Martin Rütter und seine Meinung zum Thema Schutzhundesport

  • Die Würde des Menschen ist unantastbar. Nicht: Die Würde der Menchen die ich mag und/oder die keine von mir situativ eingeschätzten Verbrechen begangen haben.

    Deshalb: Ja, man kann da auch prinzipiell dagegen sein.

  • Die Würde des Menschen ist unantastbar. Nicht: Die Würde der Menchen die ich mag und/oder die keine von mir situativ eingeschätzten Verbrechen begangen haben.

    Deshalb: Ja, man kann da auch prinzipiell dagegen sein.

    Bist du auch gegen die Nutzung von Waffen?

  • Manche Menschen haben mit ihren Aktionen ihre Würde aber einfach auch verspielt. :ka:


    OK, ehrlich gesagt ist mir die Würde total egal, es geht in dem Fall um Sicherheit.

    Ein Hund kann einen Täter erwischen ohne dass ein Einsatz einer Schusswaffe nötig ist. Ist das nicht besser?



    Allerdings sollte man nochmal hervor heben dass die Situationen in dem Video Diensthunde zeigen und nicht den IGP Sport.

  • Die Würde des Menschen ist unantastbar

    Und die Freiheit des Einzelnen hört da auf wo die des nächsten beginnt. Es geht hier um Situationen wo :

    • alternativ zum Stellen durch den Hund die Sicherheitsorgane Schusswaffen einsetzen müssten
    • Täter (Schuss)Waffen gegen Sicherheitsorgane einsetzen
    • Gewaltverbrechen gegen andere Menschen wie das Platzieren eine Bombe verhindert werden sollen

    Ich glaube nicht das die Urväter unseres Grundgesetzes an Schutzdienst mit Hunden gedacht haben als sie das als ersten Artikel festgelegt haben. Der Umgang mit Tätern muss menschlich und unter Wahrung ihrer Würde sein, ja, das heißt aber nicht das man sie nicht festsetzen darf - wenn das sinnvoll ist auch mit Einsatz von Hunden.


    Nur meine Meinung dazu.

  • Ich würde eine Statistik dazu, wie oft es bei IGP-Hunde zu Beißvorfällen kommt, sehr interessant finden. Also im Vergleich zu nicht-IGP Hunden gleicher Rasse.

    Von Gefühl würde ich denken, dass es vielleicht sogar weniger Vorfälle gibt, weil die Sportler sich bewusst sind, dass ein Hund ein gewisses Potenzial mitbringt. Aber natürlich kann es auch anders sein.

    Rütters Kritik geht ja auch in die Richtung, wenn ich es richtig verstehe. Also dass er glaubt, dass es den Hund gefährlicher macht, wenn er diesen Sport ausübt.

    Es gibt eine Dissertation, die die Gutachten nach Beißvorfällen in Bayern ausgewertet hat.

    Da wurde u.a. auch nach Ausbildung abgeglichen. In den zur Anzeige gebrachten Fällen waren Hunde mit weiterführender Ausbildung so selten vertreten, dass man da Sporthunde, Jagdhunde, etc zusammengefasst hat. Wenn ich es richtig erinnere gingen gerade mal 4% auf diese Gruppe zurück.

    Die meisten Beißvorfälle gab es in der Gruppe "Familienhund, kein Hundeschulbesuch".

    Und hier auch nochmal deutlicher:

    Nein, ich hasse grundlegend keine Menschen. Es ist nur leider völlig Sinn entleert Hunden so etwas beizubringen. Wir beide wissen, WIE oft das schief geht, die Hunde überdrehen und eben NICHT nur an den Ärmel gehen und eben NICHT nur auf dem Platz so reagieren. Und deshalb gehört für mich, ohne wenn und aber Schutzdienst KOMPLETT verboten.

    Da formuliert er seine Sorge, dass die Hunde auch außerhalb des Platzes beißen.

    Die Sorge sie ihm belassen, aber es ist nunmal einfach Unsinn.

    .

    Dieser Typ Hund braucht die Ausbildung nicht, um so zu reagieren. Da reicht es vollkommen, wenn die Führung fehlt, damit das schief geht, auch wenn man den Hund nie am Helfer gearbeitet hat und ich finde es erschreckend, dass Menschen, die sich als Profi zum Thema Hund und Erziehung bezeichnen, das nicht verstehen wollen. Rassen die von Geburt an dieses Potential mitbringen, muss man nicht "scharf machen", da reicht es, wenn man keine Grenzen setzt, damit da eine mittlere Katastrophe ihren Anfang nimmt.

    Ich kenne die Mär vom Sporthund der durchdreht und dann ins Tierheim muss zur Genüge und wenn man nachgeforscht hat, war es immer ein Hirngespinnst eines Hundetrainers oder der TH Belegschaft und es gab nie auch nur den Hauch eines Beweises, dass diese Hunde je im Sport ausgebildet wurden. Das steht auf der selben Stufe wie "der wurde ganz schlimm misshandelt" bei Hunden mit mangelnder Prägung und Sozialisation. Da geht die Fantasie einfach mit den Leuten durch, weil sie die wahre Ursache nicht erkennen können oder wollen.


    Angstbeißer und unerzogene Pöbelnasen werden zu oft in einen Topf mit Sporthunden geworfen, gern auch noch der Diensthund hinterher... das ist, als würde man sagen Kneipenschläger, Karatelehrer und GSG 9 Beamter sind alles das gleiche.

  • Es gibt eine Dissertation, die die Gutachten nach Beißvorfällen in Bayern ausgewertet hat.

    Da wurde u.a. auch nach Ausbildung abgeglichen. In den zur Anzeige gebrachten Fällen waren Hunde mit weiterführender Ausbildung so selten vertreten, dass man da Sporthunde, Jagdhunde, etc zusammengefasst hat. Wenn ich es richtig erinnere gingen gerade mal 4% auf diese Gruppe zurück.

    Die meisten Beißvorfälle gab es in der Gruppe "Familienhund, kein Hundeschulbesuch".

    Und wie viele Hunde von der gesamten Hundepopulation in Deutschland gehören zu dieser Gruppe (Sporthunde, Jagdhunde etc)? Weniger als 4%? Würde ich vermuten, aber vielleicht weißt du es ja bzw wurde es dort vielleicht erwähnt.

  • Ich kenne die Story mit dem "vom Sport zerstörten Wrack" bisher eigentlich nur in Kombination mit Hunden die ansonsten rein im Zwinger/sozial isoliert gehalten wurden ( bzw es laut Angaben waren).


    Aber in dem Kontext wurde vom Trainer gern der Sport verantwortlich gemacht. Obwohl ein Großteil der Probleme eher der Haltung geschuldet waren. :thinking_face:

  • Für mich ist das Video auch keine Werbung für meinen Sport.

    Gehe da mit allen Aussagen von @san94 mit. Für mich hat das Ganze wenig miteinander zu tun. Auch wenn ich Diensthundeführer kenne, die im Hundesport aktiv sind und anders herum Züchter gerne damit werben, dass Hunde aus ihrer Zucht in den Dienst gehen - unterm Strich sollte das keine Rechtfertigung sein müssen, dass ich als Lieschen Müller mit meinen Hunden gerne auf dem Hundeplatz stehe und einfach Spaß an dieser komplexen Ausbildung habe und gerne mit meinen Hunden zusammen arbeite. Und das immer im Sinne meiner Hunde.


    Mein Nachbar ist Schäfer - mit wirklich vielen Schafen und Weideflächen. Er hält „nur“ einen Appenzeller als Hofhund, nicht für die Arbeit. Wäre ich er, ich hätte sofort einen Hütehund aus Leistung. Fänd ich auch geil.

    Ich wäre so ne Tante, die für ihren Draathaar einen Jagdschein macht. Da würde sich auch niemand beschweren.

    Hundeausbildung ist einfach ein unfassbar schönes Hobby.

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