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Ein Hund, der signalisiert, dass es ihm zu viel ist, oder gar sich selbst zurückzieht, der eben nicht arbeitet über sein Limit heraus, während man mit x Kindern oder Menschen mit besonderen Bedürfnissen im Raum ist und sich auf die konzentriert, ist Gold wert. Ansonsten überlastet man den Hund und macht sich die Arbeit mit ihm schnell madig, insbesondere als Anfänger, wenn man die Grenzen nicht kennt und nicht aufhört, wenn es am schönsten ist.
Die meisten Leute können in der Hundeschule oder im Verein nicht mal ein vernünftiges Fuß aufbauen, weil sie viel zu schnelk verlängern und viel zu lange mit dem Hund machen. Wie will man dann verlangen, dass der Besitzer sofort erkennt, dass es dem Hund zu viel Trubel ist, wenn er strahlend weiter macht?
Es ist in der Regel auch nicht damit getan, den Hund nach seinem Einsatz in einen anderen Raum zu setzen und dann zu erwarten, dass er von selbst runter kommt und entspannt und ruhig schläft, während man anderweitig arbeitet. Dazu gehört ein Warmup, ein Cool down, Training, dass der Hund in einem anderen Raum abschaltet, Rituale für Anfang und Ende der "Hundearbeit" usw. Das ist mit einem Hund, der das alles wunderbar macht, ein Traum. Da muss man aber auch erstmal hinkommen und auch die Zeit während seiner Arbeitszeit aufbringen können, um das alles zu üben. In der Regel sieht ein Arbeitgeber nicht gern, wenn man sich mehr mit seinem Hund beschäftigt als mit dem Bewohnern/Patienten. Deswegen ist diese ganze Therapiehundesache auch ziemlich umstritten aus AG-Sicht. Es sei denn, man möchte einen Hund, der einfach nur nebenher latscht und da ist. Das ist dann im engeren Sinne aber keine Therapiearbeit mit Hund und dann braucht man erst keinen Hund aus spezieller jagdlicher Leistungszucht.
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Hi
hast du hier Arbeitslinie oder Showlinie Golden Retriever* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Aber der Punkt ist für mich der, dass jemand, der den AL-Charakter schätzt, mit einer SL als "Einstieg" uU nicht glücklich wird.
Naja, jemand, der bisher weder AL noch SL (bzw. Jagdlinie oder Standard oder was es da auch immer gibt) noch gar nicht wirklich kennt, kann doch auch nicht wissen, was genau man schätzt und mag und will.
Die Vorstellung ist (wenn ich das richtig lese), dass AL führiger und mit mehr WTP ausgestattet sind. Wobei man, so das überhaupt stimmt, einwenden kann, ob das für einen absoluten Anfänger im Dummysport unbedingt sein muss?
Allgemein scheinen die meisten zu sagen, AL sind reizoffener - das wäre für mich, beim Einsatz als Therapiehund, die ausschlaggebende Aussage, keine AL für diesen Einsatz zu nehmen.
Würde die TE jetzt sagen: Ich kenne 10 GR aus verschiedenen Linien, und die oder jene finde ich am besten - das wäre ja was anderes. Aber dann könnte sie ihre Fragen ja selbst beantworten.
Hm, aber warum dann SL empfehlen, wenn die Person nicht wissen kann, womit sie glücklich ist? Weil's bei ner SL nicht so wild ist, wenn es doch nicht passt? Die wird dann schon lethargisch im Büro rumliegen und sich dem Alltag problemlos fügen? Finde ich nicht ganz fair. Nicht falsch verstehen, ich bin auch der Ansicht, dass SL "einfacher" und für die meisten Alltage verschiedener Menschen passender sind als AL. Deshalb sollen meine Posts bitte auch nicht als Empfehlung einer AL gelesen werden.
Aber ich würde halt jemandem, der weder SL noch AL im echten Leben kennt, weder das eine noch das andere empfehlen, sondern genau das: Setz dich mit beiden auseinander, lerne am besten von beidem Hund-Mensch-Gespanne und am besten Züchter kennen, und entscheide dann auf dieser Basis. Ich denke zwar auch, und das habe ich auch an mir gemerkt, dass man trotz aller Vorabinfos sich einiges erst wirklich vorstellen kann, wenn man dann Hundehalter ist. Und dass man auch im Laufe der Zeit merkt, was man mag oder nicht mag. Aber so im Grundsatz glaube ich schon, dass man auch als Anfänger ganz gut entscheiden kann, ob einem SL oder AL mehr liegt, wenn man sich vernünftig damit auseinandersetzt.
Für Anfänger-Dummyanbitionen MUSS es sicher keine AL sein, aber kann. Ich sehe da kein Problem, wenn man echt Bock drauf hat. Ist vielleicht sogar unterm Strich leichter als mit einer semi-motivierten SL.
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Ich empfehle @Mara123456789 unbedingt, sich viel Zeit zu lassen und mit unterschiedlichen Typen Hund spazieren zu gehen. Frag Züchter ob du sie besuchen darfst.
Red mit den Züchtern. Manche haben Erfahrungen mit Therapie Hunden und können dir auch Tips geben. Und bei manchen wirst du nicht hinkommen weil sie schlechte Erfahrungen mit dem Thema gemacht haben.
Ruf sie an, investiere Zeit.
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Ich glaube schon, dass ein Retriever passt, aber glaub mir , etwas weniger "Wumms" vereinfacht das Leben enorm. 😉
Ganz genau! 👍
Die Vorstellung ist (wenn ich das richtig lese), dass AL führiger und mit mehr WTP ausgestattet sind.
Ja, in der Vorstellung vielleicht. In echt hat man unter Umständen einen Hund, der zwar ein super WTP hat, aber in der Zusammenarbeit ständig jede deiner Bewegungen, Körperhaltung, Gestik und Stimmungslage scannt und maximal verwirrt ist, wenn man ungenau oder widersprüchlich agiert. Dabei kann die Ausrichtung deiner Füße ausschlaggebend sein… Oder das Schälmesser in deiner Hand, während du versuchst ihn in der Küche auf seinen Platz zu schicken. Versteht er nicht. Man sieht regelrecht die Rauchwolke aus seinem Köpfchen steigen, während er versucht die Botschaft zu entschlüsseln (ups, da hat sich wohl eine kleine Anekdote aus unserem Alltag in den Text geschlichen ).
Wer das weiß und entsprechend mit dem Hund arbeiten mag, alles gut! Ich wünschte nur, mir hätte im Vorfeld jemand diese möglichen Problematiken so genau geschildert. Dann hätten wir uns wahrscheinlich nach einer anderen Linie umgesehen…
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Aber ich würde halt jemandem, der weder SL noch AL im echten Leben kennt, weder das eine noch das andere empfehlen, sondern genau das: Setz dich mit beiden auseinander, lerne am besten von beidem Hund-Mensch-Gespanne und am besten Züchter kennen, und entscheide dann auf dieser Basis.
Naja, das machen wir doch gerade. Jemandem, der beides nicht kennt, von unseren Erfahrungen berichten… Entscheiden muss natürlich letztendlich jeder selbst, was er möchte und leisten kann
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@Mara123456789
Ich möchte nochmal aufgreifen, daß die Du vor ein paar Beiträgen über ein größeres, örtliches Angebot von LRC/GRC für Hundesport geschrieben hast.
Genau das kann gut als Informationsquelle genutzt werden. Dort sind die HH mit unterschiedlichen Hunden gleicher Rasse und es könnte ein guter Austausch und viel Beobachtung stattfinden.
Ich persönlich kenne im nahen Umfeld Golden aus SL, AL, FT und kann sagen daß die mir bekannten SL`s ausreichend sind für das gewünschte gemeinsame Leben und wünsche Dir eine gute Entscheidungsfindung
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Ja, in der Vorstellung vielleicht. In echt hat man unter Umständen einen Hund, der zwar ein super WTP hat, aber in der Zusammenarbeit ständig jede deiner Bewegungen, Körperhaltung, Gestik und Stimmungslage scannt und maximal verwirrt ist, wenn man ungenau oder widersprüchlich agiert. Dabei kann die Ausrichtung deiner Füße ausschlaggebend sein… Oder das Schälmesser in deiner Hand, während du versuchst ihn in der Küche auf seinen Platz zu schicken. Versteht er nicht. Man sieht regelrecht die Rauchwolke aus seinem Köpfchen steigen, während er versucht die Botschaft zu entschlüsseln (ups, da hat sich wohl eine kleine Anekdote aus unserem Alltag in den Text geschlichen ).
Hääää?
Also ich meine das jetzt nicht böse und nichtmal rein auf deine Anekdote bezogen, aber vielleicht wäre der TE auch schon viel geholfen, wenn einfach mal nur Leute schreiben, die echte Erfahrungen mit Arbeitslinien gemacht haben. Und man nicht jedes Problem des eigenen Hundes darauf zurückführt, dass er 1/8 Arbeitslinie ist.
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aber vielleicht wäre der TE auch schon viel geholfen, wenn einfach mal nur Leute schreiben, die echte Erfahrungen mit Arbeitslinien gemacht haben. Und man nicht jedes Problem des eigenen Hundes darauf zurückführt, dass er 1/8 Arbeitslinie ist.
Ach ja? Nur diese Hundehalter sind also qualifiziert hier ihre Meinung Kund zu tun?
Die TE spielte auch mit dem Gedanken sich eine Labrador aus einer Dual Purpose Zucht zu holen. Vielleicht darf ich jetzt wieder mitreden?
Wir arbeiten eng mit einem Trainer aus dem DRC zusammen, der unter anderem die Working Tests hier in der Region ausrichtet und Labradore dafür trainiert. Er kennt unseren Hund gut und sagte, sein Verhalten kennt er nur von Labradoren, die aus der AL kommen.
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Sorry für das reinquetschen aber ich habe das so interpretiert, dass gemeint war, dass man gewisse Probleme nicht unbedingt auf diesen kleinen Anteil GR zurückführen kann und nicht, dass du nichts sagen darfst.
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Dieser Klischeehafte Eigensinn, wird auch schlechter Geredet, als er ist. Im Alltag sieht das unteranderem so aus: Wenn mein Kind oder auch ein anderes zu meiner Hündin hingehen und ihr ein Kommando geben, klingt das von den kindern oft so: "Sitzplatzfußplatzplatzpfote!", meine Eigensinnige Hündin nimmts gelassen und sucht sich einfach eigenständig irgendwas davon aus und bietet es an und freut sich über den Keks.
Auch Standard Linien haben WTP. Das Kind einfach Ignorieren würde meine nicht. Aber diese Eigensinnigkeit macht sie da sehr Fehlertolerant.
Les doch mal eine Weile in Retriever Gruppen oder Foren so mit und schau dir auch mal draußen die Hunde so an. Das was ich aus meinem Wohnumfeld oder aus den Sozial Media Gruppen für Retriever so lese, da bekomme ich eher Unterforderte Standard Zuchten mit. Bzw. Problemverhalten, wie Möbel anfressen, Tapete von der Wand ziehen und Türrahmen und Fußleisten zerkauen. Alles keine Seltenheit bei Retrievern. Weil die Menschen dachten, das sind sich selbst erziehende Couchpotato Hunde für den Alltag.
Auch die Standard Linien bringen Will to Work und wtp mit und wollen sich ihren Anlagen entsprechend beschäftigen.
Und die Hunde, die das nicht brauchen, haben oft einfach 10Kg Übergewicht und wollen vielleicht arbeiten, aber können nicht, weil sich außer die vollzustopfen, mit denen nicht beschäftigt wird.
Und einmal die Woche mit einer Leistungszucht mal gucken, wozu du Bock hast, auf den Hundeplatz zu fahren. Oder 20 Minuten zu einem Garten Marschieren ist einfach sehr wenig Förderung für einen Hund.
Dein Plan den Hund immer dabei haben, klingt auch rosiger, wie es ist.
Die Mentale Belastung ist da insgesamt Hoch. Aber eben "Belastung" nicht "Auslastung". Und das muss ein Hund dann auch verpacken können.
Manche Hunde können das vom Typ her, andere nicht.
Im Zweifelsfall wirst du es merken, wenn dann vom Aufenthaltszimmer des Hundes, plötzlich die Tapete an der Wand fehlt. Aber das kann dir mit Hunden der Standard oder der Arbeits Linie so passieren. Mit wtp und wtw wird jeder Retriever geboren, egal welche Linie.
Was machst du dann mit dem Hund, wenn deine Pläne so nicht Funktionieren?
Hier im Forum liest man schon öfter von enttäuschten Ersthunde Haltern, die so große Pläne hatten und dann fließt die Rosarote Brille unter Tränen von den Augen, denn absolut gar nichts Funktioniert wie gewünscht.
Könntest du dein Leben für den Hund auch so gestalten, das der Hund während deiner Arbeitszeit Zuhause bleibt?
Und wenn er es braucht, mehrmals die Woche aktiv im Sport geführt wird, alles neben deiner Arbeit?
Versuch es dir so realistisch wie Möglich vorzustellen: Du kommst Müde von der Arbeit nach hause und da wartet dein Hund, mit dem du jetzt erst mal noch ein paar Stunden Arbeiten musst.
Es gibt Menschen, für die ist die Arbeit mit dem Hund, nach dem Vollzeit Job dann einfach noch zu viel. Und mehr wie am Wochenende mal auf den Hundeplatzt fahren ist nicht drin.
Und es gibt Menschen, für die ist die Arbeit mit dem Hund keine Arbeit.
Schwer zu erklären was ich meine .
Bei Ersthunde Haltern ist das eben nicht immer klar, zu welchem Typ sie gehören. Die meisten Wissen das über sich selbst eben erst, wenn der Hund dann da ist, ob die Arbeit mit dem Hund für sie eine Erfüllung oder zusätzliche Belastung am Tag ist. -
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