionistisch und selbst oft überfordert in sozialen Situationen. Ich habe eine große Familie und es gibt regelmäßig irgendwelche Familienfeiern. Zudem sind bei uns oft Freunde zu Besuch. Dabei waren Besuche bei Familie und Freunden jedes Mal die Hölle, genauso wenn Besuch zu uns kam. Mein ganzes Umfeld hat leider wenig bis keine Ahnung von Hunden und es war und ist auch oft noch super anstrengend. Ich weiß nicht, wie oft ich kurz vor dem Weinen war, weil mal wieder jeder genervt von Yuna und mir war. Damals war ich oft wütend auf meine Familie und meine Freunde und manchmal bin ich das auch heute noch aber ich habe über die Jahre gelernt, die Gegenseite zu verstehen. Für Nicht-Hundemenschen ist es eben einfach seltsam und nervig, dass wir nichts anderes im Kopf zu haben scheinen, als unsere Hunde. Sie kennen dieses Verantwortungsgefühl nicht und interpretieren das Verhalten des Hundes oft völlig falsch. Dafür kann niemand etwas und ja, es würde allen Seiten helfen, wenn die Menschen mal wirklich zuhören- und versuchen würden zu verstehen aber es sind eben Menschen und das ist leider eher selten
Ich mache mir inzwischen viele Gedanken, wann und wohin ich welchen Hund mitnehme. Für Yuna ist es einfach meistens Stress und ich tue ihr einen größeren Gefallen, wenn ich sie öfter Zuhause lasse. Wenn ich weiß, dass bei einem Treffen hauptsächlich tolerantere Menschen mit Hundeverstand dabei sind, kommt sie auch mal mit aber dann muss ich mir sicher sein, dass ich mich zur Not ausschließlich auf meinen Hund konzentrieren kann. Ich lasse mich leider leicht von blöden Kommentaren stressen und dann schaukeln wir uns gegenseitig hoch. Jazz ist in der Hinsicht sehr viel unkomplizierter und dementsprechend viel mit dabei. Er hat noch nie jemanden gestört, weil er sich einfach hinlegt und schläft. Dafür bleibt er eher mal Zuhause, wenn ich mich mit jemandem zum Spazierengehen treffe, weil er dort noch mehr Aufmerksamkeit von meiner Seite aus benötigt. Yuna dagegen läuft draußen problemlos nebenher.
Jazz bleibt auch noch nicht so wirklich entspannt alleine, weshalb er wirklich viel mit mir unterwegs ist. Für ihn ist das stressfreier und er macht das wie gesagt auch wirklich gut. Wenn er nicht mit kann, plane ich gleich von Anfang an so, dass er nicht allzu lange alleine ist.
Wenn ich doch mal einen Hund in eine für uns blöde Situation mitnehmen muss, versuche ich immer unsere Aufenthalte möglichst kurz zu halten, bevor wir oder unser Umfeld eine doofe Erfahrung machen. Ich setze inzwischen super viel auf Stressvermeidung und versuche sowohl den anderen Anwesenden, als auch dem Hund gegenüber fair und positiv zu bleiben und wenn das bedeutet, dass ich uns aus der Situation nehme, dann ist das eben so Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die eigene Stimmung gegenüber dem Hund extrem viel ausmacht. Lass dich nicht aus der Ruhe bringen, mach dein Ding und versuche zu verstehen. Du wirst sehen, das wird mit der Zeit und irgendwann kannst du besser damit umgehen
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ich kann deinen Konflikt sehr gut verstehen. Und deinen Wunsch nach mehr Verständnis.
Manchmal beschäftigt man sich mehr mit dem Hund, als einem auffällt.
Meine Hündin geht zB inzwischen bei Besuch bei Freunden mit Kindern oder meinen Eltern in eine Stoffbox nach der 1. Begrüßung.
So hat sie ihre Ruhe u ist entspannter.
U ich muss mich nicht auf den Hund konzentrieren, damit nichts passiert(sie reagiert nicht immer gut auf Kinder in der Wohnung).
Ist für alle entspannter so.
Die Stoffbox ist zusammengeklappt immer mit im Auto dabei, auch für spontane Besuche- und mit 2 Handgriffen aufgebaut.
Ich habe einen kleinen Hund, weiß nicht, ob sowas mit einer großen Box auch praktikabel wäre.
Ist aber ggf einen Versuch wert?
Auch für den Hund.
Wie gesagt, meine Hündin ist mit der Begrenzung/Sicherheit durch die Box sehr viel entspannter geworden bei Besuchen.
Uns auch die Kleinkinder im Freundeskreis haben verinnerlicht, dass keiner an die Box geht, in die Nähe der Box geht." Hund ist müde u muss schlafen."
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