Martin Rütter und seine Meinung zum Thema Schutzhundesport

  • Ok, was das jetzt mit der Diskussion hier zu tun hat, verstehe ich nicht.

    Leistungsselektion is so eins der Dinge, die schwieriger werden. Weil eine Menge Menschen nicht versteht, wozu und weshalb.

    Ja klar. Die Anforderungen an die Hundehaltung haben sich verändert.

    Seit jeher, von Anfang an.


    Es wurde ja oft genug drauf hingewiesen, dass der IPG Sport heute auch nicht mehr so ist, wie früher (und das wird positiv gesehen). Eine Folge von Diskursen wie dem aktuellem.


    Unsere Foxterrier in den 69igern /70igern waren auch so.

    Ekelhaft raubzeugscharf. In dmheden Igel reingebissen und Katzten und Hühner getötet.

    Und heute ist das anders? Heisst das, es ist schade, dass das heute anders ist? Oder besser?

    Hat man die Züchter gezwungen, weniger raubzeugscharfe Hunde zu züchten? Oder warum sind die heute anders?

  • Ich muss den Sinn von Axtwerfen auch nicht sehen oder verstehen als Sport , gibt es uns gut .

    Hmm. Kommt drauf an, ob die Axt ein empfindungsfähiges Wesen ist, das eigenständig agiert und das uU in einer Weise tut, die andere Menschen für gefährlich halten.


    Ich finde der Vergleich hinkt schon ganz arg.


    Je öfter ich hier im DF lese, was Hundesportler selbst schreiben, umso unsympathischer wird mir der Sport.

    Ich leite daraus für mich nicht ab, dass der Sport verboten gehört. Aber einen positiven Eindruck macht es auf mich nicht.

  • Und heute ist das anders? Heisst das, es ist schade, dass das heute anders ist? Oder besser?

    Ohne Wertung, ich war damals Kind.

    Ich würde keinen Fox haben wollen, weil ich die "Anlagen" für mich nicht wünsche.


    Hat man die Züchter gezwungen, weniger raubzeugscharfe Hunde zu züchten? Oder warum sind die heute anders?

    Zucht verändert sich. Das sehen wir doch an allen Rassen.

    Bei den Foxels waren es damals die Schönheitsschauen, die Veränderungen brachten.

    Ich habe ehrlich keine Ahnung, ob Foxterrier heute noch gerne als Bauhund eingesetzt werden, oder ob es den Sportbereich noch gibt.

  • Du missverstehst mich oder täusche ich mich?

    Das Beispiel mit dem Axtwerfen mein ich genauso wie es da steht .

    Ist nicht meine Welt , muss auch nicht. Nicht jeder muss ( und kann) von allem Plan haben .

    Es muss nicht alles verständlich sein oder sympathisch.

    Nur weil ich etwas für gefährlich halte ist es das nicht.

    Das Empfinden ist subjektiv, ja. Nur wird deshalb etwas nicht wahr.


    Je mehr ich von diversen TS Vereinen mitkriege desto unangenehmer finde ich das.

    Aber ist nicht meine Baustelle und ich verunglimpfe deshalb nicht Leute die TS betreiben.

  • Jetzt verliere ich den Faden.


    Warum genau ist das jetzt schade, dass die Zeit vorbei ist, wo Hunde ständig sich selbst und andere Tiere verletzen oder - wie oben gelesen - auch töten? Wieso/wofür ist das erstrebenswert? ist das dann nicht genau das, was Kritiker am Schutzhundesport so negativ sehen, nämlich den vermeintlichen Hype um den krassesten, härtesten, aggressivsten Hund?

  • Ich weiß nicht, ob ich dich missverstehe.


    Ich kann selbst nicht beurteilen, ob der Schutzhundesport gefährlich ist oder nicht. Mir geht es hier darum, wie der Diskurs geführt wird.


    Wenn es z.B. um Gefahrenabwehr oder das Wohl von Tieren geht, finde ich es schon gut, wenn kritische Stimmen auf Missstände hinweisen, sollte es welche geben.


    Es wird ja oft betont, der Hundesport habe sich geändert, zumindest in D.

    Weniger aversiv, Stachel verboten, Strom verboten (und es wird weniger gesoffen) - irgendeine Form von Diskurs und "Einmischung" von Leuten, denen die alten Methoden nicht gefallen haben, wird diese Veränderung ja verursacht haben. Und wurde vermutlich genauso wenig wohlwollend aufgenommen, wie die kritischen Stimmen von heute?


    Wie kam es dass sich der Hundesport in den letzten 2-3 Jahrzehnten verändert hat?

  • Und dass sie Szene keine echte Kritik annimmt ist ja auch Quatsch, allein die neue PO hat sich massiv dem Problem angenommen, dass man die Stimmung der Hunde mit einbeziehen soll und belohnt freudige Arbeit jetzt auch, wohingegen meidige Arbeit abgewertet wird. Das war ein völlig berechtigter Punkt der letzten Jahre.

    Das finde ich gut!


    Wie kam es dazu? War das eine Reaktion auf Kritik oder eine Veränderung von innen heraus?

  • Wie kam es dazu? War das eine Reaktion auf Kritik oder eine Veränderung von innen heraus?

    Ich kann jetzt aufgrund meines Alters, nur das berichten, was mir gesagt wurde von denen die es schon lange machen.

    Ein großer Punkt war wohl tatsächlich, dass Frauen sich in den Sport eingebracht und man muss wohl auch "reingekampft" haben sagen. Mit Mitteln, die nicht so waren, wie es schon immer gemacht wurde.

    Und diese Mittel hatten Erfolg. Die Frauen wurden mehr gefragt und damit auch mehr akzeptiert, das Hundetraining individueller aufgrund einer Vielzahl an individuelleren Methoden.

    Hinzu kamen Änderungen im Tierschutzgesetz und dass man eben auch offener für andere Rassen wurde, bei denen man auch wieder anders ausbilden musste.


    Sieht halt auch irgendwie in einer Prüfung scheiße aus, wenn man mit einem "geknüppelten" unfreudigen Hund gegen jemanden antrittst, der richtig Bock und Feuer hat. Das wird sich also auch natürlich bereinigt haben.


    Das mit dem Alkohol wird wohl eher ein Ding von damals gewesen sein, wo man ja eigentlich in jedem Verein, jeder Stammrunde usw. gesoffen hat und es allgemein ja auch Alkoholprobleme in dem Zeitalter gab.


    Ich möchte übrigens keinem Mann unterstellen, dass alle damals so trainiert hätten. Das glaube ich nicht. Ausnahmen wird es wohl immer gegeben haben. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass der Rückhalt weicherer Methoden sehr durch den Aufschwung von Frauen in Vereinen beeinflusst wurde.

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