Hund - eine Wissenschaft für sich

  • Edit by Mod: den ersten Block entfernt, weil der Zusammenhang nicht mehr da ist!


    Hey :winken:

    Eigentlich wollte ich gar nix schreiben hier, weil Du schon so viele gute Antworten bekommen hast :smile: Aber das musste jetzt einfach sein.


    Ich picke mir raus aus Deinem Post - das da:


    warum geht es so oft schief?


    Übersteigerte Erwartungshaltung und verklärtes Selbstbild.

    Und manchmal stellt sich heraus, dass man schlichtweg kein Hundemensch ist :ka:

  • Manchmal geht es auch schief, weil man sich den falschen Hund kauft.


    Romantische verklärte Vorstellungen einer Rasse, und dann kommt die Realität und boing, ist alles anders als geträumt.


    Daher wird ja hier im Forum so oft darauf hingewiesen, dass man sich gut überlegen soll, WAS genau man für einen Typ Hund sucht und wofür. Was will man genau:


    - THS oder Agility Sporthund

    - Familien überall hin mitnehmen Hund

    - Die mega Dummy Rakete

    - Den im Garten herum hängen Hund

    - den Begleiter für Wanderungen

    - etc etc.


    Was mag man an Fell, pflegt man gerne regelmässig ider lieber nicht, da sind viele Überlegungen in welche Richtung es gehen soll.

    Und dann wie lebt man, Mietwohnung ohne Balkon im 5. Stock, grosses Haus mit Garten, in der Stadt, auf dem Land....


    So findet man schliesslich den passenden Hund, den man sich dann immer noch vermurksen kann 😂 aber die Voraussetzungen waren immerhin ideal 😉


    Kleiner Scherz.


    Es hilft dann, wenn man sich eine gute Hundeschule sucht, die einen von Anfang an begleitet und das 1x1 der Hundeerziehung erklärt und vorlebt.

    So kommt das dann meistens einigermassen gut raus. Mit manchen Hochs und Tiefs, die einen als Team zusammenschweissen.


    Das ist keine Raketenwissenschaft. Aber viel Fleiss, viel Arbeit manchmal, teilweise etwas Frust, aber vor allem viel viel Freude.

  • SchnatterSchnute ich habe Deinen Beitrag gemeldet.
    Echt sach ma, was geht ab bei Dir?
    Ich muss gestehen dass Du mir ehrlich leid tust, Du hast dermassen viel zu erzählen und so einen dollen Drang, Deinen ...Frust? irgendwie rauszulassen - magst nicht einen Pfotothread machen? Lass Dich freischalten falls nicht schon geschehen und schreib Dir alles von der Seele :growing_heart:

    ich würd' Dich wirklich gern lesen und verstehen was da so vorgeht in Dir.
    Aber sowas wie hier ist einfach fragwürdig.

    (Einfach ignorieren, das klingt als wär da was im Argen :mute:)

  • Ich finde ein Hund nimmt sehr viel Raum im Leben ein, wenn man das möchte, aber auf eine (idealerweise) positive Art und Weise. Heißt nicht, dass es gleich auch extrem viel Arbeit ist.. wenn der Hund verstanden hat drinnen Zuhause=ruhen, dann ist das mMn schon die halbe Miete, da Hunde wirklich recht viel schlafen und chillen und man dem Hund gezielt dann die benötigte Zeit draußen widmen kann, wenn man sie eben hat.


    Also zum Vergleich, mein Hund nimmt im Haus nicht wesentlich mehr Zeit in Anspruch als die Katze (kuscheln, füttern, pflegen, mal ruhig was tricksen oder kleine Suchspiele...), aber es kommt halt dann noch die "Hunde-draußen-Zeit" hinzu, das sind wahrscheinlich bei den meisten Leuten 2-3 Stunden am Tag. Wie diese dann aussieht hängt von vielen Faktoren ab, am besten vorher überlegen was man realistisch gesehen machen möchte, wie die sonstigen Lebensumstände (Wohngegend, Familie, Arbeitszeiten, Persönlichkeit..) sind und dann den entsprechenden Hund auswählen. Eigentlich nicht sooo schwierig, man muss es halt wollen. :sweet:

  • Ich erzähle mal, wie es bei uns als neue Hundebesitzer ist. Im Gegensatz zu dir wollte ich niemals einen Hund. Also nie-nie. Ich hatte auch nur wenige positive Erfahrungen. Mein Mann hatte in der Familie immer Hunde und wollte wieder einen. Und hat mich nach und nach weichgekocht. Und was habe ich das durchdacht. Welche Rasse, wie erziehen (musste ich mittlerweile ziemlich anpassen :rolling_on_the_floor_laughing:), welche Auslastung, wie betreuen…

    Seit Ende Mai wohnt jetzt Henning bei uns. Und wie schön das einfach ist :smiling_face_with_heart_eyes: Der „Kleine“ hat sich in mein Herz geschlichen. Oder ist eher reingerannt.

    Dennoch ein Aber: mir war vorher im Klaren, dass die Pubertätsphase (wie man munkelt auch gerade beim GSS) anstrengend ist. Ich glaube sonst folgt schnell die Ernüchterung und man glaubt die erste Zeit, dass alles ein Fehler war.

    Und wir haben uns lange Gedanken um die Rasse gemacht. Wie andere schon schrieben, das sollte man genau durchdenken. Oder einen TS Hund holen, den das Tierheim vor Ort schon gut einschätzen kann.


    Alles Gute euch!

  • Heute braucht man zuerst eine sehr gute Rechtsschutzversicherung mit sehr guten Anwälten, die besondere Erfahrung auch bezüglich §164 StGB, Falsche Verdächtigung, haben.

    Nö nicht zwingend, man könnt auch einfach mal aufpassen und beim Gassi gehen mit dem Kopf beim Hund sein, anstatt die ganze Zeit aufs Smartphone zu starren :nicken:

    Hab' gehört, das soll top funktionieren ...


    JaNeinVielleicht

    Ich empfinde meine drei Hunde durchaus als Bereicherung. Es gibt Tage, da sind sie natürlich nervig, wie Kinder eben auch! Man hat Termine mit den Hunden, muss das irgendwie mit der Berufstätigkeit vereinbaren, dann will der ein oder andere Hund auch noch sinnvoll beschäftigt werden ... ja, Hunde nehmen Zeit in Anspruch. Aber FÜR MICH ist's diese Zeit absolut wert. Ich liebe es, wenn sich mein anhänglicher Rüde abends zu mir ins Bett kuschelt und zufrieden in meinem Arm schnarcht, wenn wir beim Training weiter kommen und das Fuß immer besser und besser wird, wenn er zeigt, dass das allgemeine Training fruchtet und er weiß, dass er gruseligen Dingen einfach ausweichen kann und darf ...


    Aber meine Bande ist zB von +-7 bis 15 Uhr alleine, danach gehen wir Gassi und/oder zum Training ... und danach liegen die Hunde auch wieder rum. Ich leb aber auch alleine und daher muss ich keine Rücksicht auf andere Personen nehmen, sondern nur meine Hundebande in die Planung miteinbeziehen.


    Ich seh bei dir aktuell keinen anspruchsvollen Hund wie z. B. einen Schäferhund. Aber ich denke, mit einem netten erwachsenen Mix aus dem Tierschutz seid ihr gut beraten =)

    Meine große Schäferhund-Mix-Oma ist recht anspruchslos. Die ist happy, wenn sie ein bisschen im Garten rumbummeln kann, 3-4x täglich zum Gassi rauskommt, geknuddelt wird und z. B. Leckerli im Garten suchen darf. Oder man übt halt abends mal SitzPlatzPfote mit ihr. Sowas fänd ich für deinen Alltag ziemlich passend - einen Hund, der in sich ruht, alles etwas entspannter angeht und auch kein Problem hat, wenns halt mal wirklich nur kurze Gassirunden gibt, weil die Kinder x Termine haben.

    Vor allem bietet euch dieser hypothetische Hund dann immer noch die Möglichkeit, just for fun in diverse Hundesportarten reinzuschnuppern. Manche wie Zielobjektsuche (ZOS) oder Dummy kannst du auch zusammen mit den Kindern beim Spaziergang machen - die Kids dürfen zB das Zielobjekt oder den Dummy verstecken und wenn die zurück kommen, darf der Hund los und suchen. Ist ein Win-Win für alle: du hast "Hilfe" bei der Hundebeschäftigung, die Kids dürfen auch mitmachen und der Hund wird bespaßt. Was will man mehr?


    An deiner Stelle würd ich mal auf die Bremse treten, die Denkerei einige Stufen runterfahren und einfach mal mit der Familie (oder vielleicht auch alleine, wenn du dich erstmal umsehen möchtest) ins Tierheim fahren. Schaut einfach mal, was es da für Hunde gibt, sprecht mit den Tierpflegern und vielleicht sitzt da dann auch schon der passende Hund.

    Alternativ kannst du dich direkt an eine gute Hundeschule oder einen guten Hundetrainer wenden und Hilfe bei der Wahl des passenden Hundes erbitten. Hier im Forum bekommst du auch Empfehlungen für gute HuSchus/Trainer.

  • Ich berichte mal von uns - in Kurzfassung.


    Ich wollte immer einen Hund - mein Mann nicht. Schließlich hat er sich gefügt (weil er merkte, wie wichtig es mir ist), aber Hunde fand er immer noch doof.


    Ich bin so der Typ „alles tot-denken“ und habe mir vor Einzug endlose viele „was-wenn“ Gedanken gemacht.

    Aber interessanterweise ist all das, was ich erwartet hatte nicht eingetroffen - aber andere Dinge, über die ich mir keine Gedanken gemacht hatte.


    Smartie war extrem leinenaggressiv, hatte ein sehr großes Distanzbedürfnis bei Artgenossen. Sein jagdtrieb war jenseits von Gut und Böse und ich konnte ihn Zeit seines Lebens nicht ableinen - nirgends.

    Er war chronisch krank, was nicht nur kostenintensiv war sondern auch anstrengend (teils jede halbe std. wegen Durchfall vor die Tür etc.), hundeerbrochenes weg wischen, ein zitterndes Häuflein elend beruhigen und nachts zum Notdienst zu fahren etc.


    Aber er war eine Seele von Hund mit Menschen. Er war täglich mit im Büro. Hat „erspürt“ welchem Mitarbeiter es gerade nicht so gut ging und hat sich „um ihn gekümmert“.

    Er hatte eine unglaubliche Präsenz und man konnte seinen Charakter förmlich fühlen.


    In der Zeit in der er bei uns war gab es (ganz zu Anfang) einen Moment, in dem ich dachte, es war ein Fehler - das ging ein- zwei Wochen, ihn aber wieder zurück ins Tierheim zu geben stand nie wirklich zur Debatte.


    Wir sind umgezogen, dass er einen eigenen, großen Garten haben kann um auch mal ohne Leine zu toben.

    Wir haben ihn angenommen, wie er war (und trotzdem ein Leben lang miteinander gearbeitet). Ich habe durch dieses Wesen so viel gelernt. Über mich. Darüber, was wichtig im Leben ist und was Verbundenheit und vertrauen bedeuten kann.

    Tatsächlich habe ich mich auch beruflich durch ihn sehr weiterentwickelt (jede Menge soft Skills, Präsenz, Überzeugungskraft, Führungsqualitäten etc.)

    Und ich habe dank Smartie auch einige Jahre in einer Hundeschule gearbeitet.


    Eine Woche, nachdem wir Smartie gehen lassen mussten bat mein Mann (der Hunde doof findet, weil sie anstrengend sind, man nie mehr Fernreisen unternehmen kann, sie stinken und frech machen) darum, dass wir doch bitte-bitte jetzt wieder einen Hund ins Haus holen sollen.


    Für mich ist einen Hund aufzunehmen, sich auf ein Wesen einzulassen auf eine Art, wie es zu Menschen nicht möglich ist. Ich kann und will nie mehr ohne Hund, obwohl Smartie für uns viel Einschränkungen bedeutet hat, es endlos viel Arbeit, nerven und Geld gekostet hat.


    Kann viel schief gehen? Ja! Aber das muss nicht immer „schlimm“ sein, auch erstmal unangenehmes oder ungeplantes kann das Leben bereichern.


    Aber natürlich schreibe ich das als kinderloser Doppelverdiener- sprich ich habe mehr Zeit, mehr Ruhe und die finanzielle Möglichkeit.

  • Als Kind habe ich die Hunde der Nachbarschaft Gassi geführt und ich habe immer gewußt, wenn ich ausziehe, dann hole ich mir einen eigenen Hund aus dem Tierheim.

    Ich habe das Glück, daß es damals kein Internet gab, das voll mit Besserwissern, Totdenkern und was weiß ich noch alles ist.

    Ich wollte es, ich habs getan und dann habe ich noch einen zweiten Hund dazu. Zwei Hunde sind besser als einer. Meine Hunde und ich gehen durch dick und dünn. Sie begleiten mich und ich sie. Durch tiefste Täler und die höchsten Gipfel. Ich könnte nicht ohne.


    Als das dann mit dem Internet aufkam hab ich mich von der Hundeszene so ziemlich verabschiedet. Ich wollte das Gespür für Hunde nicht verlieren. Ich nehme sie an wie sie kommen und ich liebe sie so, wie sie sind. Und ich weiß für mich, es ist gut so wie es ist.

  • Hier noch eine begeisterte Ersthundehalterin: ich hatte vor der Arbeit, Verantwortung und Belastung, die ein Hund mit sich bringt, auch immer gehörig Respekt und hatte daher jahrzehntelang lieber Katzen. Letztes Jahr passten dann aber unsere Lebensumstände auch endlich mal für einen eigenen Hund, ich habe mich nach passenden Rassen umgeschaut und hier ist im Dezember 2021 ein Großspitzwelpe eingezogen.


    Natürlich läuft nicht alles perfekt, aber der Kleine ist wirklich eine Bereicherung für die ganze Familie und scheint bisher auch gut in das Leben hineinzuwachsen, das wir uns für unseren Hund vorgestellt haben. Ich bin das Hundetraining eigentlich so angegangen wie die Pferdeausbildung - gut informieren, dauerhafte Unterstützung durch guten Trainer suchen, und dann eben üben und dranbleiben, auch wenn es immer wieder Phasen gibt, wo nichts klappt. Wie beim Pferd, ist auch bei der Hundeausbildung eher der Mensch das Problem - ich finde, dass man bei Hunden noch aufmerksamer sein muss, weil die Signale, die vom Tier kommen, noch feiner sind und weil das eigene Timing noch genauer sein muss. Ich finde das sehr spannend und habe in der Hinsicht auch echt Glück mit meinem Hund, der mir viele Anfängerfehler verzeiht. Zwischen Hunde- und Kindererziehung sehe ich jetzt nicht so viele Parallelen, aber meine Kinder würden wahrscheinlich behaupten, dass ich sie auch nicht anders behandle als das Pferd oder den Hund. :rolling_on_the_floor_laughing:


    Hätte ich gewusst, wie schön es ist, sein Leben mit einem Hund zu teilen, hätte ich das wahrscheinlich schon ein paar Jahre früher gemacht. Aber ich habe auch "immer schon" Tiere (Pferde, Katzen, Hühner, Bienen), so dass die Verantwortung für andere Lebewesen und die Organisation, dass die eben auch dann versorgt werden, wenn ich mal weg oder krank bin, ganz selbstverständlich zu meinem Leben dazugehört. Das muss man halt grundsätzlich mögen - die Nicht-Tierhalter in meinem Bekanntenkreis sind immer total entsetzt, wenn sie erfahren, wie unflexibel und angebunden ich durch die Tiere bin.

  • Dass ein Schäferhund oder ein Aussie aktuell keine Option ist, dessen bin ich mir vollkommen bewusst und wird auch nicht passieren.

    Wir haben schon eine spanische Wasserhund Zucht und eine portugiesische Wasserhund Zucht angeschaut. Mein Mann ist nicht überzeugt von den Locken, bei mir geht der Charakter vor, aber es müssen ja alle mit dem Hubd einverstanden sein. Die Porties hatten die Löwenschur, das wär auch nicht meines, aber wenn man die kurz hält sehen die sicher super aus mit ihren Wellen. Ich wäre auch einem Pudel nicht abgeneigt, aber das kommt meinem Mann nicht ins Haus 🙄

    Wir würden uns einen überall dabei Hund wünschen, der keine Probleme mit Besuch und Trubel hat. Zu viele Haare müssen nicht sein, obwohl ich die wuschelige Optik liebe. Altdeutsche Schäferhunde zum Beispiel finde ich mega schick. Auch er Finnische Lapphund sieht toll aus, aber ich weiß nicht ob das denen im Sommer nicht zu heiß wird.

    Bieten würden wir neben Spaziergängen auch joggen, Fahrrad und inliner fahren, reitbegleitung und was für den kopf. Mich interessiert ZOS oder auch fährten, aber ein workaholic würde sich bei uns nicht wohl fühlen. Ich brauche auch mal einen Nachmittag auf dem Sofa 😅

    Hund wäre nur morgens alleine und das auch nur 3 Tage die Woche. Da könnte er aber auch von meiner Mutter betreut werden, darum sollte Fremdbetreuung und auch mal mit jemand anderes Gassi gehen kein Problem sein.

    Ich schaue immer wieder auf den HPs der Tierheime in der Umgebung herum, aber da liest man immer von so vielen Problemen, die der Hund mit bringt und mit Kids will ich mir da keine Zeitbombe ins Haus holen. Etwas älteres wäre für den Anfang für mich auch ok, für die Kinder halt schlimm, wenn der Hund dann früher stirbt.

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