Nun doch Hundehaltererlaubnis erhalten, nur nicht für Wunschrasse

  • Nein, Leine am Hüftgurt z. B. ist durchaus sinnvoll, tieferer Schwerpunkt und ganz anderer Winkel, falls der Hund doch mal losbrettert, die Leine kann einem auch nicht versehentlich aus der Hand gerissen werden und der Hund ist weg. Und es gibt Panic-Snaps.

    Joa Hund ist dann vl nicht weg, aber Hüfte dafür futsch ... nicht lustig, wirklich nicht. Wenn da der Hund unvermittelt mit vollem Anlauf reinbrettert, tut das sauweg wenn die Leine an nem Bauchgurt ist.

    Nein, mein Hüftgurt selbst dämpft schon, und dann ist noch ein Ruckdämpfer an der Leine. Im Alltag benutze ich eine 5m-Leine.

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    Eine umgehängte Leine, so schräg über den Oberkörper wie ich das hier bei manchen Haltern sehe, wird weit mehr weh tun, wenn der Hund da reinbrettert, da verstehe ich die Logik nicht.


    Zur Erinnerung, das war das Beispiel.

  • Verspätetes Edit: Und einerseits heißt es man soll den Hund nicht Hetzen lassen und sichern, und dann soll man die Leine loslassen, wenn der Hund grad dem Reh hinterher will, sodaß der Hetzen kann und womöglich vorm Zug endet? Ja was denn nun?

  • Ja was denn nun?

    Ganz einfach:
    ist Deine Priorität "nur über meine Leiche" oder "ich tu' mir doch nicht weh!" - ?
    ich habe einen knappen halben Meter Narbe + Rollstuhlerfahrung weil neeeeeee, ich lass nicht los!
    Eine Gassibekannte hat ihrem Knuffelwuffel mehrere kleine Hunde geopfert weil sie sich ganz sicher nicht wehtun würde wegen einem Hund.


    Ideal wäre dass man dafür sorgt, dass ein Hund nicht so brettern kann dass man sich selbst oder den Hund in Gefahr bringt.

  • Verspätetes Edit: Und einerseits heißt es man soll den Hund nicht Hetzen lassen und sichern, und dann soll man die Leine loslassen, wenn der Hund grad dem Reh hinterher will, sodaß der Hetzen kann und womöglich vorm Zug endet? Ja was denn nun?

    Nee, das muss ein Missverständnis sein. Niemand soll jemals eine Leine loslassen, bloß "weil der Hund grad mal irgendnem Wild hinterher will". Die Leine lässt man los, wenn man selbst mit dem Leben bezahlt, falls man nicht loslässt. Sonst sichert man seinen Hund.


    Und wenn man den Hund nicht sichern kann, warum auch immer, sollte man sich die Frage stellen, ob man mit diesem Hund überhaupt unterwegs sein sollte. Weil man de facto eine Riesengefahr für andere ist.

    Find ich auch schwierig, weil ich mich momentan für Rassen interessiere, die mir körperlich irgendwann über sind. Ich finde es extrem beunruhigend, wenn ich meinen Hund nicht stoppen könnte, wenn es sein müsste.

  • Hallo!

    Ich kenne mich mit Huskies überhaupt nicht aus, möchte aber trotzdem etwas zum Thema Bogenschießen schreiben.


    Wir haben das im Sommer gemacht und Hailey dabei gehabt. Bei uns war der Parcour ca. 15-20 Stationen lang und wir waren um die 2 Stunden unterwegs.

    Bei uns hat das nur geklappt, weil Hailey sehr brav an der Leine geht, nicht zieht und jagdbares (für mich gut sichtbar) anzeigt.

    Bei den Stationen hat sie sich immer neben uns gesetzt und gewartet, bis wir 4 fertig waren, die Pfeile wieder hatten und weiter gegangen sind. Das ist aber nicht selbstverständlich und für viele Hunde eine große Herausforderung.

    Zwischen den Stationen musste sie auch bei uns bleiben, weil das Verlassen des Weges (was sie im Wald ohnehin nicht darf) unter Umständen sehr gefährlich sein kann, außerdem hatte wir eine Gruppe vor uns und eine hinter uns. Also war keine Zeit in ihrem Tempo durch den Wald zu schlendern und zu schnuppern.

    Für sie war die Runde sehr anstrengend, weil sie sich permanent darauf konzentrieren musste, wo ich bin, bzw. was ich von ihr möchte.

    Das geht ab und zu, aber es ist kein Ersatz für eine Gassirunde, sondern richtig Arbeit für den Hund.

    Von einer langen Wanderung, im Freilauf und dadurch ihrem Tempo hat sie viel mehr und ist dementsprechend glücklich und ausgelastet.


    Natürlich kann man unser Bogenschießen nicht mit deinem vergleichen, ich denke aber, dass es für den Hund ähnlich wäre.


    Ich würde mir deshalb einen Hund suchen, der mich ohne großen Stress begleiten und geduldig warten kann und auch mal alleine Zuhause bleibt, wenn ich etwas vorhabe, wo der Hund einfach nicht hinpasst.


    Liebe Grüße

  • Caissa Freilauf ist hier per se nicht möglich. Hier herrscht überall Leinenpflicht. Soweit ich weiß, sogar im ganzen Bundesland. Und wenn er an der Leine mal so tut als würde er Richtung Beute (irgendwas kleines, nichts größer als er selbst) lossprinten habe ich damit bislang wenig Probleme. Am anderen Ende der Leine hänge ich und damit kommt er maximal 10m weit.

    Kurze Einlage: Zehn Meter Schleppleine, Hund ca. 27kg, meiner einer ca. 85kg, Hund rennt los, ein kurzer Moment der Schwerelosigkeit-> zum Glück war die Wiese feucht und weich und es gab keine Zeugen *hüstel*

    Sorry, habe gerade nicht den Rest gelesen. Nur mein Senf mit einem 40-kg-Brocken: Wenn man es vorher sieht, kann man sich drauf vorbereiten. Aber nicht an der 10m-Schlepp. Dennoch habe ich manchmal schmerzen in der Schulter. Also Obacht, das ist nicht zu unterschätzen wenn der Drang nach außen geht. (Ps: mein Hund ist nicht ausgewachsen).

  • 40-kg-Brocken

    Bei meiner 50Kilo Hündin hab ich damals gar nicht angefangen mit Schlepp :hust:

    Gab halt eine 10m Flexi, die sie mir zwar auch mal aus den Fingern gerissen hat, als eine vom Traktor aufgescheuchte Hirschkuh direkt vor uns gequert hat, aber wenigstens stand ich noch und die Finger waren auch noch dran |) Und die hinterherscheppernde Flexi hat dann auch Jungleohundine überzeugt, mit dem Problem lieber zu Mama zu kommen statt weiter hinterherzulaufen xD

  • 40-kg-Brocken

    Bei meiner 50Kilo Hündin hab ich damals gar nicht angefangen mit Schlepp :hust:

    Gab halt eine 10m Flexi, die sie mir zwar auch mal aus den Fingern gerissen hat, als eine vom Traktor aufgescheuchte Hirschkuh direkt vor uns gequert hat, aber wenigstens stand ich noch und die Finger waren auch noch dran |) Und die hinterherscheppernde Flexi hat dann auch Jungleohundine überzeugt, mit dem Problem lieber zu Mama zu kommen statt weiter hinterherzulaufen xD

    Ich Trau mich bei dem Endgewicht nicht an eine Flexi. Lieber die Schlepp als Radius angewöhnen. Aber ist Alles eine Philosophie der Erziehung.

  • Leine in der Hand und im Notfall loslassen können ist besser.

    Nein, Leine am Hüftgurt z. B. ist durchaus sinnvoll, tieferer Schwerpunkt und ganz anderer Winkel, falls der Hund doch mal losbrettert, die Leine kann einem auch nicht versehentlich aus der Hand gerissen werden und der Hund ist weg. Und es gibt Panic-Snaps.

    Sinnvoll ja, definitiv, anderer Winkel jain, ABER ... wenn der Hund unerwartet losbrettert, ist es wurst, ob man die Leine festhält oder am Hüftgurt befestigt hat. Damals wär ein Panic-Snap SEHR wertvoll gewesen.

    Ich war im Winter mit meinen drei Hunden (2x16 kg + damals 40 kg) im Wald unterwegs. Bei uns ist echt nicht viel Wild unterwegs, dazu ist es Nutzwald, man kann wirklich zwischen den Bäumen durchschauen. Auf den Wegen lagen schon ein paar Zentimeter Schnee, die durch andere Spaziergänger und Hundehalter gut platt getreten und durch die Kälte zu einer steinharten Fläche geworden sind. Links und rechts dichtes dorniges Gestrüpp, 10 Meter hinter mir ein sandiger Weg, 10 Meter vor mir ein (gott sei Dank!) frisch geschotterter Waldweg mit deutlichen Kante, weil erhöht.

    Den übergewichtigen 40 kg-Brummer hatte ich am Gurt, die zwei "Kleinen" jeweils an einer eigenen Leine in beiden Händen.

    Auf dem Schotterweg vor uns taucht urplötzlich ein Kaninchen auf. Sieht mich, sieht die Hunde, die Hunde sehen das Kaninchen ... Kaninchen schlägt einen Haken zur Seite, gibt Gas - und ich flieg mitsamt den Hunden hinterher. KEINE Chance irgendwie zu bremsen. Hätt ich die Leinen losgelassen, hätten mich trotzdem noch die 40 kg über den gefrorenen Schnee gezogen. Ich hab nur gebetet und versucht, nicht aufs Maul zu fliegen - dann hätte ich nämlich Bekanntschaft mit dem harten Schnee und dem Schotter und den Dornen gemacht und danach noch ein Date mitm Zahnarzt gehabt.

    Das waren die schlimmsten 10 Meter meines Hundehalterlebens. Wäre der Schotterweg nicht frisch aufgeschüttet worden, hätte ich an der Kante nicht bremsen können und hätte mir sicher irgendwas gebrochen.

    Wär ich aufs Maul geflogen, wären gleich zwei Hunde weg gewesen. Und das, obwohl die eigentlich nur mäßig viel Jagdtrieb haben (nur auf Sicht). Und die 40 kg hätten mich einfach hinterher geschleift.

    Hätte ich einen Panic-Snap gehabt und den gelöst, wären die 40 kg weg gewesen (die jagt nämlich definitiv!), aber ich hätte wenigstens nur noch 32 kg an der Leine gehabt.


    Anmerkung dazu: die Leinen waren jeweils nur +-2 Meter lang. Also niemals nicht auf den Bauchgurt samt Leine verlassen. Vielleicht dann, wenn man deutlich mehr wiegt als die Hunde, die man dran hat (ich hab +-54 kg). Aber auch dann wär ich eher vorsichtig ... :fear:


    Amarandh An der Stelle mag ich auch mal Danke dafür sagen, dass du von deinem Bogenschießen berichtest. Das klingt wahnsinnig interessant und spaßig, aber auch nach viel Arbeit und Training.

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