Nun doch Hundehaltererlaubnis erhalten, nur nicht für Wunschrasse
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Prinzipiell besteht Bogenschießen aus mehreren Wissenschaften.
Das einfachste dabei ist tatsächlich die Wahl des Bogen. Es gibt mehrere Arten von Bögen und um die zu finden, die für dich am Besten ist hilft nur probieren. Leih dir Bögen aus, das geht bei einigen Großhändlern, und teste sie ausgiebig. Und wenn du merkst, der Bogen liegt dir geh weiter in die Richtung. Das muss im Endeffekt jeder durchlaufen. Durchtesten und rausfinden was einen liegt. Und sobald man sich festgelegt hat weiterversuchen. Gerade die Hightechbögen bieten da viele Möglichkeiten. Da gehts über Visiere, Stabilisatoren, Seitenstabis bis hin zu verschiedenen Release Arten. Hier hilft tatsächlich nur ausprobieren. Try and Error.
Wenn du dich festgelegt hast wird es schon etwas schwieriger. Der Bogen braucht die richtige Wurfkraft. Diese wird in der Regel auf einen Auszug von 28" angegeben. Für Anfänger empfehlen sich schwache Bögen, so um die 25 bis 30 Pfund. Das bedeutet, wenn du den Bogen auf 28" Länge ausziehst hast du 15 Kg in der Hand. Klingt erstmal nicht nach viel, aber mach das mal 40, 50, 60 Mal hintereinander. Da hast du nicht nur Muskelkater, da hast du vor allem Rücken. Die Kraft beim ziehen kommt vorwiegend nicht aus den Armen sondern dem oberen und auch dem unteren Rücken.
Mein Bogen ist zB ein Primitivbogen (hatte ich schon erwähnt). Genau genommen ist es ein Nachbau eines englischen Langbogens victorianischer Art. Er ist entspannt knapp 2m lang, gespannt kommt er etwa auf 1,83m Länge. Er besteht aus einem einzigen Stück walisischer Eibe und ist handgefertig. Für so eine Art Bogen legst du bei einem guten Bogenbauer zwischen 600 und 1500 EUR auf den Tisch. Allerdings halten diese Bögen dein Leben lang, vorausgesetzt du behandelst sie pfleglich. Mein Bogen ist mittlerweile 20 Jahre alt, schießt wie am ersten Tag und ich habe sogar noch die original mitgelieferte Sehne drauf.
Wenn du dich festgelegt hast, was du für einen Bogen willst und wieviel Pfund (also Wurfkraft) er haben soll geht die Suche nach dem richtigen Pfeil los. Hier kann ich tatsächlich nur von Holzpfeilen mitreden, weil Alu und Carbon schieße ich nicht. Man kann auf Langbögen auch Alu und Carbon schießen, wird aber auf Turnieren nicht unbedingt gern gesehen. Bei einigen Turnieren steht auch direkt drauf, dass man mit solchen Bögen nur Holzpfeile schießen darf.
Bei Holzpfeilen hast du als erstes die Wahl des Materials vor dir. Die ist wichtig. Denn das Material beeinflusst das Flugverhalten, die Lebensdauer und auch die Widerstandskraft eines Pfeils. In unseren Breitengraden sind die üblichen Materialien Zeder, Kiefer, Fichte, Schierlingstanne und seit einer Weile auch bayrische Tanne. Gelegentlich findet man auch mal Bambus, aber den zu bestellen ist echt teuer. Ansonsten ist Zeder am teuersten, aber auch mit so in etwa das Beste was man nehmen. Zeder ist schwerer und dichter als die anderen, aber auch wesentlich stabiler. Und nichts riecht so gut wie Zeder (meine Meinung). Kiefer und Fichte sind leichter als Zeder, brechen aber auch schneller. Fliegen tun alle, aber halt alle mit unterschiedlichen Eigenschaften. Im Zweifelsfall ist es eine Preisfrage und du gewöhnst dich daran, wie du mit dem jeweiligen Material schießen musst.
Hast du das Material gehts mit den Nocks weiter. Die meisten benutzen Nocks zum aufkleben. Traditionalisten schneiden die Nocks in den Schaft, das nennt man dann Selfnocks. Eine Nock ist das Ding, womit man den Pfeil auf die Sehne legt.
Danach hast du die Wahl der Qual bei den Federn. Es gibt dutzende verschiedene Federformen, Farben und Farbkombinationen. Da kannst du dich frei nach deinem Geschmack austoben. Wichtig bei den Federn ist eigentlich die Länge. Da kannst du zwischen 4 oder 5 oder 6,5 Zoll auswählen. Je länger die Feder desto mehr wird der Pfeil abgebremst. Aber desto schneller stabilisiert er sich auch in der Luft. Die meisten kleben die Federn auch nicht gerade auf den Schaft sondern leicht gewunden. Hat den selben Effekt wie Züge in den Läufen von Schusswaffen. Das versetzt den Pfeil in Rotation und hilft dabei ihn zu stabilisieren.
Die Länge und die Pfundzahl eines Pfeiles sind auch wichtig. Die Länge muss zu deinem Auszug passen. Das ergibt sich recht einfach aus deiner Auszugslänge. Die wird von der Pfeilauflage am Bogen bis zu deinem Ankerpunkt (siehe etwas weiter unten) gemessen. Die Pfundzahl des Pfeils bestimmt dessen grundlegende Härte und hat damit Einfluss darauf, wie schnell sich der Pfeil stabilisieren kann.
Dann bleiben nur noch die Spitzen. Die gibts in Messing oder Stahl. Da spielt es allerdings keine große Rolle welche man nimmt, die sind genormt. Eine Spitze wählt man nach Gewicht. 80, 100 oder 120 grain. Hier nimmt man noch mal Einfluss auf die Stabilität und Geschwindigkeit des Pfeiles. Spitzen gibt es als Schraubspitzen mit parallel oder konischen Gewinde und Klebespitzen. Das hat auf die Spitze selbst an sich nicht viel Einfluss, da das Gewicht ja genormt ist. Da gehts nur darum, wie die Spitze befestigt wird. Ich bevorzuge hier das konische Schraubgewinde. Die Spitzen sind etwas länger und zentrieren sich dadurch besser. Damit minimiere ich die Möglichkeit die Spitze leicht schief aufzuziehen. Aber auch das ist Geschmackssache.
Dann brauchst du noch Schutzausrüstung. Einen Schießhandschuh für die Hand mit der du die Sehne hälst, einen Armschutz für den Unterarm, mit dem du den Bogen hälst. Bei Frauen gibt es auch noch einen Brustschutz. Es ist wirklich recht schmerzhaft wenn die Sehne dich an der Brust erwischt. Allerdings ist es auch recht schmerzhaft, wenn die Sehne den Unterarm trifft und du keinen Armschutz hast. Das kann, wenn es richtig blöd läuft, mit einem riesigen Bluterguß enden. Dazu gehe ich persönlich nie ohne Messer, Thermoskanne und Erste Hilfe Paket auf ein Turnier. Immer griffbereit.
Der Köcher ist reine Geschmackssache. Du kannst einen Bogenköcher nutzen (der wird direkt am Bogen befestigt), einen Seiten- oder Rückenköcher. Ganz wie du es willst. Bei Rückenköchern musst du aber aufpassen wenn du dich bückst. Dabei rutschen gern mal die Pfeile aus dem Köcher raus.
Was die Technik des Schießens selbst angeht...da hat jeder seine eigene Technik im Endeffekt. Es gibt nur eine einzige Grundlage, die für alle gleich ist. Und das ist der Ankerpunkt. Der Ankerpunkt ist an sich die Stelle, bis wohin du die Sehne ausziehst. Der muss definitiv sitzen. Nur so kannst du sauber schießen. Du nimmst dir eine Stelle, einige ziehen unters Kinn, andere bis zur Wange, wieder andere bis zum Ohr. Egal welche Stelle du nimmst, du musst bei jedem Schuss exakt bis dahin ziehen. Das ist beim Bogenschießen das einzige, was wirklich zu 100% und absolut sitzen muss. Haltung, Fußstellung, Atmung....da hat jeder seine eigenen Ideen. Selbst wenn jemand sagt, du machst da was falsch, völlig egal. Wenn es für dich funktioniert dann mach es genau so weiter.
Sorry wegen dem riesen Text und dem OT.
Ich zitiere dass jetzt Mal exakt so raus weil die Hundesuche und Eignung exakt genauso funktiert. Im übertragenen Sinne.
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Hi
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Ich muss nochmal was nachtragen.
Wie beim Bogen und den Pfeilen, wovon ich so viel ahung habe wie vom asphaltierten, gibt's bei Hunden auch Eignungen. Genetik ist Genetik und die wirst du nicht raus bekommen. Ein Chihuahua kann Schutzdienst machen ohne Frage, aber kein IPGler wird sich nen Chihuahua holen für diesen Sport.
Klar gibt's die DSHs die ohne ihren Sport glücklich und zufrieden sind und das "nicht brauchen" aber das bleibt die Ausnahme. So wie jemand mit Bogen XY schießen kann obwohl der eigentlich völlig ungeeignet für diese Art oder was auch immer ist.
Kein Jäger würde sich nen Husky zur Dachsjagd kaufen. Obwohl der Husky das vielleicht könnte.
Kein Schäfer würde sich nen Labbi an die Schafe holen.
Umgekehrt würden vermutlich die wenigsten Musher nen Bernhardiner vor ihren Schlitten spannen.
So wie ich deinen Sport und das drum herum lesen, bist du viel unterwegs und willst & brauchst nen Hund der gern dabei ist, entspannt, freundlich und offen ist und leicht erziehbar. Und gefahrlos auch Mal jemand anderem in die Hand gedrückt werden kann.
Stell dir vor, du hättest einen Partner, der den Bogensport nicht ab könnte, keinen Spaß dran hätte und dich in dem Bereich auch nicht unterstützt. Das Stelle ich mir sehr frustrierend vor. Und so ist es, für eine unpassende Rasse eben auch. Auch ein Hund hat Bedürfnisse und Interessen die erfüllt und gesehen werden wollen.
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Ich zitiere dass jetzt Mal exakt so raus weil die Hundesuche und Eignung exakt genauso funktiert. Im übertragenen Sinne.
Das Problem ist allerdings, einen Bogen kann man sich ausleihen und zurückgeben. Bei Hunden ist das nicht möglich.
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Ja, genau darum ist eine passende Rassewahl umso wichtiger; insbesondere, je größer die Anforderungen an den Hund, desto exakter sollte diese getroffen werden.
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Ich zitiere dass jetzt Mal exakt so raus weil die Hundesuche und Eignung exakt genauso funktiert. Im übertragenen Sinne.
Das Problem ist allerdings, einen Bogen kann man sich ausleihen und zurückgeben. Bei Hunden ist das nicht möglich.
Exakt. Darauf wollte ich hinaus
Die Frage ist, was du bereit bist zu opfern wenn es hart auf hart kommt. Bist du bereit auf deinen Bogensport zu verzichten, weil du keine Betreuung für deinen Hund bekommst wenn du in der Halle bist? Bist du bereit statt Bogen zu schießen Kilometer am Rad und beim Joggen zu schrubben? Bist du bereit den Großteil deines verdienten Geldes in eine HuTa zu stecken damit du das Geld für die HuTa, die Wohnung und euer Essen verdienen kannst? Und der Rest der dann noch übrig ist eventuell in Trainer zu stecken?
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Hab ich was verpasst? Ich dachte, die TE guckt sich jetzt auch andere Rassen an und ist gar nicht mehr so auf den Husky festgelegt?
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Hab ich was verpasst? Ich dachte, die TE guckt sich jetzt auch andere Rassen an und ist gar nicht mehr so auf den Husky festgelegt?
Das hab ich wohl versehentlich komplett überlesen.
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Hab ich was verpasst? Ich dachte, die TE guckt sich jetzt auch andere Rassen an und ist gar nicht mehr so auf den Husky festgelegt?
Das hab ich wohl versehentlich komplett überlesen.
Den letzten Absatz finde ich trotzdem gut.
So rum wird ein Schuh draus.
Welche Ansprüche sind da, was muss der Hund leisten, welche Rasse kommt von ihren Anlagen in Frage.
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Ich hab inzwischen etwas Vertrauen zur TE, dass sie ihre Hundewahl ernst nimmt.
Und ja es gibt Parallelen zur Wahl des Bogens und naklar auch große Unterschiede.
Ich hänge da gedanklich schon seit Tagen ein wenig dran fest. Einen Bogen zu wählen ist etwas wobei es extrem um die Optik geht und gehen soll (das klang mir bei der rassewahl etwas durch), darum wie er sich anfühlt. Ich war ganz geflasht davon als ich mich von verschiedenen total nüchtern und unromantisch wirkenden Leuten beim Bogenkauf beraten ließ und vieles was sie sagten klang für mich so wie Kitsch den ich zwar dauernd praktiziere ☺️ aber kaum halb fremden gegenüber auszusprechen gewagt hätte. Tja.
In meinen Augen ist an Intuition viel gutes und wichtiges und dass ich Ayu zu mir genommen habe entschied ich auch in einem einzigen Moment, dem Moment als er mich erstmals ansehen mochte. Danach war ich sicher. ABER von da an hatte ich wie Tröti es so schön gesagt hat mein Leben „um ihn zu wickeln“.
Es gehört halt auch zu meinem Verständnis von Romantik usw das zu tun, Verantwortung wirklich zu tragen. Und ja klar, ich war nicht allein, hatte Erfahrung… Ohne wäre es anders gelaufen. Vielleicht eher als hätte ich mir einen Bogen mit viel zu hoher Zuglast ausgesucht und versucht daran meine Muskeln in passender Körperhaltung aufzubauen. Soweit ich weiß (ich weiß da nicht sonderlich viel) klappt das kaum.
Naja :-) ich denke eben schon, dass es sein kann, dass ein sehr romantischer Blick (wie ich ihn meine bei der TE heraus ahnen zu können) auch zu wirklicher Hingabe an eine übernommene Verantwortung führen kann. Ob das so ist und was sie wirklich will wird nur sie herausfinden können.
Ich nehme an das DF könnte dabei helfen.
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