Endoskopischen Kastration - Tipps

  • Viele Jahre wurden alle Hunde aus dem Tierschutz kastriert, viele auch frühkastriert.

    Wieviele davon hatten denn tatsächlich gesundheitliche Probleme deswegen?

    Weil das viele Jahre wie selbstverständlich gemacht wurde, Menschen, die Tiere aus dem Tierschutz übernahmen, per Knebelvertrag zur Kastration ihrer Hunde zwingen zu wollen, weil auch das üblich war, ist das richtig?


    Weil Du anscheinend nichts von gesundheitlichen Problemen weißt, gibt es sie nicht?


    Gerade bei den sehr großen Rassen waren durch die Bank weg alle Hündinnen, die ich kannte, in späteren Jahren inkontinent. Nicht wenige bekamen bösartige Mammatumore. Seit den 80er Jahren ist bekannt das Osteosarkom tritt bei kastrierten Rüden doppelt so häufig auf, wie bei unkastrierten. Bei Rottweilern sogar drei- bis viermal so häufig.


    Wenn Du mit der gemeinsamen Haltung von Rüde und Hündin überfordert bist, dir die Haltung von zwei Hündinnen, die zweimal im Jahr läufig sind, zu aufwendig ist, muss das nicht zwangsläufig bei anderen auch so sein.


    Ich habe zwei Hündinnen, einen Rüden viele Jahre gemeinsam gehalten und mit jedem Jahr wurde es leichter, da der Rüde sehr schnell gelernt hatte, wann würde er "dürfen können" wann nicht. Und die 3 - 4 Tage, die die Hündinnen ihn gelassen hätten, die waren leicht zu bewältigen. Und nein, hier gab es keinen Nachwuchs.


    Das bisschen Mühe hätte für mich niemals solch eine unnötige Operation mit all ihren Risiken gerechtfertigt.


    Wer es bequem in der Hundehaltung möchte, schaffe sich einen Hund mit Knopf im Ohr an.

  • Du hast doch selbst zwei kastrierte Hündinnen, geben die beiden Gründe vor, von einer Kastration abzuraten?

    Ich hab die beiden bereits kastriert übernommen, das nur vorweg - die Große hat echt beschissenes Fell, mehr Watte als alles andere.

    Ansonsten, nein, die zwei geben mir keinen Grund fürs Abraten von einer Kastration. Das, was ich gelistet habe, ist lediglich das, was ich mir über das Thema angelesen habe. =)

  • Wieviele davon hatten denn tatsächlich gesundheitliche Probleme deswegen?

    Ich kenne leider einige Kastraten, die gesundheitliche Probleme hatten/haben. Mein Border Collie musste mit 8 Jahre aus med Gründen kastriert werden und bekam eine SDU. Allein eine Folge der Kastration. Ich kenne 3 kastrierte Hündinnen, die an Milztumoren erkrankten und starben und 2 kastrierte Rüden die an Osteosarkomen erkrankten. Einem wurde noch ein Bein amputiert, doch das Sarkom hatte schon gestreut, den anderen erlöste man nach 3 mon Krankheit

    Seit den 80er Jahren ist bekannt das Osteosarkom tritt bei kastrierten Rüden doppelt so häufig auf, wie bei unkastrierten.

    Genau, ich beschrieb es oben

  • Weil Du anscheinend nichts von gesundheitlichen Problemen weißt, gibt es sie nicht

    Wären sie ohne Kastration nicht auch da?

    Wer weiss das schon.


    Meine Erfahrungen:

    Eine Hündin haben wir 2jährig kastriert übernommen. Sie starb mit 12 nach einem Unfall.

    Eine Hündin wurde mit 3 oder vier nach einer Hämometra kastriert und wurde mit 10 eingeschläfert wegen Cauda Equina.

    Keine Probleme durch die Kastration.

    Eine unkastriert, die bekam 10 jährig Mammatumore, wurde operiert, bekam 1,5 Jahre später einen unoperabelen Tumor und wurde deswegen eingeschläfert.

    Jetzt die vierte, unkastriert, 6,5 Jahre alt. Bis jetzt keine gesundheitlichen Probleme.


    Ich empfand die kastrierten Hündinnen tatsächlich als sehr angenehm und einfach in der Haltung.

  • Falls du dich über Todesursachen austauschen möchtest, dazu gibt es hier einen Thread. Für das Thema sind deine Erfahrungen hier nicht wichtig. Im übrigen sind Kuscheltiere auch sehr angenehm und einfach in der Haltung. Um das zu erreichen kastriert man aber keinen Hund sondern erzieht ihn und kommt ansonsten mit Blutstropfen und Co klar.


    Es gibt nunmal fundierte Literatur zum erhöhten Krebsrisiko und das wurde nicht anhand ein paar Erfahrungswerte festgestellt.

  • Wären sie ohne Kastration nicht auch da?

    Wer weiss das schon.

    Das kann man in Bezug auf einen einzelnen Hund niemals wissen, weil dieser Hund nicht gleichzeitig im kastrierten und unkastrierten Zustand existiert, also kann man nicht vergleichen.

    Aber es gibt Studien, die hunderte von kastrierten Hunden mit hunderten von unkastrierten Hunden vergleichen. Wenn in der Gruppe der kastrierten Hunde bestimmte Erkrankungen "statistisch signifikant häufiger" auftreten, dann geht man davon aus, dass die Kastration in Bezug auf diese Erkrankung ein Risikofaktor ist.

    Und so ist es bezüglich mehrerer Erkrankungen geschehen.

  • Falls du dich über Todesursachen austauschen möchtest, dazu gibt es hier einen Thread. Für das Thema sind deine Erfahrungen hier nicht wichtig. Im übrigen sind Kuscheltiere auch sehr angenehm und einfach in der Haltung. Um das zu erreichen kastriert man aber keinen Hund sondern erzieht ihn und kommt ansonsten mit Blutstropfen und Co klar.


    Es gibt nunmal fundierte Literatur zum erhöhten Krebsrisiko und das wurde nicht anhand ein paar Erfahrungswerte festgestellt.

    Nun... erst mal vorab, ich selber bin aus eigener Erfahrung GEGEN Kastration ohne medizinische Indikation...

    Aber "für das Thema wichtig" sind hier rein objektiv gesehen auch die anderen Beiträge nicht.

    Die Frage war Erfahrungen mit der endoskopischen Kastration und eventuelle Empfehlungen von Ärzten / Kliniken - nicht Pro / Contra Kastration.

    Mußte mein innerer Monk jetzt leider los werden.

  • Moin,


    der ideale Zeitpunkt für eine Kastra ist 3 bis 6 Monate nach Beginn einer Läufigkeit. Dann ist der Hormonspiegel ideal.


    Eine solche OP ist immer ein großer Eingriff, der mit gewissen Risiken verbunden ist - egal, ob nun klassisch oder endoskopisch. Grundsätzlich würde ich eine endoskopische OP vorziehen, weil kein großer Bauchschnitt gemacht werden muss.


    Ich sehe es so, lieber eine jüngere Hündin (bis xy Jahren), die gesundheitlich keine (großen) Probleme hat, zu einem guten Zeitpunkt kastrieren lassen, als später eine Not-OP bei einer gesundheitlich angeschlagenen älteren Hündin machen lassen zu müssen. Die jüngeren/fitten stecken so eine schwere OP einfach besser weg.

  • Wenn Du operieren lassen möchtest, dann lass eine Durchtrennung der Eileiter machen. Sterilisation heißt das.


    Der alleseits bekannte Dr. Rückert macht so was endoskopisch.

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