FPC auf jeden Fall operieren?

  • Hallo,


    wir haben kürzlich die HD/ED-Röntgenergebnisse unseres Hundes (ein Jahr alt) erhalten und leider wurde vom Gutachter anhand der Röntgenbilder beidseitig FPC festgestellt. Wir sind jetzt nicht aus allen Wolken gefallen, da der Röntgentierarzt bereits meinte, dass die Ellenbogen nicht so super aussehen.

    Nun ist es so, dass unser Hund allerdings eigentlich nicht lahmt - er hat komischerweise direkt nach dem Röntgen für kurze Zeit gehinkt, aber mit einer Woche Schonung ging das wieder weg, was mich glauben lässt, dass die Ursache da eher an einem Vertreten nach der Narkose o.ä. lag. Heißt - wenn er nicht geröntgt worden wäre, wüssten wir gar nichts davon.

    Jetzt habe ich bereits oft gelesen, dass man nicht humpelte Hunde eigentlich nicht operiert, da sich auch durch den Eingriff am Gelenk bei der Operation anschließend Arthrosen bilden werden und es ggf. alles schlimmer machen könnte. Andererseits waren auf dem Röntgenbild auch bereits Anfänge von Arthrosen zu sehen und bei der Physio hat er auf einer Seite leichte Druckschmerzen bei entsprechender Manipulation am Coronoideus gezeigt. Ich bin jetzt momentan ziemlich hin- und hergerissen, da jeder (inkl. medizinisches Fachpersonal) eine andere Meinung dazu zu haben scheint, wenn es um nicht lahmende Hunde mit FPC geht. Hat hier eventuell jemand Erfahrungen mit einer ähnlichen Situation?
    Ich möchte kurz anmerken, dass es hier nicht um die Frage der Finanzen oder des Aufwandes geht, sondern einzig um das Wohl des Hundes. Gefühlt kann ich nur die falsche Entscheidung treffen.. :no:


    Danke und viele Grüße

  • Habt ihr das bereits mit einem Orthopäden angeschaut?

    Nein, eine richtig gründliche Untersuchung am Hund selbst hat bisher nur die Physio gemacht. Aber das ist eine gute Idee, ich werde mal schauen, wo es hier einen guten Orthopäden in der Nähe gibt.

  • Unbedingt. 👍🏼

    Solche Sachen müssen mit dem Spezialisten/ Chirurgen sauber abgeklärt werden.

    Welche Gefahren bestehen mit und ohne OP, welche Alternativen gibt es, wie lange darf oder soll man warten, wie engmaschig überwachen ohne OP, welches Krafttraining hilft alternativ, etc etc.


    Hat denn die Physio (nebst der Druckdolenz) im Bewegungsapparat Veränderungen oder Kompensationen festgestellt? Fehlt irgendwo Muskulatur? Läuft er schräg? Oder ist aktuell noch alles im Gleichgewicht?

  • Unbedingt. 👍🏼

    Solche Sachen müssen mit dem Spezialisten/ Chirurgen sauber abgeklärt werden.

    Welche Gefahren bestehen mit und ohne OP, welche Alternativen gibt es, wie lange darf oder soll man warten, wie engmaschig überwachen ohne OP, welches Krafttraining hilft alternativ, etc etc.


    Hat denn die Physio (nebst der Druckdolenz) im Bewegungsapparat Veränderungen oder Kompensationen festgestellt? Fehlt irgendwo Muskulatur? Läuft er schräg? Oder ist aktuell noch alles im Gleichgewicht?

    Okay, ich hab nur die Sorge, dass mir von einem Chirurgen prinzipiell auf jeden Fall zur OP geraten wird (hab nur von anderen so gehört, dass das oft so ist). Ich werde mich aber dennoch mal von einem Orthopäden beraten lassen. Er ist vorne recht gut und gleichmäßig bemuskelt, was natürlich durch ggf. monatelanges Schonen wahrscheinlich nicht mehr so sein würde. Aber ich hab auch Angst, dass es ohne Entfernung der Fragmente mit "normaler Junghundbelastung" unter Umständen auch schnell schlimm werden könnte, da er ja bereits Arthrose hat.. ach man, es ist trotz sorgfältiger Zuchtauswahl genau das eingetroffen, was ich bei der Rassewahl Labrador befürchtet habe. :verzweifelt: Der "Kleine" tut mir so Leid, ich hoffe einfach, dass ich am Ende die richtige Entscheidung treffe.

  • Erstmal gute Besserung!

    Okay, ich hab nur die Sorge, dass mir von einem Chirurgen prinzipiell auf jeden Fall zur OP geraten wird (hab nur von anderen so gehört, dass das oft so ist).

    Nein, dem ist nicht so! :) Lasst euch auf jeden Fall vom Profi beraten, wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Der Chirurg möchte ja auch, dass es dem Hund hinterher besser geht als vorher.


    Und wenn ihr nicht sicher seid, dann holt einfach noch eine Zweit- oder Drittmeinung ein.

  • Erstmal gute Besserung!

    Okay, ich hab nur die Sorge, dass mir von einem Chirurgen prinzipiell auf jeden Fall zur OP geraten wird (hab nur von anderen so gehört, dass das oft so ist).

    Nein, dem ist nicht so! :) Lasst euch auf jeden Fall vom Profi beraten, wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Der Chirurg möchte ja auch, dass es dem Hund hinterher besser geht als vorher.


    Und wenn ihr nicht sicher seid, dann holt einfach noch eine Zweit- oder Drittmeinung ein.

    Okay, danke! Ich mach dann wohl mal einen Termin.

  • Falls es euch interessiert, da er in letzter Zeit doch anfing unsauber zu laufen und sowohl Haustierarzt als auch Orthopäde der Meinung waren, dass es die richtige Wahl ist, wurde er nun operiert. Er hat es ganz gut überstanden, große Stücke wurden entfernt. Hoffentlich verläuft die Genesung gut.

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