Welches Haustier?

  • So sei es etwa ein Irrglaube, dass die Haltung von Terrarientieren nicht aufwendig sei. Man könne auch keine Beziehung zu diesen aufbauen: „Die wollen von den Menschen in Ruhe gelassen werden.“

    Das hab ich bisher schon anders erlebt :pfeif:

    Einer aus meiner Klasse bzw. sein Vater hatte Grüne Leguane, 3 Stück in einer Art Wintergarten entsprechend beleuchtet und beheizt, absolut zutraulich.


    Ich selbst hatte vor meiner Kornnatter eine Bartagame, letztendlich aber die Futterkosten unterschätzt (der Züchter nahm sie aber dennoch zurück obwohl sie schon groß war). Die kam immer zu mir geflitzt wenn ich mein Zimmer betreten habe und hat mich neugierig beobachtet.


    Und das gleiche mit meiner Kornnatter Chili. Sehr neugierig, wer ins Zimmer kommt, und ab und zu passiert es dass ich im Terra was mache und sie ankommt und mir ins T-Shirt kriecht :lol:


    Also natürlich sind Terrarientiere nun keine die gerne kuscheln wie Hund und Katze, aber eine Art Beziehung baut man schon auf.

    Kommt natürlich auch auf die Art an. Wie gesagt, Leguane, Bartagamen und auch der Argentinische Teju werden oft sehr zutraulich, andere Arten werden nie zutraulich sondern bleiben ängstlich oder werden gar aggressiv.


    Auch wie aufwendig Terrarientiere in der Haltung sind, kommt wieder auf die Art an.

    • Neu

    Hi


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    • Falls du einen Balkon hast könnte man noch über Balkonhaltung von Kaninchen oder Degus nachdenken, dann kannst du nachts die Balkontür zumachen und trotzdem schlafen. Ich weiß aber nicht, ob die mit 2 Tage weg sein gut klarkommen wenn man dann mehr Futter reinwirft (bin auch grade erst am Einlesen von Degus). Kaninchen werden ja auch stubenrein, die könnten dann quasi in die Wohnung wenn du da bist und draußen wohnen wenn du bei deinem Freund bist :denker:

      Ich rate von Degus ab. Die sind wunderbar niedlich und possierlich, aber sehr anspruchsvoll in der Haltung. Ich hatte in den letzten 20 Jahren wirklich alles mögliche an Kleintieren, aber Degus würde ich nie wieder wollen. Nebenbei: Tierarztkosten bei einem Degu waren ca. 500 Euro (und trotzdem nach OP verstorben). Billig sind sie nicht. Man braucht ein wirklich ausbruchsicheres Gehege und sie machen gefühlt ALLES kaputt. Transportbox war aus Glas, weil einer sich mal verletzte (bei den Vorbesitzern), als binnen Minuten die Transportbox aus Plastik durchgebissen war (danach ein Auge weniger...). Außerdem braucht man meines Erachtens im besten Fall ein ganzes Zimmer oder eine seeeehr geräumige Voliere (ein Zimmer war bei uns leider nicht möglich). Auslauf war hier sehr schwer, weil sie sich wirklich an allem festbeißen. Ich habe den Nagetrieb deutlich unterschätzt. WENN du Degus kaufst, würde ich auch direkt auf Metalllaufräder ausweichen. Wir haben hier teilweise monatlich, teilweise wöchentlich neue Laufräder gebraucht, weil die bis aufs Lager aufgefressen waren (und gute Laufräder sind teuer). Die Kosten für alles, was man so in den Käfig stellt (Häuschen usw.) sind immens, weil nichts lange hält. So einen Nagetrieb hat kein anderes Tier, das ich bisher gehalten habe. Auslauf wird dadurch wirklich sehr schwer, finde ich. Bei uns waren die Tapeten binnen Minuten angefressen, danach ging Auslauf nur noch im Bad, wo sie gleich in das erste gebissen haben, was dort zerbeißbar war: der Heizkörper.

      Ich hatte lange von Degus geträumt und sie haben den Vorteil, dass sie verhältnismäßig langlebig sind. Aber ich würde es nie wieder tun, solange ich kein ganzes Zimmer für sie herrichten kann, in dem sie wirklich so viel Platz haben, dass Auslauf nur noch Luxus ist, nicht notwendig.


      Edit: Außerdem haben unsere Degus zeitweise richtig Lärm gemacht, wenn sie in ihrer Gruppe durchs Gehege gerast sind. Ich würde nicht mit ihnen in einem Zimmer schlafen wollen, obwohl ich z. B. mit dem Hamster kein Problem habe.

    • Chinesiche Zwerghamster bzw. sämtliche Hamster würde ich nicht als "leise" oder "relativ leise" bezeichnen, denn alleine das Laufen im Laufrad macht ganz schön Wind. Das bräuchte ich nicht in einer 1-Raum-Whg mit schlechtem Schlaf.

      Habe früher ab und an mal (2-3x im Jahr) im Wohnzimmer schlafen müssen, wo das Aquarium meines Chinesen stand, in diesen Nächten habe ich dem Hugolein sein Rad leider wegnehmen müssen, weil an Schlaf sonst nicht zu denken gewesen wäre.

      Kommt wirklich aufs Laufrad an. Das Whodent Wheel habe ich früher auch rausnehmen müssen, weil mein Hamster damals darin gehamstert hat. Das war gelinde gesagt sehr anstrengend. Jetzt habe ich eins, das offen ist, mit Korklauffläche und gutem Lager, davon hört man wirklich gar nichts.

    • Mein Balkon ist mit ca. 10qm recht klein.

      Zwar scheint die Sonne nie direkt drauf, trotzdem hätte ich zu grosse Angst, etwas falsch zu machen bei der Balkonhaltung von Degus. Dazu kommt, dass ich Angst hätte, dass Katzen die Degus erschrecken könnten (trotz Balkonnetz). Meine Wohnung liegt im Hochparterre.


      Wie gesagt, ich habe von Reptilien und Fischen absolut keine Ahnung.

      Ich werde mich gründlich informieren um festzustellen, ob ein solches Tier auch überhaupt was für mich wäre - aufgrund seiner Art, seiner Haltung und des finanziellen Aufwandes.

      Komme ich zu dem Schluss:

      Passt nicht, am Liebsten halt doch ne Katze oder dann halt gar nichts - ja, dann zieht halt gar nichts ein.

      Hier soll kein Tier leiden.


      Helfstyna

      Ich danke dir für deine ehrlichen Worte.

      Ich verstehe deine Bedenken. Deshalb informiere ich mich ja auch zuerst sehr gründlich - ich werde nicht heute Nachmittag losziehen und ein Tier kaufen. Ich habe gelitten und gelernt.

      Mehr sage ich dazu nicht.

    • Wie gesagt, ich habe von Reptilien und Fischen absolut keine Ahnung.

      Ich werde mich gründlich informieren um festzustellen, ob ein solches Tier auch überhaupt was für mich wäre - aufgrund seiner Art, seiner Haltung und des finanziellen Aufwandes.

      Da musst du wie gesagt auch die Tierart bedenken.


      Wenn du z. B. Schlangen interessant findest, sind Kornnattern wirklich unkompliziert, gibt aber noch andere für Anfänger eher geeigneten Arten.

      Von Königspythons würde ich wiederrum abraten, gerade die sind auch in Terraristikforen sehr bekannt dafür, bei 1° zu viel/wenig schon das Fressen einzustellen und teils sogar eine Zwangsfütterung nötig wird.

      Boas wiederrum sind eigentlich immer gute Fresser, und die Boa constrictor imperator - wird trotz Riesenschlangenart je nach Herkunft nur so 150-200 cm.


      Allgemein kann man sagen, dass von der Technik her nachtaktive Arten günstiger sind, da diese weniger Wert auf aufwendige Beleuchtung legen.

      Wie die von mir empfohlenen Kronengeckos, siehe Link.


      Echsen wie Bartagamen z. B. brauchen schon ordentliche Beleuchtung mit passenden UV-Werten, ganz besonders UV-B. Dafür braucht man normalerweise recht teure Leuchten, die auch noch ein Vorschaltgerät und geeignete Fassung brauchen - auch nicht billig. Im Stromverbrauch auch nicht.


      Also nicht gleich alle Reptilien ausschließen, sondern unterschiedliche Arten und ihre Bedürfnisse durchgehen - denn auch da gibts einfache wie schwierige Arten.

    • Ich schreib mal bisschen meine Perspektive :


      Wir/Ich hatte/n neben den Hunden auch Zwergkaninchen, Ratten und Wellensittiche ( zusätzlich lebt bei uns noch ein Kater).


      Gesundheitlich hatten wir echt kein Glück gehabt.

      Ein Kaninchen musste mit nichtmal einem Jahr eingeschläfert werden weil man den richtig dicken Abszess nicht in den Griff gekriegt hat ( der war zum Schluss so groß wie eine Faust).

      Ein Anderes musste regelmäßig in den OP wegen Zahnproblemen ( ebenfalls mit Abszessen), und ist uns vor der Nase weg gestorben weil wir nicht rechtzeitig einen Tierarzt gefunden haben für den ein schlappes Kaninchen das das Fressen eingestellt hat, als Notfall erachtet hatte. Als wir eine TÄ gefunden hat die uns sofort zu ihr gerufen hatte als sie das hörte, ist das Kaninchen während der Fahrt zum Tierarzt verstorben.


      Auf die Wellensittiche kamen wir, weil uns einer zugeflattert ist. Weil sich kein Besitzer gemeldet hat, konnte er bleiben und wir haben ihm Gesellschaft geholt.

      Einer ist - dummer Unaufmerksamkeit sei Dank - wieder weg geflogen, und eine Sittichdame verstarb mit gerademal 6 Jahren an Nierenversagen ( laut Vogelkundiger Tierärztin lags an der Farbe, die war blau mit Violett Schimmer...).

      Den übrig gebliebenen haben wir ein neues Zuhause gesucht, zu einer netten Dame die Vögel richtig richtig gern hat. Sie hatte neben den Wellies noch viele Andere Vögel, und den Großteil des Tages durften sie frei in ihrer Wohnung rum fliegen. Die habens bei ihr wirklich sehr sehr gut. So gut wars bei uns nie ( was ich im Nachhinein wirklich schade finde).



      Die Farbratten... Das war ne richtige Horrorstory. Eigentlich will ich da garnicht auf alles eingehen.

      Aber das was ich da erlebt hatte, hat mir die Kleintierhaltung komplett verdorben.

      Zwei Beispiele :

      Eine Rättin war von Anfang an sehr klein. Sie war zu klein, und das wurde ihr zum Verhängnis als zwei Neuzugänge Haarlinge eingeschleppt haben.

      Von jetzt auf gleich, gings ihr rotzeschlecht. Am einen Tag, ist sie als ich Staub saugen wollte aus dem Käfig getürmt und wollte gucken was ich da grad Interessantes mache ( sie war lange Zeit sehr schüchtern und als sie aufgetaut ist war sie wirklich super super nett), und am anderen lag sie völlig teilnahmslos im Käfig.

      Es war Wochenende, das Tierchen lag im Sterben, und ich hab echt alles versucht um ihr irgendwie zu helfen und einen Tierarzt zu erwischen. Nö! Nix da! Is nur ne Ratte, das is ja kein Notfall...

      Danke für nix! Ich wäre froh gewesen wenn mir jemand die Kleene wenigstens erlöst hätte... Aber stattdessen musste sie qualvoll und langsam verrecken... Nur, weil es ein kleiner Nager war! Ich bin mir sicher dass sofort ein TA gekommen wäre, wäre es ein Hund oder eine Katze gewesen...


      Eine Andere bspw war schon immer etwas dicklich. Weil sie aber auch sehr verfressen war, hab ich gedacht die is einfach nur fett, und abnehmen geht schlecht wenn mehrere Tiere das Futter teilen...

      Aber der Bauch wurde größer und der restliche Körper weniger...

      Tja, die war nie fett... Das war die ganze Zeit lang ein einziger Tumor und niemand hats geahnt, bis es zu spät war.

      Erstmal hat mir der Tierarzt eine andere Diagnose gegeben, bis die Behandlung nicht gefruchtet hat.

      Und danach erst hat er erkannt dass es ein Tumor war, und meinte zu mir :,, Jetzt ist sie ja noch fit, aber wenn es ihr nicht mehr so gut geht müssen wir sie erlösen. "

      Tja... Es war wieder Wochenende...

      Sie hat noch gierig eine Gurke gefuttert, und kurze Zeit später lag sie tot im Käfig...




      Das is eben das Problem das ich inzwischen mir der Kleintierhaltung hab :

      Der Körper verkraftet weniger, alles geht schneller, und sie bekommen nicht mal eben so leicht die selbe Hilfe wie sie ein Hund oder eine Katze bekommt.

      Es mag Menschen geben die Kleintiere tatsächlich als Wegwerfware betrachten oder die damit einfach leben können dass es schneller "ernst" wird.

      Ich kann es nicht mehr...

      Aber ich finde auch, dass das ein Punkt ist den man im Hintergrund behalten sollte : Die tierärztliche Versorgung ist schwieriger, und man hat in aller Regel nicht so viel Zeit wie bspw mit Hund. Und trotzdem dass es meist eher Beobachtungstiere sind, ist sowas einfach hart.

      Wenn es Jahrelang gut lief, ist das wirklich schön! Aber möglicherweise war da auch einfach auch Glück dabei...

    • Katzen bitte nicht!


      Du müsstest mindestens zwei halten, bei reiner Wohnungshaltung und dazu bist du unter der Woche kaum und an den WEs fort - das ist Quälerei für diese Tiere und dein Platzangebot obendrein.... nicht annähernd tauglich und die Kosten für zwei Katzen ergeben locker einen Hund und im Krankheitsfall bis open end.


      Jegliche Arten von Säugetieren sind mit deinen Lebensumständen inkompatibel.

    • Ich finde es sehr traurig, dass tatsächlich so oft noch Wildtiere, insbesondere für Terrarien und Aquarien empfohlen werden. Die einzige artgerechte Haltung ist die Freiheit.


      Wenn man unbedingt das eigene Bedürfnis befriedigen muss, dann bitte Second-Hand.

    • Falls du einen Balkon hast könnte man noch über Balkonhaltung von Kaninchen oder Degus nachdenken, dann kannst du nachts die Balkontür zumachen und trotzdem schlafen. Ich weiß aber nicht, ob die mit 2 Tage weg sein gut klarkommen wenn man dann mehr Futter reinwirft (bin auch grade erst am Einlesen von Degus). Kaninchen werden ja auch stubenrein, die könnten dann quasi in die Wohnung wenn du da bist und draußen wohnen wenn du bei deinem Freund bist :denker:

      Zu den Degus: bitte nicht! Die Art kommt aus Südamerika und braucht gemäßigtes Klima, keinen deutschen Frost.

      Außerdem viel Fläche (deutlich mehr als die Mindestempfehlungen) und Rückzugsmöglichkeiten (es sind keine Kletterer), und einen geeigneten Tierarzt zu finden ist sehr schwierig, die Tierartkosten können da auch vergleichsweise hoch werden. Degus sind definitiv keine einfachen Haustiere. Und da sie gesundheitliche Probleme gut verstecken können, sollte man sie zumindest täglich im Blick haben, regelmäßig wiegen etc. Zahnprobleme sind leider nicht mehr selten und bedeuten im schlimmsten Fall (neben Tod) monatliche Zahnkorrekturen.

    • Ich hatte als Teenie Leopard Geckos und auch immer wieder Nachzuchten.

      Ich bin mit Reptilien und Amphibien aufgewachsen, fand die Haltung entsprechend sehr einfach. Aber ich kann da leider nicht für Anfänger sprechen, das war ich einfach nicht.


      Die Leos waren schon ganz lustig, kamen auch irgendwann an, wenn man da war. Aber sie haben einen gewissen Eigengeruch nach Terrarium. Schwierig zu beschreiben. Haben viele Schlangen aber auch.

      Außerdem natürlich Lebendfütterung und die meisten Tiere auf dem Speiseplan sind Nachts ziemlich laut.

      Leider waren sie auch recht faul was das Jagen anging und so lebten die lauten Tierchen auch immer recht lange. Von Pinzette wollte aber auch nicht Jeder fressen. Generell haben sie sich auch gerne mal gegenseitig versucht zu essen, wenig erfolgreich allerdings :lol:

      So ein Mäuschen stand auch ab und an auf dem Speiseplan. Die haben meine Eltern gezüchtet, ging dann direkt vom Nest ins Terrarium. Ist natürlich schon fies, wenn man drüber nachdenkt. Aber die Mäuse wurden zumindest sehr gut gehalten, das sieht bei vielen käuflich zu erwerbenden Futtertieren anders aus.


      Was man bei Reptilien halt beachten muss - der Standard Tierarzt um die Ecke kennt sich mit Exoten oft nicht aus. Es gibt spezialisierte Fachärzte, aber die sind nicht überall gut zu erreichen und teilweise echt teuer, weil in entsprechenden Kliniken. Ich hab die Reptilien deshalb nicht in meine eigene Wohnung mitgenommen - für jedes Wehwehchen gingen damals schon schnell dreistellige Beträge über den Tisch. Meinen Eltern machte das nichts aus, ich hätte das nicht stemmen können mal eben.

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