Artgenossenaggression: Wie schätzt man ein, ob ein Hund wirklich "Ernst" machen würde?
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Ich kenne dieses Umschalten auf ernsthafte Beschädigungsabsicht innerhalb einer Sekunde von AmStaffs und Bullterriern bzw. Mixen diesen Typs und das hat wenig mit sich nicht grün sein, nicht so verträglich zu sein o. ä. zu tun. Die kippen einfach schnell und ohne Vorwarnung in dieses Verhalten und dann kann man nur noch schauen, dass man die Hunde so schnell wie möglich getrennt bekommt, bevor es zu massiven Verletzungen kommt.
Ich gehe Begegnungen mit solchen Rassen mittlerweile aus dem Weg, weil mir die einfach zu unberechenbar sind und es im Fall des Falls idR nicht bei bissel Geprolle und vollgesabbertem Fell bleibt.
Mit dem Bulli hätte mein Hund nur noch Kontakt, wenn der mit Maulkorb und Leine gesichert ist. Oder man lässt die Hunde gar nicht zueinander, wenn man sich trifft.
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Hi
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Im Übrigen ist Loch ist Loch eine sexistische erniedrigende Aussage...
Wir reden hier in einem Hundeforum. „Loch“ als Wort ist absolut wertfrei. Und in welchem Kontext das als sexistisch genutzt wird, kann ich leider verstehen, aber da möchte ich gar keine Gedanken dran verschwenden.
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Das ist "das Erbe" dieses Hundtyps. Wenn ein Bulli ins Jagdverhalten kippt, dann zieht er durch. Im Jagdverhalten ist der Hund für keine Kommunikaton mehr empfänglich. Dieser Hundetyp kann leider halt auch in völlig unspektakulären Situationen ins Jagdverhalten kippen. Das ist hochgefährlich für andere Hunde, weil tot machen das Ziel ist.
Das liegt an der Genetik. Je nachdem wofür diese Hunde genutzt wurden, wollte man das so - dass der Schalter schnell umgelegt wird und der Hund dann in dem Tunnel bleibt.
Doch noch eine Frage: Warum hat er weder gebissen, noch geschüttelt? Olli war nicht verletzt, aber ich glaube er hat ihm den Hals zugedrückt. Er war danach auch ängstlich und auch als wir uns zufällig abends beim Gassi getroffen haben ist Olli direkt hinter mich und wollte mit ihm nichts mehr zu tun haben. Er hat also deutlich gemerkt und gezeigt, dass er das Verhalten des Bullis besorgniserregend fand.
Macht dieser Hundetyp gern, es ist selbstbelohnend aber biologisch unfunktional. Einfach in andere Hunde reinhängen, ganz unabhängig vom Sozialverhalten. Das ist natürlich pathologisch und kann auch tödlich für den anderen Hund enden. Manche Hunde dieser Art hängen auch stundenlang in Näpfen oder anderen Gegenständen fest.
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Ich kenne dieses Umschalten auf ernsthafte Beschädigungsabsicht innerhalb einer Sekunde von AmStaffs und Bullterriern bzw. Mixen diesen Typs und das hat wenig mit sich nicht grün sein, nicht so verträglich zu sein o. ä. zu tun. Die kippen einfach schnell und ohne Vorwarnung in dieses Verhalten und dann kann man nur noch schauen, dass man die Hunde so schnell wie möglich getrennt bekommt, bevor es zu massiven Verletzungen kommt.
Ich gehe Begegnungen mit solchen Rassen mittlerweile aus dem Weg, weil mir die einfach zu unberechenbar sind und es im Fall des Falls idR nicht bei bissel Geprolle und vollgesabbertem Fell bleibt.
Mit dem Bulli hätte mein Hund nur noch Kontakt, wenn der mit Maulkorb und Leine gesichert ist. Oder man lässt die Hunde gar nicht zueinander, wenn man sich trifft.
Jop genau das!
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Ich frag mich, ob das Ausmaß, in dem ich gestresst reagiere, wenn ein unbeaufsichtigter Fremdhund in uns reinmöllert, was halt ab und zu passiert, berechtigt ist. Bei mir wird gerade so eine Stresskiste daraus, wenn ich andere Hunde sehe. Ich fahre ja deshalb schon fast täglich weit raus.
Meine Hundehaltung war zeitweise ähnlich.
In Berlin gewohnt, Hund aus dem Tierheim, der Sachen gemacht hat, die ich nicht kannte. Viele Hundehalter mit Hundeidioten, die aber immer „Hallo“ sagen sollten.
Und als ich dann den Joe mit „Ich beiße und pöbel soviel ich kann“ bekam, war das für mich Stress.
Ich konnte da teilweise nicht mehr gegen meinen Stress machen. Weil ich die Situation nur beherrschen konnte, wenn ich mit dem Hund in gesichertem Umfeld war. Und dann geht man raus und plötzlich wird man „aus dem nichts“ angegriffen ( also der Hund).
Mit diesem Hund fühlte sich das an wie: „Wir gegen den Rest der Welt“.
Mit meinem Dexi ganz anders. Der hat einfach deeskaliert und gut war.
Kurz: die reaktiven Hunde sind für mich anstrengend, wenn sie schlecht aufgezogen, sozialisiert sind und die Umgebung nicht passt.
Und ich glaub, bei dir ist das ähnlich.
Ich bin übrigens auch täglich rausgefahren! Immer!
Aber die Pinkelrunden in Berlin waren dann trotzdem manchmal saublöd.
Jetzt mit Ole, dem bravsten Hund der Welt, bin ich die reaktive, wenn einer dem Plüsch ans Fell will.
Wieder eine ganz andere Rolle.
Passt mir aber gut und ist nicht so stressig.
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Danke euch allen für eure Einschätzungen und Meinungen!
Habe es meiner Schwester so weitergeleitet, sie wird den Trainer jetzt nochmal explizit fragen und draufgucken lassen zum Thema Hundebegegnungen, alles weitere liegt ja in ihrer Verantwortung. Ich ziehe meine Konsequenz, damit fühle ich mich gut damit.
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Da solche Situationen eben vorkommen, frage ich mich, ob sie einen Maulkorb bräuchte. Oder ob ich davon ausgehen kann, dass im schlimmsten Fall eben doch keine Wunde entstehen wird.
Sie hat sich ja noch nie wirklich gekloppt. Sie hat auch noch nie einen Hund gebissen. Deshalb frage ich mich, warum ich so unsicher bin, dass ich um jedem Hundekontakt immer größtmögliche Bögen mache.Mein Tipp, probier es einfach mal aus, auch über längere Zeit und schau, was es mit euch macht. Egal ob sie ihn ganz objektiv braucht oder nicht.
Es nimmt UNFASSBAR viel Stress und man kann sich nicht vorstellen was auch das mit dem eigenen Hund macht. Es ist häufig so (nicht immer) unentspannter Halter - unentspannter Hund, entspannter Halter - entspannter Hund. < Sagt natürlich nix zu dem Erziehungsstatus aus, also entspannt gibt's natürlich auch als nichthörender Tutnix.
Aber das ist nicht zu unterschätzen, auch um eventuell mal Situationen laufen lassen zu können, wo du denkst, das wirkt ganz gut.
Anekdote zu Kami.
Die ist wirklich ein Lamm, die Quotenerzfeindin mal ausgenommen. Ich habe Sunny damals geführt, das ging in Fleisch und Blut über und ich dachte das wäre alles normal so. Selber Umgebung scannen, Gassi Gebiete entsprechend aussuchen, das Management. Für mich war das normal.
Mit meinem Partner hat das mehr gemacht, als wir dachten.
Der hat mir noch nach einem Jahr mit Kami Hunde "angekündigt".
Kami geht an brüllenden Hunden vorbei, deeskalierend, läuft bei Hunden die ihr am Arsch kleben stoisch weiter oder fragt per Blick bei mir an, ob ich die wegmachen kann,... Tutnixe egal, wenn ich Kekse auf die Wiese streue, kann irgend ein Hund ankommen und mitfuttern,... Ich könnt hier alles in die Wohnung schleppen, sie fänd's blöd, würde sich aber zurückziehen, dann liegt halt der andere auf ihrem Sofa. Wenn mal einer richtig am Ohrfeigenbaum rüttelt gibt's auch ne knackige kurze Ansage, brauchte es in all den Jahren selten. Super dosiert, total angebracht, ich habe mir nie Gedanken gemacht. Einmal kurz laut bescheid geben und dann fertig und man kann auch wieder zusammen schnuppern. Aber halt in 6 Jahren vielleicht 5x.
Also grundentspannt, hat aber selber keinen Bock auf Hunde, also findet die nicht interessant, ist aber immer nett.
Und dieser Hund hatte ne Phase wo er nahezu jeden anderen Hund angebrüllt hat.
Grund mein Partner. Er lief mit ihr vermeintlich entspannt des Weges, Leine locker (kein Aufnehmen der Leine,...) wenn er einen Hund sah, gab es aber ein zögern im laufen von einer Sekunde. Kein normaler Mensch, der ihn nicht kennt hätte das gemerkt. Das hat Kami aber völlig gereicht. Sie ist super sensibel, wenn es um sowas geht, Stimmungen,... sowieso.
Das hat Arbeit gekostet, das wieder zu "richten" und die lag hauptsächlich darin das mein Partner sich wirklich entspannt.
Und es gab es ein Schlüsselerlebnis, wo Kami ein Rüde richtig auf den Sack gegangen ist und ich bin da eher Typ "Es ist OK, wenn sie ne Ansage macht, es gibt Situationen an dennen kann man auch wachsen". Anfangs ist sie immer weiter und weiter gelaufen, aber das ist nicht bei jedem die richtige Taktik. Casanova hatte es auf die Spitze getrieben > es gab Blickdrohung von Kami, er ließ sie nicht in Ruhe, sie brüllte ihn kurz an, interessierte ihn nicht, es gab ein Abschnappen, war ihm egal und dann hat sie wirklich in Zeitlupe die Zähne im Kragen versenkt > ohne Intension ein Loch zu machen. Kurzes reinhapsen und wieder los lassen. Man hat es gesehen, der Hund reagierte Null. Das Tier hat eine Beißhemmung jenseits von gut und böse. Da habe ich dann eingegriffen und habe ihm den Marsch geblasen. Das kam einmal in 6 Jahren vor und zeigte, Kami tickt da wirklich super sauber und extrem angemessen. Das war das Schlüsselerlebnis und seit dem war er deutlich entspannter, weil er selbst in dieser Extremsituation gesehen hat, es passiert nix.
Davon ab ist sie einfach wie gesagt ein grund entspannter Charakter, es gab noch nie Situationen wo man hätte denken können es gibt Ärger, sie geht ihrer Wege, wenn einer ankommt, ist das halt so, kurz abschnuffeln, fertig, weiter. Will einer Stunk läuft sie nen Bogen, sie ist auch kein provokanter Typ.
Was ich damit verdeutlichen will, selbst dieses Tier reagierte extrem auf den Stress meines Partners, obwohl das so gar nicht ihrem Naturell entspricht und wir reden nicht davon, das er die Leine kurz genommen hat und selbst schon kampfbereit durch die Gegend gestiefelt ist. Ein kaum merkliches zögern im fliesenden Bewegungsablauf.
Bei Sunny war die eigenen Stimmung auch extrem wichtig. Die fand andere Hunde IMMER scheiße, ABER die eigene Stimmung entschied wie gut wir mit Management durch die Situationen kamen.
So ein Maulkorb schützt andere, macht aber auch ganz viel mit dem Menschen. Man kann sich komplett auf den anderen Hund konzentrieren, man kann auch mal entspannt wirkende Situationen laufen lassen und bringt selbst keine Anspannung rein.
Wenn ich selbst schon mit einer "oh Gott oder andere Hunde sind scheiße,..." Menthalität in halber Kampfformation rumlaufe macht das viel mit dem eigenen Hund.
Haupt Leinenprollogründe hier sind Frust und Spannung. Die Halter nehmen die Leine nicht auf, weil der Hund anfängt zu pöbeln (der ist total entspannt) sondern Hund fängt an zu pöbeln, weil Halter die Leine aufnimmt.
Regel Nr. 1 unserer Trainerin, WENN Leinenkontakt: Leine LOCKER, Leine über den Hunden halten und mit den Bewegungen mitgehen, damit sich niemand eingeschränkt füllt, Spannung drauf kommt oder sich jemand verknuddelt. 2. Regel Statik erzeugt oft Anspannung, also weitergehen, Hund einladen mitzugehen,...
Ein Maulkorb ermöglicht das, weil er einem die Angst um den anderen Hund nimmt. Ich hatte nie Sorge um Sunny Ich hatte anfang nur Schiss das einem anderen Hund was passiert, hätte ich mir nie verzeihen können.
Man kann sich besser auf das Gegenüber konzentrieren, es kann nix passieren.
Also selbst wenn sie ihn gar nicht wirklich braucht, probier es ruhig trotzdem mal aus, einfach für dich, das hilft letzendlich auch ihr, ob bezüglich deiner Stimmung und anderen Möglichkeiten die ihr mal austesten könnt.
Man kann sich immer über andere Aufregen (Leinenpflicht, Tutnixe,...) aber man wird diese Leute nicht ändern. Es ist nicht unfair, wenn Hund dann Korb trägt, man tut es für sich und seinen Hund. Prinzipien machen nicht das es einem besser geht und es geht auch nicht dem eigenen Hund besser.
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Doch noch eine Frage: Warum hat er weder gebissen, noch geschüttelt? Olli war nicht verletzt, aber ich glaube er hat ihm den Hals zugedrückt. Er war danach auch ängstlich und auch als wir uns zufällig abends beim Gassi getroffen haben ist Olli direkt hinter mich und wollte mit ihm nichts mehr zu tun haben. Er hat also deutlich gemerkt und gezeigt, dass er das Verhalten des Bullis besorgniserregend fand.
Ich hab da wirklich grad echt Schwierigkeiten, das Verhalten des Bullies nicht menschlich zu „moralisieren“.
Aber mir käme der Hund nie wieder in die Nähe meines Hundes.
Sei froh, dass der Hund das so früh gezeigt hat und du das sehen konntest.
Ich finde es eh schwierig 2 unkastriert Rüden in Alter „spielen“ zu lassen.
Denke Olli wird nicht für ewig Angst vor ihm haben.....
Nö, aber vergessen wird er es nicht. Entweder wird er es ignorieren und den Hund meiden , oder er wird ihn hassen lernen.
Sei froh, dass der Bullie noch so jung ist, und anscheinend von seiner Genetik selbst sehr überrascht war. Und! dass der Olli genau so reagiert hat, wie mein Collie in der einzigsten wirklich lebensbedrohlichen Situation (ausgehend von einem Hund).
Nämlich stillhalten und tod stellen.
Hätte er irgend etwas anderes gemacht, würdest du jetzt Verbände wechseln oder um deinem Hund trauern.
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Darf ich hier mal reinschauen reingrätschen......
Ich bin über einen Vorfall gestern ziemlich geschockt, Olli ebenfalls.Vermutlich habe ich zu spät eingegriffen, ich habe es tatsächlich nicht in dem Ausmaß kommen sehen:
Olli hat gestern mit dem Bulli meiner Schwester gespielt (die kennen sich, haben auch schon öfter gespielt, bisher immer unauffällig, wenn es dem Collie zu bollerig wurde hat er sich zurückgezogen, wenn das vom Bulli nicht akzeptiert wurde, haben wir geblockt und dann wars auch gut).
Also erst war alles gut, sie sind gerannt, haben auch Pausen gemacht, haben in anderen Ecken des Gartens geschnüffelt, soweit ok. Dann hat der Bulli Olli bestiegen und bevor ich eingreifen konnte, hat Olli deutlich gemacht, dass er das nicht will (versucht rauszuwinden und dann gebrummt und Zähne gezeigt).
Dann ging es ziemlich schnell, der Bulli hat ihn an der Kehle gepackt, runtergedrückt und nicht mehr losgelassen. Olli ist liegen geblieben, ich dachte er lässt ihn los, hat er aber nicht. Ich wollte den Bulli nicht wegziehen (wusste ja nicht, ob die Zähne vllt irgendwo drinhängen). Als Olli dann nur noch sehr leise gefiepst hat, habe ich doch zugepackt, da hat der Bulli dann doch losgelassen. Wir reden hier insgesamt von einem Zeitraum von ca. 20-30 Sekunden.....
Beides intakte Rüden, 12 und 14 Monate.
Da ich bisher nur sehr soziale Hunde hatte und glücklicherweise noch in keiner solchen Situation war, bin ich unsicher wie das zu bewerten ist. Mein Gefühl sagt der Bulli hätte loslassen müssen, als Olli sich auf dem Rücken liegend nicht mehr bewegt hat, allerspätestens als er angefangen hat zu fiepsen. Ich werde die Beiden nicht mehr spielen lassen, so viel ist mal klar.Naja ... es ist wieder ein Problem der Black Box "Spiel".
Nur aus dem Text, denn um über das zu reden, was da eventuell wirklich passiert bräuchte, man halt viele viele Videos der Interaktionen und müsste sich da durchanalysieren, einschließlich der Interaktionen der beiden mit anderen Hunden alleine, um ihr Wesen und ihre Art zu verstehen.
Du schreibst, wenn es dem Collie zu bollerig wurde, ist er gegangen, der Bulli hat da nachgesetzt und wurde geblockt. Die Interpretation, die da durchklingt, sie haben "gespielt" und Collie ist halt sensibler, Bulli gröber, das ist dann das Problem und dann mus der Bulli sich halt zurücknehmen udn der Collei darf natürlich nein sagen, so dolle mag ich nicht.
Anderer Blickwinkel, der besser zum "plötzlichen Ausgang" passt. Zwei Jungrüden besprechen verbindliche Verhaltensregeln (wobei halt so ein Teenagerbulli wahrscheinlich das nicht gerade gut kann, da wenig übung und viele Hormone). Doch der Collie entzieht sich und wird dann auch von den Menschen geschützt. Kann sein, dass der "unernstere" Typ Collie, das in der Tat gar nicht verstanden hat, sondern wirklich nur rumspielte, kann sein, dass der Collie die Verbindlichkeit halt mit höherem Tempo und halt Menschen als Klippo nutzen mehr oder weniger bewusst umgangen hat und den Bulli so hat auflaufen lassen.
Dieses Thema hat also nie ein Ende und bleibt in der Schwebe. Ganz klassisch. Dominanz funktioniert nur, wenn der Subdominante seine Rolle auch annimmt. Doch diese ganzen Dinge, die heute verpönt sind und das ist ja nur Situativ ect ect ect ... ist das halt nicht so plüschig. Gerade unter Rüden, die so eng zusammenliegen, so dass das Alter und die Erfahrung zum Beispiel, da schon für eine Beziehungsstruktur sorgen könnte. Einige Hundetypen brauchen das auch gar nicht. Der Bulli offensichtlich aber schon.
Das hat sich dann gesteigert, bis der Bulli das über Rammeln klarstellen wollte, eine recht verzweifelte maßnahme, auch da entzieht sich der Collie und wehrt ab.
Da sich dieses Thema nun über viele viele Gespräche ("Spiele" nicht gelöst hat für den Bulli, war da für ihn Schluss und er hat die höchste Stufe des: Du tust, was ich sage! Letzte Warnung! ausgepackt.
Hunde halten das in der Regel länger als wir Menschen das mögen. Wirklich wirklich wirklich aufgeben und annehmen. Erst dann lässt Hund A, den Hund B los. 20-30 Sekunden sind da nichts. Und wenn der Hund dann noch fiepst, heißt das nicht, dass der Hund loslassen sollte, sondern, dass dieser diese Ansage noch nicht angenommen hat.
Auch da, das ist unter Menschen dann das veraltete Erziehungswissen, der Alpharolle ... Dieses festhalten bis der so dominierte Hund wirklich aufgibt, ist eben aus der Beobachtung solcher Interaktionen entstanden. Und findet sich heute noch in so Formulierungen, der kriegt EINE ANSAGE! und dann lässt er das aber, das geht gar nicht! Ich lass mich von meinem Hund nicht anknurren ect zu finden. Findet sich ja gerade auch bei Junghunden, dass Menschen irgendwann der Geduldsfaden reißt und sie ihn halt doch hftiges Dominantes Verhalten zeigen und der Hund dann tunlichst einfach still sein sollte ...
Diese Art der Kommunikation ist heute ... verboten. Menschen alten das nicht mehr aus, Hunde dürfen das auch nicht mehr lernen, wenn sie Welpen sind. Sowohl das ausüben, als auch aushalten und annehmen.
Ich finde es sehr schwierig, dass hier ein Hund stigmatisiert wird als tötet demnächst und der andere Hund der soziale Hund ist.
Der Bulli hat nicht im Rahmen heutiger Ansprüche an den Hund "sozial" reagiert. Aber er hat im Rahmen hündischen Verhalten meiner Ansicht nach, keinen Fehler gemacht, der so einen Schluss zulässst. Das er unverstanden udn aus Frust nicht gerade ungefährlicher wird, ist dann noch ein anderes Thema und das fängt dann auch gerade an, dass man seinem Menschen da nun ein Bild in den Kopf setzt. Der Collie hat keinen Kratzer. Inwiefern der Collie mehr oder weniger bewusst den Bulli auflaufen ließ, oder eben halt schlicht nicht verstanden hat, worums dem Bulli ging, weiß man aus dieser Erklärung nicht.
Inwiefern der Collie jetzt in seinem Alter sinnvoller weise lernen sollte, eben andere Rüden nicht auf diese Art zu provozieren und so Einschränkungen, wie sie vorher im "Spiel" stattfanden annehmen sollte, um wirklich sozialer zu sein, weiß man auch nicht. Oft sind so Clowns, die gerne "spielen" dann die die oft so sozial unfair einen auf den Deckel bekommen. (Nochmal, ich kenne die Hunde gar nicht, nichtmal Geschichten über diesen Colliebub. Es geht rein um die Bandbeite, des kann sein) Aber die leben dann halt, als ob man als Erwachsener in einem Gespräch auf einmal rumspringen würde und sagen Lalala du Doofmann, du kriegst mich nicht. Je nach Gegenüber ist das dann halt sehr unangemessen und das Gegenteil von Sozial kompetent. Und dieses ausweichen, zum Beispiel einen Abruf mit rumrasen und Lalala zu übergehen, bringt auch so manchen Menschen dazu richtig sauer auf den Hund zu sein, gerade, wenn der Kontext halt ernst ist. Und dann gibts ja auch noch den Übersprung aus Stress ... und und und ...
Könnte sein, dass die Lektion, die der Bulli da erklären wollte, für den Collie eine sehr wichtige gewesen wäre. Oder eben einfach es der Klassiker ist, dass durch Selektion die Sprache und die Ansprüche der beiden Hunde so verschieden sind, dass sie ich nicht verstehen können, schon gar nicht in dem Alter.
Aber allgemein würde ich mir wünschen, dass die Black Box Spiel, ersetzt werden würde durch Gespräch oder Interaktion oder auch Beziehungsarbeit. Und das da der Inhalt wichtig ist, die einzelnen Sätze, die Themen, die Bedürfnisse. Der Kontext ... "Spiel" da schalten die Menschen immer noch ab. Obwohl auch unter Menschen Spiel ja nun nicht Spiel ist und auch ne Menge aussagt ... und auch unter erwachsen werdenden oder Erwachsenen eine todernste Sache ist (Fußball zum Beispiel ...)
Also nur, weil der Bulli den Collie nicht gleich losgelassen hat, bedeutet das nicht, dass der Bulli hier Tötungsabsicht gezeigt hat und es gehört zu den wichtigsten Fähigkeiten in Konflikten mit Ernsthaften Hunden wirklich wirklich eine Ansage annehmen zu können und ganz still zu halten bis der andere zufrieden ist. Das ist kein Spiel, das ist die letzte Stufe in der Eskalationsskala. Und wie immer für manche Hunde gibts kein noch schlimmer, andere können dann in die Beschädigung gehen. Zu welcher Sorte der Bulli gehört, dass weiß hier niemand und es ist auch die Lernaufgabe gerade jetzt für die Menschen hinzukucken und zu sehen, wie man ihn unterstützt, indem man zum Beispiel andere Spielarten innitiiert, andere Beschäftigungen, wo er in Kooperation gehen kann, statt Konflikt, ihm Kontakte mit erwachsenen Rüden gibt, die das anders lösen. (werden selten zu bekommen sein, also souveräne Rüden, die mit so einem Teenager auch durchaus körperlich zurechtkommen). Indem man deutlicher die Führung übernimmt in Hundegruppen, dass der Bulli weniger das Gefühl hat, er müsste das nun übernehmen. Indem man ganz früh sanft eingreift, indem man zum Beispiel das Tempo rausnimmt, wenn man merkt, der Bulli empfindet das als Kontrollverlust. Indem man gemeinsames schnüffeln fördert (und auch da hinkuckt. Pinkelwettbewerb? Gegenseitiges übertrumpfen, abdrängen in ganz ganz leise?)
Es passiert so unfassbar viel in solchen Gesprächen, gerade in einer so turbulenten Zeit der Pubertät. Und gerade hier (anderer Thread mit dem beeinflussen von Verhalten) wo Hunde familiär bedingt ihr ganzes Leben einander begegnen werden, lohnt es sich das wirklich zu beobachten (filmen) und sich mehr zu überlegen als "sie nicht mehr spielen zu lassen) Das kann sich dann auch auch in unsichtbarere Kommunikation verwandeln und irgendwann kommt dann eine Attacke "aus dem nichts", weil man verpasst, das sich da ein Problem immer weiter aufstaut, statt bearbeitet zu werden mit beiden Hunden. Mit einer verständnisvollen Einstellung für beide Hunde und einem möglichst offenen Blick für was passiert da?
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Hallo
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