Martin Rütter und seine Meinung zum Thema Schutzhundesport
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alsatian_00 deswegen die letzten 3 Saetze...
Ich kenne diese Pfosten wirklich als absolute Ausnahme. Tina ( Wonder2009 ) kennt mehr davon. Das rein faktisch einzuordnen ist mAn nicht mgl.
Deswegen würde mich eure persönliche Einschätzung interessieren, unabhängig von anderen.
Mir gehts auch mehr um ein realeres Stimmungsbild. Ich kann es einfach nicht einschätzen.
Und mir helfen da Prozentsätze sehr gut. (Würdest du dann eher sagen unter 1% oder unter 5%?)
Wie gesagt es geht mir auch gar nicht darum das faktisch sicher und pochbar zu machen und da irgendwen drauf fest zu nageln.
Sondern es einfach nur greifbarer zu machen -
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Hi
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Für mich sind Training und Zucht aber 2 unterschiedliche Diskussionen.
Ich hab ja weiter vorne zitiert, dass Rütter das Training alleine schon problematisch findet. Und das Video, dass er geteilt hat, zeigt ja auch keinen Mali oder DSH, sondern eine FB. Auch das bestätigt für mich den Eindruck, dass er unabhängig von der Zucht das Training problematisch findet bzw, nach eigener Aussage, für ein Verbot wäre.
Die zweite Diskussion ist dann die um die Zucht. Sollte es Hunde(rassen) geben, die ein erhöhtes Aggressions- oder Jagdverhalten zeigen? Oder sollte ein allgemeines Zuchtziel sein, nur noch Hunde(rassen) zu erschaffen, die wenig bis keine Aggression zeigen? Wobei das ja eher eine philosophische Frage ist, weil man sowas mMn gar nicht gesetzlich regeln könnte. Und was ist mit den Hunden, die tatsächlich noch gebraucht werden. Also bei der Polizei, bei Jägern etc. Sollten diese Hunde gar nicht mehr in Privathand verkauft werden? Und wenn nicht, wo kommt dann die Nachzucht für den Gebrauch her?
Natürlich hängt beides zT zusammen. Aber man kann es mMn nicht einfach so vermischen.
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Das ist doch mal ein wirklich gutes Argument für den Sport. Wie ist da eure Erfahrung? Sind 90% der Hunde im Sport und für den Sport gezüchtet so nervlich stabil das sie problemlos führbar sind?
Ich finde ja. Meine Hunde sind im Alltag echt cool und lassen sich gut führen. Unser Alltag ist kein Kompromiss zugunsten der Sporteignung.
Es sind aber nun mal auch keine Hunde, die man auf ne Hundewiese wirft und sagt "mach mal!".
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enau so bei uns. Man wird halt dünnhäutig durch fortwährende Unterstellungen und übergriffiges Verhalten.
Und ich pers. glaube auch, dass sich viele dieser Leute in ihrem blinden Aktionismus bestätigt sehen durch vermeintlich qualifizierte Aussagen prominenter Personen in der Öffentlichkeit.
Ja und alle Züchter und Aussteller stehen jetzt unter Generalverdacht Qualzuchten zu züchten und müssen vor Großveranstaltungen zur Überprüfung der Hunde zum Vetcheck. Ich kenne auch genug Züchter, die wegen irgendwelchen angeblichen Tierschutzverstößen das Vetamt vor der Tür stehen hatten, die irgendein Nachbar gerufen hat. Die bittet man dann rein (auch wenn es nicht sein muss), zeigt seine Hunde und wie sie leben und dann weiß eben die Stelle, auf die es ankommt, dass alles dort seine Richtigkeit hat.
Es hilft nichts, nur 100% Transparenz und zeigen, dass man selbst nicht so ist und dass es ein paar Idioten gibt, wie überall anders auch. Und das in jedem Bereich, ob nun IGP, Ausstellen, Züchten oder sonstwas rund um unser Hobby. Ich weiß, wie sehr das ärgert. Wenn ich jedes mal für nen dummen Spruch über meine Hunde einen Euro bekommen hätte, hätte ich ein nettes Nebeneinkommen. Aber es hilft ja nichts als aufklären, aufklären, aufklären. Leute einladen mitzukommen, zuzusehen, Fotos zeigen usw. Nur wenn man Gegenwind gegen solche blöden Stammtischparolen aufwirbelt, bleibt diese Meinung nicht bestehen.
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Das ist doch mal ein wirklich gutes Argument für den Sport. Wie ist da eure Erfahrung? Sind 90% der Hunde im Sport und für den Sport gezüchtet so nervlich stabil das sie problemlos führbar sind?
Ja. Definitiv.
Die Hündin meines Trainers ist zum Beispiel aus einer Hochleistungs-Linie. Egal in welchem Trieb sie ist, sie ist IMMER Abrufbar und Ansprechbar. Ich kann sie jederzeit ohne Probleme führen! Sie ist auch absolut klar im Kopf, die geht nicht einfach mal so auf einen Menschen los.
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Die zweite Diskussion ist dann die um die Zucht. Sollte es Hunde(rassen) geben, die ein erhöhtes Aggressions- oder Jagdverhalten zeigen? Oder sollte ein allgemeines Zuchtziel sein, nur noch Hunde(rassen) zu erschaffen, die wenig bis keine Aggression zeigen? Wobei das ja eher eine philosophische Frage ist, weil man sowas mMn gar nicht gesetzlich regeln könnte. Und was ist mit den Hunden, die tatsächlich noch gebraucht werden. Also bei der Polizei, bei Jägern etc. Sollten diese Hunde gar nicht mehr in Privathand verkauft werden? Und wenn nicht, wo kommt dann die Nachzucht für den Gebrauch her?
Natürlich hängt beides zT zusammen. Aber man kann es mMn nicht einfach so vermischen.
Ich finde die Frage darf auch umgedreht werden. Zeigen Arbeitshunde denn ein erhöhtes Aggressions- bzw. Jagdverhalten (und womit vergleichen wir? Mit dem Wolf?) oder ist der Trend in der Familienhundezucht, Hunde von diesen Eigenschaften "befreien" zu wollen, damit der Mensch an der Leine es möglichst einfach hat? Profitieren Hunde denn davon, wenn ihnen natürliches Verhalten züchterisch genommen wird? Aggressionsverhalten ist ein Multifunktionswerkzeug und gibt es nicht grundlos.
Für mich als Hundesportlerin und Jagdscheinanwärterin ist ein überhöhtes Aggressions- oder Jagdverhalten dann gegeben, wenn der Hund aufgrund dessen nicht einsetzbar ist. Einsetzbar heißt für mich zum Beispiel im Rahmen der Spürhundearbeit eine Flächensuche in der Öffentlichkeit. Wobei ich Aggressionsverhalten besser lenkbar finde, als kopfloses reinsteigern ins Beutefangverhalten. Und wichtig sind eben auch die Nerven dabei. Ein Hund der sich in einer Trieblage nervlich abschießt, der macht mir keinen spaß.
Genauso habe ich einen normalen Alltag mit meinen Hunden. Ich hab gar keine Lust auf einen Verbrecher um den ich mein Leben organisieren müsste. Außerdem brauche ich auch zuverlässige Hunde, die ich gut einschätzen kann.
Was man züchterisch eliminiert sollte man sich auch gut überlegen als Gesellschaft. Alte Nutztierrassen sind da das beste Beispiel. Was weg ist, ist weg..
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alsatian_00 deswegen die letzten 3 Saetze...
Ich kenne diese Pfosten wirklich als absolute Ausnahme. Tina ( Wonder2009 ) kennt mehr davon. Das rein faktisch einzuordnen ist mAn nicht mgl.
Ja ich würde es hier tatsächlich etwas verbreiteter sehen, leider.
Bei uns gibt es solche Fälle auch nicht, dass jemand angezeigt wird, weil da nen Hund nen Stachler trägt.
Es gibt Vereine oder Trainingsgruppen, da ist das usus.
Und wir beide kennen mindestens eine Person, die am Stachler an der Flexi gassi geht und diesen natürlich auch im Sport trägt.
Wir beide kennen beide eine Person / bzw. ein Pärchen, die mit Tele arbeiten. Zumindest arbeitet deren SD Helfer definitiv mit Strom.
Ich kenne 2 Personen (aus einem Trainingsteam), die machen offiziell IGP, haben aber keine Prüfungen. Die laufen mit so einem Metallstab, wie eine Reitgerte Fuß, nur dass da vorn Strom drauf ist zum Begrenzen.
Ich kenne eine ganze Hand voll Leute, die Stachler als normales Halsband empfinden und sich net mal die Mühe machen, es mit einer Blende zu überdecken, damit es keiner merkt.
Ich kenne eine Hand voll Leute, die in die Tschechei oder nach Frankreich fahren und dort mitm Tele trainieren
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Ich kenne aber auch sehr sehr erfolgreiche THSler (VDH deutsche Meister), deren Hunde schon wild getreten wurden, wenn der Hund nicht zieht.
Ich kenne genauso THSler, wenn ich schon sehe, wie die sich trauen ihren Hund in den Boden zu stampfen, wenn Prüfung ist, dann kann ich erahnen, wie das Training aussieht.
Aber zum Glück kenne ich noch viel viel mehr Leute, die vernünftig trainieren und ohne falschen Ehrgeiz. Und zum Glück sind das viel viel mehr, als die, die Mist machen.
Das in Zahlen zu benennen ist schwierig.
Im THS sind sie eine absolute Minderheit, vielleicht auf 50 Leute einer, der den Sport über-ehrgeizig betreibt.
Im IGP weiß ich, dass bei uns aufm Platz sehr fair gearbeitet wird. Auch die Leute, die ich außerhalb von unserem Platz kennen gelernt habe und da mal trainiert habe oder so ... die waren auch völlig in Ordnung. Aber da lässt sich die Zahl schwierig fest machen. An Leuten, die auf Prüfungen teilnehmen, wird die Zahl auch nicht höher sein, als 5%. Aber bei den leuten, die nicht auf Prüfungen starten, joa ... da sinds sicher bald 10% oder gar etwas mehr.
Im Mondioring würde ich es ähnlich wie IGP einschätzen, vielleicht ist hier die Zahl aber tatsächlich auch etwas höher.
Aber um auch mal was gutes zu sagen.
Ich kenne deutlich mehr Hundesportler, als "Nur mal so Sportler" ohne Prüfungsambitionen, die ihre Hunde anständig aufwärmen, ihre Hunde regelmäßig der Physio vorstellen, die Hunde mit Nahrungsergänzung unterstützen usw. Man weiß schon, dass man dem Hund große sportliche Leistungen abverlangt und deshalb wird der Hund in dieser Richtung deutlich professioneller betreut.
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Wonder2009 Aber das ist doch immer so, dass ein gewisser Prozentsatz der Menschen in einem Hobby überambitioniert sind und ihre Hunde zu Sportgeräten degradieren, die zu funktioeren haben.
Ich kenne auch in Bezug auf Shows Hunde, die im Zwinger leben und nur für die Ausstellung in die Wanne, auf den Teppich und dann wieder zurück in den Zwinger kommen. Ich kenne Hunde, die werden in Transportern von Profihandlern quer durch Europa gekarrt und sind jedes Wochenende woanders ausstellen. Ich kenne genug Leute, die kaufen sich den designierten nächsten Worldagilitystar und der wird nichts, dann kauft man sich noch einen Hund und noch einen und noch einen... Und der Rest versauert zuhause und ist aussortiert und langweilig, während man mit den aktuell angesagten Hunden 15h am Tag weg ist. Ich kenne Hunde, die scheißen wirklich jedes Mal in den Ring, weil sie den ganzen Tag nur auf dem Tisch stehen und zweimal im Kreis laufen ihre einzige Mäglichkeit ist, sich zu lösen. Ja, es gibt diese Idioten. Die gibt es Hundesport, im Pferdesport, in der Zucht, im Karnickelverein und auch bei Leistungsssport beim Menschen. Ich kenne einige Mütter, die ihr Baby schon ins Internet stellen und jede Leistung ihres Kindes als ihr heiliges Projekt vorantreiben. Das heißt aber nicht, dass man von diesen einigen wenigen auf die breite Masse schließen lassen kann.
Problematisch wird es nur, wenn ein Herr Rütter oder Herr Rückert oder sonst jemand sich da hinstellt und diese wenigen Idioten zur Allgemeinheit erklären. Und da hilft es wieder nur.. ich wiederhole mich.... selbst besser machen und in seinem Rahmen zeigen, dass es zwar solche Menschen gibt, diese aber nicht für alle stehen. -
Und wir beide kennen mindestens eine Person, die am Stachler an der Flexi gassi geht und diesen natürlich auch im Sport trägt.
Wir beide kennen beide eine Person / bzw. ein Pärchen, die mit Tele arbeiten. Zumindest arbeitet deren SD Helfer definitiv mit Strom.
Japs. Und dieses Paar schiesst den Hund eben auch privat ab. Und das richtig massiv. Und hat mit Strom mind. 1 Hund versaut. (*) Und ja, die sind gerne (auch zur Freizeit) in Frankreich. Da kann man den Hund naemlich ungestraft so abschiessen das man seine Schreie durch den gesamten riesengrossen Wald hoert
Aber ich meine jetzt gar nicht zwingend irgendwelche HB o.ae. Sondern echt die Idioten die - auch ohne Strom usw. - den Hund voellig falsch 'arbeiten'. Ich kenne da weniger als 1% wenn ich es auf alle beziehe, die ich kenne. Und wenn es keine Leute aus dem Netz sind, haben die tatsaechlich fast alle Verbindung zu einem der 2 Personen, die ich weiter vorne erwaehnt habe...
*Wenn jemand fragt wieso es da keine Anzeigen gab: Man muss es beweisen koennen..
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Das Bild kommt halt aber auch einfach nicht von ungefähr.
Besuch aufm Platz ner kleinen OG, "man macht den Sport aus Spaß, die Hunde rein über Spiel&Beute aufgebaut, gaaaaaanz wichtig kein Zwang, kein Druck. Gaaaaaaanz wichtig: die absolute Kontrolle, der absolute Gehorsam, auch wenn der Hund wirklich nur den Ärmel will."
Resultat: keiner der Hunde hat getrennt, alle mussten abgesammelt werden.
Das ist dann doch ein bissl das Bild, was manche dazu im Kopf haben. Ja, die Hunde blieben sauber am Ärmel, aber auf Kommando trennen war genau nix&wenn man das eben kritisch anguckt, sind da Hunde, die zwar auf die Beute gehen, aber an der Beute nicht mehr kontrollierbar sind.
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